DE4429666A1 - An einem Halterahmen angeordnete Isolierglasscheibe - Google Patents
An einem Halterahmen angeordnete IsolierglasscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an einem Halterahmen
angeordnete Isolierglasscheibe, wobei der Halterahmen
mindestens einen die Isolierglasscheibe randseitig an
ihrem Verbundrücken abdeckenden Rahmenteil aufweist und
die Isolierglasscheibe aus zwei zueinander parallelen,
zwischen sich einen mit Gas gefüllten Zwischenraum
einschließenden Glasscheiben besteht, die am Rand durch
eine Dichtleiste miteinander verklebt sind, so daß die
Dichtleiste und die Randflächen der beiden Glasscheiben
gemeinsam den Verbundrücken der Isolierglasscheibe bilden.
An Halterahmen angeordnete Isolierglasscheiben dieser Art
sind vielfach bekannt. Sie müssen so ausgebildet sein, daß
der Verbundrücken vor Nässe und hoher Feuchtigkeit
geschützt ist. Aus diesen Gründen muß der Glasfalz im
Halterahmen genügend freien Platz zwischen dem
Verbundrücken der Isolierglasscheibe und dem ihm gegenüber
stehenden Rahmenteil des Halterahmens bieten. Das gilt
auch für den Fall einer durch Verklebung am Halterahmen
befestigten Isolierglasscheibe, wenn also der Halterahmen
keinen U-förmigen Glasfalz und keinen den Rand der
Isolierglasscheibe auf ihrer Vorderseite übergreifenden
Glasflansch aufweist. Im allgemeinen werden mindestens 5
mm Abstand zwischen dem Verbundrücken und dem ihm
gegenüber stehenden Rahmenteil gefordert. Die Konsequenz
dieser Forderung sind entsprechend größere Abmessungen des
Halterahmens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Isolierglasscheibe mit einem Halterahmen so auszubilden,
daß der als Nässe- und Feuchtigkeitsschutz geforderte
Abstand zwischen dem Verbundrücken und dem Rahmenteil
entbehrlich ist und damit der Halterahmen insgesamt
entsprechend kleiner gehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer an einem Halterahmen
angeordneten Isolierglasscheibe mit den eingangs genannten
Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der den
Verbundrücken der Isolierglasscheibe abdeckende Rahmenteil
des Halterahmens von längs des Verbundrückens angeordneten
Perforationen durchbrochen ist.
Durch die erfindungsgemäßen Perforationen wird erreicht,
daß der Raum zwischen dem Verbundrücken der
Isolierglasscheibe und dem ihm gegenüber stehenden
Rahmenteil des Halterahmens Verbindung nach außen besitzt
und sich damit Nässe oder Feuchtigkeit am Verbundrücken
der Isolierglasscheibe nicht mehr sammeln kann. Der
Abstand zwischen dem Verbundrücken und dem Rahmenteil kann
dadurch wesentlich verringert werden. Erforderlich ist
allenfalls noch ein schmaler Spalt für die Aufnahme von
Beilagen zum Schützen der Glaskanten der
Isolierglasscheiben. - Abgesehen von den erfindungsgemäßen
Perforationen in dem dem Verbundrücken der
Isolierglasscheibe abdeckenden Rahmenteil besteht im
Rahmen der Erfindung bezüglich der Ausbildung des
Halterahmens im übrigen weitgehende Freiheit. Insbes. kann
der Halterahmen ein nur die Isolierglasscheibe
einfassender Adapterrahmen zum Anschluß an eine tragende
Rahmenkonstruktion oder unmittelbar Teil dieser tragenden
Konstruktion selbst sein, sei es an einer feststehenden
Fassadenverkleidung der an Fügelrahmen von Fenstern und
Türen. Die Isolierglasscheibe kann im Rahmen der Erfindung
am Halterahmen in einem Glasfalz mit Glasleiste eingefaßt
oder auf ihrer Rückseite mit einer Flanschfläche des
Halterahmens verklebt sein, wie es bei geklebten
Verglasungen bekannt und üblich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Perforationen nur am unteren horizontalen
Rahmenschenkel und an den beiden seitlichen senkrechten
Rahmenschenkeln des Halterahmens vorgesehen, so daß der
obere horizontale Rahmenschenkel geschlossen ist und einen
Wassereintritt verhindert, wie es möglich wäre, wenn auch
der obere horizontale Rahmenschenkel perforiert wäre.
Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind die Randflächen der beiden Glasscheiben
über je einen eigenen Beilagestreifen auf dem Rahmenteil
abgestützt und die Perforationen auf den Bereich zwischen
den Beilagestreifen beschränkt. Es besteht aber auch die
ebenso zweckmäßige Möglichkeit, zwischen dem Verbundrücken
und dem Rahmenteil eine durchgängige Klebeschicht
vorzusehen, welche die Perforationen füllt und dort mit
der vom Verbundrücken abgewandten Seite des Rahmenteils im
wesentlichen bündig abschließt.
Die Perforationen selbst können verschiedene
Querschnittsformen besitzen. Neben kreisförmigem
Perforationsquerschnitt sind vor allem Perforationen
vorteilhaft, die jeweils einen quadratischen oder
rechteckigen Querschnitt besitzen und durch nur schmale
Querstege voneinander getrennt sind. Handelt es sich um
Perforationen mit rechteckigem Querschnitt, so empfiehlt
es sich, die Perforationen in Richtung ihrer längeren
Rechteckseite aneinander zu reihen.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer Isolierglasscheibe mit dem
unteren horizontalen Rahmenschenkel eines
Tragrahmens im Querschnitt,
Fig. 2 eine Ansicht des Rahmenschenkels nach Fig. 1
von unten,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 2,
Fig. 4 eine nochmals andere Ausführungsform des
Gegenstandes der Fig. 2 und 3,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der am Halterahmen
angeordneten Isolierglasscheibe in einer der Fig.
1 entsprechenden Darstellung,
Fig. 6 eine Ansicht des Halterahmens in Fig. 5 von unten,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 6,
Fig. 8 eine nochmals andere Ausführungsform eines
Halterahmens mit Isolierglasscheibe in der den
Fig. 1 und 5 entsprechenden Darstellung,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 8.
Die Fig. 1, 5, 8 und 9 zeigen in einem Ausschnitt eine
Isolierglasscheibe 1, die an einem lediglich mit seinem
unteren horizontalen Rahmenschenkel 2 dargestellten
Halterahmen angeordnet ist. Die Isolierglasscheibe 1
besteht in üblicher Weise aus zwei zueinander parallelen,
zwischen sich einen mit Gas gefüllten Zwischenraum 3
einschließenden Glasscheiben 4, die im Randbereich durch
Abstandhalter 5 auf Abstand voneinander gehalten und
randseitig auf der Außenseite der Abstandhalter 5 durch
eine Dichtleiste 6 aus Kleb- und Dichtstoff miteinander
verklebt sind, so daß die Dichtleiste 6 und die
Randflächen 7 der beiden Glasscheiben 4 gemeinsam den
allgemein mit 8 bezeichneten Verbundrücken der
Isolierglasscheibe 1 bilden. Der Halterahmen besitzt
mindestens einen die Isolierglasscheibe 1 randseitig an
ihrem Verbundrücken 8 abdeckenden Rahmenteil 9, der von
längs des Verbundrückens 8 angeordneten Perforationen 10
durchbrochen ist. Diese Perforationen 10 können
kreisförmigen Querschnitt, wie in den Fig. 3 und 7,
quadratischen Querschnitt wie in Fig. 4 oder rechteckigen
Querschnitt wie in den Fig. 2 und 6 besitzen. Im Falle
rechteckigen Querschnitts, wie in den Fig. 2 und 6, sind
die Perforationen 10 in Richtung ihrer längeren
Rechteckseite gereiht. Soweit die Perforationen 10
rechteckigen oder quadratischen Querschnitt besitzen (Fig.
2, 4 und 6), sind sie durch nur schmale Querstege 11
voneinander getrennt.
In Fig. 1 und 9 besitzt der Halterahmen einen Glasfalz mit
einem die Isolierglasscheibe 1 am vorderen Rand
übergreifenden Glasflansch 12. Der den Verbundrücken 8 der
Isolierglasscheibe 1 abdeckende Rahmenteil 9 bildet den
Boden des Glasfalzes. Zwischen dem Glasflansch 12 und der
vorderen Glasscheibe 4, wie auch zwischen den
Randflächen 7 der beiden Glasscheiben 4 und dem
Rahmenteil 9 sind elastische, beispielsweise aus Neopren
bestehende Beilagestreifen 13 als Glaskantenschutz
eingelegt. Die beiden die Randflächen 7 der Glasscheiben 4
abstützenden Beilagestreifen 13 besitzen einen mit den
beiden Glasscheiben 4 der Isolierglasscheibe 1 etwa
übereinstimmenden Abstand voneinander. Die
Perforationen 10 sind auf den Bereich zwischen diesen
Beilagestreifen 13 beschränkt. Die Beilagestreifen 13
sind dabei so schmal, daß sie die Trennflächen zwischen
den Glasscheiben 4 und der Dichtleiste 6 nicht überdecken.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 8 befindet sich
zwischen dem Verbundrücken 8 und dem Rahmenteil 9 eine
durchgängige Klebeschicht 14, die mit der Dichtleiste 6
auch einstückig homogen ausgebildet sein kann. Diese
Klebeschicht 14 füllt den Spalt zwischen dem Rahmenteil 9
und den Randflächen 7 der Glasscheiben 4 und die
Perforationen 10, so daß Nässe oder Feuchtigkeit nur an
den in den Perforationen 10 im wesentlichen bündig mit dem
Rahmenteil 9 abschließenden, vom Verbundrücken 8
abgewandten offenen Oberflächen der Klebeschicht 14
auftreten können, wo sie durch Ablaugen und Abdunsten
schnell entfernt werden kann.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 5 ist der
Halterahmen beispielsweise ein statisch tragendes Element
und für seine statische Funktion mit einem Hohlprofil 20
ausgestattet. Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und 9
dagegen ist der Halterahmen ein Adapterrahmen, der den
Anschluß an einen statisch tragenden Rahmen 21 vermittelt.
Wenn im übrigen in den Ausführungsbeispielen die
Isolierglasscheibe 1 der Einfachheit wegen auch nur
jeweils aus zwei Einzelglasscheiben 4 bestehend
dargestellt ist, besteht im Rahmen der Erfindung doch
selbstverständlich auch die Möglichkeit, eine oder beide
der Glasscheiben 4 beispielsweise aus Wärmeschutzglas
bestehen zu lassen oder Mehrfachisolierglas (drei
beabstandete Scheiben und mehr) zu verwenden.
Claims (6)
1. An einem Halterahmen angeordnete
Isolierglasscheibe (1), wobei der Halterahmen
mindestens einen die Isolierglasscheibe (1) randseitig
an ihrem Verbundrücken (8) abdeckenden Rahmenteil (9)
aufweist und die Isolierglasscheibe (1) aus zwei
zueinander parallelen, zwischen sich einen mit Gas
gefüllten Zwischenraum (3) einschließenden
Glasscheiben (4) besteht, die am Rand durch eine
Dichtleiste (6) miteinander verklebt sind, so daß die
Dichtleiste (6) und die Randflächen (7) der beiden
Glasscheiben (4) gemeinsam den Verbundrücken (8) der
Isolierglasscheibe (1) bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Verbundrücken (8) der
Isolierglasscheibe (1) abdeckende Rahmenteil (9) des
Halterahmens von längs des Verbundrückens (8)
angeordneten Perforationen (10) durchbrochen ist.
2. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforationen (10) nur am
unteren horizontalen Rahmenschenkel (2) und an den
beiden seitlichen senkrechten Rahmenschenkeln des
Halterahmens vorgesehen sind.
3. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Randflächen (7) der beiden
Glasscheiben (4) über je einen eigenen
Beilagestreifen (13) auf dem Rahmenteil (9) abgestützt
und die Perforationen (10) auf den Bereich zwischen
den Beilagestreifen (13) beschränkt sind.
4. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Verbundrücken (8) und
dem Rahmenteil (9) eine durchgängige Klebeschicht (14)
vorgesehen ist, welche die Perforationen (10) füllt
und dort mit der vom Verbundrücken (8) abgewandten
Seite des Rahmenteils (9) im wesentlichen bündig
abschließt.
5. Isolierglasscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen (10)
jeweils einen quadratischen oder rechteckigen
Querschnitt besitzen und durch nur schmale
Querstege (11) voneinander getrennt sind.
6. Isolierglasscheibe nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß bei rechteckigem
Perforationsquerschnitt die Perforationen (10) in
Richtung ihrer längeren Rechteckseite gereiht sind.
Priority Applications (7)
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