DE3636637C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft an Gebäuderahmen befestigte Plattenelemente, wie Glastafeln, Paneele oder der­ gleichen, die an im wesentlichen T-förmigen Grundprofilen festgehalten sind, welche an ihrem dem Quersteg gegenüber­ liegenden Ende durch ein Hutprofil abgedeckt sind, das mittels in einen Schraubkanal des Grundprofils einge­ schraubter Schrauben die Plattenelemente zwischen sich und dem Quersteg des Grundprofils jeweils eingespannt hält, wobei gegenüberliegende, unmittelbar aneinanderstoßende Ränder benachbarter Plattenelemente sich gegenseitig überlappen.

Derartige Plattenelemente sind beispielsweise aus der der US-PS 31 73 228 bekannt. Bei diesen bekannten Plattenelementen ist die Dichtigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und Schall nicht aus­ reichend, da nur eine einfache Überlappung gegenüber­ liegender Plattenränder vorgesehen ist.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, an Gebäuderahmen befestigte Platten­ elemente zu schaffen, bei denen der Stoßbereich der Plattenelemente hinsichtlich Dichtigkeit gegenüber Witterungseinflüssen und Schalldämmung verbessert ausgebildet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die einander überlappenden Plattenränder mit einem Stufen­ falz ausgebildet und mit doppelter Überlappung ange­ ordnet sind.

Durch diese Ausbildung wird bei weiterhin einfacher Montage die Dichtigkeit im Bereich der aneinander­ stoßenden Ränder der Plattenelemente gegenüber Witte­ rungseinflüssen und Schall erheblich verbessert.

Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, daß die Plattenelemente Isolierglastafeln oder Mehrfachisolier­ glasscheiben sind, deren äußere Scheibe nach unten und deren innere Scheibe nach oben gezogen ist, um so den Stufenfalz für die doppelte Überlappung zu bilden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Schrägansicht einer gekrümmten Verglasung mit Rahmen;

Fig. 2 Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3 Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 1.

In Fig. 1 ist schematisch eine Schrägansicht eines Abschnittes einer erfindungsgemäß verglasten Wand dargestellt. Die aufrechtstehenden Rahmenteile 1 sind gebogen, so daß mit einer derartigen Verglasung zum Beispiel eine kuppelförmige Glasabdeckung erreicht werden kann. Die waagerecht angeordneten Rahmenteile 2 sind im wesentlichen durch die Stöße der aneinanderstoßenden Plattenelemente festgelegt. Durch entsprechende Ausbildung der Ränder der plattenförmigen Elemente können diese Stöße gewünschte Formen erhalten, zum Beispiel eine Bogenform oder, wie in Fig. 1 dargestellt, gerad­ linig sein. Die Plattenelemente tragen die Bezugs­ zeichen 28, 29.

Fig. 2 zeigt grundsätzlich und konstruktiv im Schnitt eine Ausführungsform des Rahmenteiles 1, wobei von beiden Seiten je eine Isolierglastafel (Plattenelemente 28, 29) am Rahmenteil befestigt ist. Der Rahmenteil 1 besteht im wesentlichen aus einem T-förmigen Grundprofil 6, das dem Quersteg 7 gegen­ überliegende Ende des Längssteges 8 ist durch ein Hutprofil 9 abgedeckt. Der Längssteg 8 weist einen sogenannten Schraubkanal 10 auf, in den die Schraube 11 einschraubbar und so das Hutprofil 9 befestigbar ist. Mit Bezugszeichen 44 ist ein Abstandhalter be­ zeichnet.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist der Stoß zweier Isolierglastafeln 28, 29 dargestellt. Der Rahmenteil 1, bestehend aus dem Grundprofil 6 und dem Hutprofil 9, ist leicht ge­ krümmt, so daß die Abdeckung insgesamt gebogen ist.

Es können so Biegeradien von bis zu 2500 mm leicht erzielt werden. Die einzelnen Plattenelemente 28, 29 in Form von Isolierglastafeln sind hingegen jeweils eben ausgeführt. Die Glastafeln werden schuppenartig aneinandergefügt. Im Stoßbereich weisen die Platten­ elemente 28, 29 den erfindungsgemäßen Stufenfalz auf. Bei dem unteren Plattenelement 28 ist die innere Scheibe 30 vorstehend hochgezogen, während bei dem oberen Plattenelement 29 die äußere Scheibe 31 nach unten gezogen ist. Zwischen den beiden Plattenelementen 28, 29 liegt eine Dichtung 32. An dieser Stelle kann zusätzlich oder anstelle der Dichtung ein Glasrück­ haltewinkel mit einem Halteschenkel liegen. Durch die auch aus Fig. 2 ersichtlichen Dichtungs­ streifen 13 ist trotz der stufenförmigen Anordnung der Plattenelemente 28, 29 am Stoß Dichtheit gewährleistet. Durch Anordnung von flüssig aufgebrachten Dichtungen, wie bei 33 in Fig. 3 gezeigt, kann weitere Dichtig­ keit erzielt werden.

Im Außenbereich der beiden Scheiben 30, 31 ist als UV-Schutz eine Emaillierung, Blechabdeckung oder ähnliches (Bezugzeichen 34) aufgetragen, wodurch ein waagerechter Rahmenteil 2 (vgl. Fig. 1) erhalten wird, durch den der Stoß zwischen den Plattenelemen­ ten 28, 29 und die zugehörigen Isolierungen abge­ deckt werden. Des weiteren sieht man in Fig. 3 die Seitenansicht auf den aufrechten Rahmenteil 1 sowohl im Bereich der Befestigungsschraube 11 gemäß Dar­ stellung in Fig. 2 als auch im Bereich der An­ ordnung einer Befestigungslasche 16, die fest oder beweglich mit einem Träger 18 oder dergleichen ver­ bunden ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 liegt die Außenseite, das heißt die dem Wetter aus­ gesetzte Seite, rechts und der Träger 18 befindet sich als statisch tragender Teil außerhalb der Verglasung. In Fig. 3 sind Zweifach-Isolierglas­ scheiben eingezeichnet. Die Stufenfalze können ebenso auch mit Mehrfach-Isolierglasscheiben ausgebildet werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, liegen zwischen dem Hut­ profil und den Plattenelementen 28, 29 bzw. zwischen dem Quersteg 7 und den Plattenelementen dauerelastische Dichtstreifen bzw. Dichtprofile 13. An den entsprechenden Flächen des Quersteges und des Hutprofiles sind Dicht­ kanäle 14 angeordnet. Als Dichtstreifen 13 werden in bevor­ zugter Weise selbsthaftende Butyl-Kautschukbänder oder Silikonprofile verwendet, die hochelastisch sind. Es können damit große Unterschiede der Dimension des Spaltes zwischen den abzudichtenden Teilen überbrückt werden. Durch Anziehen der Schraube 11 werden die Dichtstreifen zusammengedrückt und teilweise in die Dichtkanäle 14 hineingedrückt, wodurch es zu einer Fixierung der Dichtstreifen und zu einer Erhöhung der Dichtigkeit kommt. Zusätzlich dazu wurde bei dem Aus­ führungsbeispiel gemäß Fig. 2 in die Dichtungsfugen flüssiges Dichtungsmittel 15 eingebracht.

Wenn an die Dichtigkeit nicht allzu hohe Anforde­ rungen gestellt werden, ist es auch möglich, anstelle des Butyl-Kautschukbandes übliche Dichtstreifen in die Dichtkanäle 14 einzuziehen.

Befindet sich der Rahmenteil 1 am äußeren Rand der Plattenelemente, so kann eines der beiden Platten­ elemente 28, 29 durch die anschließende Wand- oder Rahmenkonstruktion entsprechender Stärke ersetzt werden. Zur weiteren Verbesserung der thermischen Isolation ist in Fig. 2 eine im Querschnitt U-förmige Abdeckung 19 vorgesehen. Mit an den Schenkeln nach innen gebogenen Rändern 20 greift die Abdeckung 19 in entsprechend ausgeführte Nuten 37 des Querstegs 7, wodurch ein fester Sitz der Abdeckung gewähr­ leistet ist. Mit dieser Abdeckung kann entweder die Wärmedämmung erhöht werden oder ein besonderer dekorativer Zweck erfüllt werden. Die Abdeckung kann durchgehend über den gesamten Rahmenteil oder ab­ schnittsweise an bestimmten Stellen, zum Beispiel Stoßstellen, angeordnet werden, in bevorzugter Weise durch Aufklipsen.

Zu der Querschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 sei noch bemerkt, daß die Hohlräume zwischen Grund­ profil, Hutprofil und Glastafel mit PU-Schaum oder ähnlichem ausgeschäumt werden können, wodurch ver­ besserte thermische Eigenschaften und Dichtigkeit des Rahmens erzielt werden und die bekannten Nachteile von Hohlräumen (Kondensatbildung und dergleichen) ver­ mieden werden.

Grund- und/oder Hutprofil sind auch hervorragend dafür geeignet, neben den montierten Paneelen als Leitungs­ kanäle zu dienen. Hier seien insbesondere angeführt, die Einfügung von Verkabelungen aller Art, von Schläuchen und Rohrleitungen, von Glasfaserverbunden und sonstigen Lichtleitern usw. (verdeckt liegende Installationen).

In Fig. 2 ist zwischen dem Längssteg 8 und dem linken Plattenelement 28 ein Abstandhalter 44 eingezeichnet. Dieser Abstandhalter 44 dient dem leichteren und genaueren Aufbau der Verglasung. Die Abstandhalter 44 können jeweils abwechselnd zu Glasrückhalte­ winkeln versetzt oder mit ihnen kombiniert werden.

Die Randemallierungen 34 können beispielsweise durch Blechbänder, Folien oder entsprechende Metallprofile erfolgen.

Die Plattenelemente 28, 29 können außer den vorstehend be­ schriebenen Glastafeln auch Paneele und andere plattenförmige Elemente sein, wie zum Beispiel Sonnenkollektoren, Solarzellen, Flüssigkeitskristall­ anzeigen (LCD). Es können auch Elemente zur Schattierung größerer Fenster- und Fassadenflächen eingesetzt werden.

Es wird betont, daß durch den erfindungsgemäßen Aufbau nicht nur aufrechtstehende Rahmenteile gebildet werden können, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Vielmehr können verschiedene Formen im Raum gestaltet und in unterschiedlichen Winkeln miteinander verbunden werden.

Claims (2)

1. An Gebäuderahmen befestigte Plattenelemente, wie Glastafeln, Paneele oder dergleichen, die an im wesentlichen T-förmigen Grundprofilen (6) festge­ halten sind, welche an ihrem dem Quersteg (7) gegen­ überliegenden Ende durch ein Hutprofil (9) abge­ deckt sind, das mittels in einen Schraubkanal (10) des Grundprofils (6) eingeschraubter Schrauben (11) die Plattenelemente (28, 29) zwischen sich und dem Quersteg (7) des Grundprofils (6) jeweils einge­ spannt hält, wobei gegenüberliegende, unmittelbar aneinanderstoßende Ränder benachbarter Platten­ elemente (28, 29) sich gegenseitig überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß die einander überlappenden Plattenränder mit einem Stufenfalz ausgebildet und mit doppelter Überlappung angeordnet sind.

2. An Gebäuderahmen befestigte Plattenelemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenelemente (28, 29) Isolierglastafeln oder -Mehrfachisolier­ glasscheiben sind, deren äußere Scheibe (31) nach unten und deren innere Scheibe (30) nach oben gezogen ist, um so den Stufenfalz für die doppelte Über­ lappung zu bilden (Fig. 3).