DE510772C - Leuchtschild mit Seitenbeleuchtung - Google Patents

Leuchtschild mit Seitenbeleuchtung

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DE510772C
DE510772C DES94590D DES0094590D DE510772C DE 510772 C DE510772 C DE 510772C DE S94590 D DES94590 D DE S94590D DE S0094590 D DES0094590 D DE S0094590D DE 510772 C DE510772 C DE 510772C
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Description

  • Leuchtschild mit Seitenbeleuchtung Die Erfindung bezieht sich auf Leuchtschilder, die aus einer oder mehreren Glasplatten bestehen, die eine Zeichnung oder Abbildung tragen, die in die Oberfläche des Glases eingeätzt oder mittels eines Sandstrahlgebläses eingeschnitten worden ist. Die Glasplatten eines derartigen Schildes werden in bekannter Weise durch Licht von einer Lichtquelle aus beleuchtet, die an der einen oder an mehreren Kanten der Glasplatte oder Glasplatten angeordnet ist.
  • Derartige Leuchtschilder beruhen auf der bekannten optischen Erscheinung, daß die in die Kante einer polierten Glasplatte eintretenden Lichtstrahlen durch den Körper des Glases hindurchgeleitet werden, ohne daß sie an den beiden Oberflächen der Glasplatte sichtbar werden. Wenn jedoch die eben polierte Oberfläche durch Atzen oder mittels eines Sandstrahlgebläses eingeschnitten bzw. eingraviert ist, so wird die eingeschnittene Fläche, die aus sehr kleinen Facetten und anderen Unregelmäßigkeiten besteht, die im Innern der Glasscheibe weitergeleiteten Lichtstrahlen unterbrechen, und sie wird die unterbrochenen Lichtstrahlen nach außen so ablenken, daß die eingeätzte Zeichnung oder Abbildung glänzend erleuchtet erscheint. Diese bekannte optische Erscheinung findet bei dem Leuchtschild nach der Erfindung in einer neuen Art und Weise Anwendung.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung eines Leuchtschildes, bei dem verschiedene Farbentiefen und Schattenwirkungen in Erscheinung treten. Weiterhin liegt die Erfindung in der Anordnung einer farbigen Zeichnung oder Darstellung eines Gegenstandes, bei der die verschiedenen Teile der zusammengesetzten Zeichnung in verschiedenen Farben dargestellt werden.
  • Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Leuchtschildes entsprechend der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i ist die schaubildliche Ansicht eines Leuchtschildes.
  • Fig.2 ist eine Aufsicht auf das Schild. Fig.3 zeigt einzelne Platten, aus denen sich das Schild zusammensetzt. Diese Platten werden in an sich bekannter Weise zu einer Schildeinheit oder einem Schildpack vereinigt, die das zusammengesetzte vollständige Bild enthalten.
  • Fig. q zeigt ein Stück der undurchsichtigen Rückenplatte.
  • Die Fig.5, 6 und 7 geben abgebrochene Ecken der Glasplatten wieder, die die den Lichtstrahlen der Lampe ausgesetzten Kanten zeigen. Fig. 8 ist ein senkrechter Schnitt durch die undurchsichtige Rückenplatte.
  • Die Fig. 9, i o und i i sind Schnitte nach den Linien 9-9, 1o-io und i i-i i der Fig. 3. Fig. 12 ist die schaubildliche Ansicht eines Stückes der Platte 3a.
  • Fig. 13 ist die Endansicht bzw. ein Schnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Lampen oberhalb der Schilderplatten angeordnet sind.
  • Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der die Lampen unterhalb der Glasplatten sich befinden.
  • Fig. i_5 ist eine schaubildliche Ansicht des Rahmenteiles einer Schildereinheit.
  • Fig. 16 zeigt als ' Bruchstück einen senkrechten Schnitt durch das Ende eines Schildpacks, und Fig. 17 zeigt einen Längsschnitt durch den unteren Teil des in Fig. i q. dargestellten Leuchtschildes unter Fortbrechung eines Teiles.
  • In den Fig. i bis 7 ist ein Schild dargestellt, das ein farbiges Bild enthält und bei dem die durch die in dem Gehäuse oder der Leuchtkammer 3 angeordneten Glühlampen 2 gebildete Lichtquelle unterhalb der Glasplat-_ ten des Schildes sich befindet. Der rechteckige hohle Rahmen 5, der die einzelnen Platten des Schildes enthält, ist vorzugsweise aus Metallblech hergestellt und bildet mit der Lampenkammer,ein Stück, die bei dieser Ausführungsform gleichzeitig als Sockel oder Ständer des Schildes dient.
  • Die Platten des Schildes werden bei der dargestellten Ausführungsform dadurch miteinander vereinigt, daß sie in geeigneter Lage zueinander in einen Rahmen 6 eingesetzt werden, der oben und unten offen ist und geschlossene Seitenwände besitzt, wie dies in Fig. 15 dargestellt ist.
  • Die Platten werden von einwärts gerichteten Flanschen 7 am unteren Ende der Seitenwände getragen. Nachdem die Platten in den Rahmen eingesetzt sind, werden sie in diesem dadurch festgelegt, daß die über den oberen Rand des Rahmens hervorstehenden Ansätze 8 umgebogen werden, wie dies-- in Fig. 16 dargestellt ist. Die in dem Rahmen 6 untergebrachten Platten bilden dann einen Pack oder eine Einheit, die als solche in einen Schilderrahmen 5 eingesetzt werden kann. Der Packrahmen 6 ist vorzugsweise mit Aufsetzflächen io an den oberen Ecken versehen, die gegen die oberen Kanten des Gehäuserahmens zu liegen kommen, um so das Plattenpack zu tragen. Dabei ist zu beachten, daß der Durchtritt von Lichtstrahlen zwischen dem Gehäuse 5 und dem Rahmen 6 verhindert wird, da ein solcher die Reliefwirkung und den Glanz der Zeichnung und Buchstaben auf dem Schilde beeinträchtigt. Zu diesem Zweck sind die obere und die untere Leiste des Schilderrahmens 5 auf der Innenseite mit Längsnuten 12 und 13 versehen, die entsprechende Leisten i q. und 15 aufnehmen, die aus dem Packrahmen 6 herausgepreßt sind. Diese ineinandergreifenden Teile dienen zugleich zum sicheren Festhalten der Schildereinheit in dem Gehäuse.
  • Die elektrischen Lampen werden in der Leuchtkammer mittels geeigneter Ständer i 9 getragen. Unter ihnen befindet sich ein abnehmbarer, trogförmiger Teil 2o, der durch Lösung der Schraube 21 und Einwärtsschwingen des Teiles 20 in eine solche Lage gebracht werden kann, daß die ösenartigen Ansätze 23 aus ihrer Eingriffslage entfernt werden können, wie dies in Fig. 17 angedeutet ist.
  • Soll das Schild aufgehängt werden, so wird die Leuchtkammer zweckmäßig oberhalb der Platten angeordnet, wie dies Fig. 13 erkennen läßt.
  • Bekannt sind Leuchtschilder, bei denen verschiedene Gegenstände oder getrennte und voneinander unterschiedliche Teile der Zeichnung auf verschiedenen Glasplatten angeordnet und in verschiedenen Farben beleuchtet werden. Neu sind jedoch Schilder mit Seitenbeleuchtung, die Teile einer Figur enthalten, die in einer Mehrzahl von Farben erscheinen soll, um eine malerische Wirkung zu erzielen. Ebenso sind nicht bekannt Leuchtschilder, die Schattenwirkungen und verschiedene Farben- oder Farbtontiefen besitzen.
  • Um die Erfindung zu erläutern, ist in Fig. i ein farbiges Bild dargestellt, das eine alte Frau in holländischer Tracht wiedergibt, die in ihrer erhobenen Hand einen Knüppel trägt, und bei der die verschiedenen Teile der Figur in blauer, roter und weißer Farbe erscheinen sollen. Das Kleid soll z. B. in blauer Farbe erscheinen, und seine Falten sollen sich stark von den im Schatten liegenden Teilen abheben. Um diese Wirkung hervorzurufen, ist der das Kleid bildende Teil der Figur in die Glasplatte 3a eingeätzt oder mittels eines Sandstrahlgebläses eingeschnitten, und zwar in der Art und Weise, wie dies in dem obersten Teil der Fig.3 gezeigt ist.
  • Im folgenden wird das Eingravieren mittels eines Sandstrahlgebläses als eine Art des Ätzens angesehen, so daß der weiter allein gebrauchte Ausdruck Ätzen sowohl das Eingravieren mit einer Ätzflüssigkeit als auch das mit einem Sandstrahlgebläse bezeichnen soll.
  • Diejenigen Teile, welche die hell beleuchteten Teile der Figur bilden und stärker beleuchtet werden sollen, werden zuerst bis zu einer ,gewissen Tiefe in die Glasplatte eingeschnitten oder eingeätzt, während die restlichen Teile durch eine Abdeckung geschützt werden. Die Schutzabdeckung wird dann von den vorher abgedeckten Teilen entfernt, und die gesamte Rockabbildung wird dann dem Sandstrahlgebläse ausgesetzt, bis auch die Teile, die geringer beleuchtet werden sollen, bis zu der gewünschten Tiefe eingeschnitten sind. Während dieser zweiten Verfahrensstufe werden die vorher eingeätzten Teile noch tiefer eingraviert oder eingeschnitten. Das erste Einschneiden wird so bemessen bzw, geregelt, daß die Gesamtwirkung der beiden Anwendungen des Sandstrahlgebläses die gewünschte Kontrastwirkung zwischen den hell und weniger hell belichteten Teilen der Zeichnung hervorruft. Dies ergibt sich noch klarer aus dem in Fig. 12 in vergrößertem Maßstabe dargestellten Bruchstück einer Glasplatte 3a. Es können auch noch weitere Abstufungen in den Farb- und Schattenwirkungen erzeugt werden, wenn es notwendig ist, gewünschte Wirkungen zu erzielen. So können bei der zweiten Eingravierung gewisse Teile der Zeichnung bedeckt bleiben, und diese Teile können eingeschnitten werden, wenn die bei der ersten oder zweiten Operation eingeschnittenen Teile einer weiteren Eingravierungsarbeit unterworfen werden. Die in dieser Art und Weise durch eine Mehrheit von Eingravierungs- oder Ätzungsarbeitsstufen erzielte Wirkung ist eine besonders gute.
  • Die Strümpfe der Frau und der Stock, die in roter Farbe erscheinen sollen, werden in die Glasplatte 3b eingeätzt, während diejenigen Teile, die in weiß oder ohne Farbe erscheinen sollen, in die Platte 3- eingeätzt werden, das ist also die Haube der Frau, der Arm, die Schürze und die Schuhe.
  • Die besonderen Farben der Lichtstrahlen, die jede Platte durchdringen soll, werden durch dünne, durchscheinende Filme von gewünschter Farbe erzeugt, die unmittelbar auf den Rand der Platte aufgebracht sind. Verschiedene Stoffe können für diesen Zweck verwendet werden, wie z. B. durchscheinender Schellack, bekannt als Lampenlack, der zur Färbung elektrischer Lampen benutzt wird. Die Farbe kann auch als Glasur aufgebracht werden, die auf den Rand der Platte aufgebrannt wird.
  • In Fig. 5 ist angedeutet, daß ein blauer Lack auf dem unteren Rand der Platte 3a aufgebracht ist, und in Fig. 6 ist angedeutet, daß ein roter Lack auf dem unteren Rand der Platte aufgebracht ist. Keine Färbung ist für den Rand der äußeren Platte 3c verwendet, da die Teile der Zeichnung auf dieser Platte weiß oder matt erscheinen sollen.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Anordnung der Einzelteile des Bildes derart, daß, der Eindruck der Natürlichkeit und Körperlichkeit hervorgerufen wird. Hierdurch ruft das Bild eine besonders anschauliche Wirkung hervor. So ist bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel die Kleidung der Frau in die hinterste Platte eingeätzt, während die Schürze, die über dem Kleid liegt, in die Vorderplatte eingeätzt ist. Ebenso sind der Arm und die Schuhe in die Vorderplatte eingeätzt, während die Strümpfe und der Knüppel sich in der Zwischenplatte befinden.
  • Hierdurch wird der Eindruck der Körperlichkeit in besonders hohem Maße hervorgerufen, weil die verschiedenen Teile des Bildes dadurch in verschiedene parallele Ebenen zu liegen kommen.
  • Außerdem sind in an sich bekannter Weise gewisse Teile tiefer in die Platte eingeätzt als andere Teile. Die tiefer eingeschnittenen Flächen unterbrechen eine breitere Menge der durchgeleiteten Lichtstrahlen und vergrößern erheblich die Anzahl der Facetten und Unregelmäßigkeiten in der mattierten Oberfläche, die das Licht nach außen werfen. Auf diese Weise ist man imstande, helle Lichter und Schatten zu erzielen, den Grad der Farbenintensität zu ändern und Farbtoneffekte zu erzeugen. Um die Wirkung des durch die Glasplatten durchgeleiteten Lichtes zu erhöhen, werden außerdem in bekannter Weise die Kanten der Platten poliert oder versilbert.
  • Es ist erforderlich, daß. kein Licht in das Schild von rückwärts eindringt. Es wird daher eine undurchsichtige Rückenplatte 25 angeordnet. Diese hält jedes Außenlicht ab und bewirkt, daß die Zeichnung oder Buchstaben des Schildes mit deutlicher Reliefwirkung in Erscheinung treten. Man kann auch, um ein Doppelschild zu erhalten, Platten von verschiedenen Schildern auf den gegenüberliegenden Seiten der undurchsichtigen Platte anordnen, das von derselben Lichtquelle beleuchtet wird. Erfindungsgemäß kann die undurchsichtige Rückenplatte auch dazu verwendet werden, eine Grundfarbe in Erscheinung treten zu lassen, die sich mit den von der Randbeleuchtung ausgesandten Farben in besonders günstiger Weise zu einer guten Gesamt«virkung vereinigt. Die Farbe der Grundplatte kann auch geändert werden dadurch, daßvor einer festen Grundplatte von beliebiger Farbe Platten von einer anderen Farbe eingelegt werden.
  • In den Fig. 8 bis i i sind senkrechte Schnitte von verschiedenen Glasplatten des oben beschriebenen Schildes dargestellt. Wenn diese Platten in dem in Fig. 15 dargestellten Rahmen vereinigt sind und durch Umbiegen der Ansätze 8 in ihrer Lage gesichert sind, so ergibt sich ein Schildpack, das als Einheit befördert und als Einheit in einen Rahmen oder ein Gehäuse eingesetzt werden kann, wie es in Fig. i und in senkrechtem Schnitt in Fig. i ¢ dargestellt ist. Das Bild oder der Gegenstand des Schildes kann infolgedessen dadurch leicht geändert werden, daß man ein Schildpack entfernt und ein anderes Pack einsetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Leuchtschild mit Seitenbeleuchtung, ein zusammengesetztes, in einer Mehrzahl von Farben leuchtendes Bild. enthaltend, dadurch gekennzeichnet, daß die ein Bild ergebenden Einzelteile auf eine Anzahl von aufeinanderliegenden Glasplatten derart verteilt sind, daß jede Platte nur einen Teil des Bildes eingeätzt enthält und mindestens der Rand einer Platte mit einer anhaftenden farbigen, durchscheinenden Schicht versehen ist.
  2. 2. Leuchtschild nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den einzelnen Glasplatten befindlichen Bildteile sich aus parallel zu der Plattenoberfläche verschieden tief eingeschnittenen oder eingeätzten Flächen zusammensetzen, damit die Lichtstrahlen in verschiedenen Helligkeitsgraden -in das Auge des Beschauers gelangen.
  3. 3. Leuchtschild nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine undurchsichtige Grundplatte. mit verschiedenen Farben, die mit den durch die belegten Ränder der Platten hindurchtretenden Lichtstrahlen derart zusammenwirken, daß die gewünschten Farbeneffekte in dem zusammengesetzten Bild erzielt werden.
DES94590D 1928-11-03 1929-10-29 Leuchtschild mit Seitenbeleuchtung Expired DE510772C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740968C (de) * 1943-02-17 1943-11-01 Dr Oskar Alexander Ringleb Leuchtschlld
DE740794C (de) * 1942-10-24 1951-08-02 Oskar A Ringleb Berlin Wannsee Vorrichtung zur Erzeugung von Leuchtzeichen
DE935471C (de) * 1950-09-26 1955-11-17 Rudolf Weidemann Flaches Leuchtschild
FR2674611A1 (fr) * 1991-03-30 1992-10-02 Triumph Adler Ag Dispositif d'eclairage d'afficheurs, notamment pour appareils d'informatique.

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