DE601640C - Behaelter fuer Blausaeure - Google Patents

Behaelter fuer Blausaeure

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DE601640C
DE601640C DED64778D DED0064778D DE601640C DE 601640 C DE601640 C DE 601640C DE D64778 D DED64778 D DE D64778D DE D0064778 D DED0064778 D DE D0064778D DE 601640 C DE601640 C DE 601640C
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DE
Germany
Prior art keywords
container
chlorinated rubber
lid
hydrocyanic acid
coatings
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Expired
Application number
DED64778D
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English (en)
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Deutsche Gesellschaft fuer Schadingbekampfung GmbH
Original Assignee
Deutsche Gesellschaft fuer Schadingbekampfung GmbH
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Expired legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D85/00Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials
    • B65D85/70Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials for materials not otherwise provided for
    • B65D85/84Containers, packaging elements or packages, specially adapted for particular articles or materials for materials not otherwise provided for for corrosive chemicals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Behälter für Blausäure Die Erfindung bezieht sich auf Behälter für Blausäure und solche enthaltende Produkte.
  • Die Aufbewahrung von flüssiger Blausäure bzw. sie enthaltender Produkte hat stets Schwierigkeiten gemacht, weil sowohl Blausäure an sich wie die zur Stabilisierung oder zum Kenntlichmachen hinzugefügten Stabilisatoren sowie Warn- und Reizstoffe infolge ihrer sauren Eigenschaften und ihres Gehaltes an Halogenen besonders aggressiv sind. Die lagernde Blausäure wirkt infolge ihres niedrigen Siedepunktes teils flüssig, teils in Dampfform auf die Behälterwände ein. Beschädigungen dieser Behälterwände haben bei dem hohen Dampfdruck und der großen Giftigkeit der Blausäure erhebliche Gefahren im Gefolge. Eine Undichtigkeit in einem Blausäuretransportgefäß, insbesondere bei Transporten im Hochsommer, kann mit verheerenden Wirkungen verbunden sein. So war weine wichtige Aufgabe, Behälter für Blausäure zu schaffen, die eine gefahrlose Aufbewahrung und einen gefahrlosen Transport der Blausäure gestatten.
  • Es ist bekannt, Behälter aus z. B. Blech, welche der Aufbewahrung oder dem Transport flüssiger, aufgesaugter oder pastöser Stoffe dienen, zum Schutze gegen Beeinträchtigungen des Füllgutes durch Zerstörungen des Behälterwerkstoffes, z. B. durch Rostbildung, Porenbildungen o. dgl., mit Überzügen aus korrosionsfesteren, z. B. chemisch widerstandsfähigeren Metallen zu versehen. Unter diesen Metallen findet vor allem Zinn Verwendung.
  • Überzüge dieser Art zeigen aber den Nachteil, daß entweder schon bei der -Formgebung (Sickung) und bei der Lötung der Nähte das Überzugsmaterial angegriffen wird und so leicht Poren oder Risse in dem Überzug entstehen, oder daß bei späteren, infolge äußerer Ursachen entstandenen Blechschäden dieser Innenschutz in gleicher Weise beschädigt wird. Durch die so entstehenden, oft nur sehr feinen Poren und Risse vermag der Behälterinhalt auf den Werkstoff des Behälters, z. B. Blech, leicht einzuwirken und so schließlich durch Rostbildungen oder sonstige Zerstörungen Undichtheiten herbeizuführen. Diese Einwirkungen auf die Behälterwandungen führen besonders dann sehr schnell zu starken Schädigungen oder selbst zu vollkommener Zertrümmerung der Behälter, wenn in denselben Flüssigkeiten oder Substanzen mit hohem Dampfdruck aufbewahrt werden,, da die durch Angriff geschwächten Wandstellen alsbald dem im Innern herrschenden Druck nicht genügend Widerstand mehr bieten können.
  • Es ist ferner bekannt, Behälter mit Innenüberzügen von Lacken zu versehen, um damit den Schwierigkeiten und Nachteilen der Herstellung mit Metallauskleidungen versehener Behälter zu begegnen. Da die zu verwendenden Lacke aber verhältnismäßig spröde sind, entstehen schon bei geringen Beanspruchungen oft allein durch die Natur des Lackes Risse und Fehlstellen im Überzug, durch die der Behälterinhalt auf die überzogenen Werkstoffe des Behälters selbst einwirken und so Zerstörungen, z. B. Rostbildungen o. dgl., hervorrufen kann.-Insbesondere durch die innige Verbindung der Lacke mit den Behälterwandungen aus z. B. Blech werden die geringsten Spannungen der Behälterwandungen dem Lacküberzug mitgeteilt und damit dessen dichter Ab@schluß vernichtet; vor allem werden Beschädigungen, wie Risse u. dgl., in den Behälterwandungen zwangsläufig sofort auf den Überzug übertragen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Behälter, die mit Chlorkautschuk ausgekleidet oder abgedichtet sind, völlig frei sind von den Nachteilen der bisher bekannten Überzüge und sich zur Aufbewahrung und Transport von Blausäure bzw. solche enthaltender Produkte ganz hervorragend eignen.
  • Die Chlorderivate des Kautschuks wurden bereits als Lack- und Celluloidersatzmittel und als Anstrichmittel vorgeschlagen, wobei angegeben wurde, daß sie sich durch Widerstandsfähigkeit gegen Säuren und Laugen auszeichnen. Aus diesen Ausführungen konnte man nicht entnehmen, daß Chlorkaut-@chuk besonders widerstandsfähig gegen die in mancher Richtung vollkommen eigenartigen Wirkungen der Blausäure und gleichzeitig gegenüber den der Blausäure zugesetzten Stabilisatoren, Warn- und Reizstoffen beständig sein werde. Es war vor allem nicht abzusehen, ob Blausäure nicht lösend auf die Chlorkautschuküberzüge wirken würde. So war es überrraschend, daß mit Chlorkautschuküberzügen versehene Behälter auch bei langer Lagerung und beim Transport keinerlei Leckstellen aufwiesen und in keiner Weise beeinträchtigt wurden.
  • Nach der Erfindung werden die Schutzauflagen, z. B. Auskleidungen von z. B. Dosen, vorteilhaft nach der Formgebung beispielsweise durch Aufspritzen, Aufstreichen, Aufgießen usw. mit Überzügen von Chlorkautschuk in geeigneten Lösungsmitteln oder in Folienform erzeugt. Nach dem Verdunsten der Lösung verbleibt eine vollkommen zusammenhängende, mehr oder weniger elastische Schicht von Chlorkautschuk, welche die Einwirkung der Blausäure auf die Behälterwände vollständig verhindert.
  • Die Schutzflächen aus Chlorkautschuk können je nach dem Verwendungszweck auf Grund bekannter Herstellungsverfahren härter oder weicher, spröder oder elastischer hergestellt und mehr oder weniger innig mit der Oberfläche verbunden werden. Es hat sich gezeigt, daß die Überzugsschichten in sich so fest zusammenhalten, daß sie Zerrungen des Blechs u."ä. ohne Beschädigung mitmachen und selbst Beanspruchungen überdauern, die die Blechunterlage zum Zerreißen führen. Dadurch bleibt die Dichtigkeit der so überzogenen Behälter auch dann noch gewährleistet, wenn sogar poröse Stellen und feine Risse im Blech auftreten.
  • Innenüberzüge aus Chlorkautschuk nach der Erfindung gestatten daher, auch bereits an dem Behälter bestehende kleine LTndichtigkeiten vollständig abzudichten.
  • Chlorkautschukschutzflächen nach der Erfindung können entweder als vollkommene Auskleidungen oder als Auflagen auf besonders gefährdete Flächen, als Deckel o. dg1., 'verwendet werden. Beispielsweise kann man die Behälter mit einer Bekleidung der Boden-und Wandfläche ausstatten und mit dieser eine Folie aus dem gleichen Material als Deckel fest verbinden, welche den Inhalt des Behälters gasdicht verschließt, auch wenn der eigentliche Behälterdeckel teilweise oder ganz entfernt wird. Ein derartiger Abschluß aus Chlorkautschukfolie, welcher gewissermaßen wie ein Fenster wirkt, erlaubt, den Inhalt des Behälters zu erkennen, ohne daß dieser mit der Außenluft in Berührung kommt und ohne daß die Dichtigkeit des Behälters in Frage gestellt wird. Derartige Schutzschichten aus Chlorkautschukfolien können in beliebiger Stärke hergestellt werden und lassen sich mittels Chlorkautschuklösung vollkommen gasdicht entweder mit den Behälterwandungen oder aber mit die Wandungen auskleidenden Schutzflächen verbinden bzw. gasdicht an den Behälterdeckel ankleben oder zusammen mit dem Deckel über den Rumpf falzen.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform einer gemäß Erfindung ausgestatteten Dose dargestellt. Dabei ist a der Behälterkörper ohne Deckel, c der Deckel. Der Behälterkörper a ist auf seiner inneren Bodenfläche und den Innenwandungen mit einem Chlorkautschuküberzug versehen, die Folie b wird zugleich mit dem Deckel c auf den Rumpf von a gefalzt und bildet so eine Abdichtung, die es gestattet, nach geeigneter Öffnung des Deckels den Inhalt der Dose nach Beschaffenheit u. dgl. zu prüfen, ohne zunächst den gasdichten Verschluß durch b zu beseitigen. Dies bietet die Möglichkeit, verdorbene oder beschädigte Füllungen auch ohne besondere Schutzmaßnahmen, z. B. gegen giftige Gase o. dgl., leicht feststellen zu können.
  • Ein mit einem Chlorkautschuküherzug gemäß Erfindung versehener Deckel kann schließlich auch ohne die sonst üblichen Gummidichtungsringe auf den Rumpf gefalzt werden, da die Chlorkautschukschicht die Aufgabe des dichtenden Gummiringes mit übernimmt; gegebenenfalls kann ,aber auch, wie bereits erwähnt, eine Flächenbekleidung mit Chlorkautschuküberzügen nur auf gewisse Teile, z. B. nur den oberen oder unteren besonders gefährdeten Teil - der Büchse, beschränkt werden und z. B. nur der Deckel ausschließlich auf dien für die Dichtung wesentlichen Flächen mit einem dünnen Chlorkautschuküberzug versehen werden, der hierbei gleichzeitig vollkommen die Rolle des Dichtungsringes übernimmt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Behälter für Blausäure und solche enthaltende Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Chlorkautschuk ausgekleidet oder abgedichtet sind. a. Behälter nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine den Behälterinhalt abschließende Chlorkautschukfolie, welche gegebenenfalls mit dem Deckel verklebt und mit diesem über dem Behälterrand gefalzt sein kann.
DED64778D 1932-11-30 1932-11-30 Behaelter fuer Blausaeure Expired DE601640C (de)

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DED64778D DE601640C (de) 1932-11-30 1932-11-30 Behaelter fuer Blausaeure

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DE601640C true DE601640C (de) 1934-08-21

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DED64778D Expired DE601640C (de) 1932-11-30 1932-11-30 Behaelter fuer Blausaeure

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