DE3638590C2

DE3638590C2 -

Info

Publication number: DE3638590C2
Application number: DE19863638590
Authority: DE
Inventors: Josef Dipl.-Ing. 8470 Nabburg De Anzer; Johann Weinfurtner; Albert 8475 Wernberg-Koeblitz De Stangl
Original assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Current assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Priority date: 1986-11-12
Filing date: 1986-11-12
Publication date: 1992-01-16
Also published as: DE3638590A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Eckwinkel zum Verbinden von Hohlprofil-Abstandshalterleisten bei Mehrscheibenisolier glaseinheiten, insbesondere Zweischeibenisolierglaseinheiten, - mit zwei als selbständige Bauteile ausgeführten, in die Hohl profil-Abstandsleisten einführbaren Winkelschenkeln und einer Verbindungseinrichtung im Eckbereich, wobei die Verbindungs einrichtung Formschlußelemente aufweist.

Bei den bekannten Eckwinkeln, von denen die Erfindung ausgeht (DE-OS 31 17 615), sind die Winkelschenkel im Eckbereich mit Scharnierausbildungen versehen, und die Formschlußelemente bestehen aus einem angeformten Scharnierzapfen sowie einem angeformten Scharnierauge, in welches der Scharnierzapfen ein führbar ist. Eine winkelfeste Abstützung wird nicht erreicht. Die Scharnierachse verläuft orthogonal zu der Ebene, in der die Winkelschenkel im zusammengebauten Zustand angeordnet sind und die zu der Ebene der Mehrscheibenisolierglaseinheit paral lel verläuft. Das ist aufwendig und in handhabungstechnischer Hinsicht nachteilig, zumal es häufig erforderlich ist, die den verschiedenen Scheibenrändern zugeordneten Hohlprofil- Abstandshalterleisten einzeln scheibenrandseitig anzukleben und diese anschließend im Bereich der Ecken mit den Eckwinkeln zu verbinden. Zwar können die Winkelschenkel beim Aufbauen einer Mehrscheibenisolierglaseinheit im Bereich der Ecken ein zeln in die stirnseitig offenen Hohlprofil-Abstandshalter leisten eingeführt werden, der Scharnierzapfen kann jedoch in das Scharnierauge nur eingeführt werden, wenn die Winkel schenkel von nachgiebigen, ebenfalls in die Hohlprofil Abstandshalterleisten eingeführten Tüllen aus einem nachgiebi gen Werkstoff umgeben sind, die eine entsprechende Verformung erlauben. Auch kann wegen der als Scharnierzapfen und Schar nierauge ausgeführten Formschlußelemente in der Ecke kein in Gehrungsrichtung verlaufender Gasbefüllungskanal angeordnet werden.

Bei Fensterprofilen sind Eckverbindungen bekannt (DE-GM 71 46 378), bei denen die Profile auf Gehrung geschnitten sind. Im Bereich der Gehrung erfolgt eine formschlüssige Verbindung mit Hilfe von Verbindungselementen, die in entsprechende Auf nahmen eingeführt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Eckwinkel des eingangs beschriebenen Aufbaus so weiter auszubilden, daß die Winkelschenkel beim Zusammenbau einer Mehrscheibenisolierglas einheit nicht nur formschlüssig verbunden, sondern auch win kelfest gegeneinander abgestützt werden können, und zwar unter gleichzeitiger Bildung eines Gasbefüllungskanals in der Ecke.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Winkel schenkel im Eckbereich mit Gehrungsflächen aneinanderstoßen, die etwa halbzylindrische, zum Scheibeninnenraum weisende Aus nehmungen aufweisen, welche sich im zusammengebauten Zustand der Winkelschenkel zu einem Gasbefüllungskanal ergänzen, und daß die Formschlußelemente an den halbzylindrischen Ausneh mungen vorbeigeführt sind sowie die Gehrungsflächen überkreu zen. - Eckwinkel mit einem Gasbefüllungskanal in der Ecke sind an sich bekannt (DE-OS 24 62 494), jedoch als einheitliche Bauteile.

Die Ausbildung der Formschlußelemente ist im Rahmen der Er findung weitgehend beliebig. So können die Formschlußelemente aus zwei einander gegenüberliegenden C-förmigen Aussparungen in einer Seitenfläche der Winkelschenkel und einem darin ein legbaren hantelförmigen Sperrelement bestehen. Der Gasbefül lungskanal kann bei dieser Ausführungsform gleichsam unter den halbhantelförmigen Ausnehmungen angeordnet werden. Eine Ausführungsform der Erfindung, die sich durch Einfachheit in fertigungstechnischer und in montagetechnischer Hinsicht aus zeichnet, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußele mente aus zwei, bei der Ausführungsform mit Gasbefüllungskanal an diesem vorbeigeführten, einander jeweils gegenüberliegenden Bohrungen und einem darin einführbaren U-förmigen Sperrbügel bestehen. Bei dieser Ausführungsform können die Winkelschenkel auf der dem Scheibeninnenraum abgewandten Seite im Bereich vor den Gehrungsflächen Vertiefungen und flanschartige Ansätze aufweisen, in welchen flanschartigen Ansätzen die Bohrungen angeordnet sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Eckwinkel können die Gehrungsflächen mit sehr hoher Passungsgenauigkeit gegeneinandergesetzt werden. Eine Abdichtung läßt sich dadurch herbeiführen, daß die Geh rungsflächen miteinander verklebt werden. Die Gehrungsflächen können aber auch mit einem Dichtungsmittel belegt und/oder mit Dichtungen versehen sein. Es versteht sich, daß in den Gasbefüllungskanal bzw. in die Gasbefüllungskanäle im allge meinen ein Stopfen oder Blindniet eingesetzt oder aber daß der Gasbefüllungskanal bzw. die Gasbefüllungskanäle durch einen Kleber verschlossen und abgedichtet werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht eines erfin dungsgemäßen Eckwinkels im zusammengebauten Zustand,

Fig. 2 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles A,

Fig. 3 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 aus Richtung des Pfeiles B,

Fig. 4 entsprechend der Fig. 1 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Eckwinkels,

Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 4 aus Richtung des Pfeiles C und

Fig. 6 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 4 aus Richtung des Pfeiles D.

Der in den Figuren dargestellte Eckwinkel dient zum Verbinden von Hohlprofil-Abstandsleisten bei Mehrscheibenisolierglas einheiten, insbesondere bei Zweischeibenisolierglaseinheiten. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören
zwei als selbständige Bauteile ausgeführte, in die Hohlprofil-Abstandsleisten einführbare Winkelschenkel und
eine Verbindungseinrichtung 2 für die Vereinigung der Winkelschenkel 1 im Eckbereich.

Aus den Fig. 1 und 4 entnimmt man zunächst, daß die Winkel schenkel 1 im Eckbereich mit Gehrungsflächen 5 aneinander stoßen und daß die Formschlußelemente 3, 4 die Gehrungsflä chen 5 überkreuzen.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 besitzen die Gehrungsflächen 5 etwa halbzylindrische, zum Scheiben innenraum weisende Ausnehmungen 6, an denen die Formschluß elemente 3, 4 vorbeigeführt sind und die sich im zusammenge bauten Zustand der Winkelschenkel 1 zu einem Gasbefüllungs kanal ergänzen. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 sind andere Gasbefüllungskanäle 7 in den Winkelschen keln 1 angeordnet. Es könnte aber auch bei dieser Ausfüh rungsform ein Gasbefüllungskanal aus zwei zum Scheibeninnen raum weisenden halbzylindrischen Ausnehmungen 6 aufgebaut sein. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 be stehen die Formschlußelemente 3, 4 aus zwei einander gegen überliegenden, C-förmigen Aussparungen 3 in einer Seiten fläche der Winkelschenkel 1 und einem darin einlegbaren han telförmigen Sperrelement 4. Das Sperrelement 4 könnte bei gleicher Funktion aber auch anders, z. B. doppelt schwalben schwanzförmig, gestaltet sein, oder aus einem kreisförmigen Element mit zwei angesetzten schwalbenschwanzartigen Ausfor mungen bestehen. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 bestehen die Formschlußelemente 3, 4 aus zwei an den Ausnehmungen 6 vorbeigeführten, einander jeweils gegenüber liegenden Bohrungen 3 und einem in die Bohrungen 3 eingeführ ten U-förmigen Sperrbügel 4. Die Winkelschenkel 1 besitzen bei dieser Ausführungsform auf dem dem Scheibeninnenraum ab gewandten Seite im Bereich vor den Gehrungsflächen 5 einer seits Vertiefungen 8 und andererseits flanschartige Ansätze 9, wobei in den flanschartigen Ansätzen 9 die Bohrungen 3 an geordnet sind.

Die Gehrungsflächen 5 werden miteinander verklebt oder sind mit einem Dichtungsmittel belegt. Sie können auch besondere Dichtungsausbildungen aufweisen.

Claims

1. Eckwinkel zum Verbinden von Hohlprofil-Abstandshalter leisten bei Mehrscheibenisolierglaseinheiten, insbesondere Zweischeibenisolierglaseinheiten, mit,
zwei als selbständige Bauteile ausgeführten, in die Hohl profil-Abstandsleisten einführbaren Winkelschenkeln und
einer Verbindungseinrichtung im Eckbereich,
wobei die Verbindungseinrichtung Formschlußelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Win kelschenkel (1) im Eckbereich mit Gehrungsflächen (5) anein anderstoßen, die etwa halbzylindrische, zum Scheibeninnenraum weisende Ausnehmungen (6) aufweisen, welche sich im zusammen gebauten Zustand der Winkelschenkel (1) zu einem Gasbefül lungskanal ergänzen, und daß die Formschlußelemente (3, 4) an den halbzylindrischen Ausnehmungen (6) vorbeigeführt sind sowie die Gehrungsflächen (5) überkreuzen.

2. Eckwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußelemente (3, 4) aus zwei einander gegenüberliegen den, C-förmigen Aussparungen (3) in einer Seitenfläche der Winkelschenkel (1) und einem darin einlegbaren hantelförmigen Sperrelement (4) bestehen.

3. Eckwinkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formschlußelemente (3, 4) aus zwei an dem Gasbefüllungskanal vorbeigeführten, einander jeweils gegenüberliegenden Bohrun gen (3) und einem darin einführbaren U-förmigen Sperrbügel (4) bestehen.

4. Eckwinkel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelschenkel (1) auf der dem Scheibeninnenraum abgewandten Seite im Bereich vor den Gehrungsflächen (5) Vertiefungen (8) und flanschartige Ansätze (9) aufweisen, in welchen die Boh rungen (3) angeordnet sind.

5. Eckwinkel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, daß die Gehrungsflächen (5) mit einem Dich tungsmittel belegt und/oder mit Dichtungen versehen sind.