DE1082497B - Antistatischer photographischer Film - Google Patents
Antistatischer photographischer FilmInfo
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Description
DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf photographische Filme, und sie betrifft insbesondere photographische
Filme mit verbesserten antistatischen Überzügen.
Auf Grund von Ansammlungen elektrischer Ladungen auf photographischen Filmen entstanden sowohl bei deren
Herstellung als auch bei deren Verwendung große Schwierigkeiten. Diese statischen elektrischen Ladungen
können durch die Reibung des Films an den Walzen oder anderen Teilen der Vorrichtung, durch welche der Film
hindurchläuft, durch Berührung mit rauhen Oberflächen oder durch eine Vielzahl anderer bekannter Gründe
verursacht werden. Statische Entladungen, die vor dem Entwickeln im Film auftreten, sind nach dem Bearbeiten
des Firnis durch unregelmäßige Streifen oder Linien, was auf die blitzartige Belichtung der Emulsion an diesen
Stellen zurückzuführen ist, kenntlich. Statische Ladungen im fertigen Film, insbesondere in den für die Kinematographie
bestimmten Filmen, sind ebenfalls unerwünscht, da hierdurch die Reibung beim Durchlaufen des Films
durch die Bildfenster oder andere Teile der Projektionsvorrichtung erhöht wird.
Bei früheren Versuchen zur Verhinderung der statischen Elektrizität in photographischen Filmen wurde meistens
ein leitendes oder hygroskopisches Material auf die Oberfläche des Films aufgebracht, um so die elektrische
Leitfähigkeit des Films zu erhöhen. Viele dieser Materialien sind jedoch mit den Stoffen, die eine oder mehrere
Schichten des photographischen Films bilden, unverträglich und führen so zu neuen Schwierigkeiten bei der
Herstellung.
Es wurde nun gefunden, daß das Ansammlungsvermögen für statische Elektrizität vermindert werden
kann, indem zu einer der aus einem wasserdurchlässigen Kolloid hergestellten Schichten des photographischen
Antistatischer photographischer Film
Anmelder:
General Aniline & Film Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. Februar 1958
V. St. v. Amerika vom 26. Februar 1958
E. Mackey Scudder, Binghamton, N. Y. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Films eine antistatisch wirksame Menge eines Imidazoliniumsalzes zugegeben wird, das am fünfwertigen Stickstoffatom
durch (1) eine Oxygruppe, (2) eine Oxyalkyl- oder Carboxyalkyloxyalkylgruppe und (3) eine Alkylcarboxygruppe
substituiert und an dem Kohlenstoffatom zwischen den beiden Stickstoffatomen durch eine langkettige
Alkylgrappe substituiert ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, Filme mit einer derartigen antistatischen Schicht zu schaffen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Imidazoliniumsalze können durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
Die erfindungsgemäß verwendbaren Imidazoliniumsalze können durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
-CH,
N-
-CH5,
R-C
CH2
^N-R1OX
OH R2-COOY
OH R2-COOY
R-C CH2
N-R1OR3COOX
OH R2COOY
worin R für eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen, R1 und R2 für aliphatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, X für Wasserstoff oder ein Alkalimetallatom und Y für
ein Alkalimetallatom stehen.
Die in Formel A dargestellten Verbindungen werden gemäß dem in USA.-Patentschrift 2 528 378 beschriebenen
Verfahren hergestellt, indem 1 Mol einer aliphatischen Monocarbonsäure mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen
und 1 Moläquivalent Aminoäthyläthanolamin so lange umgesetzt wird, bis 2 Mol Wasser entfernt worden
sind und das Imidazolin durch Ringschluß gebildet worden ist. Das quarternäre Oxyimidazoliniumderivat
wird dann gebildet, indem das substituierte Imidazolin mit einer Monohalogenmonocarbonsäure in einer wäßrigen
ÄlkaHlösung umgesetzt wird."
Die Verbindungen der Formel B werden gemäß dem Verfahren der USA-Patentschrift 2 773 068 hergestellt,
O09 527/278
3 4
indem 1 Mol alkyloxysubstituiertes Imidazolin mit Dinatriumsalz des 2-Nonyl-l-carboxymethyl-l-(/3-carb-Mol
einer monohalogensubstituierten Monocarbonsäure oxyäthyloxyäthyl)-imidazoliniumhydroxyds,
in einer wäßrigen Alkalilösung mit einem pH-Wert von
etwa 13 umgesetzt wird. -^
Erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindungen 5 π
sind z. B. die folgenden Imidazoliniumderivate: ji
-T ^TT C13H27 ^ CH2
N CH2 \ /
|! .N-CH2CH2OCH2COONa
^H23-C CM2 10 H0 CH2COONa
2
^N-CH2-CHjOH
^N-CH2-CHjOH
Dinatriumsalz des2-Tridecyl-l-carboxymethyl-l-(/?-carb-
HO CH2COONa oxymethyloxyäthyl)-imidazouniumhydroxyds.
Mononatriumsalz des 2-Undecyl-1-carboxymethyl- Diese amphoteren Verbindungen besitzen anscheinend
1-hydroxyäthyl-imidazoHniumhydroxyds, 15 ώδ Fähigkeit, molekular so orientiert zu werden, daß sie
einen antistatischen Schutz hefern.
Ν— γ H2 Die amphoteren Verbindungen können den Emulsions-
!: I schichten, den Lichthofschutzschichten, den Schichten
C17H35—C CH2 zum Verhindern des Einrollens, die im allgemeinen als
Xj1-'' „„ „„ ^x-. 20 N. C.-Schichten bekannt sind, oder den zum Überziehen
/ \ 2 2 der Emulsion verwendeten Oberflächenschichten zuge-
„ ■ „ _ ~ -^. geben werden. Sie können allein oder in Verbindung mit
2 Saponin oder anderen bekannten oberflächenaktiven
Mononatriumsalz des 2-Heptadecyl-l-carboxymethyl- Mitteln, wie z. B. die in der USA.-Patentschrift 2186717
1-hydroxyäthyl-imidazoliniumhydroxyds, 25 beschriebenen, verwendet werden.
N C H2 Es wurde gefunden, daß die amphoteren Imidazolinium-
j'i J derivate außer den antistatischen Eigenschaften auch noch
Q jj Q Qjj andere wertvolle Eigenschaften für das Aufbringen
a x / 2 photographischer Schichten auf einen geeigneten Träger,
^N-C2H4ONa 30 wie z. B. Film oder Papier, besitzen. Die Zugabe dieser
X Materialien zu den photographischen Emulsionen oder den
HO CH2COONa Gelatine-Überzugsmischungen führt zu glatten, gleich-
Dinatriumsalz des 2-Pentadecyl-l-carboxymethyl- mäßigen Überzügen ohne Streifenbildung. Die Ver-
1-hydroxyäthyl-imidazoliniumhydroxyds, Wendung der Imidazoliniumverbindungen in Emulsionen
„ „_. 35 oder anderen gelatineartigen Schichten ermöglicht es,
■γ , 2 diese Schichten in gekühltem oder abgesetztem, jedoch
ί ' ungetrocknetem Zustand mit einem anderen Gelatine-*
CgH19 C^ CH2 Überzug zu versehen, der entweder dieses amphotere
2^·; Qjj Qjj Qjj Material und/oder andere bekannte Überzugsmittel, wie
/ X 2 2 40 z. B. Saponin, enthält. Dieses Verfahren wird als »Naß-
OH CHCOONa auf-Naß«-Überzugsverfahren bezeichnet.
, , o ,, 2 . , , ,, . Die erfindungsgemäß verwendeten amphoteren Imid-
Mononatriumsalz des 2 - Nonyl -1 - carboxymethyl - azoliniuniVerbiidLgen werden der flüssigen photo-
1-hydroxyathyl-imidazolmiumhydroxyds, graphischen Emulsion oder anderen wäßrigen kolloidalen
N CH3 45 Dispersionen, wie z.B. einer Gelatinelösung, in einer
Il j Menge von 0,1 bis 3,0 g/kg photographische Emulsion
C17H33 C CH2 bzw. Gelatinelösung zugegeben. Die Gelatinekonzentration
\ ,'' der Emulsion liegt normalerweise zwischen 5 und 15°/0,
/^\7~ CH2CH2OH die (jer Gelatinelösung zwischen 2 und 10°/0. In bezug auf
50 die festen Stoffe bedeutet dies, daß die ImidazoHnium-
HO CH2COONa verbindung in Mengen von 1 bis 30 g/kg Trockengewicht
Mononatriumsalz des 2-Heptadecenyl-l-carboxymethyl- des kolloidalen Trägers, wie z. B. Gelatine, der zur Her-
1-hydroxyäthyl-imidazoüniumhydroxyds, stellung der Schicht benutzt wird, verwendet wird.
jj qjj Bezogen auf die überzogene Fläche liegen sowohl für den
π j 2 55 antistatischen Schutz als auch für das einstufige »Naß-
r -fr r Λ-ρ- auf-Naß«-Überzugsverfahren die wirksamen Mengen
CnU23-C^ ^yΗ* etwa zwischen 0,2 und 6 mg/dm2.
N—CH2CH2OCH2COONa Dieses Verfahren ist besonders deshalb wertvoll, da es
/ \ die Herstellung von »Naß-auf-Naß«-Überzügen erlaubt,
OH CH2COONa 6° wenn Emulsionen verwendet werden, die diffusionsfeste
Farbbildner enthalten. Werden die Imidazolinium-
Dinatriumsalz des 2-Undecyl-l-carboxymethyl-l-(^carb- verbindungen verwendet, so treten keine außergewöhn-
oxymethyloxyäthyl)-imidazohniumhydroxyds, Ud1611 Schwierigkeiten auf, und die üblichen Fehler, wie
N-— CH2 nicht benetzbare Stellen, Streifenbildung und Fehler, die
j; ; 65 bei anderen oberflächenaktiven Mitteln üblicherweise
C jj CCH entstehen, sind nicht vorhanden. Wird z. B. Saponin oder
19 ■ / 2 eines der bekannten oberflächenaktiven Mittel verwendet,
^N-C2H4—O—C2H4COONa so muß ein Überzug aufgebracht und getrocknet werden,
/ \ bevor der zweite Überzug aufgetragen werden kann, da
OH CH2COONa 70 sonst die oben beschriebenen Fehler auftreten würden.
5 6
Es ist jedoch möglich, das einstufige »Naß-auf-Naß«- !-(/J-carboxymethyl-oxyäthylJ-imidazoliniumhydroxyds,
Verfahren anzuwenden,, wenn die erfindungsgemäßen beschrieben in USA.-Patentschrift 2 773 068, versehen.
Imidazoliniumverbindungen als oberflächenaktives Mittel Bei dem zweiten Teil wurde die lichtempfindliche Emulzu
der die Farbbildner enthaltenden Emulsion gegeben sion mit einer Oberflächenschicht versehen, die keine
werden. Auf diese Weise können zwei Schichten kontinu- 5 Imidazoliniumverbindung, sondern nur Saponin enthielt,
ierlich aufgebracht werden, ohne daß zwischenzeitlich Beide Teile des Films, d. h. der eine, welcher Saponin
getrocknet werden muß. plus Imidazoliniumverbindung, und der andere, der nur
Ein weiterer Vorteil, der bei Zugabe der amphoteren Saponin enthielt, wurden bei einer relativen Feuchtigkeit
Imidazoliniumverbindungen zu einer oder mehreren der von 25 bis 40% konditioniert. Die Proben wurden dann
gelatineartigen Schichten eines photographischen Materials iö der Einwirkung einer statische Elektrizität erzeugenden
beobachtet wurde, ist die vollständige Abwesenheit von Vorrichtung, die von R. D. Fines in »Anti-Static Speci-Luftblasen.
Bei Verwendung üblicher oberflächenaktiver alty Products Open New Markets« beschrieben und auf
Mittel, wie z. B. Saponin oder synthetischer Verbindungen dem Treffen der Chemical Specialities Manufacturers
des anionischen, kationischen oder nichtionischen Typs, Association am 17. Mai 1955 vorgeführt wurde, ausgesetzt,
bilden sich häufig Luftblasen, wenn das belichtete 15 Bei diesem Versuch wurden beide Filme in völliger Dunkel-Material
in die Entwicklerlösung gelegt wird. An diesen heit mit einem Nylonpolster gerieben, um statische
winzigen Stellen kann der Entwickler nicht in die Elektrizität in den Filmen zu erzeugen. Beide Filme
Emulsionsschicht eindringen. Das fertige Bild zeigt daher wurden dann zusammen auf übliche Weise bearbeitet,
stecknadelkopfgroße Fehler. Diese Fehler sind nicht nur d. h. schwarz-weiß entwickelt, fixiert, gewaschen und
unschön und erfordern ein Retuschieren des Negativs, 20 getrocknet. Darauf wurden beide Proben nach Spuren
sondern sind auch äußerst irreführend, wenn sie auf statischer Entladungen untersucht, die leicht an den
bestimmten Filmen, wie z. B. medizinischen und indu- schwarzen Streifen, Flecken, Linien oder anderen Mustern
striellen Röntgenfilmen oder graphischen Firmen, er- in der sonst klaren Emulsion zu erkennen sind. Der
scheinen. Durch erfindungsgemäße Verwendung der Kontrollfilm, der nur Saponin enthielt, war vollständig
Imidazohniumverbindungen werden diese Nachteile aus- 25 bedeckt mit derartigen Spuren und konnte nicht vergeschaltet
und die Bildung von Luftblasen verhindert. wendet werden. Die Probe, die mit dem die Imidazolinium-Die
nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung verbindung enthaltenden Überzug versehen worden war,
des erfindungsgemäßen Verfahrens. zeigte praktisch keine Spuren statischer Entladungen
. und wies auch keine derartigen Fehler auf, obgleich der
Beispiel 1 30 Kontrollversuch unerwünscht hohe statische Entladungen
Zu 1 kg einer gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion erkennen ließ.
wurden 25 cm2 einer 10 %igen wäßrigen Lösung des Werden Proben der beiden Filme in einer Kamera
Dinatriumsalzes des 2 - Nonyl - 1 - (ß - carboxyäthyl)- belichtet, in einem Schwarzweißentwickler entwickelt,
!-(/S-carboxyäthyl-oxyäthylJ-imidazoliniumhydroxyds, kurz gestoppt, fixiert und getrocknet, so zeigte die
die gemäß dem in Beispiel 3 A der USA.-Patentschrift 35 Kontrolle ausgeprägte Luftblasenfehler. Der Film, der
2 773 068 beschriebenen Verfahren hergestellt worden mit dem die Imidazohniumverbindung enthaltenden
war, zugegeben. Die Emulsion wurde auf eine Fläche von Überzug versehen worden war, zeigte keine derartigen
743 dm2 auf ein mit Baryt überzogenes Papier aufge- Fehler.
tragen. Der Überzug wurde abgekühlt und absitzen Beispiel 3
gelassen. Über die noch nasse Emulsionsschicht wurde ein 40
Überzug aus einer wäßrigen Gelatmelösung, die 2 g Das Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch als
Saponin je Liter 2%ige Gelatinelösung enthielt, auf- antistatisches Mittel das Mononatriumsalz des 2-Heptagetragen.
Das überzogene Material wurde dann ab- decyl-l-carboxymethyl-l-hydroxyäthyl-imidazoliniumgekühlt
und getrocknet. Der zweite Überzug haftete fest hydroxyds verwendet wurde. Bei dem Versuch zur Eran
der Emulsionsschicht, auf die er aufgetragen worden 45 zeugung statischer Elektrizität, der wie im Beispiel 2
war. Das erhaltene Produkt, welches durch ein Negativ in völliger Dunkelheit durchgeführt wurde, zeigte keine
belichtet wurde, wurde in einem üblichen Schwarzweiß- der zehn die Imidazohniumverbindung in der Oberentwickler
entwickelt. flächenschicht enthaltenden Proben irgendwelche Spuren
Das entwickelte Papier wurde fixiert, gewaschen und statischer Entladungen. Von den zehn Kontrollproben,
getrocknet. 50 die in der Oberflächenschicht nur Saponin enthielten,
Das so verarbeitete Papier wurde mit einem ent- wiesen drei Proben Spuren statischer Entladungen auf,
sprechenden Material aus der gleichen Emulsion und dem die als mittelmäßig bezeichnet werden konnten, während
gleichen Überzug, das jedoch ohne Verwendung der sieben Proben sehr schwere Spuren zeigten.
ImidazoHniumverbindung hergestellt worden war, ver- . .
glichen. Bei dem Kontrollüberzug mußte die Emulsions- 55 Beispiel 4
schicht getrocknet werden, bevor der Oberflächenüberzug Das Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei jedoch als
aufgebracht werden konnte, da sonst Fehler im Überzug antistatisches Mittel das Dinatriumsalz des 2-Heptade-
und nicht benetzbare Stellen auftraten. Das die Imid- cenyl-l-carboxymethyl-l-hydroxyäthyl-imidazoHniumazoüniumverbindung
in der Emulsion-enthaltende Ma- hydroxyds verwendet wurde. Bei den Versuchen zur
terial, welches mittels des »Naß-auf-Naß«~Verfahrens ffo Erzeugung statischer Elektrizität, die durchgeführt
hergestellt worden war, wies keine Fehler im Überzug auf. wurden, indem man die Filme in völliger Dunkelheit
. -19 durch eine Kamera laufen ließ, zeigte keine der zehn
Beispiel 2 Proben, die die Imidazoliniumverbrndung in der Ober-
Ein photographischer Film auf einem Celluloseacetat- flächenschicht enthielten, die Anwesenheit irgendwelcher
Träger mit einem Acetylgehalt von 43,5 %. der mit einer 65 statischer Ladungen. Jede der zehn Proben, die nur
hochempfindlichen Silberbromidjödid- Gelatineemulsion Saponin in der Oberflächenschicht enthielten, zeigte
beschichtet war, wurde in zwei Teile geschnitten. Ein Teil jedoch eine ausgeprägte statische Aufladung. Eine der
von etwa 280 dm2 wurde mit einer Oberflächenschicht Proben konnte als mittelmäßig bezeichnet werden,
aus 11 einer 2°/0igen Gelatinelösung, die Saponin und während alle anderen sehr schwere statische Schäden
0,2 g Dinatriumsalz des 2-UndecyI-l-earboxymethyl- 70 aufwiesen.
Zu 1 kg einer Silberhalogenidemulsion mit hohem Kontrast, die zur Rasterreproduktion geeignet war,
wurden 20 cm2 einer 10°/0igen wäßrigen Lösung des
Dinatriumsalzes des 2-Nonyl-l-carboxymethyl-l-(/?-carboxymethyloxyäthyl)-imidazolmiumhydroxyds
zugegeben. Die Emulsion wurde auf eine Fläche von 650 dm2 eines
Celluloseacetatfilms aufgebracht. Die Emulsion wurde getrocknet, gegen ein Original belichtet und 2 Minuten in
einem kontrastreichen Entwickler für graphische Darstellungen entwickelt, fixiert, gewaschen und getrocknet.
Der Film wies keine Luftblasenfehler auf, während ein Kontrollfilm, der ohne Zugabe der Imidazoh'niumverbindung
hergestellt worden war, eine Vielzahl derartiger Fehler zeigte.
Zu 1 kg einer flüssigen photographischen Silberhalogenidemulsion, die 80 g Gelatine und 40 g Silberbromjodid
enthielt, wurde eine Farbbildnerdispersion zugegeben, welche aus 1 g 5-(N-Benzyl-N-naphthah"nsulfonamino)-l-naphthol,
3 g Äthylacetat, 3 g Ν,Ν-Din-butylcarbamat, 0,4 g Triisopropylnaphthalinsulfonat
und 0,04 g Glycerylmonostearat in 50 cm2 Wasser gemäß dem im Beispiel 2 der USA.-Patentschrift 2 322 027 beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war. Die Emulsion wurde in einer Fläche von 743 dm2 auf einen
mit einer Haftschicht versehenen Celluloseesterfilm aufgetragen. Bevor sie mit einer klaren Gelatineschicht
überzogen werden konnte, mußte man erst absitzen und trocknen lassen. Dieses zwischenzeitliche Trocknen konnte
vermieden werden, wenn die oberflächenaktiven Mittel, nämlich Trüsopropylnaphthalinsulfonat und Glycerylmonostearat,
durch 2,5 g des Dinatriumsalzes des 2-Undecyl-1 -(jS-carboxyäthyl) -1 - (^-carboxymethyl-oxyäthyl)-imidazoliniumhydroxyds
ersetzt wurden.
Die gleiche Verbesserung der Dispersion und Vermeidung des zwischenzeitlichen Trocknens können auch mit
anderen nicht diffundierenden Farbbildnern erhalten werden, die kontinuierlich zu der in einer Mischung aus
hoch- und niedrigsiedenden Lösungsmitteln dispergierten Silberhalogenidemulsion zugegeben werden, um Emulsionen
mit »abgekapselten« Farbbildnern zu bilden. Derartige Farbbildner sind dem Fachmann bereits
bekannt. Geeignete Farbbildner werden in den USA.-Patentschriften 2 186 852,2179 239,2179 244,2 298 443,
2 369489 und 2 511231 beschrieben.
Die gleichen Vorteile wie durch die einstufigen »Naßauf-Naß«-Überzugsverfahren
werden mit Silberhalogenidemulsionen erhalten, die Farbbildner mit einer löslichmachenden
Sulfo- oder Carboxygruppe enthalten und daher in Alkalilösungen, wie z. B. Natriumhydroxydlösungen,
löslich sind. Derartige Farbbildner, die bei der Farbentwicklung mit einem primären Aminoentwickler
Azomethin-, Chinonimin- oder Azin-Farbstoffe bilden, sind in den USA.-Patentschriften 2186 734, 2 445 252,
2 530 349, 2 671 021, 2 524 725, 2 354 552 und 2 547 037 beschrieben.
Modifizierungen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann klar erkennbar. So können z. B. an Stelle
von Gelatine andere wasserdurchlässige synthetische Kolloide, wie z. B. wasserlösliche Celluloseester der Milchoder
Glykolsäure, teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat, modifizierter Polyvinylalkohol, wasserlösliche
Polyvinylacetat u. dgl., verwendet werden. An Stelle von Saponin können andere geeignete synthetische oberflächenaktive
Mittel zugegeben werden, wie z. B. sulfatierte Ölsäure, alkyliertes Mononatriumbenzolsulfonat,
Dihexylester des Natriumsulfosuccinats, die Natriumsalze einer Alkyhiaphthannsulfonsäure, das Natriumsalz der
Tetrahydronaphthalinsulfonsäure, Calciumglycerinphosphat, Alkylphenylpolyäthylenglykol, Ölsäureester der
Oxyäthansulfonsäure und Sulfonate der primären oder sekundären, aromatischen und cycloaliphatischen Carboxysäuren
mit hohem Molekulargewicht.
Claims (10)
1. Antistatischer photographischer Film, bestehend aus einem Träger mit einer photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer antistatischen Schicht aus einem wasserdurchlässigen Kolloid, wobei die antistatische Schicht eine antistatisch wirksame
Menge einer ImidazoHniumverbindung der folgenden Formern enthält:
-CH,
oder
R-C CH2
\ /
N-R1OX
\ /
N-R1OX
/ \
HO R2COOY
HO R2COOY
N- CH2
!I I
R-C CH2
N-R1OR2COOX
HO R2COOY
in welchen R für eine aliphatische Kohlenwasserstoffkette mit 7 bis 21 Kohlenstoffatomen, R1 und R2 fiir
aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
X für Wasserstoff oder ein Alkaumetallatom und Y für ein Alkalimetallatom stehen.
2. Antistatischer photographischer Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Imidazoliniumverbindung
das Dinatriumsalz des 2-Nonyl- !-(^-carboxyäthy^-l-^-carboxyäthyl-oxyäthy^-imidazoHniumhydroxyds,
das Dinatriumsalz des 2-Undecyl-l-carboxymethyl-l-dS-carboxymethyl-oxyäthyl)-imidazoHniumhydroxyds,
das Dinatriumsalz des 2-Heptadecenyl-l -carboxymethyl-1 -hydroxyäthylimidazoliniumhydroxyds
oder das Mononatriumsak des 2-Heptadecyl-l -carboxymethyl-1 -hydroxyäthylimidazoliniumhydroxyds
ist.
3. Antistatischer photographischer Film nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
antistatische Menge 2 bis 200 mg/kg trocknen Trägerkolloids beträgt.
4. Antistatischer photographischer Film nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
antistatische Menge etwa 2,5 bis 18 mg/dm2 überzogene Fläche beträgt.
5. Antistatischer photographischer Film nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
antistatische Schicht eine kleine Menge Saponin enthält.
6. Antistatischer photographischer Film, bestehend aus einem Träger mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
welche eine ImidazoHniumverbindung gemäß Anspruch 1 enthält.
7. Antistatischer photographischer Film nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ImidazoHniumverbindung
in einer Menge von 0,1 bis 3,0 g
je kg des zur Herstellung der Emulsion verwendeten kolloidalen Trägers in der Silberhalogenidemulsionsschicht
enthalten ist.
8. Antistatischer photographischer Film nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
ImidazoUniumverbindung aus einer der in Anspruch 2 genannten Verbindungen besteht.
9. Antistatischer photographischer Film nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Emulsionsschicht einen diffusionsfesten Farbbildner enthält, der bei der Entwicklung mit einem primären
Aminentwickler einen Azomethin-, Chinonimin- oder Phenazonium-Farbstoff bilden kann.
10. Antistatischer photographischer Film, bestehend aus einem Träger, einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer antistatischen Schicht auf einer Außenseite des Films, wobei die antistatische
Schicht aus einem wasserdurchlässigen Kolloid und einer antistatisch wirkenden Menge einer amphoteren
Imidazonmumverbindung der in Anspruch 1 genannten Formern bzw. der in Anspruch 2 genannten Verbindungen
besteht.
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