DE1084290B - Schuerfvorrichtung fuer den Stollenvortrieb im Lockergebirge - Google Patents
Schuerfvorrichtung fuer den Stollenvortrieb im LockergebirgeInfo
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- DE1084290B DE1084290B DEW20843A DEW0020843A DE1084290B DE 1084290 B DE1084290 B DE 1084290B DE W20843 A DEW20843 A DE W20843A DE W0020843 A DEW0020843 A DE W0020843A DE 1084290 B DE1084290 B DE 1084290B
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/06—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining
- E21D9/08—Making by using a driving shield, i.e. advanced by pushing means bearing against the already placed lining with additional boring or cutting means other than the conventional cutting edge of the shield
Description
- Schürfvorrichtung für den Stollenvortrieb im Lockergebirge Stollen und Tunnel werden im Lockergebirge vielfach im Schildvortriebsverfahren hergestellt, um bei den Arbeiten vor der Ortsbrust gegen den Gebirgsdruck und Rutschung weitgehend gesichert züi sein und die endgültige Profilauskleidung im Schutze des Schildes ausführen zu können. Der Abbau der Ortsbrust kann bei hinreichender Standfestigkeit des Gebirges durch direkten Abbau von Hand oder mit Preßluftgerät erfolgen, es kann aber auch bei fehlender Standfestigkeit der sogenannte Brustverbau notwendig werden, bei dem der volle Querschnitt innerhalb des Schildes beispielsweise durch horizontal liegende Bohlen abgeschirmt wird. Nach dem Vortreiben des Schildes, der aus einem Stück oder aus Teilstücken, sogenannten Messern, bestehen kann, wird dieser Verbau von oben beginnend, Bohle nach Bohle herausgenommen, das Gebirge gefördert und die Bohle um die Einpreßlänge des Schildes nach vorn gesetzt. Wenn alle Bohlen auf diese Weise vorverlegt sind, beginnt das Vorpressen des Schildes von neuem. Bei Wassereindrang kann diese Bauweise, wie allgemein bekannt, auch unter Druckluft ausgeführt werden.
- Man hat nun solchen Brustverbau schon durch rotierende Geräte ersetzt, z. B. durch fräskopfähnliche Teller, die Schneidwerkzeuge oder Zähne tragen, welche den Vortrieb dadurch bewirken, daß sie das relativ standfeste Gebirge ritzen und stückweise herunterbrechen. Eine andere Art bekannter Vortriebsgeräte sind die sogenannten Schürfkugeln, bei denen Ritzwerkzeuge auf einer Kugelschale um eine horizontale Achse bewegt werden. Diese Vorrichtungen stellen infolge der Drehbewegung der Kugelschale eine maschinentechnisch komplizierte Konstruktion dar, bei der erschwerend hinzukommt, daß im feuchten Stollen keine hohen Spannungen für elektrische Leitungen zulässig sind und bei Lockergebirge die Kugel leicht verschüttet und damit festgesetzt werden kann.
- Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine für den Stollenvortrieb im Lockergebirge bestimmte, insbesondere in Verbindung mit einem Vortriebsschild eingesetzte Schürfvorrichtung, die den gesamten Stollenquerschnitt gegenüber der Ortsbrust abschließt und auf diese Weise gleichzeitig als Brustverbati dient, so auszubilden, daß sie den -\,orzug der Sicherheit des vollen Verbaues mit dem eines robusten Antriebes vereinigt.
- Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß ein ebener und aufrechtstehender, annähernd senkrecht zur Stollenachse arbeitender, hydraulisch angetriebener S chürfschild vorgesehen ist, der mit horizontalen, schräg abwärts gegen die Ortsbrust geneigten Messern oder ähnlichen Ritz- oder Schrämwerkzeugen versehen ist und der auf steiler als die Messer geneigten Lagerflächen unter ständigem Anpreßdruck gegen die Ortsbrust um etwa eine Messerbreite auf- und abwärts bewegt wird.
- Soll die Schürfvorrichtung ohne Vortriebsschild eingesetzt werden, so wird sie nach einem weiteren Merkmal der Erfindung fahrbar ausgebildet und mit Spreizen versehen, mittels deren sie in Arbeitsstellung nach rückwärts gegen das Gebirge abgestützt werden kann.
- Es sind zwar bereits Schrämvorrichtungen bekannt, die einen aufrechtstehenden, in gegen die Ortsbrust vorschiebbaren Führungen auf- und abbewegbaren Rahmen aufweisen, der mit einzelnen Schrämmwerkzeugen besetzt ist. Diese Vorrichtungen sind je- doch ausschließlich für standfestes Gebirge entwickelt worden und können dementsprechend im Lockergebirge nicht gleichzeitig als Brustverbau dienen.
- Als Vorteil der Schürfvorrichtung nach der Erfindung gegenüber bekannter Vorrichtungen ist es anzusehen, daß einerseits die Forderung nach einem ständig vollen Verbau der Ortsbrust und andererseits nach einem unempfindlichen Gerät, das auch unter ungünstigsten Bedingungen einsatzfähig ist, besonders z3 gut erfüllt wird.
- Da die Arbeitsweise fast vollautomatisch ist und die einzelnen Arbeitsschritte lediglich durch Umsteuerung der hydraulischen Antriebe eingeleitet und durchgeführt werden, sind nur ein oder zwei Bedienungsleute notwendig. Der hydraulische Antrieb ist praktisch gefahrlos und bringt auch bei den kurzen Arbeitswegen wenig Verschleiß der einzelnen Teile mit sich. Die ganze Anlage kann entsprechend der Verwendung im nassen und staubigen Stollen oder Tunnel robust und damit betriebssicherer gehalten werden als etwa eine elektrisch oder mit Preßluft betriebene Vorrichtung.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel von der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht der Schürfvorrichtung von der Tunnelseite her, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen Vortriebsschild mit Schürfvorrichtung und Fig. 3 die Anordnung der verschiedenen Vortriebspressen.
- Die Schürfvorrichtung weist an ihrer der Ortsbrust zugekehrten Seite einen den gesamten Stollenquerschnitt abschließenden Schürfschild 2 auf, an dem horizontale, schräg abwärts geneigte Messer 1 angeordnet sind. Dieser Schürfschild2 wird mittels hydraulischer Pressen 4 auf- und abwärts bewegt. Er gleitet dabei auf den schrägen Lagerflächen 3, die mittels hydraulischer Pressen 5 ständig nach vorn gegen die Ortsbrust gepreßt werden. Der Vorschub des Vortriebsschildes selbst erfolgt durch die Pressen 6. Zum Nachziehen des Druckringes, der als Zwischenlage für die sich gegen die Tunnelröhre abschützenden Pressen 5 und 6 dient, sind die Pressen 7 bestimmt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE- 1. Für den Stollenvortrieb im Lockergebirge bestimmte, insbesondere in Verbindung mit einem Vortriebsschild eingesetzte Schürfvorrichtung, die den gesamten Stollenquerschnitt gegenüber der Ortsbrust ab-schließt und auf diese Weise gleichzeitig als Brustverbau dient, gekennzeichnet durch einen ebenen und aufrecht stehenden, annähernd senkrecht zur Stollenachse arbeitenden hydraulisch angetriebenen Schürfschild, der mit horizontalen, schräg abwärts gegen die Ortsbrust geneigten Messern (1) oder ähnlichen Ritz- oder Schrämwerkzeugen versehen ist und der auf steiler als die Messer (1) geneigten Lagerflächen (3) unter ständigem Anpreßdruck gegen die Ortsbrust um etwa eine Messerbreite auf- und abwärts bewegt wird.
- 2. Schürfvorrichtung nach Anspruch 1, die ohne Vortriebsschild eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie fahrbar ausgebildet ist und in Arbeitsstellung nach rückwärts durch Spreizen gegen das Gebirge abgestützt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 609 093, 614 452, 616 779, 634 250; britische Patentschrift Nr. 719 799; USA.-Patentschrift Nr. 2 766 978.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW20843A DE1084290B (de) | 1957-03-22 | 1957-03-22 | Schuerfvorrichtung fuer den Stollenvortrieb im Lockergebirge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEW20843A DE1084290B (de) | 1957-03-22 | 1957-03-22 | Schuerfvorrichtung fuer den Stollenvortrieb im Lockergebirge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1084290B true DE1084290B (de) | 1960-06-30 |
Family
ID=7596858
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW20843A Pending DE1084290B (de) | 1957-03-22 | 1957-03-22 | Schuerfvorrichtung fuer den Stollenvortrieb im Lockergebirge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1084290B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2842189A1 (de) * | 1978-09-28 | 1980-04-10 | Kronibus Gmbh & Co Kg | Vortriebsrohr mit vortriebsschild zur herstellung von rohrleitungen, kanaelen, tunneln o.dgl. im untertagebau |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE609093C (de) * | 1935-02-07 | Ida Hamel Geb Ortlieb | Vorrichtung zum Auffahren von Strecken in Tiefbaugruben | |
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DE634250C (de) * | 1933-09-29 | 1936-08-24 | Gottfried Hallinger Patentverw | Vortriebsschild fuer den Tunnelbau |
GB719799A (en) * | 1952-01-28 | 1954-12-08 | Eric Kenneth Bridge | Improvements in or relating to a method of and apparatus for tunnelling |
US2766978A (en) * | 1955-04-25 | 1956-10-16 | Goodman Mfg Co | Rotary head tunneling machine having oppositely rotating head portions |
-
1957
- 1957-03-22 DE DEW20843A patent/DE1084290B/de active Pending
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