DE1083650B - Diazotypie-Kopiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Diazotypie-Kopiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1083650B
DE1083650B DEO4662A DEO0004662A DE1083650B DE 1083650 B DE1083650 B DE 1083650B DE O4662 A DEO4662 A DE O4662A DE O0004662 A DEO0004662 A DE O0004662A DE 1083650 B DE1083650 B DE 1083650B
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Germany
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photosensitive layer
compounds
water
diazonium compound
layer
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DEO4662A
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English (en)
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Humphrey Desmond Murray
Arnold Tanenbaum
Richard Penn Royer
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Ozalid Co Ltd
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Ozalid Co Ltd
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/61Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances with non-macromolecular additives

Description

  • Diazotypie-Kopiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft Verbesserungen von Diazotypie-Kopiermaterial, insbesondere von solchem, bei welchem die lichtempfindliche Schicht auf eine Unterlage aufgebracht ist.
  • Man behandelt zur Herstellung eines Zweikomponenten-Diazotypiematerials die Oberfläche eines Trägermaterials wie Papier oder vorbehandelte Textilien mit einer sensibilisierenden Lösung, die eine Diazokomponente und gegebenenfalls eine oder mehrere Azokupplungskomponenten enthält, zusammen mit Substanzen, welche die Farbstoffkupplungsreaktion während der Lagerung verhindern, und trocknet anschließend in der Weise, daß das Trägermaterial mit einer feinen Schicht belegt ist. In dieser Schicht findet dann, wenn man sie aktinischem Licht aussetzt, eine mehr oder weniger starke Zersetzung der Diazokörper statt. Jedoch bleiben die Diazoverbindungen an denjenigen Stellen unzersetzt, wo sie nicht belichtet werden, also z. B. bei Lichtpausen unter den Linien der Originalzeichnung. Da das aktinische Licht dort, wo es z. B. auf die Linien der Originalzeichnung trifft, absorbiert wird, gelingt es infolge der unterschiedlichen Reaktion an den belichteten und unbelichteten Stellen der lichtempfindlichen Schicht, die Linien der Zeichnung abzubilden. Zur Vollendung des Prozesses werden die kupplungshemmenden Substanzen entfernt, worauf die Kupplungsreaktion zwischen der unzersetzten Diazoverbindung mit der Azokupplungskomponente stattfindet. Als übliche Hemmstoffe sind Säuren wie Zitronen- und Weinsäure bekannt. Die Entfernung dieser Verbindungen und damit die Beendigung der Reaktionshemmung der Kupplung kann durch Neutralisation mit Ammoniakdämpfen durchgeführt werden.
  • In den bekannten Arten von Zweikomponenten-Diazotypiematerial muß die Konzentration der reaktionshemmenden Verbindungen groß genug sein, um ein vorzeitiges Kuppeln auf angemessene Zeit hinaus zu verhindern, aber andererseits soll der schließliche Entwicklungsprozeß der dem Licht ausgesetzten Schicht mit Ammoniakdämpfen dadurch nicht unnötig verzögert werden. Zu diesem Zweck muß man einen Kompromiß eingehen, wodurch die Lebensdauer unbelichteter Diazotypieschichten bis zu einem gewissen Grade dem Vorteil der schnellen Entwicklung geopfert werden muß.
  • Es ist schon Diazotypiematerial vorgeschlagen worden, das in seiner lichtempfindlichen Schicht eine Kombination aus einer wasserlöslichen Diazoniumverbindung und einer feinverteilten, in Wasser unlöslichen, zum Kationenaustausch befähigten Substanz enthält, in der die Diazoniumverbindung mit Wasser nicht auswaschbar gebunden ist. Dort wird auch ein Verfahren für die Herstellung verbesserter lichtempfindlicher Materialien dieses Typs vorgeschlagen. Dabei wird ein Träger mit einer Schicht einer sensibilisierenden Masse versehen. Diese enthält eine wasserlösliche Diazoniumverbindung in chemischer und/oder physikalischer Verbindung mit einem feinverteilten, wasserunlöslichen Produkt, das seinerseits Gruppen trägt, die einen Kationenaustausch ermöglichen. So gelingt es, eine in Wasser praktisch unlösliche Diazoniumverbindung zu erzeugen. Die sensibilisierende Masse kann ferner enthalten: Azokupplungskomponenten und eine Substanz, die die vorzeitige Kupplung verhindert.
  • Das vorgeschlagene lichtempfindliche Diazomaterial ist besonders brauchbar zur Entwicklung mit Ammoniakdämpfen, welche die die Kupplung verhindernden Substanzen in der sensibilisierenden Masse neutralisieren und damit durch Beseitigung des hemmenden Effektes eine Kupplung zwischen der unzersetzten Diazoverbindung und der Azokupplungskomponente ermöglichen, wobei eine sichtbare Abbildung entsteht.
  • Die sensibilisierende Masse kann entsprechend dem älteren Erfindungsvorschlag aus einer Diazoniumverbindung hergestellt werden, die zuvor mit einer feinverteilten, wasserunlöslichen Verbindung, welche Gruppen trägt, die sie zum Kationenaustausch befähigen, in Verbindung gebracht wurde. Hierzu finden bestimmte, an sich bekannte, vorgenannte Eigenschaften aufweisende Verbindungen, insbesondere aus der Gruppe der synthetischen Harze oder der natürlichen oder synthetischen Aluminiumsilikate Verwendung. Eine Diazoniumverbindung und die betreffende wasserunlösliche Substanz, die getrennt voneinander zugesetzt werden, um an Ort und Stelle ein wasserunlösliches Prokukt zu bilden, können ebenfalls zur Zubereitung der sensibilisierenden Masse benutzt werden.
  • Es ist zwar schon Diazotypiematerial bekannt, welches neben der Diazoniumverbindung Kaolin und andere Aluminiumsilikate bzw. natürliche oder künstliche Harze enthält (deutsche Patentschriften-492 856, 838689 und 941768, britische Patentschrift 539 314, USA.-Patentschrift 2 566 709, deutsche Patentanmeldung K 19 41$ IVa/57b). Abgesehen davon, däß bei manchen dieser Diazotypiematerialien die Diazoniumverbindung mit dem Kaolin bzw. den Harzen überhaupt nicht in Berührung treten kann, ist noch nie vorgeschlagen worden, gerade solche Verbindungen auszuwählen, die in Wasser unlöslich sind, zum Kationenaustäusch befähigte Gruppen tragen und mit der Diazoniumverbindung eine Kombination bilden, in welcher die Diazoniumverbindung mit Wasser nicht auswaschbar gebunden ist; noch kann dem bekannten Stand der Technik auch nur die geringste Andeutung entnommen werden, daß die- Verwendung solcher ausgewählter Verbindungen zu besonders vorteilhaftem Diazotypiematerial führt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung von Diazotypie-Kopiermaterial mit vorzugsweise auf einer Unterlage aufgebrachter lichtempfindlicher Schicht, wobei erfindungsgemäß die letztere eine Kombination aus einer Diazoniumverbindung und einer feinverteilten, in Wasser unlöslichen, zum Kationenaustausch befähigten Substanz, in der die Diazoniumverbindung in der Kombination mit Wasser nicht auswaschbar gebunden ist und ferner eine oder mehrere Verbindungen enthält, die bei Einwirkung erhöhter Temperatur die Entwicklung herbeiführen.
  • Als Substanzen, die besonders wirkungsvoll sind bezüglich ihrer entwickelnden -Eigenschaften bei der Anwendung erhöhter Temperaturen ist in dem erfindungsgemäßen Diazotypie-Kopiermaterial vorzugsweise Harnstoff- enthalten, oder auch ein oder mehrere geeignete Derivate davon, wie z. B. N-Methylharnstoff oder Thiosinamin. Die wünschenswerten Eigenschaften dieser Substanzen, die bei Anwendung erhöhter Temperaturen in besagten, lichtempfindlichen Materialien die Entwicklung herbeiführen, sind folgende: Stabilität, bis sie auf erhöhte Temperaturen gebracht werden, im stabilen Zustande praktisch neutrale Reaktion, nicht ionogen (zumindest nicht in spürbarem Maße). Ihre wesentliche Eigenschaft ist aber die Aufhebung der hemmenden Wirkung jener Substanzen, welche die Farbstoffkupplungsreaktion verhindern, was z. B. durch Verminderung der Azidität in der lichtempfindlichen Schicht erreicht werden kann.
  • Jene Substanzen, mit denen die Diazoniumverbindung chemische und/oder physikalische Verbindungen eingehen, sind vorzugsweise aus der Gruppe der synthetischen Harze oder natürlich vorkommenden oder synthetischen Aluminiumsilikate ausgewählt.
  • Die synthetischen Harze können verschiedenen Ursprungs sein; es kann sich dabei um am Kern sulfonierte Phenolharze, die außerdem noch freie Hydroxylgruppen tragen, um Polymerisationsprodukte mit freien Carboxylgruppen, um unifunktionelle, vernetzte, sulfonierte Polystyrolharze oder um unifunktionelle, vernetzte Polyrnethacrylharze, die Carboxylgruppen tragen, wodurch Kationenaustausch ermöglicht wird, handeln. Beispiele für die erfindungsgemäß verwendeten Substanzen sind die Handelsprodukte Zeocarb 215 (ein kernsulfoniertes Hydroxylgruppen enthaltendes Phenolharz), Amberlit XE 97 (unifunktionelles, vernetztes Methacrylsäureharz, welches als ionenaktive Gruppe nur Carboxylgruppen enthält), Zeocarb 225 (ein perlförmiges,-unifunktionelles, vernetztes sulfoniertes, hochkapazitivesPolystyrolharz) bzw. Zeocarb 226 (ein perlförmiges, unifunktionelles, vernetztes Methacrylsäureharz, welches als ionenaktive Gruppe nur Carboxylgruppen enthält). Die Aluminiumsilikate können synthetischer Natur sein, z. B. Decalso F (ein synthetisches, Austauschereigenschaften besitzendes Natriumaluminiumsilikat), oder natürlich vorkommende Produkte wie diejenigen Bentonite, die Kationenaustauschereigenschaften aufweisen. Vorzugsweise ist das Aluminiumsilikat ein natürlich vorkommendes oder synthetisches Aluminiumsilikat (in aktiver, protonenhaltiger Form), in welchem die Wasserstoffionen durch Kationen ersetzbar sind.
  • Mit Vorteil enthält die lichtempfindliche Schicht außerdem eine Azokupplungskomponente, Farbstoffkupplungshernmstoff, Eindickmittel und/oder Bindemittel.
  • Das Verfahren zur Darstellung lichtempfindlichen Diazomaterials entsprechend der vorliegenden Erfindung wird so gehandhabt, daß ein Träger mit einer Schicht einer lichtempfindlichen Masse bedeckt wird, welche die Kombination einer Diazoniumverbindung mit einem feinverteilten Kationenaustauscher, wodurch die Diazoniumverbindung praktisch wasserunlöslich gemacht wurde, enthält. Die besagte lichtempfindliche Masse kann auch eine oder mehrere Substanzen enthalten, die bei der Anwendung von Wärme in dem lichtempfindlichen Material die Entwicklung auslösen. Diese Substanz oder diese Substanzen, die diese Eigenschaften bei Wärmeeinwirkung zeigen, können in der sensibilisierenden Masse, die auf den Träger aufgetragen wird, bereits enthalten sein oder können zu der getrockneten, aufgetragenen Schicht z. B. in Pulverform oder auf andere Weise zugesetzt werden.
  • Bei der Ausführung der Erfindung enthält die sensibilisierende Masse, wenn man das Zweikomponentenverfahren wählt, eine Azokupplungskomponente und eine die Farbstoffkupplung hemmende Substanz. Wählt man andererseits Materialien des sogenannten Einkomponentenverfahrens, so enthält das sensibilisierende Produkt keine Azokupplungskomponente. Diese wird vielmehr auf die getrocknete, auf der Unterlage befindlichen Schicht z. B. in Pulverform oder auf andere Weise aufgetragen.
  • Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Diazotypiematerials kann auch so vorgegangen werden, daß die Diazoniumverbindung und die feinverteilte, in Wasser unlösliche, zum Kationenaustausch befähigte Substanz auf den Schichtträger in unverbundenem Zustand aufgebracht werden. Die Kombination, in welcher die Diazoniumverbindung mit Wasser nicht auswaschbar gebunden ist, bildet sich dann spontan in situ sowie die beiden Stoffe miteinander in Berührung gekommen sind.
  • Schließlich wird als Unterlage bzw. Schichtträger vorzugsweise Papier und/oder vorbehandelte Leinwand verwendet. Ein Verdickungs- und Bindemittel kann der sensibilisierenden Lösung zugesetzt werden.
  • Die folgende Beschreibung gibt lediglich beispielhaft eine Anzahl von Verfahrensmöglichkeiten für die praktische Durchführung des Verfahrens.
  • Beispiel 1 Eine Lösung wird hergestellt aus
    Dextrin .......................... 0,5 g
    Zitronensäure ..................... 0,125 g
    Harnstoff ......................... 6,0 g
    Thioharnstoff .................... 2,5 g
    Phloroglucin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,1 g
    mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . 25 cm3
    Unter heftigem Rühren werden zu dieser Lösung 25 cm3 einer wäßrigen Aufschlämmung einer Diazoniumverbindung zugesetzt, die auf dem im Beispiel 2 der deutschen Patentschrift 1024 087 der gleichen Anmelderin beschriebenen Wege aus 3 g eines pulverisierten Kationenaustauschers (aktive protonenhaltige Form), wie er unter dem Namen Zeocarb 225 (ein unifunktionelles, sulfoniertes, vernetztes und hochkapazitivesPhenolharz) vertrieben wird, und 1 g@des Zinkchlorid-Doppelsalzes des N,N-Diäthylaminobenzol -p-diazoniumchlorids hergestellt wird. Ein Bogen Papier wird mit diesem Gemisch bedeckt und getrocknet. Nach der aktinischen Belichtung (unter einer Originalzeichnung) wird der überzogene Bogen Papier in einer Plattenpresse 2 Minuten auf 115°C erhitzt. Eine positive Abbildung des Originals wird so in dunkelpurpurfarbenen Linien auf einem weißen Untergrund erzeugt. Beispiel 2 Ein Blatt Papier wird mit einer sensibilisierenden Masse in dünner Schicht überzogen. Diese Mischung besteht aus
    Zitronensäure ...................... 1,0 g
    Harnstoff .......................... 12,0 g
    Phloroglucin ....................... 1,0 g
    p-Diäthylaminobenzoldiazonium-
    chlorid (100 °/o) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,4 g
    Zeocarb 225 (aktive, protonenhaltige
    Form) .......................... 5,6 g
    mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . 100 cm3
    Das so überzogene Papier wird dann getrocknet und nach aktinischer Belichtung (unter einer Originalzeichnung) 2 Minuten auf 145°C erhitzt. Eine positive Abbildung des Originals wird in braunen Linien auf einem weißen Untergrund erzeugt.
  • Beispiel 3 Ein Blatt Papier wird mit einer sensibilisierenden Masse in dünner Schicht überzogen. Diese Mischung besteht aus
    Zitronensäure ..................... 1,0 g
    Harnstoff ......................... 12,0 g
    2 : 3-Dihydroxy-naphthalin-6-sulfon-
    säure .......................... 2,75 g
    p-Diäthylaminobenzoldiazonium-
    chlorid (1000/,) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,4 g
    Zeocarb 225 (aktive, protonenhaltige
    Form) .......................... 5,6 g
    mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . 100 cm3
    Das überzogene Papier wird dann getrocknet und nach aktinischer Belichtung unter einer Originalzeichnung bei erhöhter Temperatur entwickelt und eine positive Abbildung des Originals in blauen Linien auf weißem Untergrund erzeugt.
  • Beispiel 4
    Zitronensäure ....................... 1,0 g
    Harnstoff ........................... 12,0 g
    Phloroglucin ........................ 1,0 g
    mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . . 25 cm3
    Zu dieser Lösung wird eine wäßrige Aufschlämmung eines vorher zubereiteten Produkts aus 1,73 g p-(Äthylß-hydroxy-äthyl)-amino-benzol-diazoniumfluoborat und 3 g feinverteilte Suspension von Zeocarbharz 225 (aktive, protonenhaltige Form) zugesetzt. Man füllt auf 100 cm3 mit destilliertem Wasser auf. Mit dieser Aufbereitung wird ein Bogen Papier behandelt, das so überzogene Papier getrocknet; nach aktinischer Belichtung unter einer Originalzeichnung wird es bei erhöhter Temperatur entwickelt und eine positive Abbildung des Originals in braunen Linien auf weißem Untergrund erzeugt.
  • Beispiel 5
    Zitronensäure ...................... 1;0 g
    Harnstoff .......................... 12,0 g
    2 : 3-Dihydroxy-naphthalin-6-sulfon-
    säure ........................... 2,75 g
    mit Wasser aufgefüllt auf . . . . . . . . . . . . 25 cm3
    Zu dieser Lösung wird eine wäßrige Aufschlämmung eines vorher zubereiteten Produkts aus 1,73 g p-(Äthylß-hydroxy-äthyl)-amino-benzol-diazoniumfluoborat und 3 g feinverteilte Suspension von Zeocarbharz 225 (aktive, protonenhaltige Form) zugesetzt. Man füllt auf 100 cm3 mit destilliertem Wasser auf.
  • Papier wird mit dem oben zubereiteten Prokukt so überzogen, daß sich darauf eine Schicht. bildet,, getrocknet und nach aktinischer Belichtung (z. B. hinter einer Originalzeichnung) durch Erhöhen der Temperatur entwickelt, worauf eine positive Ablichtung des Originals mit blauen Linien auf weißem Untergrund erzeugt wird.
  • Die oben angeführten Beispiele können noch dadurch modifiziert werden, daß man an Stelle von Zeocarb 225 eine ausreichende Menge von Zeocarb 215, Zeocarb 226 oder Amberlit XE 97 verwendet. Es ist dabei zu bemerken, daß in den Beispielen 1, 4 und 5 die lichtempfindliche Diazoverbindung mit dem feinverteilten wasserunlöslichen genannten Produkt vor Zugabe zur sensibilisierenden Lösung in Verbindung tritt, während in den Beispielen 2 und 3 die Diäzoverbindung mit der betreffenden Substanz an Ort und Stelle in der sensibilisierenden Masse verbunden wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Diazotypie-Kopiermaterial mit vorzugsweise auf einer Unterlage aufgebrachter lichtempfindlicher Schicht, dadurch r gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht eine Kombination aus einer Diazoniumverbindung und einer feinverteilten, in Wasser unlöslichen, zum Kationenaustausch befähigten Substanz,in der die Diazoniumverbindung in der Kombination mit Wasser nicht auswaschbar gebunden ist und ferner eine oder mehrere Verbindungen enthält, die bei Einwirkung erhöhter Temperatur die Entwicklung herbeiführen.
  2. 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als in der lichtempfindlichen Schicht bei der Einwirkung erhöhter Temperaturen Entwicklung verursachende Verbindungen Harnstoff, N-Methyl harnstoff und/oder Thiosinamin enthalten sind.
  3. 3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht außerdem eine Azokupplungskomponente, Farbstoffkupplungshemmstoff, Eindickmittel und/oder Bindemittel enthält.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Unterlage mit einer lichtempfindlichen Masse beschichtet wird, welche die Kombination einer Diazoniumverbindung mit einem feinverteilten Kationenaustauscher und gegebenenfalls weitere Zusätze wie eine oder mehrere in der lichtempfindlichen Schicht bei Einwirkung erhöhter Temperaturen Entwicklung verursachende Verbindungen, Azokupplungskomponente, Farbstoffkupplungshemmstoffe, Eindickmittel und/oder Bindemittel enthält.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Diazotypiematerial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Verbindungen, die bei Einwirkung erhöhter Temperaturen in der lichtempfindlichen Schicht Entwicklung herbeiführen und/oder Azokupplungskomponente bzw. Farbstoffkupplungshemmstoffe auf die getrocknete, auf der Unterlage befindliche lichtempfindliche Schicht aufgetragen werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Azokupplungskomponente und/oder eine bzw. mehrere Verbindungen, die bei Einwirkung erhöhter Temperaturen in der lichtempfindlichen Schicht Entwicklung verursachen, in Pulverform oder auf andere Weise auf das Material aufgetragen werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB die Diazoniumverbindung und die feinverteilte, in Wasser unlösliche, zum Kationenaustausch befähigte Substanz getrennt nacheinander auf den Schichtträger aufgebracht werden. B. Verfahren nach einemder vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage bzw. Schichtträger Papier und(oder vorbehandelte Leinwand verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 492 856, 838 689, 941768; britische Patentschrift Nr. 539 314; USA.-Patentschrift Nr. 2 566 709.
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