DE1504293C - Mehrschichtglas - Google Patents

Mehrschichtglas

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DE1504293C
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glass
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panes
cement
glass pane
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Expired
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English (en)
Inventor
Alfred Bern Giesbrecht
Original Assignee
Wwe Alfred Giesbrecht Sohne, Bern
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrschichtglas mit mindestens zwei planparallelen, eine Zwischenlage einschließenden Glasscheiben, wobei der zwischen den beiden Glasscheiben eingeschlossene Raum längs des Scheibenumfangs hermetisch verkittet ist.
Bekannte Mehrschichtgläser dieser Art weisen beispielsweise eine Zwischenlage aus Glasfasern auf, die bei direkter Sonnenbestrahlung diffuses Licht erzeugen. Es sind auch Mehrschichtgläser bekannt, bei welchen an die Stelle einer Glasfasermatte eine Kunststoffzwischenlage tritt, welche bei niedriger Temperatur klar ist und bei höherer Temperatur, beispielsweise bei direkter Sonnenbestrahlung, trübe wird.
Bei all diesen bekannten Mehrschichtgläsern weist die Zwischenlage geringere Dimensionen auf als die beiden Glasscheiben, so daß nach der Vereinigung der beiden Glasscheiben mit der Zwischenlage zwischen den Scheibenrändern ein enger verhältnismäßig tiefer Randspalt verbleibt. Dieser Randspalt wurde bisher mit Kitt gefüllt, womit der zwischen den Scheiben gebildete Raum hermetisch verschlossen und zugleich die Scheiben mechanisch verbunden wurden. Das gleichmäßige und saubere Einbringen des Kitis in den Randspalt ist jedoch ziemlich schwierig und erfordert einen erheblichen Aufwand an Arbeitszeit. Dabei ist es nicht zu vermeiden, daß ziemlich große Kittverluste entstellen. Schließlich müssen die Ränder der so hergestellten Mehrschichtgläser von Kittrückständen befreit werden, was wiederum einen erheblichen Arbeitsaufwand bedeutet.
Bei den obenerwähnten Mehrschichtgläsern mit Glasfaserzwischenlage hat die in den Randspalt eingebrachte Verkittung zugleich die Aufgabe, die Fasermatte gegen Verschiebung zwischen den Glasscheiben zu sichern. Es ist jedoch schwierig, den Kitt derar' in den Spalt einzubringen, daß mit Sicherheit eine genügende Verbindung desselben mit der Fasermatte entsteht, was die Produktion dieser Mehrschichtgläser besonders erschwert.
Es ist auch bekannt, den Abstand zwischen den Glasscheiben größer zu wählen als die Dicke der Zwischenlage, indem ein Distanzstreifen längs der Scheibenräder, aber etwas zurückgesetzt eingelegt wird. Diese Lösung ist jedoch nur möglich, wenn die Zwischenlage mit der einen Scheibe verbunden wird, was aber in vielen Fällen schwierig und unwirtschaftlich ist.
Ziel der vorliesenden Erfindung, ist die Schaffung; eines Mehrschichtglases, welches zwei oder mehrere, miteinander verkittete Glasscheiben und noch Zwischenlagen aufweist, wobei die Ränder der Verbundscheibe mit einem Schutzmantel zu umgeben sind, so daß Herstellungs-, aber insbesondere Transport- und Montageschäden weitgehend vermieden werden können.
Dieses Ziel läßt sich erreichen, wenn erfindungsgemäß zum Schutz der Verkittung der Umfang der einen Glasscheibe kleiner dimensioniert ist als der Umfang der anderen Glasscheibe, und daß der Raum zwischen der Randfläche der kleineren Glasscheibe und der anderen Glasscheibe mit Kitt ausgefüllt ist. Es ist damit überhaupt nicht mehr erforderlich, den Kitt in den Randspalt zwischen den Glasscheiben einzubringen, sondern der Kittauftrag kann auf leicht zugängliche, nicht zwischen den Scheiben eingeschlossene Flächen erfolgen. Der bisherigen mit den obenerwähnten Nachteilen behafteten Ausführung las unter anderem die Überlegung zugrunde, daß der in einem verhältnismäßig engen und tiefen Ringspalt eingebrachte Kitt eine genügende mechanische Verbindung der beiden Glasscheiben gestatte, und andererseits gegen mechanische Beschädigung, die zu Undichtheit führen könnte, geschützt ist. Diese Bedingungen sind aber bei der erfindungsgemäßen Verkittung auch erfüllt. Zusätzlich können die Ränder der Glasscheiben mit einem die Glasscheiben verbindenden, die Verkittung schützenden Metallprofil umfaßt sein.
Vorzugsweise wird die Zwischenlage, ζ. Β. eine Glasfasermatte, so bemessen, daß sie über den zurückgesetzten Rand der einen Glasscheibe in die Verkittung vorragt und in derselben verankert ist. Diese Lösung ergibt besonders bei längs des ganzen Scheibenumfangs zurückgesetzter einen Scheibe einerseits die Möglichkeit, den Kitt in sehr einfacher Weise aufzubringen und zugleich eine feste Verankerung der Zwischenlage längs des ganzen Scheibenrandes zu erzielen. Außerdem wird ein sehr genaues Zuschneiden der Zwischenlage unnötig, da sie verschieden tief in die Verkittung einragen darf.
Es ist zwar bekannt, bei einem Mehrschichtenglas die eine Scheibe an einem Rand, an welchem das vertikal einzusetzende Glas aufliegt, gegenüber der anderen Scheibe zurückzusetzen, um die Bruchgefahr infolge Temperaturschwankungen herabzusetzen. Der Kitt ist jedoch in diesem Fall ganz in die schmale Fuge zwischen den Scheiben eingebracht und ist daher keiner besonderen Druckbeanspruchung ausgesetzt. Dementsprechend liegt der bekannten Ausführung auch nicht die Erkenntnis zugrunde, daß ein Kittauftrag außerhalb der zwischen den Scheiben lie- «enden Fuge unter genügender Schonung des Kittauftrages nur dann möglich ist, wenn erfindungsgemäß mindestens in allen Ecken die eine Scheibe zurückgesetzt ist.
Die Erfindung wird an Hand zweier, in der Zeichnun« Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die erste Ausführungsform im Schnitt.
Fig. 2 eine räumliche Darstellung der ersten Ausführungsform mit weggebrochenen Teilen:
F i g. 3 ist ein Schnitt der zweiten Ausführungsform, und
Fig. 4 ist eine räumliche Darstellung der zweiten Ausführungsform.
Die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform weist Glasscheiben 1 und 2 auf, zwischen wel- chen eine Glasfaserschicht 3 angeordnet ist. Die Glasscheibe 1 weist geringere Länge und Breite auf als die Glasscheibe 2, so daß die Randfläche 4 der Glasscheibe 1 längs des ganzen Umfangs gegenüber dem Rand der Glasscheibe 2 zurückgesetzt ist. Damit entsteht zwischen der Randfläche 4 der Glasscheibe 1 und der frei vorstehenden Innenfläche 5 der Glasscheibe 2 ein frei zugänglicher Raum, in welchen die Verkittung 6 leicht eingebracht werden kann. Die Glasfasermatte 3, die ähnliche Dimensionen aufweist wie die Glasscheibe 2, wird vor dem Einbringen der Verkittung 6 längs ihres Randes auf die gewünschte Größe geschnitten. Die nachträglich eingebrachte Verkittung 6 dringt in den über die Glasscheibe 1 vorstehenden Randteil der Glasfasermatte 3 ein und verbindet sich mit der Fläche 5 der Glasscheibe 2, so daß die Verkittung 6 zugleich eine vollständige Dichtung des zwischen den Scheiben 1 und 2 liegenden Raumes und eine zuverlässige Verankerung der
Glasfasermatte 3 längs ihres Randes sicherstellt. Über die Verkittung 6 und die Ränder der Glasscheiben 1 und 2 ist ein dichtendes Band 7, beispielsweise ein selbstklebendes Aluminiumband gelegt, das eine zusätzliche Sicherung gegen Undichtheiten der Verkittung bildet und während der Fabrikation eine genügende provisorische mechanische Verbindung zwischen den Glasscheiben 1 und 2 ergibt. Die endgültige mechanische Verbindung der Glasscheiben 1 und 2 erfolgt durch Aufbringen eines U-förmigen Metallprofils 8, das zugleich einen mechanischen Schutz gegen Verletzung der Verkittung 6 und des Bandes 7 darstellt. Hohe Festigkeit und guter Schutz werden an den Eckverbindungen dadurch erzielt, daß gemäß Fig. 2 je nur das außenliegende Profil 8a auf Gehrung geschnitten ist, während das innenliegende Profil 8 b bis an sein Ende vollen Querschnitt aufweist. Die Verkittung liegt, abgesehen von geringen Anteilen, die zufällig zwischen die Scheiben 1 und 2 eindringen können, außerhalb des durch die Glasscheiben eingeschlossenen Raums.
Die Ausführung gemäß F i g. 1 und 2 hat unter anderem den Vorteil, daß die Glasfasermatte 3 nach dem Einbringen zwischen die Scheiben 1 und 2 leicht auf die gewünschte Größe geschnitten werden kann, und längs ihres ganzen Umfangs gegen Verschiebung zwischen den Glasscheiben 1 und 2 gesichert ist.
Wird an Stelle einer Glasfasermatte 3 eine andere Zwischenlage, beispielsweise aus Kunststoff, verwendet, die ohne besondere mechanische Sicherung genügenden Halt zwischen den Scheiben findet, ist eine Zurücksetzung der Randfläche 4 der Scheibe ί längs des ganzen Umfangs nicht unbedingt erforderlich. Eine solche Ausführung ist in F i g. 3 und 4 gezeigt, in welchen entsprechende Teile gleich bezeichnet sind wie in den F i g. 1 und 2. Die Glasscheibe ! weist gemäß Fig. 3 und 4 gleiche Länge und Breite auf wie die Glasscheibe 2, doch sind die Ecken der Glasscheibe 1 gebrochen, so daß an den Ecken zurückgesetzte Randflächen 4 der Glasscheibe 1 entstehen. Als Zwischenlage ist bei dieser Ausführung beispielsweise eine Kunststoffschicht 9 vorgesehen. Die Verkittung 10 ist auf die beiden Randflächen oder Stirnflächen der Scheiben 1 und 2 aufgetragen und ist lediglich in den Ecken zwischen die innere Eckflache 5 der Glasscheibe 2 und die zurückgesetzte Randfläche 4 der Glasscheibe 1 entsprechend der Verkittung 6 nach F i g. 1 und 2 eingebracht. Die Scheiben 1 und 2 sind ebenfalls durch ein Band 7 und ein Metallprofil 8 miteinander verbunden. Durch die in F i g. 4 dargestellte Konstruktion wird eine Beschädigung der Verkittung an den Ecken des Mehrschichtglases vermieden. Wird nämlich das Mehrschichtglas auf eine Ecke abgestellt, so erfährt auch das Metallprofil 8 eine gewisse Verformung, wodurch ein am ganzen Umfang an den Außenflächen liegender Kittauftrag 10 weggedrängt werden könnte. Bei der dargestellten Ausführung kann jedoch eine Verformung des Metallprofils 8 an den Ecken höchstens so weit erfolgen, bis das Metallprofil von der vorstehenden Ecke der Glasscheibe 2 unterstützt wird. In diesem Falle bleibt immer noch ein unbeschädigter Kittauftrag zwischen den Flächen 4 und 5, so daß ein Undichtwerden der Verkittune vermieden wird.
Bei beiden dargestellten Ausführungsbeispielen könnte das Band 7 weggelassen werden. Besteht bei einer Ausführung nach F i g. 1 und 2 bereits zwischen den einzelnen Schichten des Mehrschichtglases eine zuverlässige mechanische Verbindung, so kann unter Umständen auch das Metallprofil 8 weggelassen werden. Das kann auch dann der Fall sein, wenn ein Kitt verwendet wird, welcher an sich hohe Festigkeit aufweist und sehr gut an den Flächen 4 und 5 haftet. Diese Möglichkeiten bestehen besonders bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2, weil in der Glasebene wirkende Kräfte, besonders dauernde auf das eingesetzte Glas wirkende Einspannkräfte, stets nur auf die größere Scheibe 2 wirken und somit nie von einer Scheibe auf die andere zu übertragen sind.
Die bisher beschriebenen Maßnahmen können analog auf Mehrschichtgläser angewendet werden, die mehr als drei Schichten aufweisen. Sind beispielsweise 3 Glascheiben vorhanden, von welchen je zwei eine Zwischenlage einschließen, so kann entweder die mittlere Glasscheibe größer ausgeführt sein als die beiden äußeren, wodurch eine der Ausführung nach Fig. 1. und 2 entsprechende Verkittung möglich wäre, oder aber bei einer Verkittung gemäß Fig. 3 und 4 könnten die Ecken der beiden äußeren Glasscheiben gebrochen werden.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Mehrschichtglas mit mindestens zwei planparallelen, eine Zwischenlage einschließenden Glasscheiben, wobei der zwischen den Glasscheiben eingeschlossene Raum längs des Scheibenumfangs hermetisch verkittet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Verkittung (6) der Umfang der einen Glasscheibe (1) kleiner dimensioniert ist als der Umfang der anderen Glasscheibe (2) und daß der Raum zwischen der Randfläche (4) der kleineren Glasscheibe (ί) und der anderen Glasscheibe (2) mit Kitt (6) ausgefüllt ist.
2. Mehrschichtglas nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Randfläche (4) der einen Glasscheibe (1) längs ihres gesamten Umfangs gegenüber der Randfläche der anderen Glasscheibe (2) zurückgesetzt ist.
3. Mehrschichtglas nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Randfläche (4) der einen Glasscheibe (1) an allen ihren Ecken gegenüber der Randfläche der anderen Glasscheibe (2) zurückgesetzt ist.
4. Mehrschichtglas nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Glasscheiben mit einem Metallprofil (8) umfaßt sind.
5. Mehrschichtglas nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage über den zurückgesetzten Rand der einen Glasscheibe (1) in die Verkittung (6) vorragt und in derselben verankert ist.
6. Mehrschichtglas nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkittung (6) und die Ränder der Glasscheiben (1, 2) von einem mit den Scheibenrändern verbundenen Selbstklebeband (7) umgeben sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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