DE1083387B - Schaltungsanordnung zur Funkenloeschung in stark induktiv belasteten Gleichstromkreisen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Funkenloeschung in stark induktiv belasteten GleichstromkreisenInfo
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- DE1083387B DE1083387B DES55368A DES0055368A DE1083387B DE 1083387 B DE1083387 B DE 1083387B DE S55368 A DES55368 A DE S55368A DE S0055368 A DES0055368 A DE S0055368A DE 1083387 B DE1083387 B DE 1083387B
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
- H01H9/54—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
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Description
Beim Abschalten einer vom Gleichstrom durchflossenen
Induktivität steigt die Spannung am Kontakt bis zur Zündung einer Glimmentladung oder
einer Funkenbildung. Um diese Spannung herabzusetzen, überbrückt man besonders die in derartigen
Stromkreisen häufig betätigten Kontakte mit Rücksicht auf ihre Lebensdauer und die damit verbundene
Betriebssicherheit durch einen Kondensator, der die Energie der abzuschaltenden Induktivität aufnimmt.
Den zerstörenden Auswirkungen auf den Kontakt infolge eines bei seinem Kurzschließen nunmehr zusätzlich
auftretenden, meist hohen Entladestromes sucht man zu begegnen, indem die kapazitive Einschaltspitze
des mit der jeweiligen Betriebsspannung aufgeladenen Kondensators durch einen ohmschen
Vorwiderstand abgefangen wird. Diese notwendige Begrenzung vermindert allerdings infolge einer Beeinflussung
der Zeitkonstanten für die Aufladung des Kondensators dessen Löschfähigkeit, so daß die Bemessung
der beiden Schaltelemente auf Grund ihrer konträren Bedingungen in der Praxis jeweils auf
einen Mittelwert abzustimmen ist.
In der Fernmeldetechnik erfordert besonders die Abschaltung schnellgesteuerter Kraftmagneten, wie
beispielsweise eines im Bremszustand befindlichen Motorwählers, für den betreffenden Relaiskontakt
eine gut angepaßte Funkenlöschung, um einer vorzeitigen Zerstörung des Kontaktmaterials zu begegnen.
Hier ist es bisher nicht gelungen, in der Löschung größerer Energien, die in niederohmigen Stromkreisen,
von der induktiven Belastung abgesehen, durchaus Werte von 100 Watt überschreiten können,
zu einer wirkungsvollen Lösung zu gelangen, ohne besondere und im allgemeinen ziemlich aufwendige
Vorkehrungen zu treffen.
Ein Vorschlag, der in Zusammenhang mit der Erfindung steht und eine nahezu funkenlose Abschaltung
starker Ströme bei gleichzeitig hoher Lebensdauer der Kontakte ermöglicht, ist dazu geeignet, den Vorteil
des Erfindungsgegenstandes klar herauszustellen. Wie aus den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ersichtlich,
handelt es sich dabei um eine zeitlich versetzte Anschaltung zweier Kontakte ^1 und k2, deren Steuerung
den Nocken N1 und N2 obliegt. In einer Kontaktschaltung
nach Fig. 1 der Zeichnung entlädt sich bei Schließen des Kontaktes kt der nahezu auf Höhe der
Betriebsspannung aufgeladene Kondensator C über den Widerstand W. Danach wird der Kontakt k2 geschlossen
und stellt den Kondensator C ohne Vorwiderstand W zur Löschung bereit, wenn der Kontakt
k± wieder geöffnet hat. Um diese durch eine verhältnismäßig
umständliche Nockenanschaltung bewirkte Kontaktfolge auf Relaisbasis umzustellen, ist
zumindest ein Aufwand von zwei nacheinander ar-Sctialtungsanordnung
zur Funkenlöschung in stark induktiv belasteten
Gleichstromkreisen
Anmelder:
Siemens Sd Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2
München 2, Wittelsbacherplatz 2
Werner Prehm, Berlin-Waidmannslust,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
beitenden Relais erforderlich. Eine brauchbare Lösung
wird sich jedoch auf ein Relais beschränken müssen, dessen Kontaktaufbau wiederum nicht allzu stark beansprucht
werden darf.
Es sind schon einfache und ausreichend wirksame Funkenlöschanordnungen in stark induktiv belastenden
Stromkreisen bekannt, bei denen der beanspruchte Kontakt als Zwillings-Arbeitskontakt ausgebildet und
derart in den Stromkreis eingeschaltet ist, daß die aus Widerstand und Kondensator bestehende Löschanordnung
der Induktivität bei Schließen der ersten Kontaktfeder in Parallelschaltung, bei nachfolgendem
Schließen der zweiten Kontaktfeder in Kurzschluß und bei öffnen des Kontaktes in zeitlich umgekehrter
Folge vorgeschaltet ist. Die Erfindung bedient sich solcher bekannter Funkenlöschungen, in dem sie in
vorteilhafter und nicht ohne weiteres voraussehbarer Weise die Schaltelemente des Funkenlöschkreises in
bestimmter Richtung ausgestaltet und dadurch die Funkenlöschanordnung zur Vorschaltung vor die
Kraftmagnete schneilaufender Wähler in Fernmeldeanlagen geeignet macht. Die Erfindung geht dabei von
der Tatsache aus, daß der Stromanstieg in stark induktiven Kreisen nach einer e-Funktion verläuft bzw.
in den ersten Millisekunden des durch öffnen eines Kontaktes eingeleiteten Ausgleichsvorganges ein kleiner
Augenblickswert des Stromes anfällt. Diesen Effekt benutzt die Erfindung, um bei geringem Entladestrom
des Löschkondensators auch in sehr schnell schaltenden Kreisen, insbesondere bei Vorschaltung
der Löschanordnung vor die Feldspulen schnellaufender Fernmeldewähler, insbesondere Motorwähler, eine
sehr gute Funkenlöschung zu erzielen, dies dadurch,
009 530/402
daß gemäß Erfindung· der 'Widerstand der Löschanordnung
so bemessen ist, daß einerseits bei Schließen des ersten Kontaktgliedes der Kondensator in
etwa einer Millisekunde entladen wird, andererseits der durch den Widerstand begrenzte Reststrom nach
Öffnung des ersten Kontaktgliedes den Abfallwert des Verbrauchers einhält.
An Hand dieses Prinzips der Erfindung sind in den Fig. 3 und 4 der Zeichnung unter Verwendung der
üblichen Schaltungssymbole zwei sich grundsätzlich ähnliche Lösungen dargestellt. In einer Schaltung
nach Fig. 3 der Zeichnung entlädt sich ein auf Höhe der jeweiligen Betriebsspannung aufgeladener Löschkondensator
C mit dem Schließen der ersten Feder za 0-1 eines im Rahmen der Gesamtschaltung betätigten
Zwillings-Arbeitskontaktes za im ersten Augenblick bis auf den an einem Vorwiderstand W auftretenden
Spannungsabfall. Dieser Widerstand W ist derart bemessen, daß sich der Kondensator C in etwa
einer Millisekunde entladen hat. In etwa 2 bis 3 Milli-Sekunden
schließt die zweite Feder zaO-1-2 sodann den Kondensator C kurz, wobei die Spannungshöhe
im Kurzschlußfall von der Induktivität des Verbraucherkreises abhängig ist. Bei Öffnen des Zwillings-Arbeitskontaktes
za schaltet in umgekehrter Zeitfolge die zweite Feder die Energie des Verbrauchers
und die erste Feder einen Reststrom ab. Diese Größe des Reststromes bildet für den Vorwiderstand
W insofern eine Einschränkung, als der durch ihn begrenzte Strom den Abfallwert des Verbrauchers
/ einhalten muß.
Die in Fig. 4 der Zeichnung dargestellte Lösung gemäß der Erfindung ist der beschriebenen ähnlich
und aus dem Vorstehenden ohne weiteres verständlich. Mit dem Schließen der ersten Feder zaO-1 des
Zwillings-Arbeitskontaktes za wird der Löschkondensator C auf den Spannungsabfall an dem Vorwiderstand
W geladen. Sodann schließt die zweite Kontaktfeder zaO-1-2 die Kondensatorladung kurz. Bei öffnen
der zweiten Kontaktfeder liegt der Kondensator C unmittelbar zur Funkenlöschung bereit, wobei bis zur
Öffnung der ersten Kontaktfeder eine Aufladung mittels der Betriebsspannung eintritt. Danach entlädt
er sich wieder über den Vorwiderstand W.
In beiden Fällen erfordert die möglichst kleine Zeitfolge für das öffnen der Kontaktfedern eine entsprechende
Justierung des .sa-Kontaktes. Gegenüber
dem bisher verwendeten zweifedrigen Arbeitskontakt wird lediglich eine weitere Kontaktfeder erforderlich,
während der Vorwiderstand im Funkenlöschkreis einen höheren Wert erhält. Dieser geringfügige Aufwand
steht jedoch im Hinblick auf Rentabilität und Betriebssicherheit in keinem Verhältnis zu dem erreichten
Effekt.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Funkenlöschung in stark induktiv belasteten Stromkreisen, bei denen
der beanspruchte Kontakt als Zwillings-Arbeitskontakt ausgebildet und derart in den Stromkreis
eingeschaltet ist, daß die aus Widerstand und Kondensator bestehende Löschanordnung der Induktivität
bei Schließen der ersten Kontaktfeder in Parallelschaltung, bei nachfolgendem Schließen
der zweiten Kontaktfeder in Kurzschluß und bei öffnen des Kontaktes in zeitlich umgekehrter
Folge vorgeschaltet ist, insbesondere bei Vorschaltung der Löschanordnung vor die Feldspulen
schnellaufender Fernmeldewähler, insbesondere Motorwähler, dadurch gekennzeichnet, daß der
Widerstand (W) der Löschanordnung so bemessen ist, daß einerseits bei Schließen des ersten Kontaktgliedes
(zaO-1) der Kondensator (C) in etwa einer Millisekunde entladen wird, andererseits der
durch den Widerstand begrenzte Reststrom nach öffnung des ersten Kontaktgliedes den Abfallwert
des Verbrauchers (/) einhält.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktglied
(zaO-1) in Reihe mit dem Widerstand (W) parallel zu dem Kondensator (C), den das zweite
Kontaktglied (za, 0-1-2) in Arbeitsstellung überbrückt, in den Verbraucherstromkreis eingeschaltet
ist (Fig. 3).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kontaktglied
(.saO-1) in Reihe mit der Parallelschaltung von
Widerstand (W) und Kondensator (C), die das zweite Kontaktglied (sa 0-1-2) in Arbeitsstellung
überbrückt, in den Verbraucherstromkreis eingeschaltet ist (Fig. 4).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 269 757, 615 623,
498, 744 554, 931 609.
Deutsche Patentschriften Nr. 269 757, 615 623,
498, 744 554, 931 609.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 530/402 6.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55368A DE1083387B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Schaltungsanordnung zur Funkenloeschung in stark induktiv belasteten Gleichstromkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES55368A DE1083387B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Schaltungsanordnung zur Funkenloeschung in stark induktiv belasteten Gleichstromkreisen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1083387B true DE1083387B (de) | 1960-06-15 |
Family
ID=7490418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES55368A Pending DE1083387B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Schaltungsanordnung zur Funkenloeschung in stark induktiv belasteten Gleichstromkreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1083387B (de) |
Citations (5)
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DE269757C (de) * | 1913-02-14 | |||
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-
1957
- 1957-09-30 DE DES55368A patent/DE1083387B/de active Pending
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