DE4321539A1 - Feuerhemmend ausgebildeter Tür- oder Fensterflügel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines feuerhemmend ausgebil­ deten Tür- oder Fensterflügels aus einem Metallrahmen, in den eine Isolierverbund­ glasscheibe einsetzbar und durch Halteleisten befestigbar ist, und erstreckt sich auf einen nach diesem Verfahren hergestellten Tür- oder Fensterflügel.

Derartige Tür- oder Fensterflügel sind allgemein bekannt und weisen einen von einer Isolierverbundglasscheibe ausgefüllten Rahmen auf, der aus vier Schenkeln zu­ sammengesetzt ist. Die Schenkel bestehen aus der jeweiligen Rahmengröße der Länge nach angepaßten Profilen, deren Enden auf Gehrung geschnitten sind. Zur Verbindung der Schenkel werden die Profile an ihren Enden durch Schweißraupen zusammengehalten, die sich über den Gehrungsstoßbereich erstrecken. Diese Verbindungsart ist zeit- und kostenaufwendig, zumal die Schweißraupen eine sorgfältige Bearbeitung erfordern, damit der Gehrungsstoßbereich weder Vorsprün­ ge noch Vertiefungen aufweist, sondern ebenso glatt ausfällt wie die übrigen Schenkeloberflächen. Bei den dazu durchzuführenden Schleifarbeiten läßt sich praktisch nicht vermeiden, daß mit vorstehendem Material der Schweißraupen auch daran angrenzendes Material der Profile mit abgeschliffen wird und dadurch die Rahmeneckbereiche nicht nur Dellen erhalten, sondern der Dellentiefe entsprechend geschwächt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines feuerhemmend ausgebildeten Tür- oder Fensterflügels aus einem Metallrahmen vorzuschlagen, wobei die Schenkel des Metallrahmens zu ihrer Verbindung mitein­ ander keiner aufwendigen und zudem die Stabilität des Rahmens beeinträchtigen­ den Bearbeitung bedürfen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ausgegangen und vorgeschlagen, gemäß den in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmalen zu verfahren.

Der erfindungsgemäß zunächst aus zwei Platten zusammengesetzte flache Kasten, wie er für konventionelle Metalltürblätter oder dergleichen an sich üblich und in großen Stückzahlen rationell herstellbar ist, stellt für den Metallrahmen ein Zwi­ schenprodukt dar, aus dem der Metallrahmen in einfacher Weise dadurch entsteht, daß der flache Kasten mit einem der Länge und Breite der Isolierverbundglasscheibe angepaßten Ausschnitt versehen wird. Die dabei anfallenden Ausschnitteile der Platten lassen sich anderweitig verwerten und stellen abgesehen davon für die Tür- oder Fensterflügelherstellung einen wirtschaftlich vertretbaren Materialverlust dar, der um das Vielfache seines Wertes dadurch kompensiert wird, daß die Schenkel des so erzeugten Rahmens keinerlei Aufwand für ihre Verbindung miteinander erfordern, da die Längshälften der Schenkel auf jeder Rahmenseite einstückig aus jeweils einer der beiden Platten gebildet sind. Der so erhaltene Rahmen ist über die Innenseiten seiner je ein U-Profil bildenden Schenkel offen und kann in einfacher Weise erfindungsgemäß mit von Gipskartonstreifen abgedeckten Mineralfasern ausgefüllt werden, bevor der so feuerhemmend ausgestattete Metallrahmen schließlich noch durch Verschlußprofile vervollständigt wird. Diese umschließen zum Rahmeninnern hinweisende, den Ausschnitt begrenzende Plattenrandstreifen und erzeugen aus jedem zunächst U-profilförmigen Rahmenschenkel ein stabiles Kastenprofil.

Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellter Tür- oder Fensterflügel aus einem Metallrahmen und einer darin eingesetzten, durch Halteleisten befestig­ ten Isolierverbundglasscheibe weist vorzugsweise einen Metallrahmen auf, der aus zwei Teilstücken zusammengesetzt ist, die aus Blechplatten gebildet sind, welche über L-förmig abgewinkelte Randstreifen der einen Blechplatte und diese umklam­ mernde U-förmig abgewinkelte Randstreifen der anderen Blechplatte nach Art einer Falzverbindung miteinander verbunden sind und jeweils mit einem den Abmessun­ gen der Isolierverbundglasscheibe angepaßten, die lichte Breite und Länge des Metallrahmens definierenden Ausschnitt versehen sind.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Laibung des Ausschnittes mit einem mäanderförmig ausgebildeten Verschlußprofil versehen, das mit der offenen Seite eines U-förmigen Mittelstücks der jeweiligen Stirnseite der Isolierverbundglas­ scheibe gegenüberliegt.

Durch diese Ausgestaltung überbrückt das Verschlußprofil in stabiler Weise die den Ausschnitt in den beiden Platten begrenzenden Ränder, indem es auf diese aufge­ preßt wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Verschluß­ profil und der jeweiligen Stirnseite der Isolierverbundglasscheibe ein deren Rand einfassendes und das U-förmige Mittelstück des Verschlußprofils abdeckendes elastisches Dichtungsprofil angeordnet.

Die Isolierverbundglasscheibe wird durch das Dichtungsprofil elastisch eingefaßt, wobei zu beiden Seiten des Dichtungsprofils am Metallrahmen befestigte Haltelei­ sten über das Dichtungsprofil die Isolierverbundglasscheibe daran hindern, sich über den Betrag der elastischen Verformbarkeit des Dichtungsprofil hinaus zu verlagern.

Schließlich sieht eine Ausgestaltung der Erfindung noch vor, daß in einer durch das U-förmige Mittelstück und das elastische Dichtungsprofil begrenzten Kammer ein auf Hitzeeinwirkung reagierendes Expansionsprofil angeordnet ist.

Das Expansionsprofil ist durch die erfindungsgemäße Anordnung gegenüber mecha­ nischen und chemischen Einflüssen hinreichend geschützt untergebracht. Im Brandfall wird seine Expansion durch die U-Form des Mittelstücks auf den Mittel­ abschnitt des Dichtungsprofil und damit gegen die Stirnseiten der Isolierverbund­ glasscheibe konzentriert und eine hermetische Abdichtung zwischen dem Metall­ rahmen einerseits und der Isolierverbundglasscheibe andererseits herbeigeführt.

In der Zeichnung ist ein Teilstück eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Türflügels in einem Querschnitt dargestellt:
Der Türflügel besteht im wesentlichen aus einem Metallrahmen 1, von dem lediglich ein Schenkel dargestellt ist, und einer Isolierverbundglasscheibe 2, von der lediglich ein dem Schenkel benachbarter Randbereich dargestellt ist.

Der Metallrahmen 1 ist aus einem flachen Kasten hergestellt, indem dieser mit einem der Größe der Isolierverbundglasscheibe 2 angepaßten Ausschnitt versehen worden ist. Zur Herstellung des flachen Kastens als Zwischenprodukt für den Metallrahmen 1 dienen zwei Platten 3 und 4, wobei Randstreifen 5 der Platte 3 L- förmig abgewinkelt sind und jeweils von einem U-förmig abgewinkelten Rand­ streifen 6 nach Art einer Falzverbindung eingefaßt sind.

Durch den Ausschnitt in dem flachen Kasten verbleibt davon der Metallrahmen 1 mit im Querschnitt U-förmigen Schenkeln, die zur Rahmenmitte hin zunächst offen sind. Der somit hohle Metallrahmen 1 wird mit einer Matte aus Mineralfasern 7, die zu beiden Seiten der Platten 3 und 4 mit Gipskartonstreifen 8 abgedeckt sind, ausgefüllt. Sodann werden auf den U-Schenkeln des Metallrahmens 1 mäanderför­ mige Verschlußprofile 9 aufgepreßt, die ein U-förmiges Mittelstück 10 aufweisen. Darin wird ein unter Hitzeeinwirkung reagierendes Expansionsprofil 11 eingesetzt, das zur Erhöhung seiner Stabilität eine Armierung 12 enthält.

Ein durch das U-förmige Mittelstück 10 des Verschlußprofils 9 definierte, das Expansionsprofil 11 enthaltende Kammer 13 wird durch ein elastisches Dichtungs­ profil 14 verschlossen. Dieses faßt U-förmig den Rand der Isolierverbundglasschei­ be 2 ein und ist seinerseits zwischen Halteleisten 15 eingeklemmt, die in kon­ ventioneller Weise am Metallrahmen 1 befestigt sind und dessen lichte Weite so einengen, daß die Isolierverbundglasscheibe 2 sicher innerhalb des Metallrahmens 1 gehalten wird.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung eines feuerhemmend ausgebildeten Tür- oder Fensterflügels aus einem Metallrahmen, in den eine Isolierverbundglasscheibe einsetzbar und durch Halteleisten befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallrahmen aus zwei Platten erzeugt wird, die über abgewinkelte Randstreifen zunächst einen geschlossenen flachen Kasten bilden, worauf dieser mit einem der Länge und Breite der Isolierverbundglasscheibe ange­ paßten Ausschnitt versehen wird, wodurch der Metallrahmen mit einem rahmeninnenseitig offenen U-Profil entsteht, das sodann mit von Gipskarton­ streifen abgedeckten Mineralfasern ausgefüllt und schließlich durch Rand­ streifen der Schenkel des U-Profils umschließende Verschlußprofile zu einem den Metallrahmen bildenden Kastenprofil vervollständigt wird.

2. Tür- oder Fensterflügel aus einem Metallrahmen und einer darin eingesetzten, durch Halteleisten befestigten Isolierverbundglasscheibe, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Metallrahmen (1) aus zwei Teilstücken zusammengesetzt ist, die aus Blechplatten (3, 4) gebildet sind, welche über L-förmig abgewin­ kelte Randstreifen (5) der einen Blechplatte (3) und diese umklammernde U- förmig abgewinkelte Randstreifen (6) der anderen Blechplatte (4) miteinander verbunden sind und jeweils mit einem den Abmessungen der Isolierverbund­ glasscheibe (2) angepaßten, die lichte Breite und Länge des Metallrahmens (1) definierenden Ausschnitt versehen sind.

3. Tür- oder Fensterflügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laibung des Ausschnittes mit einem mäanderförmig ausgebildeten Verschlußprofil (9) versehen ist, das mit der offenen Seite eines U-förmigen Mittelstücks (10) der jeweiligen Stirnseite der Isolierverbundglasscheibe (2) gegenüberliegt.

4. Tür- oder Fensterflügel nach Anspruche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verschlußprofil (9) und der jeweiligen Stirnseite der Isolierverbundglasscheibe (2) ein deren Rand einfassendes und das U-förmige Mittelstück (10) des Verschlußprofils (9) abdeckendes elastisches Dichtungs­ profil (14) angeordnet ist.

5. Tür- oder Fensterflügel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einer durch das U-förmige Mittelstück (10) und das elasti­ sche Dichtungsprofil (14) begrenzten Kammer (13) ein auf Hitzeeinwirkung reagierendes Expansionsprofil (11) angeordnet ist.