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Mehrscheibenisolierglas mit Schutzecken Die Erfindung betrifft ein
randgeklebtes Mehrsche1benisolierglas, bei dem der den Luftzwischenraum abdichtende
Klebstoff bis zur Stirnseite der Scheiben reicht, und das an den Ecken mit Schutzecken
versehen ist, die nach dem Einbringen des Klebstoffes auf die Scheibenecken aufgesetzt
werden und durch den Klebstoff mit dem Isolierglas verbunden sind.
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Ein Nehrscheibenisolierglas dieser Art ist in dem GM 7 1o7 129 beschrieben.
Die Schutzecken haben die Form von rechtwinkelig gebogenen Blechstreifen und sind
mit Löchern versehen, in die der Klebstoff eintritt, wodurch eine sichere Befestigung
an dem Isolierglas erzielt wird. Die Schutzecken haben die Aufgabe, die beim Transport
und beim Einbau des Isolierglases besonders gefährdeten Ecken vor Stößen und Verletzungen
zu schützen.
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Es hat sich gezeigt, daß das Anbringen dieser bekannten Schutzecken
nicht ohne Probleme ist. Es kommt nämlich immer wieder vor, daß einzelne Schutzecken
nach dem Ausha'#rten des Klebstoffes
über eine äußere Oberfläche
überstehen. Gerade das behindert aber den Transport und die Lagerung der Isöliergläser.
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Der Grund für einen nicht ordnungsgemäßen Sitz der Schutzecken kann
einmal darin liegen, daß sie nicht mit der nötigen Sorgfalt aufgesetzt werden. Er
kann aber auch darin liegen, daß nach dem Aufsetzen der Schutzecken und vor dem
Aushärten des Klebstoffes durch unbeabsichtiges Berühren die Schutzecken aus ihrer
ordnungsgemäßen Lage verschoben wurden. Die Gefahr, durch unbeabsichtigtes Berühren
die Schutzecken zu verschieben, ist aber sehr groß, da eine Reihe von Manipulationen
nach dem Einbringen des Klebstoffes erforderlich sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schutzecke der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß sie ohne allzu große Sorgfalt und schnell und
sicher in genau der richtigen Position auf die Scheibenecke aufgesetzt werden kann,
und daß die Gefahr, daß eine einmal aufgesetzte Schutzecke sich durch nachträgliche
Berührung verschiebt, auf ein Minimum gesenkt wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Schutzecken
auf der an dem Klebstoff anliegenden Seite mit Vorsprüngen versehen sind, die sich
gegen die inneren Oberflächen der Glasscheiben abstützen.
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Die Abmessung bzw. die Ausdehnung der Vorsprünge in Richtung senkrecht
zur Scheibenfläche ist also so gewählt, daß sie dem Luftzwischenraum zwischen den
Glasscheiben entspricht. Der Luft zwischenraum seinerseits hängt von den Abmessungen
des Abstandshalteprofiles ab, und da in der Regel die Abstandshalteprofile in nur
wenigen verschiedenen Abmessungen zur Anwendung kommen, brauchen auch nur wenige
unterschiedlich dimensionierte Schutzecken vorrätig zu sein.
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Die neuen Schutzecken ermöglichen ein exaktes Aufsetzen auf die Scheibenecken,
denn die Vorsprünge zentrieren die Schutzecke in Bezug auf die Isolierglasstärke.
Außerdem kann ein nachträgliches Verrutschen nicht so leicht eintreten, weil sich
die Vorsprünge gegen die inneren Oberflächen der Glasscheiben abstützen.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung sind die Vorsprünge durch
Abwinkelung eines dem Luft zwischenraum entsprechenden mittleren Teiles der beiden
Enden der Schutzecken gebildet.
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Neben der Zentrierung haben die Vorsprünge den zusätzlichen Vorteil,
daß sie zur Verankerung der Schutzecken in dem Klebstoff dienen und dadurch die
Verbindung mit dem Isolierglas weiter verbessern.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Schutzecken L-förmigen
Querschnitt auf. Schutzecken dieser Art bringen einen zusätzlichen Schutz für die
äußere Kante einer Glasscheibenecke, behindern die Scheibe auf der anderen Oberfläche
aber nicht, da sie dort überstehen. Schutzecken dieser Art eignen sich für Isoliergläser,
die auf Rollentischen gefertigt und transportiert werden, so daß die Scheiben auf
der Seite, auf der sie aufliegen, keine überstehenden Teile aufweisen dürfen. Der
abgebogene Schenkel stützt sich dabei zusätzlich auf der oberen Oberfläche ab und
stellt damit eine weitere Sicherullg g der Lage der Schutzecke vor dem Aushärten
des Klebstoffes dar.
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Die Erfindung wird anhand zweier in den Abbildungen dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
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Die Abbildungen zeigen in
Fig. 1 die Ecke einer Isolierglasscheibe
mit der erfindungsgemäßen Schutzecke, und Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel
einer Schutzecke nach der Erfindung.
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Die Isolierglasscheibe besteht aus den beiden Einzelglas scheiben
1 und 2, die durch den Abstandshalter 3 in Form eines Hohlprofiles im Abstand voneinander
gehalten werden.
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Mit Hilfe der Klebstoffschicht 4 sind die beiden Einzelscheiben miteinander
verklebt. Die Klebstoffschicht 4 reicht bis zu den Stirnseiten des Isolierglases,
und schließt etwa bündig mit den Kanten der Einzelglasscheiben 1 und 2 ab. Innerhalb
des Hohlprofiles 3 ist ein Trockenmittel eingeführt. Insoweit entspricht die Isolierglasscheibe
dem üblichen Aufbau.
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Auf den vier Ecken is Isolierglases sind die erfindungsgemäßen Schutzecken
8 aufgesetzt Sie bestehen aus dünnem Aluminiumblech mit einer Dicke von etwa o,3
bis o,5 mm.
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Die Länge der baden Schenkel der Schutzecke beträgt etwa 5 bis 1o
cm. Die Breite der Schutzecken entspricht der Dicke des Isolierglases.
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An den Enden der beiden Schenkel sind kleine Ecken ausgestanzt, so
daß ein mittleres Endteil 9 verbleibt, dessen Breite geringfügig geringer ist als
der Luftzwischenraum zwischen den beiden Einzelglasscheiben. Diese Endteile 9 sind
nach innen abgewinkelt, z. B. unter einem Winkel von etwa 45 #. Die Länge L der
Endteile 9 ist nur etwa halb so groß wie die Dicke der Klebeschicht 4, damit die
Klebeschicht 4 von diesen Vorsprüngen nicht ganz durchdrungen wird, wodurch unter
Umständen die Dichtigkeit der Anordnung leiden könnte. Dadurch, daß die Endteile
9 unter einem
spitzen Winkel abgebogen sind, läßt sich der Weg,
auf dem Kontakt mit der Klebeschicht besteht, entsprechend verlängern.
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Der in Fig. 2 dargestellte Schutzecke 12 weist ebenfalls an den Enden
der beiden Schenkel nach innen abgewinkelte Endteile 1 3 auf, die nach denselben
Gesichtspunkten dimensioniert sind wie die Vorsprünge 9 der oben beschriebenen Schutzecke.
Zusätzlich weist die Schutzecke auf einer Seite einen nach innen umgebogenen Schenkel
14 auf, so daß sich ein L-förmiger Querschnitt ergibt. Die Breite dieses umge-'
bogenen Schenkels 14 beträgt einige Millimeter. Bei Fertigung der Isoliergläser
in waagerechter Lage werden die Schutzecken so aufgesetzt, daß diese umgebogenen
Schenkel 14 auf der oberen Oberfläche des Isolierglases aufliegen.