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Die Erfindung betrifft einen Eckverbinder für die Glasabdeckungsleisten aus Metall- oder Kunststoffprofilen, mit denen Glasscheiben oder dergl. speziell in Oberlichten fixiert werden, wobei der Eckverbinder zwei zueinander im rechten Winkel stehende Zapfen aufweist, die in die zu verbindenden Glasabdeckungsleisten gesteckt werden können.
Derartige Eckverbinder sind aus der GB 1 579 612 A und der US 5 732 760 A bekannt. Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Glasabdeckungsleisten normal zu ihrer Längsachse abgeschnitten sind und dass der Eckverbinder das Eck im wesentlichen würfelig geformt bildet und mit jeder der beiden Glasabdeckleisten eine möglichst einheitliche Oberfläche ausbildet In beiden Fällen dienen die Eckverbinder nicht nur der optischen Erscheinung sondern auch der mechanischen Verbindung der Glasabdeckleisten.
Glasabdeckleisten, im folgenden kurz Glasleisten oder Leisten genannt, sind Profile aus Metall oder Kunststoff und werden in die eigentlichen Fenster- oder Türrahmen eingeklipst oder auf andere Weise befestigt, um die Tür- bzw. Fenstergläser abzudecken und zu halten.
Üblicherweise werden diese Profile mit gewisser Überlänge geliefert und nach dem Einbau der Zarge, somit auf der Baustelle, auf die richtige Länge geschnitten und eingesetzt. Es kann dabei in den Ecken die Verbindung stumpf oder auch auf Gehrung erfolgen, doch ist es in so gut wie allen Fällen so, dass unter den Bedingungen des Anpassens und Montierens, Spalte bzw Schlitze im Millimeterbereich entstehen, was unter den geschilderten Bedingungen weder verwunderlich, noch vermeidbar ist.
Bei einer anderen Lieferart werden die Glasleisten bereits auf das Sollmass zugeschnitten mitgeliefert und nach dem Einbau der Zarge montiert. Durch die vorgegebenen Toleranzen und oft zusätzliche Fehler entsprechen die Istmasse im allgemeinen nicht den Sollmassen, wodurch Spalten in den Eckbereichen entstehen, die noch deutlich grösser sind als bei der erstgenannten Vorgangsweise, dafür aber deutlich weniger Arbeitsaufwand benötigen.
Die Montage dieser Glasleisten selbst erfolgt, nachdem das Glas eingesetzt bzw eingelegt worden ist und muss Leiste für Leiste vorgenommen werden, wobei die genaue Anpassung der Positionen zueinander und auch die Befestigung vor dem Aufbringen der letzten entsprechenden Glasleiste nicht bei allen Systemen einwandfrei und praktisch gelöst ist.
Bei den meisten Fällen werden aus optischen Gründen, um die bei der Herstellung unvermeidlichen Spalten zu überdecken, sogenannte Eckabdeckungen angebracht, d. h. aufgeschoben bzw aufgeklipst, die, im Gegensatz zum eingangs gewürdigten Stand der Technik, keinerlei mechanische Verbindungseigenschaften aufweisen, sondern nur zur optischen Abdeckung dienen.
Solche Eckabdeckungen decken zumeist einerseits die ins Rauminnere gerichtete Sichtfläche ab und übergreifen auch die Leisten im Bereich normal zur Glasebene, um auch den dortigen Stoss der Leisten zu überdecken.
Die Erfindung bezweckt einen Eckverbinder der eingangs genannten Art zu schaffen, der die Nachteile und Probleme der vorbekannten Lösungen nicht aufweist und darüber hinaus auch mechanisch nützliche Eigenschaften hat
Erfindungsgemäss werden diese Ziele dadurch erreicht, dass im Bereich des Zusammentreffens der beiden Zapfen ein aus der von den beiden Zapfen gebildeten Ebene und auf jeden der Zapfen im wesentlichen unter 45 stehender Steg ragt, der eine Abdeckfläche trägt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Zapfen in Form und Abmessungen zumindest im wesentlichen dem Innenquerschnitt der Glasleisten entspricht. Dadurch wird die mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen dem Eckverbinder und den Glasleisten erhöht.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die den Glasleisten zugewandte Oberfläche der Abdeckfläche einen Abstand zu den Zapfen aufweist, der im wesentlichen der Form und Stärke der Wände der Glasleisten entspricht. Dadurch liegt die Abdeckfiäche praktisch fugenlos an den Oberflächen der Glasleisten an und gewahrleistet so eine einwandfreie Optik der Verbindung.
Die Erfindung bzw. auch der Stand der Technik wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Eckbereich einer Oberlichte mit einer herkömmlichen Eckabdeckung,
Fig. 2 eine andere Ausführungsform gemäss dem Stand der Technik,
Fig. 3 einen erfindungsgemässen Eckverbinder in schräger, perspektivischer Draufsicht,
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Fig. 4 einen erfindungsgemässen Eckverbinder in perspektivischer Ansicht schräg von unten und
Fig. 5 einen erfindungsgemässen Eckverbinder in verschiedenen Ansichten und Schnitten.
Aus Fig. 1 ist der prinzipielle Aufbau eines aus Metallprofilen aufgebauten Oberlichtfensters zu erkennen : Zwischen einer Zarge 1 und einem Kämpfer 2 ist eine nicht dargestellte Glasscheibe eingesetzt, die durch sogenannte Abdeckleisten 3 fixiert wird. In dem Bereich, indem die Abdeckleisten aneinanderstossen, ist eine sogenannte Eckabdeckung 4 vorgesehen, die, wie bereits oben ausgeführt, keinerlei mechanische Verbindungsaufgaben erfüllt, sondern nur optisch den Bereich, in dem die beiden Abdeckleisten 3 aneinanderstossen, abdeckt, da dieser Bereich, wie ebenfalls oben ausgeführt, zumeist nicht optisch befriedigend hergestellt werden kann.
Dies hat, wie bereits ebenfalls kurz angerissen, seine Ursache darin, dass die Abdeckleisten entweder erst am Bau abgelängt werden, was Mangels entsprechender Werkzeuge nur relativ ungenau geschehen kann und so zu optisch unbefriedigenden Resultaten führt, oder dass die Abdeckleisten vorabgelängt geliefert werden und daher nicht den Ist-Massen entsprechen.
Die Art der Befestigung der Abdeckleisten 3 entspricht dem Stand der Technik, ist von Profilsystem zu Profilsystem leicht unterschiedlich und bedarf hier, als nicht zur Erfindung gehörend, keiner weiteren Erläuterung.
Fig. 2 zeigt eine andere Form einer vorbekannten Eckabdeckung, wobei bei dieser Darstellung nur die zwei aneinanderstossenden Abdeckleisten 3' und die Abdeckung 4' dargestellt sind.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen erfindungsgemässen Eckverbinder 5, der im wesentlichen folgen- dermassen aufgebaut ist : Erweist zwei zueinander im rechten Winkel angeordnete Zapfen 6 auf, deren Aussenform und Aussenabmessungen mit der Innenform und den Innenabmessungen der zugehörigen Abdeckleisten 3,3' so abgestimmt ist, dass die Zapfen 6 zügig in die Abdeckleisten 3, 3' gesteckt werden können und bevorzugt durch Reibung gegen Auseinanderfallen gesichert sind
Im Schnitt- bzw. Stossbereich der beiden Zapfen 6 weist der erfindungsgemässe Eckverbinder 5 einen unter 45 auf die beiden Zapfenachsen stehenden Flügel 7 auf, der eine pfeilartige, teilweise gekrümmte und teilweise geknickte Abdeckfläche 8 trägt.
Der Flügel 7 verläuft so, dass er sich, wenn die Abdeckleisten 3,3' auf Gehrung geschnitten sind und dabei so kurz abgeschnitten sind, dass sie zwischen sich einen Spalt frei lassen, genau in diesem Spalt erstreckt und im wesentlichen normal auf die Ebene der Glasscheibe verläuft.
Beim Aufstecken der auf Gehrung geschnittenen Abdeckleisten 3 und 3' auf die Zapfen 6 stossen die Abdeckleisten am Flügel 7 an oder enden in kurzem Abstand von ihm, was erfindungsgemäss aber keine Rolle spielt. Da der Flügel 7 an seinem von den Zapfen 6 abgewandten Ende die Abdeckplatte 8 trägt, fällt die im allgemeinen auftretende Ungenauigkeit beim Ablängen der Abdeckleisten 3,3' nicht ins Gewicht und wird durch die Abdeckplatte 8 in weiten Grenzen optisch kaschiert.
Diese Abdeckplatte 8 ist so am Flügel 7 ausgebildet, dass die äussere Kontur der Abdeckleisten 3,3' zügig in den spaltartigen Zwischenraum zwischen dem Zapfen 6 und der Innenseite (Unterseite) der Abdeckplatte 8 geschoben werden kann.
Vom Eck der Oberlichte aus betrachtet endet das äussere Ende des Eckverbinders 5 bzw. dessen Abdeckplatte 8 in einem solchen Abstand von der durch die beiden Zapfen 6 gebildeten, der Fensterscheibe zugewandten Ebene, dass bei der Konstruktion gemäss Fig 1 oder analogen Einbausituationen dieser Bereich der Abdeckplatte an der benachbarten Zarge 1 bzw dem benachbarten Kämpfer 2 (Fig. 1) anliegt.
Der zum Glas hin ragende Teil der Abdeckplatte 8 endet bevorzugt im Abstand von der Glasplatte und ist an seiner Endkante abgerundet, so dass tatsächlich nur die Abdeckleisten 3,3' im Bereiche ihres Stosses überdeckt werden.
Die Fig. 5 mit ihren verschiedenen Darstellungen und Schnitten zeigt ein erfindungsgemasses Ausführungsbeispiel im Detail.
Dabei ist zu beachten, dass der Schnitt A-A in der Flügelebene geführt ist, dass aber die Blickrichtung anders, als üblicherweise genormt, nicht unter 90 auf die Schnittebene erfolgt, sondern den Pfeilen A-A entsprechend unter 45 , somit parallel zur Mittelachse des einen Zapfens 6
Analog ist der Schnitt B-B nicht nur gebrochen geführt, sondern auch hier ist die Blickrichtung um 45 zu den beiden Schnitteilebenen geneigt und verläuft in Richtung der Pfeile B.
Weiters ist eine Detailzeichnung analog zum Schnitt A-A angegeben, in der die Abdeckleisten
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3 im Bereiche des erfindungsgemässen Eckverbinders 5 dargestellt sind, woraus ersichtlich ist, dass die Abdeckplatte 8 in dem Bereich, der dem Glas zugewandt ist, nicht bis zu diesem reicht, sondern im Abstand davon endet. Im "Aussenbereich" der Ecke ragt die Platte 8 so weit vor, dass sie mit ihrer abgerundeten Kante bis zur Verlängerung der äusseren Ebene 9 der Abdeckleiste 3 reicht
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann verschiedentlich abgewandelt werden.
So ist es möglich, die beiden gefaltenen Teile 10,11 der Abdeckplatte 8 nicht mit einer Kante aneinanderstossen zu lassen, sondern diesen Bereich auszurunden, wodurch einerseits die Pflege und Reinigung erleichtert wird, anderseits ein in vielen Fällen als optisch angenehm empfundener, weicher Übergang zwischen den beiden Flächen erzielt wird
Es ist genauso möglich, an der Aussenseite (von der Ecke aus gesehen) die Abdeckplatte ohne Grat auszubilden und auch hier die beiden äusseren Bereiche abgerundet ineinanderübergehen zu lassen.
Die Zapfen 6 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem einfachen rechteckigen bzw. quadratischen Querschnitt dargestellt, dies ist selbstverständlich nicht notwendig, sondern kann verschiedentlich verändert und an die jeweils vorgegebenen Abdeckleisten angepasst werden. Zur Erleichterung des Einführens ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das jeweils äussere Ende der beiden Zapfen 6 abgeschrägt dargestellt, selbstverständlich können hier runde Übergänge vorgesehen werden oder es kann auch auf eine solche Abschrägung verzichtet werden, wobei aber dennoch die Endkanten vorteilhafterweise zumindest abgefast werden.
Hergestellt werden kann der Abdeckteil entweder aus Kunststoff, der seinem Aussehen nach an das Material und Aussehen der Abdeckleisten angepasst ist oder aus Metall, bevorzugt Aluminium. In beiden Fällen wird die Herstellung durch Spritzgiessen bevorzugt, die detaillierte Ausgestaltung der Form des erfindungsgemässen Eckverbinders in Abhängigkeit vom verwendeten Material bzw. Herstellungsverfahren kann der Fachmann auf dem Gebiet des Spritzgusses bzw. Druckgusses leicht vornehmen.
Es ist selbstverständlich möglich, im Zuge des Zusammenbaus nicht nur die Eckverbinder in die Glasabdeckleisten einzustecken, sondern auch mit einem Klebstoff zu verbinden oder mit einem Dichtmittel gegen das Eindringen von Feuchtigkeit zu schützen.
Es wird durch den erfindungsgemässen Eckverbinder nicht nur, wie bei den vorbekannten Eckverbindern, eine optisch befriedigende Lösung gefunden, es wird diese optische Form im Vergleich zu den vorbekannten Abdeckungen deutlich verbessert, sondern es wird darüberhinaus noch eine mechanische Verbindung der Abdeckleisten geschaffen, die es erlaubt, aus den Abdeckleisten Rahmen auf einem Tisch, Bock od.dgl zusammenzustecken und dann in einem der Glasscheibe vorzusetzen und mit den üblichen Befestigungsorganen, an denen sich durch die Erfindung nichts geändert hat, zu befestigen, üblicherweise festzuklipsen. Damit wird eine deutliche
Montageerleichterung erreicht und es wird darüber hinaus der Abdeckleistenrahmen als zusätzliches, geschlossenes Befestigungs- und Fixierungselement nutzbar gemacht.