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Die Erfindung bezieht sich auf eine gerahmte Isolierglasscheibe, mit wenigstens zwei parallel zueinander angeordneten Einzelscheiben, deren Abstand voneinander durch einen Hohlprofil-Zwischenrahmen festgelegt ist, wobei um mindestens zwei Ecken einstückig verlaufende U-Profile, die an den Rahmenecken ausgeschnitten und rechtwinkelig abgebogen sind, den Aussenrand der Einzelscheiben umfassen.
Bei einer bekannten Isolierglasscheibe (CH-PS Nr. 547427) besteht der den Rand der Scheiben umfassende Einfassungsrahmen aus einem einzigen U-Profil, das mit V-förmigen Einschnitten versehen ist, welche an allen vier Ecken Gehrungen bilden. Dieser Rahmen läuft dabei über drei Ecken durch. In der vierten Ecke befindet sich ein Gehrungsstoss. Der Verfasser der CH-PS Nr. 547427 hat bereits erkannt, dass eine offene Eckkante, wie sie durch einen Gehrungsstoss gebildet wird, für eine Isolierglasscheibe sehr nachteilig ist. Beim Transport werden die schweren Scheiben nämlich immer wieder auf eine Ecke gestellt, wodurch diese Kante aufgeht, so dass es zum Eindringen von Wasserdampf kommen kann.
Der Stoss an der Ecke erfordert somit unbedingt eine Verbindung der beiden Enden des Einfassungsrahmens, die nach CH-PS Nr. 547427 durch Verschweissung hergestellt werden soll. Bei Verwendung eines Rahmens aus Leichtmetall ist eine solche Schweissverbindung jedoch nicht anwendbar, wenn die Glasscheiben selbst nicht gefährdet bzw. die Dichtungsmassen nicht durch die Hitze zerstört werden sollen. Eine mechanische Verbindung der Enden des Rahmens im Stossbereich, wie sie die US-PS Nr. 3, 327, 766 vorsieht, ist hingegen arbeitsaufwendig und maschinell kaum durchführbar.
In der Praxis werden daher Isolierglasscheiben weitgehend ohne Kantenschutz ausgeliefert und in Fensterrahmen eingebaut, so dass entlang der Ränder der Isolierglasscheiben die aufgebrachte Schicht aus einem elastisch bleibenden Kunststoffmaterial freiliegt und beim Transport leicht beschädigt wird. Soweit ein Kantenschutz der Isolierglasscheiben vorgenommen wird, handelt es sich meist um Schutzstreifen, die in einzelnen Abschnitten, die jeweils von einer Ecke zur nächsten Ecke der Scheibe verlaufen, unterteilt sind. Die Übergänge zwischen den einzelnen Leistenabschnitten befinden sich also an den Ecken, wo sich eine Spaltbildung zwischen den benachbarten Leisten kaum vermeiden lässt. In diesen Spalt kann später am Fenster ablaufendes Kondens-, Regen- oder Putzwasser hinter den Kantenschutz eindringen.
Die Erfindung ermöglicht es demgegenüber, durch eine einfache Abänderung der eingangs skizzierten Einrichtung die aufgezeigten Nachteile zu. vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Enden der V-Profile bzw. ihrer Abschnitte lediglich an den vertikal verlaufenden Rändern der gerahmten Isolierglasscheibe in an sich bekannter Weise an jeder Seite der Verglasung eine stumpfe Stossstelle aufweisen.
Die AT-PS Nr. 169157 konnte für diese Massnahme keine Anregung bieten. Wohl sind dort Rahmenteile gezeigt, welche einstückig die Ecken umfassen und mit stumpfem Stoss aneinandergrenzen.
Da es sich nicht um die Einfassung von Isoliergläsern handelt, ist dort die Aufgabe gar nicht gestellt, das Eindringen von Wasser von unten her zu vermeiden. Es befinden sich daher auch bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen der erwähnten Vorveröffentlichung Stossstellen an allen vier Rändern des Rahmens. Gemäss der Erfindung hingegen befinden sich solche jeweils nur im Seitenbereich, wo ein Eindringen von Feuchtigkeit kaum zu befürchten ist.
Durch die einfach erscheinende erfindungsgemässe Massnahme wird erreicht, dass der Einfassungsrahmen der Isolierglasscheibe keine offene Eckkante aufweist, die erst wieder umständlich geschlossen werden müsste, wobei gleichzeitig vermieden wird, dass an der Unterseite des Rahmens überhaupt eine Öffnung vorhanden ist, durch die Feuchtigkeit eindringen könnte.
Der Einfassungsrahmen der Isolierglasscheibe lässt sich sehr rationell ausbilden und anbringen, indem zunächst der Rahmen oder Rahmenabschnitt aus einem Metallblechband zu einer flachen Rinne mit U-förmigem Querschnitt gebogen und auf eine gewünschte Länge abgeschnitten wird, worauf die Schenkel der Rinnenabschnitte mit Abstand von ihren Enden und mit einem gegenseitigen Abstand, der dem Eckenabstand der Isolierglasscheibe entspricht, zur Bildung von Biegestellen mit V-förmigen Einschnitten versehen werden, worauf der Rahmen an den Rand der Isolierglasscheibe so angelegt wird, dass die Biegestellen an die Ecken der Isolierglasscheibe und die Enden des Rahmens oder Rahmenabschnitts jeweils in den Mittelbereich eines Längsrandes der Isolierglasscheibe zu liegen kommen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 einen Eckbereich einer erfindungsgemäss gerahmten Isolierglasscheibe im Schaubild, Fig. 2 einen Rahmenabschnitt der Isolierglasscheibe in drei verschiedenen Stadien seiner Herstellung ; in den Teilfig. al, bl, cl in Seitenansicht und in den Teilfig. a2, b2, c2 im Profil ; Fig. 3 eine Isolierglasscheibe in der letzten Verfahrensstufe der Anbringung eines Einfassungsrahmenabschnitts.
Die in Fig. l dargestellte Isolierglasscheibe besteht aus zwei Einzelglasscheiben --10 und 11--, die parallel mit Abstand voneinander angeordnet sind. Ihr gegenseitiger Abstand wird durch einen geschlossenen Hohlprofil-Zwischenrahmen --12-- bestimmt, der mindestens teilweise mit einem hygroskopischen Material --13-- gefüllt ist. Über innere Schlitze --14-- dieses Zwischenrahmens kann zwischen den beiden Glasscheiben --10 und 11-- enthaltene Feuchtigkeit vom hygroskopischen Material --13-- aufgenommen werden.
Zwischen den beiden Glasscheiben --10 und 11-- und den Schenkeln des Zwischenrahmens - können (nicht dargestellte) Dichtungsstreifen aus elastisch bleibendem Werkstoff zur Abdichtung und Schwingungsdämpfung eingelegt werden. In den Zeichnungen ist nur eine Schicht--15-- einer Kitt- und Klebemasse dargestellt, mit welcher der Rand der Isolierglasscheibe ausserhalb des Zwischenrahmens --12-- bestrichen ist. Über diese Schicht --15-- ist ein einen Einfassungsrah- men bildendes Aluminium-U-Profil --16-- gelegt, dessen einzelne Bereiche im Zusammenhang mit
Fig. 2 näher beschrieben werden.
Wesentliches Merkmal dieses U-Profils --16-- ist, dass das Alu- miniumblech über die Ecken --17-- ununterbrochen geführt ist, wobei an diesen Eckstellen die beiden Schenkel der U-Profil-Abschnitte --16'-- mit V-förmigen Einschnitten --18-- versehen sind, deren Ränder nach rechtwinkeligem Abbiegen des Profils --16-- eine saubere Gehrungsstossstelle --23-- im fertigen Einfassungsrahmen bilden.
Fig. 2 zeigt drei Verfahrensstufen der Herstellung des Einfassungsrahmens. Ausgangsmaterial ist ein Aluminiumband --19--, das zu einer Rinne --20-- mit U-förmigem Querschnitt geformt und vor oder nach der Verformung in gewünschter Länge abgeschnitten wird. Im nächsten Verfahrensschritt werden dann die beiden Rinnenschenkel --21-- an den vorgesehenen beiden Eckstellen - mit V-förmigen Einschnitten --18-- versehen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich die Eckstellen --17-- jeweils im Abstand --a/2-- von den Enden der Rinne --20-- und in einem gegenseitigen Abstand a, wobei a die Kantenlänge der zu umrahmenden Isolierglasscheibe ist.
Das nachfolgende Anlegen des vorgefertigten Einfassungsrahmens oder Rahmenabschnittes ist aus Fig. 3 ersichtlich. Zuerst wird der Mittelteil des U-Profils --16-- an einen Rand der Isolierglasscheibe so angelegt, dass er ganz vom Profil umfasst wird. Anschliessend werden die beiden Endteile in Richtung der Pfeile hochgebogen und ebenfalls gegen den mit der Kitt- und Klebmasseschicht - versehenen Rand der Isolierglasscheibe --10/11-- angelegt und angedrückt, wobei sich die aus Fig. 1 ersichtlichen Gehrungsstossstellen --23-- der Ränder des U-Profils --16-- ergeben. Dann wird die obere Hälfte des Randes der Isolierglasscheibe --10/11-- mit einem gleichen U-Profilab- schnitt --16, -- umschlossen, der in Fig. 3 strichliert eingezeichnet ist.
Die Enden der in der Mitte der beiden vertikalen Randseiten der Isolierglasscheibe befindlichen U-Profilabschnitte. --16, 16'-- stossen dabei an den Stellen --22-- stumpf aneinander.