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Elektrische Blitzlichtlampe Es sind Blitzlichtlampen bekannt, deren
Kolben mit zwei Lackschichten versehen sind. Diese Schichten erfüllen in der Regel
verschiedene Aufgaben. Die eine an der Innen- oder Außenseite des Kolbens befindliche
Schicht wirkt namentlich als Wärmepuffer. Die andere Schicht, die entweder unmittelbar
auf der i-#ußenwand des Kolbens liegt oder davon durch die erste Schicht getrennt
ist, dient dazu, bei etwaigem Bruch des Kolbens die Splitter der Lampe nach Möglichkeit
zusammenzuhalten.
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Bei der Herstellung dieser Lampen ist es wichtig, auf einfache Weise
feststellen zu können, ob beide Lackschichten, die nicht gefärbt zu sein brauchen,
tatsächlich vorhanden sind. Es ist bekannt, jeder der beiden Lackschichten voneinander
verschiedene Farbstoffe beizugeben, wodurch sich das Vorhandensein der beiden Lackschichten
bei durchfallendem Licht sofort feststellen läßt. Diesem Verfahren jedoch haftet
der Nachteil an, daß bei der Zündung der Blitzlichtlampen das austretende Licht,
in bezug auf die Menge und die spektrale Zusammensetzung, durch diese Farbstoffe
beeinflußt wird. Die vorliegende Erfindung beseitigt diesen Nachteil.
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Die elektrische Blitzlichtlampe nach der Erfindung, deren Kolben mit
zwei oder mehr Lackschichten ver-:,ehen ist, weist das Merkmal auf, daß diese Lackschichten
je einen Leuchtstoff enthalten und diese Leuchtstoffe bei ultravioletter Bestrahlung
je in einer verschiedenen Farbe aufleuchten.
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Diese Lampe hat gegenüber der bekannten den Vorteil, daß bei der Zündung
der Blitzlichtlampe das aus dem Kolben austretende Licht von den vorhandenen Leuchtstoffen
in bezug auf ihre Menge und spektrale Zusammensetzung im wesentlichen nicht beeinflußt
wird. Weiter läßt sich bei ultravioletter Bestrahlung das Fehlen oder das Vorhandensein
von mindestens einer der Lackschichten klar und einfach feststellen.
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Es leuchtet ein, daß ein Kolben, der keine Lackschicht besitzt, bei
ultravioletter Bestrahlung überhaupt nicht aufleuchtet. Ist nur eine Lackschicht
vorhanden, so leuchtet bei ultravioletter Bestrahlung der Kolben in der Farbe auf,
die dem sich in der vorhandenen Lackschicht befindlichen Leuchtstoff entspricht.
Sind bei einer Lampe zwei Lackschichten vorhanden, so leuchtet der Kolben in einer
Mischfarbe auf, die durch die Leuchtstoffe in diesen beiden Schichten bedingt wird.
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Um diese bei einer Lampe mit zwei Lackschichten bestehenden vier Möglichkeiten
mit einem Blick voneinander unterscheiden zu können, empfiehlt es sich nach einer
vorteilhaften Ausbildung der Blitzlichtlampe nach der Erfindung, die Leuchtstoffe
derart zu wählen, daß sie zusammen bei ultravioletter Bestrahlung eine Mischfarbe
ergeben, die klar mit den Farben kontrastiert, in denen die einzelnen Lackschichten
bei ultravioletter Bestrahlung aufleuchten.
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In diesem Zusammenhang hat es sich gezeigt, daß gute Ergebnisse erhalten
werden, wenn die in den Lackschichten vorhandenen Leuchtstoffe derart getvählt werden,
daß bei ultravioletter Bestrahlung einer dieser Leuchtstoffe blau und der andere
gelb aufleuchtet.
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An Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
wird die Erfindung näher erläutert.
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Die Fig. 1 bis 4 zeigen schematisch je einen Kolben für eine Blitzlichtlampe
nach der Erfindung, wobei sich die eine Lackschicht an der Innenseite des Kolbens,
die andere an der Außenseite befindet.
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Fig. 1 zeigt einen Kolben 1 mit einer inneren Lackschicht 2 und einer
Außenlackschicht 3, die beide Leuchtstoffe enthalten, die bei ultravioletter Bestrahlung
verschiedenfarbig aufleuchten; Fig. 2 stellte den Fall dar, bei dem der Kolben 1
ausschließlich die innere Lackschicht 2 besitzt; in Fig.3 ist der Kolben ausschließlich
mit der Außenlackschicht3 versehen; in Fig. 4 ist der Fall dargestellt, daß der
völlig unbedeckte Kolben ultravioletter Bestrahlung ausgesetzt wird. In der Zeichnung
sind die Lackschichten deutlichkeitshalber, in bezug auf ihre Stärke, nicht maßstäblich
dargestellt.
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Der in der Zeichnung dargestellte Kolben 1, der z. B. aus Kalkglas
besteht, weist, wie es im Zusammenhang mit der Sicherheit der Lampe angebracht ist,
an der Innenseite eine Polyvinylacetat-Lack-
Schicht 2 von z. B.
10 Mikron Stärke und an der Außenseite eine Celluloseacetat-Lackschicht 3 von z.
B. 250 Mikron Stärke auf. Diese Lacke sind an und für sich im wesentlichen farblos.
Dem Bade, dem die Lackschicht 2 entnommen wird, ist eine geringe Menge Leuchtstoff
beigegeben, der die Eigenschaft hat, unter ultravioletter Bestrahlung gelb aufzuleuchten.
Dem Bad, dem der Lack zur Herstellung der Außenlackschicht3 entnommen wird, ist
eine geringe Menge Leuchtstoff beigegeben, der unter ultravioletter Bestrahlung
die Eigenschaft hat, blau aufzuleuchten.
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Ist, wie in Fig. 1 dargestellt, der Kolben 1 an seiner ganzen Innenwand
mit der Lackschicht 2 und an der Außenseite mit der Lackschicht 3 überzogen und
wird auf die in Fig. 1 dargestellte Weise dieser Kolben ultravioletter Bestrahlung
ausgesetzt, so wird er an seiner ganzen Oberfläche grün aufleuchten, d. h., in der
Mischfarbe der Farben, in denen die Lackschichten 2 und 3 unter diesen Umständen
einzeln leuchten würden. Wenn also der ganze Kolben grün aufleuchtet, steht fest,
daß die beiden Lackschichten richtig an der ganzen Oberfläche vorhanden sind.
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Ist aber, wie in Fig. 2 dargestellt, nur die innere Schicht 2 vorhanden
oder entsprechend Fig. 3 ausschließlich die Außenschicht 3 und wird die Lampe ultravioletter
Bestrahlung ausgesetzt, so wird die Lampe nach Fig. 2 gelb, die nach Fig. 3 ausschließlich
blau aufleuchten, was ein Anzeichen dafür ist, daß der Kolben unbrauchbar ist.
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Wenn eine völlig unbedeckte Lampe (Fig. 4) ultravioletter Bestrahlung
ausgesetzt wird, wird dieser Kolben überhaupt nicht aufleuchten.
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Es ist denkbar, daß aus irgendeinem Grunde die Lackschichten 2 und
3 nur an einem Teil der Kolbenoberfläche vorhanden sind. Auch solche Kolben lassen
sich auf die beschriebene Weise sofort von brauchbaren Kolben unterscheiden; an
den Stellen, wo nur eine einzige Lackschicht vorhanden ist, leuchtet der Kolben
ausschließlich in der Farbe der vorhandenen Schicht auf. Das Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf den Fall, daß sich eine der Lackschichten an der Innenseite, die
andere an der Außenseite des Kolbens befindet. Selbstverständlich kann die Erfindung
auch Anwendung finden, wenn, beide Lackschichten an der Außenseite des Kolbens liegen.
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Sollte aus irgendeinem Grund der Kolben mit z. B. drei Lackschichten
versehen werden, so kann auch dann die Erfindung mit Erfolg Anwendung finden, indem
drei in verschiedenen Farben aufleuchtende Leuchtstoffe gewählt werden.
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Die betreffende Prüfung kann an verschiedenen Stellen beim Herstellungsverfahren
erfolgen. Im allgemeinen erfolgt sie vor der Füllung der Lampe und vor Anbringung
des Lampengestells.