DE108225C - - Google Patents
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- DE108225C DE108225C DENDAT108225D DE108225DA DE108225C DE 108225 C DE108225 C DE 108225C DE NDAT108225 D DENDAT108225 D DE NDAT108225D DE 108225D A DE108225D A DE 108225DA DE 108225 C DE108225 C DE 108225C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06B—TREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
- D06B5/00—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
- D06B5/12—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length
- D06B5/26—Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating through materials of definite length using centrifugal force
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE
Bleichen, Färben, Zeugdrück und Appretur
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Januar 1899 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine einfache Vorrichtung zum Färben von
Faserstoff, z. B. Wolle usw., wobei besonders darauf Rücksicht genommen ist, aus dem mit
der Färbeflotte behandelten Stoff unmittelbar nach Beendigung des Färbens möglichst schnell
und vollkommen alle Flüssigkeit zu entfernen und behufs weiterer Benutzung dem Flottenbehälter
wieder zuzuführen, ferner durch einen den gefärbten Faserstoff durchdringenden Luftstrom
die Oxydation des aufgenommenen Farbstoffes herbeizuführen. Diese besonders beim
Färben mittelst der Indigoküpe eintretende Nothwendigkeit liefs die vorliegende Vorrichtung
entstehen; sie bietet besonders für diesen Zweig der Färberei sehr bedeutende Vortheile
gegenüber dem bisher üblichen Verfahren.
Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht im Besonderen aus einer
Schleudertrommel, einer Pumpe und einem Bottich zur Aufnahme der Färbeflotte. Die
Schleuder ist derart eingerichtet, dafs das untere Lager P mit der darin stehenden Welle W
und dem Korb K mittelst der Schraube S und des Hebels H um einige Centimeter gehoben
werden kann. Während des Färbens ruht der Korb auf den mit Gummiringen versehenen
Theilen G des Mantels M. Mitten im Korb befindet sich ein entsprechend weites, gelochtes
Rohr i?, welches mittelst der Gewinde R] und
R2 mit dem Rohr L verbunden werden kann. Der Faserstoff wird gleichmäfsig in den Korb
eingebracht und dies mit dem Deckel F dicht geschlossen. Die entsprechende Stellung der
beiden Dreiwegehähne D1 und -D2 ermöglicht
es, die Färbeflotte mittelst der Pumpe abwechselnd in entgegengesetzter Richtung durch die
Wolle zu drücken. Nach genügend langer Dauer des Färbens wird der Betrieb der Pumpe
unterbrochen und zunächst das Rohr L abgeschraubt. Die in der Schleudertrommel befindliche
Flotte läuft durch das Rohr L : in den
Bottich zurück. Einige Umdrehungen des Handrades J genügen, um den Korb der
Schleuder von den Theilen G des Mantels abzuheben , so dafs er sofort in Betrieb gesetzt
werden kann; die ausgeschleuderte Flüssigkeit läuft durch das Rohr L J in den Bottich zurück.
Der den gefärbten Stoff beim Ausschleudern durchdringende Luftstrom bewirkt
die Oxydation des aufgenommenen Farbstoffes, so dafs erforderlichen Falles das Färben sofort
wiederholt oder eine weitere zweckentsprechende Behandlung stattfinden kann.
Durch die geschilderte Arbeitsweise mittelst der neuen Vorrichtung werden Färbungen von
gröfster Gleichmäfsigkeit und Haltbarkeit erzielt. Weitere Vortheile gegenüber dem bisher
üblichen Verfahren sind:
ι. Bedeutende Indigoersparnifs. Die Gewifsheit einer solchen läfst sich durch Zahlen nachweisen,
wie folgendes Beispiel zeigt:
1000 1 einer mittelstarken Küpe enthalten rund 5 Pfund Indigo rein. Wie aus dem beim
Blauen nöthig werdenden Nachfüllen der Küpe zu ersehen ist, bleiben bei jedem Zuge etwa
50 1 Küpenflotte in der Wolle (rund 50 Pfund) zurück, welche durch das nachfolgende Spülen
entfernt werden und natürlich verloren gehen.
Bei täglich zehnmaligem Blauen, wobei 20 Pfund Indigo rein verbraucht werden, ergiebt
sich mithin ein Verlust von 500 1 Küpen-
flotte, welche 2 Y2 Indigo rein, das sind 12Y2 pCt.
des verbrauchten Indigo, enthalten. Bei der· gezeichneten Einrichtung wird infolge des
Ausschleuderns der Wolle jeder Verlust an Küpenflotte vermieden. Hieraus ergiebt sich
zugleich ein bedeutend abgekürztes Spülen, was zur Schonung der Wolle wesentlich beiträgt.
2. Ersparnifs an Dampf oder Heizung wird durch den Umstand herbeigeführt, dafs bei der
fraglichen Eiurichtung nur rund 1200 1 Küpenflotte
nöthig sind, während ihre Menge beim Färben einer gleichen Menge Wolle bei der gewöhnlichen Hydrosulfitküpe rund 4000 1 (bei
der Waidküpe sogar 8000 1) betragen mufs. Aus gleichem Grunde ergiebt sich eine
3. Ersparnifs an Hydrosulfit, da sein Verbrauch zum grofsen Theil durch die Menge
der Küpenflotte bedingt wird. Infolge der einfachen Handhabung und Bedienung der
Vorrichtung ergiebt sich ferner eine bedeutende Ersparnifs an Arbeitslohn und sie ermöglicht
überhaupt ein schnelleres und genaueres Arbeiten, als es bisher möglich war.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Färbebottich mit innerer, die zu färbende Waare aufnehmender, nach aufsen abschliefsbarer Schleudertrommel, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schleudertrommel mittelst einer Stellvorrichtung während des in bekannter Weise stattfindenden Durchtreibens der Färbstoffe durch die Waare ausgerückt und stillgesetzt, nach dem Färben aber zum Zweck des Ausschleuderns der Färbstoffe und Durchlüftung der Waare in schnelle Umdrehung versetzt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE108225C true DE108225C (de) |
Family
ID=378217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT108225D Active DE108225C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE108225C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2461741A (en) * | 1945-02-01 | 1949-02-15 | Ernest G Kochli | Automatically controlled sprayer for centrifugals |
-
0
- DE DENDAT108225D patent/DE108225C/de active Active
Cited By (1)
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