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Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verglasung für Reinräume oder
dergleichen, mit wenigstens einer -G1-as&cheibe, die durch eine dichtend in
eine Trennwand einbaubare Halterung gehalten ist.
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In manchen Zweigen der Industrie, aber auch-der Gesundheitspflege,
werden sogenannte Reinräume benötigt, in denen, etwa bei der Herstellung von Mikroelektronikchips
oder bei der Herstellu#ng von Pharmaka eine äußerste Reinhaltung gefordert wird.
Ähnliche Räume gibt es in medizinischen Laboratorien, wo eine äußerste Rein- und
Sterilhaltung gefordert wird. Nach den von der Weltgesundheitsorganisation herausgegebenen
sogenannten GMP (Good Manufacturing Practice) Richtlinien müssen die für die Herstellung
dieser Räume verwandten Wände und Wandelemente so ausgebildet sein, daß sie keine
Rißbildung zeigen, daß sie keine Partikel abgeben, daß sie leicht gereinigt und
desinfiziert werden können und daß sie einen luftdichten Abschluß nach außen oder
zu angrenzenden Räumen bilden. Im aligemeinen erfolgt das Arbeiten in diesen Räumen
unter einem etwas gegen die Außenatmospäre erhöhten Druck. Bei manchen dieser Reinräume-
ist es erwünscht oder ggf. sogar vorgeschr,eben, daß sie einen-Sichtkontakt mit
angrenzenden Räumen haben. Aus diesem Grunde ha#ben viele der Trennwände solcher
Reinräume relativ große Glasanteile.
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Nach dem bisher bekannten Stand der Technik werden für die Trennwafldverglasungen
in solchen Reinräumen in der Regel Rahmen aus Alu, Stahl, Kunststol'T oder Gummi
verwandt, die die Glasscheiben an ihren Rändern übergreifen und die anschließend
gegenüber der übrigen Trennwand mit einem Dichtmaterial abgedichtet werden. Eine
solche Ausgestaltung hat jedoch den Nachteil, daß die Halterahmen mit ihren gegenüber
der Außenfläche der Trennwand vorspringenden Oder zurückspringenden Teilen Staubfänger
bilden, die schwer reinzuhalten sind. Weiterhin ist es, sofern die Glasscheiben
einmal tatsächlich verdreckt sind oder falls sie beschädigt worden sind, äußerst
schwierig, die Glasscheiben auszubauen, um sie entweder außerhalb der Reinräume
gründlich zu säubern und zu desinfizieren
oder um eine neue Scheibe
einzubauen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Verglasung für Reinräume oder dergleichen anzugeben, die eine äußerste Reinhaltung
ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von der eingangs-genannten
Verglasung dadurch erreicht, daß die Halterung ein fest mit der Trennwand verbindbares
Rahmengestell und einen mit dem Rahmengestell lösbar verbindbaren Flachrahmen aufweist,
auf den die Glasscheibe aufklebbew ist. Hierdurch wird die Ausbildung einer Trennwand
derart ermöglici#t, daß lediglich eine durchgehende Oberfläche ohne Vorsprünge oder
zurückspringende Teile gebildet wird, die eine Möglichkeit für die Ablagerung von
Teilchen geben könnte.
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Ferner wird es dadurch, daß die Halterung aus zwei getrennten Teilen,
nämlich einem Rahmengestell und einem Flachrahmen gebildet wird, ermöglicht, daß
die Glasscheibe bei Bedarf in einfacher Weise von ihrer Halterung etwa mit Hilfe
von angesetzten Saugnäpfen abgenommen werden kann, um sie außerhalb des Reinraumes
zu säubern und zu desinfizieren.
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Vorzugsweise besteht der Flachrahmen aus einem Profilteil, das mit
dem Rahmengestell in Klemm- bzw. Steckeingriff bringbar ist.
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Derartige Verbindungen können äußerst exakt hergestellt werden, so
daß sie einen genauen Sitz der Glasscheibe garantieren. Zum anderen ist für die
Ausbildung einer derartigen Klemm- bzw. Steckverbindung kein wesentlicher Mehraufwand
erforderlich.
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Anstelle der Klemm- bzw. Steckeingriffe können auch rastende Eingriffe
vorgesehen werden. Als zweckmäßig Kann sich in diesem Zusammenhang auch eine magnetische
Halterung erweisen, sofern mgnetische Teile in einem solchen Reinraum erlaubt sind.
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Anstelle die Glasscheibe unmittelbar mit Hilfe eines Klebers auf die
in einer Ebe#ne liegende Fläche des Flachrahmens aufzukleben, kann dies auch über
ein doppelseitig klebendes Klebeband erfolgen.
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In diesem Falle wird das Lösen der Glasscheibe von dem Flachrahmen
erleichtert, sofern etwa die Glasscheibe beschädigt ist und insgesamt ausgewechselt
werden muß. Vorzugsweise werden das Rahmengestell und der Flachrahmen so bemessen
und in Bezug auf die Trennwand derart gehalten, daß die Außenseite der Glasscheibe
mit der Trennwandaußenseite fluchtet.
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Die Ränder und Rast'kanten der Glasscheibe sind vorzugsweise ringsumlaufend
geschliffen, um eine Verletzungsgefahr zu vermeiden.
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Eine vollständige Abdichtung zwischen der Trennwand und der Glasscheibe
wird dadurch erreicht, daß die Fugen zwischen der Glasscheibe und der Trennwand
dichtend mit einem dauerelastischen Fugendi-chtungsmaterial gefüllt werden. Vorteilhafterweise
wird durch die erfindungsgemäße Verglasung nicht nur eine Verglasung auf der dem
Reinraum zugewandten Seite, sondern auch auf der dem Reinraum abgewandten Seite
ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, daß auf beiden Seiten der Trennwand jeweils
mit aufgeklebten Glasscheiben versehene Flachrahmen vorgesehen sind, die auf einander
gegenüberliegenden Seiten des Rahmengestells lösbar an diesem- befestigbar sind.
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Im folgenden soll die Erfindung näher. anhand eines in der Zei-chnung
dargestellten vorzugsweisen Ausführungsbeispiels erläutert werden.
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In der einzigen Figur ist ein vertikaler Längsschnitt durch eine Trennwand
mit einer darin eingebaùten Verglasung gemäß der-Erfindung gezeigt.
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In der einzigen Figur ist mit 1 das obere, rnt 2 das untere Teil einer
Trennwand in einem angrenzenden Reinraum 3 bezeichnet Zwischen dem oberen und dem
unteren Teil der Trennwand ist in eine Aussparung ein Rahmengestell 4 eingesetzt.
Das Rahmengestell umschließt vorzugsweise eine rechteckige Öffnung 5, -die die Trennwand
durchsetzt. Der Querschnitt der Öffnung kann selbstverständlich von beliebiger Form,
wie etwa rund oder viel eckig, sein. Entsprechend wird das die Durchgangsöffnung
5 einschließende Rahmengestell 4 rund oder vieleckig ausgebildet. Das Rahmengestell
4
ist aus einem Profilmaterial gebildet, das auf der der Öffnung
5 zugewandten Seite eine glatte Fläche 6 zeigt. Auf den den Trennwandteilen 1 bzw.
2 zugewandten Seiten des Profilrahmens sind jeweils über Stege 7 bzw. 8 L-förmige
Profilteile 9 und 10 angesetzt, die jeweils zusammen praktisch ein U-Profil bilden.
In diese U-Profilteile greifen jeweils Vorsprünge 14 bzw. 12 des oberen bzw.
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des unteren Teils 1 bzw. 2 der Trenswand. Durch diese Vorsprünge 11
und 12 wird das aus einem Stück-bestehen#e Rahmengestell ortsfest in Bezug auf die
Trennwand gehalten. Der obere wie auch der untere Teil der Trennwand 1 bzw. 2 sind
jeweils auf ihren Außenseiten mit beispielsweise 1,5 mm starkem Alublech 13, 14,
15, 16 beschichtet. Diese Alubleche sind oberhalb bzw. unterhalb des Rahmengestells
4 bei 17, 18, 19, 20 abgekantet und hintergreifen jeweils mit einem gegenüber der
Außenseite nach einwärts zurückversetzten Teil die Innenseiten der L-fö-rmigen Profilteile
9 und 10 des Rahmengestells 4.
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An den Außenseiten der L-förmigen Profilteile 9 und 10 des Rahmengestells
4 sind jeweils nach außen weisende, im Abstand voneinander angeordnete und parallel
zueinander verlaufende Vorsprünge 22, 23 bzw. 24, 25 ausgebildet, die zwischen sich
praktisch eine nutförmige Aussparung bilden. Die Vorsprünge 22, 23, 24, 25 können
um den gesamten Umfang des Rahmengestells 4 verlaufen, jedoch kann es in bestimmten
Fällen auch ausreichen, wenn diese Vorsprünge lediglich an vorbestimmten Stellen
angebracht sind, sofern an entsprechenden Stellen hiermit zusammenwirkende und in
die gebildete nutförmige Aussparung einsteckbare Ansätze 26 bzw. 27 vorgesehen -sind.
Das Rahmenge#stell 4 kann aus einem. beliebigen Material hergestellt sein. Bevorzugt
wird jedoch die Ausbildung in Form eines Aluminiumprofils.
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Die Ansätze 26 bzw. 27 sind auf der Rückseite jeweils eines Flachrahmens
30 bzw. 31 angebracht. Die Flachrahmen sind vorzugsweise in Form eines Profilelementes
aus Aluminium hergestellt. Sie werden vorzugsweise aus einem in einer Ebene liegenden
flächenförmigen Ringteil 32 bzw. 33 gebildet, die auf ihrer Rückseite jeweils die
Ansätze
26 bzw. 27 tragen. Auf der Rückseite der flächenförmi#gen Ringteile 32 und 33 sind
zusätzlich noch als Abstandshalter dienende Ansätze 34, 35 gebildet, die durch ihre
Abstützung an den Stegen 7 bzw. 8 des Rahmengestells 4 dafür sorgen, daß das flächenförmige
Ringteil 32 bzw. 33 in einer vertikalen Lage gehalten wird Auf die Außenseiten der
flächenförmigen Ringteile 32 und 33 sind beidseitig selbstklebende Klebestreifen
aufgeklebt, über die schließlich die Glasscheiben 40 bzw. 41 an den Flachrahmen
30 bzw. 31 angeklebt sind. Das Rahmengestell 4, die Flachrahmen 30 bzw. 31, die
Dicke der Klebestreifen 36 und 37 und die Dicke der Glasscheiben 40 bzw. 41 sind
jeweils derart gewählt, daß die Außenseiten 42 bzw. 43 der Glasscheiben 40 bzw.
41 mit den Außenflächen des oberen wie des unteren Teils 1 bzw. 2 der Trennwand
fluchten.
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Die zwischen den Umfangsrändern 44 bzw. 45 der Glasscheiben 40 und
41 und den Absätzen 17 bis 20 der Aluminiumbleche 13 bis 16 gebildeten Fugen werden
mit einer-dauerelastischen Dichtungsmasse, beispielsweise einer dauerelastischen
Silikonmasse; abgedichtet, und praktisch etwa ebenfalls fluchtend aufgefüllt. Zuvor
wird- vorzugsweise in die Fuge zur federnden Lagerung eine Aerofilschnur eingelegt,
die beispielsweise einen Durchmesser von 6 mm haben kann.
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Um eine Verletzungsgefahr an den Schnittlinien der Glasscheiben zu
vermeiden, werden vorzugsweise die Ränder der Glasscheiben geschliffen.
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Die oben beschriebene Verglasung wird vorteilhafterweise in der folgenden
Weise montiert: Der untere Teil 2 der Trennwand besteht aus einem Vollelement, das
in der gezeigten Form vorgefertigt wird. Auf dieses Vollelement wird sodann das
vorgefertigte Rahmengestell 4 gesetzt, indem die L-förmigen Profilteile 9 und 10
über den Vorsprung 12 des unteren Teils 2 der Trennwand greifen. An den Seiten erfolgt
ein ähnlicher
Aufbau. Schließlich wird das obere Teil 1 der Trennwand
so aufgesetzt, daß der Vorsprung 11 in die durch die L-förmigen Profilteile 9 und
10 gebildete Nut eingreift. Auf diese Weise ist das Rahmengestell 4 sodann ortsfest
montiert.
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Auf die den Ansätzen 26 bzw. 27 abgewandten Seiten des flächenförmigen
Ringteils 32 bzw. 33 der Flachnahmen 30 bzw. 31 werden sodann die beidseitig selbstklebenden
Klebestreifen 36 und 37 geklebt.
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Schließlich werden auf die andere Seite der Klebestreifen die Glasscheiben
40 bzw. 41 so geklebt, daß die Klebestreifen praktisch auf der Innenseite der Glasscheiben
um deren gesamten Umfang verlaufen. Die so vorbereiteten Glasscheiben 40, 41 werden
sodann mit Hilfe von Saughebern in ihre endgültige in der Figur gezeigte Lage dadurch
gebracht, daß die Ansätze 26 bzw. 27 durch eine horizontale Bewegung in die durch
die Vorsprünge 22, 23 bzw. 24, 25 gebildeten Nuten eingeschoben werden. Auf diese
Weise wird eine KLemmverbindung zwischen den Flachrahmen 30, 31 und dem Rahmengestell
4 hergestellt. Schließlich werden in die Fugen zwischen den Umfangsrändern 44, 45
der Glasscheiben 40, 41 und den Absätzen 17 bis 20 der Alu-Bleche 13 bis 16 der
Trennwände ein dauerelastisches Dichtungsmaterial 46 bzw. 47 eingefüllt. Die in
der Zeichnung dargestellte Aerofilschnur wird vorzugsweise bereits eingebaut, wenn
das Rahmengestell 4 in der Trennwand selbst eingebaut wird.
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Die vorliegende Erfindung weist neben der Verringerung der Möglichkeit
der Ablagerung von Staubteilchen den wesentlichen weiteren Vorteil auf, daß die
Glasscheiben 40, 41 jederzeit bei Bedarf leicht wieder aus ihrer Halterung genommen
werden können, sofern hierzu eine Notwendigkeit besteht, um etwa die Glasscheiben
außerhalb des Reinraumes zu reinigen oder zu desinfizieren oder um etwa eine beschädigte
G1 asscheibe zu ersetzen. In diesem Falle wird lediglich eine Schnitt rings um die
Glasscheibe durch das dauerelastische Dichtungsmaterial 46 bzw. 47 geführ. Sodann
werden an der Glasscheibe Saughe#ber befestigt, die die Glasscheibe in horizontaler
Richtung aus ihren Klemmhalterungen herausbewegen. Die Flachrahmen 30 bzw. 31 werden
hierdurch zusammen mit den Glasscheiben herausgenommen.