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Isolierglasprofil für doppelscheibige Fenster, tieren und dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Isolierglasprofil für doppelseheibige
Fenster, Uhren und dgl., das rahmenbildend zwisehen den Scheiben als Distanzelement
angeordnet und mit einem die luftfeuchtigkeit absorbierenden Mittel gefüllt ist,
zu dem das zwischen den Scheiben befindliche gasförmige Medium durch Öffnungen in
einer Profilwand gelangen kann.
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Derartige Isolierglasprofile werden normalerweise mit Silikagel gefüllt
und an ihren Ecken mit Hilfe üblicher Winkel verbunden, so daß sie innerhalb der
Scheiben einen geschlossenen
Rahmen bilden. Im Querschnitt sind
die bekannten Isolierglasprofile etwa halbkreisförmig. Die Innenwand ist plan ausgebildet
und mit Oberfläcbenriefen versehen. Die nicht sichtbare gekrümmte Rückenwand wird
mit einem geeigneten Kitt sowohl mit den Scheiben als auch mit dem Glashalteprofil
verbunden.
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Es besteht nun das Problem, wie die Feuchtigkeit absorbierende Profilfüllung
von dem zwischen den Scheiben befindlichen Gas überhaupt erreicht werden kann. Bei
einem bekannten Isolierglasprofil befinden sich an der Innenwand des Profiles durchlaufende
oder eingefräste schlitzartige Öffnungen, deren Breite zu klein ist, um die Profilfüllung
austreten zu lassen, jedoch ausreichend für den Gasdurchtritt ist. Dennoch hat man
festgestellt, daß bei einem so gestalteten Isolierglaspofil die Feuchtigkeitsabsorption
wesentlich geringer a]s erhofft ist. Insbesondere zeigte sich, daß bei durchgehenden
Sehlitzen die Stabilität des Isolierglasprofiles sehr zu wünschen übrig ließ. Außerdem
kann bei der bekannten Anordnung der Schlitze die Gefahr bestehen, daß vor allem
aus den im oberen horizontalen Bereich angeordneten Rohren das Trocknungsmittel
herausrieselt, wenn das Fenster längere Zeit starken Beanspruchungen ausgesetzt
wurde.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Isolierglasprofil
zu entwickeln, das unter Beibehaltung seiner einfachen Gestaltung eine wesentlich
bessere Feuchtigkeitsabsorption und Stabilität gewährleistet, und im übrigen die
oben beschriebenen Nachteile vermeidet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieses Problems besteht darin, daß die
Öffnungen in den den Scheiben zugekehrten Seitenwänden des Profiles
angeordnet
und zwischen den Außenflächen dieser Wamde sowie den Scheiben mindestens stellenweise
Xuftdurchtrittskanäle vorgesehen sind.
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Mit der Erfindung wurde nämlich erkannt, daß die verminderte Absorptionswirkung
bei den vorbekannten Profilen damit zusammenhängt, daß die Öffnungen bei der Montage
der Fenster wieder ganz oder teilweise verschlossen werden, und zwar deswegen, weil
die #wischen G#ashalteschenkeln eingespannten Glasscheiben einen beidseitigen Druck
auf das Isolierglasprofil in ganzer Länge ausüben Da dieses Profil nur aus dünnwandigem
Leichtmetall besteht, ist eine Verformung des Profiles schon unter gewissen Anpreßdrücken
der Scheibe- möglich.
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Mit der Erfindung wird diese Gefahr beseitigt, denn die Öffnungen
liegen nicht mehr an der Stirnwand des Isolierglasprofiles sondern an dessen den
Scheiben zugekehrten Seitenwänden. Dadurch würde aber die Gefahr entstehen, daß
nun die Scheiben ihrerseits die Öffnungen verdecken. Um diesen Nachteil zu vermeiden,
sind die Suftdurchtrittskanäle im Bereiche zwischen den Außenflächen der Seitenwände
des Profiles und der Glasscheibe vorgesehen. Auf diese Weise erfolgt direkt entlang
der Scheibeninnenfläche eine Gasströmung zum Innenraum des Isolierglasprofiles.
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Im Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung können die Öffnungen parallel
zur Profilacbse sich erstreckende Schlitze sein, die beispielsweise durch Einfräsen
gebildet werden können. Auch empfiehlt es sich, die Außenfläche der Profilseitenwand
im Bereiche der Öffnungen stufenartig nach innen zurückzuversetzen, so daß
schon
durch diese Stufe der eingangs erwähnte Suftdurchtrittskanal entsteht. Diese Stufe
ist so zu bemessen, daß das Isolierglasprofil den noch außerhalb der Öffnungen und
der Stufe eine ausreichende Anlage für die Glasscheiben gewährleistet.
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In einem Ausfahrungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß die
die Öffnungen aufnehmenden Profilseitenwände zurückversetzt angeordnet und die Profilinnenwand
flanschartig über die Seitenwände hinaus verlängert ist, wobei die an den Scheiben
anliegenden Ränder der Profilinnenwand kanalartige <Vertiefun gen als Suftdurchtrittskanäle
aufweisen. Eine solche Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Glasscheibe
über eine größere Breite an dem Isolierglasprofil anliegt und daß dennoch eine ausreichende
Belüftung der Profilfüllung möglich ist.
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Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. In ihr
ist die Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1: einen Querschnitt durch den Rand einer Isolierverglasung
und Fig. 2: einen Querschnitt durch ein Isolierglasprofil, beide Figuren in stark
vergrößertem Maßstab.
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Beim Ausfütrungsbeispiel der Fig. 1 ist ein Querschnitt durch den
Randbereich einer Isolierverglasung 1 für eine Tür, ein F-nster oder dgl. Wandelement
dargestellt. Die beiden in Distanz
zueinander befindlichen Scheiben
2 sind von einem Isolierglasprofil 3 getrennt, das innerhalb des Raumes zwischen
den Scheiben 2 mittels geeigneter Eckverbindungen rings umläuft und einen Rahmen
bildet. Von außen her ist die Isolierverglasung 1, 2, 3 durch Glashalteleisten 5
gehalten, die im Ausführungsbeispiel ganz schematisch dargestellt sind, wobei es
nur darauf ankommt, anzudeuten, daß die Scheiben 2 von außen her durch Glashalteleisten
5 und von innen her durch das Isolierglasprofil 3 eingespannt sind.
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Das Isolierglasprofil 3 enthält eine absorbierende Füllung 4, die
beispielsweise aus Silikagel bestehen kann. Diese Füllung 4 hat die Aufgabe, dem
zwischen den Scheiben 2 befindlichen Innenraum die ~luftfeuchtigkeit zu entziehen.
Damit die Luft bzw.
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das Gas überhaupt uutriut zur Fällung 4 erhalten kann, sind in den
Seitenwänden 10 des Isolierglasprofiles 3 sch7itzartige Öffnungen 6 vorgesehen,
wobei die Außenflächen der Seitenwände 10 im Bereiche der Öffnungen b mit einer
stufenartigen Absetzung Versehen slnd, durch welche Luftdurehtrittskanäle 7 zwischen
den Scheiben 2 und den Seitenwänden 10 gebiet werden.
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Durch diese Anordnung wird der Vorteil erzielt, daß der auf die Glasscheiben
1 einwirkende Anpreßdruck der Glashalteleisten 5 bzw. Reaktionsdruck des Isolierglasprofiles
3 nicht dazu führen kann, die Öffnungen 6 bzw. die ~luftdurchtrittskanäle 7 zu verengen.
Aus diesem Grunde kann das zwischen den Scheiben 2 befindliche Gas bzw. die Búfb
ungehindert zur absorbierenden Füllung 4 gelangen, so daß der freie sichtbare Raum
zwischen
den Scheiben 2 frei von ~luftf#euehtigkeit wird.
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Im Ausfahrungsbeispiel der Fig. 2 ist eine Ausfübrungsvariante des
Isolierglasprofiles 3 im Querschnitt dargestellt. Die Seitenwände 10 des Isolierglasprofiles
3 sind bei diesem Ausführungsbeispiel zurUckversetzt angeordnet. Sie weisen nach
wie vor die Öffnungen 6 auf. Die Innenwand 9 des Isolierglasprofiles 3 ist jedoch
über die Seitenwände iO hinaus flanschartig verlängert. Die Ränder 11 der Innenwand
9 bilden Anlageflächen für die in Fig. 1 dargestellten Scheiben 2. Zwischen diesen
Rändern 11 und den Seitenwänden 10 ist ein Hohlraum 12 gebildet, der mit dem zwischen
den Scheiben 2 befindlichen Hohlraum über die Suftdurchtrittskanäle 7 in Verbindung
steht. Diese Kanäle 7 können beispielsweise durch außen in den Rand 11 eingefraste
Kanäle, Rillen oder dgl. gebildet sein.
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Auciin diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist ersichtlich, daß
selbst ein besonders großer Anpreßdruck zwischen den Scheiben 2 und dem Isolierglasprofil
3 nicht dazu fahren kann, den freien Gsdurcbtritt von dem zwischen den Glasscheiben
2 befindlichen Innenraum zum Innenraum des Isolierglasprofiles 3 zu verengen oder
zu gefährden.
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Patentansprüche