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Behälter, insbesondere Metallbehälter mit einer Auskleidung Die zur
Lagerung von Flüssigkeiten dienenden Behälter müssen vor Korrosion durch das eingelagerte
Gut und das eingelagerte Gut vor Einwirkung des Behälters geschützt werden, insbesondere
wenn es sich um Metallbehälter handelt.
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Bisher wurde dieses Ziel hauptsächlich durch Emaillieren der Innenwand
der Behälter erreicht. Neuerdings wurden die Behälter auch mit Hilfe von Kunststoffen
ausgekleidet. Dazu war es erforderlich, die Innenwand vor dem Aufbringen des Überzuges
anzuschleifen oder mittels Sandstrahlgebläses aufzurauhen, um die Grundlage für
eine gute Haftung des aufgespritzten oder in üblicher Weise aufgebrachten Kunststoffes
zu schaffen.
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Die Behandlung durch Sandstrahlen bedingt aber eine intensive Lüftung
mit besonderen Ventilationsanlagen während der Behandlung, welche öfters ein Demontieren
und den Abtransport des Behälters erforderlich macht, da diese Behandlung in den
Lagerräumen der Behälter nicht immer durchführbar ist.
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Es sind auch unter anderem Innenauskleidungen von Hohlkörpern bekanntgeworden,
bei welchen versucht wird, die aus Gummi oder einem Kunststoff bestehende Auskleidungshülle
mit Hilfe eines zwischen ihr und der Behälterinnenwand erzeugten Vakuums an letztere
anzupressen. Bei diesen Konstruktionen wird jedoch die - Innenauskleidung entweder
durch Einkleben mittels spezieller Klebemittel am Hohlkörper befestigt, oder die
Innenauskleidung wird als ganzes, vorgefertigtes Gebilde in den Behälter gebracht,
wobei es im letzteren Falle nicht gelingt, die Auskleidung zum satten Anliegen an
die Behälterwand zu bringen.
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Um diesen Nachteil zu überwinden, sind Konstruktionen bekanntgeworden,
bei welchen zwischen -der Behälterwand und der Auskleidung ein Saugrohr vorgesehen
ist, welches eine Bildung von Lufttaschen verhüten soll. Dieses Rohr kann während
des Evakuierens bewegt und insbesondere nach dem Auskleidungsvorgang herausgezogen
werden, um für den nächsten Auskleidungsvorgang bereit zu sein.
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Die geschilderten Verfahren und die sich daraus ergebenden ausgekleideten
Behälter befriedigen nicht da sie entweder sehr teuer sind oder qualitativ nicht
befriedigen können oder weil sich an großen Objekten diese Ver,fahren überhaupt
nicht durchführen lassen.
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Die Erfindung, die sich auf Behälter, insbesondere Metallbehälter
mit einer Auskleidung bezieht, die aus schweißbaren Platten aus elastischem, unter
Einfluß von Wärme, Druck und Vakuum verformbarem Werkstoff besteht, wobei die Platten
unter sich luftdicht verbunden und lediglich mit Hilfe von Unterdruck an den Innenfläche
der Behälter gehalten sind, bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung
eines widerstandsfähigen Überzuges, welcher je nach
Erfordernis geruchfrei, geschmackfrei,
z. B. für Getränke, oder auch chemikalienfest ist.
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Der Behälter gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Platten auf der Innenfläche der Behälterwand derart abgestützt sind, daß zwischen
der Behälterwand und den Platten Hohlräume gebildet werden, welche miteinander und
mit dem Anschluß an die Vakuumpumpe in Verbindung stehen.
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Das Auskleiden eines erfindungsgemäßen Behälters kann folgendermaßen
durchgeführt werden: Aus plastischem, elastischem Material, z. B. thermoplastischen
Kunststoffen, Natur- oder Kunstgummi usw., bestehende Platten werden in zweckentsprechender
Breite vorfabriziert. Die Rückseite der Platten, d. h. diejenige Seite, die an die
Behälterwand zu liegen kommt, weist Hohlräume auf, die unter sich in Verbindung
stehen. Beispielsweise ist diese Seite mit einem Profil versehen, welches Nuten
aufweist, die nur so tief eingeschnitten sind, daß die Dicke der Platten noch genügend
groß ist, so daß unter dem Druck der Atmosphäre und des eingelagerten Gutes die
Festigkeit der Auskleidung nicht leidet. Die Platten werden nun in Ringform gebracht
und an die Innenwand des Behälters in dessen Längsrichtung dicht übereinandergelegt
und miteinander verschweißt.
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Hähne, Ein- und Ausläufe und Offnungen werden in bekannter Weise abgedichtet,
wie dies z. B. bei der Montage von bei Emailtanks u. dgl. verwendeten Armaturen
geschieht. Die Stirnwände des Behälters werden mit Platten des gleichen plastischen
Materials belegt und mit den ringförmigen Platten verbunden, so daß die ganze Innenverkleidung
aus elastisch-plastischem
Material besteht. Wenn thermoplastische
Massen verwendet werden, erfolgt die Verbindung der Platten am besten durch Schweißen
in bekannter Art.
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An Stelle der in der Rückseite der Platten vorgesehenen Profile,
welche Hohlräume bilden, können Hohlräume auch dadurch gebildet werden, daß zwischen
der Innenfläche der Behälterwand und den Platten z. B. ein~Drahtnetz eingelegt ist
oder daß entsprechende- Hohlräume in der -Behälterwand vorgesehen sind. In diesen
Fällen kann die an der Behälterwand anliegende Seite der Platten glatt, d. h. ohne
Profil sein.
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An -tiefster Stelle des Behälters wird durch den Behälter eine Öffnung
gebohrt und von außen ein Stutzen angebracht, so daß eine Verbindung des zwischen
der Auskleidung und dem Behälter vorhandenen Raumes mit der Außenluft besteht.
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Durch Druck im Innern des Behälters wird nun die Auskleidung an die
Innenwand des Behälters gepreßt und schmiegt: sich dieser vollständig an. An den
erwähnten Stutzen wird nunmehr eine Vorrichtung angeschlossen, mittels der die in
den miteinander in Verbindung stehen den Hohlräumen des Auskleidungsbelages vorhandene
Luft abgesaugt wird. Dadurch wird der Belag an der Innenwand des Behälters festgehalten
und haftet an dieser unter Einwirkung des Atmosphärendruckes im Behälterinnern ohne
Rücksicht darauf, ob der Behälter leer oder gefüllt ist.
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Nicht nur die Anpressung, sondern auch das dauernde Festhalten der
Auskleidungshülle an der Behälterinnenwand erfolgt ohne jegliche Klebstoffe, nur
durch Vakuum.
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Der Stutzen wird nach erreichter Evakuation der Hohlräume luftdicht
abgeschlossen, wobei zur Prüfung des Druckzustandes ein Meßgerät eingebaut werden
kann. Ferner wird am Stutzen ein durchsichtiges Rohrstück, z. B. aus plastischem
Material, angebracht.
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Falls der Belag undicht werden sollte, wird sich in diesem Rohrstück
Flüssigkeit ansammeln, da der Stutzen an tiefster Stelle des Behälters angebracht
ist.
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Dadurch kann der Dichtigkeitszustand des Belages auf einfache Weise
dauernd überprüft werden. Das durchsichtige Rohrstück kann auch aus thermoplastischem
Material bestehen und als Abschluß des Stutzens dienen und in diesem Fall auch als
Abschluß des Vakuums verwendet werden.
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Die beschriebene Erfindung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. In
erster Linie kann die Auskleidung des Behälters an Ort und Stelle vorgenommen werden;
ein Ausbau und Transport ist nicht notwendig.
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Zweitens ist eine Behandlung der Innenwand mittels eines Sandstrahlgebläses
nicht erforderlich, und deshalb entstehen keine Störungen durch Unreinigkeiten im
Lagerraum.
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Da beim Auskleiden keinerlei Klebstoffe oder Lösungsmittel erforderlich
sind, besteht keine Gefahr, daß das Füllgut durch solche Mittel in geschmacklicher
Hinsicht beeinflußt wird. Ferner ist die Auskleidung porenfrei und kann deshalb
für verschiedene Güter Verwendung finden, ohne daß sich Nachwirkungen des früher
darin gelagerten Gutes ergeben. Der Behälter wird in keiner Weise verändert und
bedarf, abgesehen von im Notfall an defekten Stellen vorzu-
nehmenden Instandsetzungsarbeiten,
keinerlei Behandlung.
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Die Kontrolle der Dichtigkeit ist jederzeit möglich.
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Diese Kontrolle kann selbst ohne Entleerung des gefüllten Behälters
erfolgen.
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Außerdem -ist zu bemerken, daß heute zahlreiche Arten von plastischen
Materialien bestehen, welche, je nach Art, säure-, alkali- oder alkoholfest sind.
Dies gibt die Möglichkeit, diesen neuen Behälter auch für säure-, alkali- oder alkoholhaltige
Stoffe zu verwenden, selbst wenn der ursprüngliche Behälter diesen Anforderungen
nicht genügte. Die Auskleidung kann an Behältern aus jedem Material, wie aus Eisen,
Aluminium oder Beton, vor allem aber an defekten, glasemaillierten Behältern angebracht
werden.
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PATENTANSPROCHE: 1. Behälter, insbesondere Metallbehälter mit einer
Auskleidung, die aus schweißbaren Platten aus elastischem, unter Einfluß von Wärme,
Druck und Vakuum verformbarem Werkstoff besteht, wobei die Platten unter sich luftdicht
verbunden und lediglich mit Hilfe von Unterdruck an der Innenfläche der Behälterwand
gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten auf der Innenfläche der Behälterwand
derart abgestützt sind, daß zwischen der Behälterwand und den Platten Hohlräume
gebildet werden, die miteinander und mit dem Anschluß an die Vakuumpumpe in Verbindung
stehen.