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Wechselrichter mit Unterbrecherkontakten Gegenstand der Erfindung
ist ein Unterbrecherkontakt für Wechselrichter, der nahezu funkenfrei arbeitet und
sich daher durch große Lebensdauer auszeichnet.
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In der Elektrotechnik sind bereits Schaltvorrichtungen mit Kontakten
bekanntgeworden, die über einen sogenannten Vorko:ntakt geschlossen bzw. geöffnet
werden, der mit dem Hauptkontakt über einen Widerstand verbunden und derart angeordnet
ist, daß zwischen einer beweglichen Kontaktbrücke oder Schiene beim Öffnen bzw.
Schließen der Sehaltvorrichtungeine Lichtbogenbildung und damit schneller Kontaktabbrand
verhindert wird. Dieses Verhalten ist auch ,ausgenutzt worden, um die durch Lichtbogen
bei Schaltern u. dgl. verursachten hochfrequenten Störschwingungen zu beseitigen.
Bei Pendelgleichrichtern dient eine entsprechende 1VLaßn.ahme ebenfalls zur Schonung
der Kontakte. Allerdings sind in diesem Fall die als Vorkontakte zu bezeichnenden
Teile feststehend angeordnet, was ihre Justierung, wenn sie tatsächlich vor den
Hauptkontakten geschlossen bzw. hernach geöffnet werden sollen, beträchtlich erschwert.
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Der vorgenannte Nachteil läßt sich bei Wechselrichtern mit Unterbrecherkontakten,
denen über Widerstände zuerst zu schließende und zuletzf zu öffnende Kontakte parallel
geschaltet sind, dadurch vermeiden, daß gemäß der Erfindung zwischen dem schwingenden
und seinem festen Kontaktpol ein beweglicher, von der Pendelfeder gesteuerter Zwischenpol
¢ angeordnet ist, der in der Ruhelage der Pendelfeder keinen der beiden Pole berührt
und mit demjenigen Pol über einen Widerstand verbunden ist, den !er beim Schließen
als zweiten
berührt und von dem er sich beim Öffnen als erstem,
ablöst. Durch die etnahme des schwingenden Zwischenpols und seine völlig unabhängig
von anderen Kontakten durchführbare Justierung ist stets ein sicheres Ansprechen
der Kontakteinrichtung in der vorgesehenen Folge gewährleistet. Dias Öffnen und
S:chliießen des Stromkreises erfolgt ,also nicht unmittelbar, sondern über eine
Zwischenstufe.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand .der Abbildung in einer Ausführung
erläutert.
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Der Unterbrecherkontakt besitzt einen festen Kontaktpol 2 und ..einten
sichwin;genden Kontaktpol 3. Zwischen beiden ist der Zwischenpol q. ,angeordnet.
Der Kontaktpäl 3 wird von :einer Feder 5, der Zwischenpol q. von einer Feder 6 getragen.
In der gezeichneten Stellung liegt die Feder 6 :an deinem fersten Anschlag 7 ran,
der so rangeordnet ist, dafä,der Zwischenpol q. in dieser Stellung keine der leiden
Kontaktpole 2 und 3 berührt. Zwischen den Zuleitungen der Pole 2 und q. ist ein
Widerstand 8 angeordnet.
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Wird nun der Kontaktpol 3 in Richtung auf den festen Kontaktpole zu
bewegt, su berührt er zunächst den Zwischenpol q.. Die Zuleitungen 9 und io des
Stromkreises wierden :daher in diesem Augenblick über den Widerstand 8 geschlossen.
Erst dann, wenn der Kontakt 3 sich so weit bewegt hat, daß der Zwischenpol q. zweitens
auch den festen Kontakt z berührt und dadurch :den Widerstand kurzschließt; ist
die Verbindung zwischen den beiden Zuleitungen 9 und i o unmittelbar hergestellt.
Beim Schließen des Unterbrecherkontaktes stellt sich also die volle Stromstärke
nicht unvermittelt ein, sondern dieser Maximalwert wird erst: erreicht, nachdem
vorher ein erheblich kleinerer Strom, dessen Stärke durch die Größe des. Widerstandes
8 bestimmt ist, sich hat ausbilden können. Dieser Übergang über die Zwischenstufe
erfolgt, in entsprechender Weise umgekehrt, dann auch beim Ausschalten. Es wird
also der normale Betriebsstrom nicht plötzlich vollkommen unterbrochen, sondern
der Strom wird zunächst vermindert, worauf im Anschluß hieran die Abischaltung des
verminderten Stromes erfolgt.
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Der Widerstand 8 muß so bemessen sein, @daß die auf den beiden Seiten
.des. Zwischenpüls q. auftretenden Restfunken möglichst schwach sind. Es wird äüf
diese. Weise also das übliche Verbrennten, der Kontakte ganz .,erheblich herabgesetzt.
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Der Grundgedanke der Erfindung kann natürlich auch b7ei Dtoppelunterbrechern
benutzt werden. Ein solcher Unterbrecher, bei dem der schwingende Hauptpol nicht
nur wie bei dem dargestellten Ausführungsb:eispiel nach der :einen Seite, sondern
auch nach der anderen Seite Kontakt macht; müßte dementsprechend zu beiden Seiten
:dieses schwingenden Hauptpols je reinen Zwischenkontakt der beschriehenen
Art besitzen.
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In der Rundfunkempfangstechnik haben Wechselrichter durch die Entwicklung
-der letzten Zeit an Bedeutung zugenommen, da .sie die Möglichkeit bieten, die Rundfunkempfangsgeräte
-serienmäßig für den weitestgehend eingeführten Wechselstrom zu bauen, während die
Inhaber von Gleichstromanschlüssen sieh Beines mit Wechselrichtern @ausgestatteten
Vorsatzgerätes bedienen könnten, um das gleiche Gerät auch an ihrem Gleichstromnetz
zu verwenden. Hierdurch wird es im Laufe der Zeit mehr und mehr überflüssig werden,
gesonderte Ausführungen. für Gleichstrom oder Allstrom herzustellen.
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Eine Hauptschwierigkeit, die der allgemeinen Einführung der Wechselrichter
bisher immer entgegensteht, sind die mangelhafte Betriebssicherheit und Lebensdauer
der Unterbrecherkontaktie. Der Unterbrecher gemäß vorliegender Erfindung fördert
daher die begonnene Entwicklung erheblich.
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Bei Kraftwagenempfängern hat man schon seit längerem mit Wechselrichtern
arbeiten müssen. Hier sind die Schwierigkeiten besonders groß, weil die zu unterbrechenden
Ströme infolge der geringen Spannungen erheblich stärker sind als diejenigen Ströme,
die bei Entnahme aus einem Gleichstromnetz von i i o bzw. 22o Volt auftreten;. Für
das Gebiet des Kraftwagenempfängers bildet der neue Wechselrichter :einen wesentlichen
Fortschritt.
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Über diese beiden als wichtig hervorzwhelenden Sondergebiete hinaus
ist der Erfindungsgedanke allgemein für Wechselrichter jeder Art verwendbar.