DE1078580B - Verfahren zur Herstellung von Fixierungs- und Impraegnierungs-mitteln fuer pflanzlich gegerbte Leder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fixierungs- und Impraegnierungs-mitteln fuer pflanzlich gegerbte Leder

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DE1078580B
DE1078580B DEB43504A DEB0043504A DE1078580B DE 1078580 B DE1078580 B DE 1078580B DE B43504 A DEB43504 A DE B43504A DE B0043504 A DEB0043504 A DE B0043504A DE 1078580 B DE1078580 B DE 1078580B
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    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/12Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains three hetero rings
    • C07D487/18Bridged systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Fixierungs- und Imprägnierungsmitteln für pflanzlich gegerbte Leder In der deutschen Patentschrift 922 192 ist ein Verfahren zum Fixieren und Imprägnieren pflanzlich gegerbter Leder beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das Leder während oder nach der Gerbung mit wasserlöslichen Umsetzungsprodukten aus- Aminoalkoholen und Alkyl- und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden mit mittlerer oder langer Kohlenstoffkette behandelt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man noch wirksamere Fixierungs- und Imprägnierungsmittel für pflanzlich gegerbte Leder erhält, wenn man Hexamethylentetramin in Gegenwart von wasserlöslichen Umsetzungsprodukten aus Aminoalkoholen und Alkyl- und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden mit mittlerer oder längerer Kohlenstoffkette mit Acrylsäureestern nieder molekularer aliphatischer Alkohole und bzw. oder mit Vinylestern niedermolekularer Fettsäuren und bzw. oder mit Vinyläthern niedermolekularer aliphatischer - Alkohole umsetzt.
  • Die wasserlöslichen Umsetzungsprodukte aus Aminoalkoholen und Alkyl- und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden erhält man am zweckmäßigsten nach den in der deutschen Patentschrift 922 192 angel gebenen Vorschriften. Die Aminoalkohole können primäre, sekundäre oder tertiäre Amine sein. Geeignete Aminoalkohole sind z. B. Äthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin oder Alkylolalkylamine, z. 13. D iäthanoläthylamin, Propanoläthylamin oder Propanoldiäthylamin.
  • Sulfonsäurechloride, mit denen die Alkylolamine umgesetzt werden, leiten sich von Paraffinkohlenwasserstoffen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül her. Alkylarylsulfonsäurechloride können die gleiche Anzahl Kohlenstoffatome oder weniger im Alkylrest enthalten. Der Arylrest kann ein unsubstituierter oder substituierter Benzol- oder Naphthalinrest sein.
  • Umgesetzt werden die Sulfonsäurechloride mit den Aminoalkoholen, indem man diese Stoffe vorzugsweise in alkalischem Mittel auf mäßig erhöhte Temperaturen erhitzt. Häufig empfiehlt es sich, das Sulfonsäurechlorid im Überschuß, z.B. mehr als 1 Mol bis zu 2 Mol, berechnet auf 1 Mol Aminoalkohol, auf diesen einwirken lassen.
  • Das gemeinsame Merkmal der Verbindungen, die mit Hexamethylentetramin in Gegenwart wasserlöslicher Umsetzungsprodukte von Aminoalkoholen mit Alkyl- und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden umgesetzt werden sollen, ist der Vinylrest. Als Acrylsäureester kommen z.B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder Butylester in Betracht. Die Methacrylsäureester sind ebenfalls geeignet. Die Vinylester können aus Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder Buttersäure hergestellt worden sein. Als Vinyläther können die Vinyläther des Methanols, Äthanols, Propanol, Isopropanols, Butanols oder Isobutanols verwendet werden.
  • Das Hexamethylentetramin und die ungesättigten monomeren Verbindungen werden in der wäßrigen Lösung der Umsetzungsprodukte aus Aminoalkoholen und Sulfonsäurechloriden in schwach saurem, neutralem oder alkalischem Mittel miteinander umgesetzt.
  • Die Umsetzung tritt häufig, besonders bei der Verwendung der Acrylsäureester oder Vinylester, bereits von allein bei Raumtemperatur ein. Im Verlauf der Umsetzung kann sich die Temperatur bis um etwa 200 C erhöhen. Es kann zweckmäßig sein, besonders bei der Umsetzung mit den reaktionsträgeren Vinyläthern, durch Erwärmen auf etwa 800 C die Umsetzung zu beschleunigen.
  • Welche Mengenverhältnisse bei der Umsetzung der Reaktionsteilnehmer zu wählen sind, hängt z. B. von dem gewünschten Grad der Wasserlöslichkeit der Verfahrensprodukte, von der für die Behandlung vorgesehenen Ledersorte und von der beabsichtigten Wirkung ab. Auf 1 Mol Hexamethylentetramin bezogen können 1 bis 2 Mol der ungesättigten monomeren Verbindung angewendet werden, indem beispielsweise 10 bis 30°/o Hexamethylentetramin, bezogen auf die 40- bis 600/oige wäßrige Lösung des Umsetzungsproduktes eines Aminoalkohois mit Sulfonsäurechlorid, in dieser gelöst werden. Man erhitzt diese Mischung einige Zeit, z.B. Stunde auf etwa 30 bis 400 C, bis das Hexamethylentetramin in dem wäßrigen Umsetzungsgemisch aus Aminoalkohol und Sulfonsäurechlorid völlig gelöst ist, und läßt bei etwa 300 C 1 bis 2 Mol einer Vinylverbindung unter Rühren langsam zulaufen.
  • Mit der Menge des angewandten Hexamethylentetramins steigt die Fixierwirkung der Verfahrensprodukte. Andererseits verstärkt sich bei der Anwen- dung von mehr als 1-Mol Vinylverbindung je Mol Hexamethylentetramin fortschreitend die Imprägniefwirkung, gleichzeitig vermindert sich jedoch die lyophile Wirkung des Umsetzungsgemisches. Daher sind Produkte, die mit mehr als 1t/2 bis 2 Mol Vinylverbindung-je Mol Hexamethylentetramin hergestellt werden, für die Imprägnierung dichtfaserigen Unterleders weniger geeignet, dagegen können sie beispielsweise für weniger dichtfaseriges Spaltleder brauchbar sein.
  • Die Eigenschaften der Fixierungs- und Imprägnierungsmittel können noch abgewandelt werden, wenn man die Umsetzungsprodukte der Aminoalkohole mit Sulfonsäurechloriden vor der Weiterverarbeitung durch Behandeln mit Formaldehyd in die Methylolverbindung überführt. Diese Maßnahme ist in der deutschen Patentschrift 922 192 erläutert. Die Eigenschaften der Verfahrensprodukte können auch in vorteilhafter Weise beeinflußt werden, indem man während oder nach der Umsetzung geringe Mengen, etwa 5 bis 20/0, bezogen auf das wäßrige Umsetzungsgemisch, von ungesättigten längerkettigen Fettsäuren zusetzt. Solche Fettsäuren sind z. B. Ö1-säure, Linolsäure, Linolensäure und Ricinolsäure.
  • Durch diese Fettsäuren werden die Beständigkeit der verdünnten Lösungen des wäßrigen Reaktionsgemisches der Verfahrensprodukte und die optische Klarheit erhöht.
  • Die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten Produkte eignen sich besonders für die Fixierung und Imprägnierung mittlerer und schxverer, pflanzlich gegerbter Leder. Die Mengen, in denen man die Mittel anwendet, richten sich nach der Art des Leders, nach der Art der Einarbeitung und nach der gewünschten Wirkung. Die durchschnittliche Menge beträgt 1 bis 6o des erhaltenen etwa 50- bis 60°/oigen wäßrigen Umsetzungsgemisches, bezogen auf das Gewicht des abgewelkten feuchten Leders. Zweckmäßigerweise wird das fertig gegerbte, abgelüftete und noch feuchte Leder mit den Produkten in kurzer Flotte, z.B. mit Zusatz der zwei- bis dreifachen Menge Wasser, bis zur völligen Aufnahme der Behandlungsffüssigkeit gewalkt. Zur Imprägnierung bzw.
  • Fixierung kann man auch das zuvor getrocknete Leder kürzere oder längere Zeit in eine verdünnte und auf etwa 350 C erwärmte Lösung der nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten Produkte eintauchen.
  • Die behandelten Leder trocknen schnell und mit heller, gleichmäßiger Nabenfarbe und besitzen ein zähes, elastisches Fasergefüge von erhöhter Abriebfestigkeit. Im allgemeinen erübrigt sich der bei der Nachgerbung von Unterleder übliche t5lzusatz.
  • Der Vergleich der nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten Fixierungs- und Imprägnierungsmittel mit den in der deutschen Patentschrift 922 192 beschriebenen zeigt, daß die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Produkte den Auswasch -verlust von Unterleder um weitere 20 bis 30o und mehr herabsetzen und die Wasseraufnahme nach 4 Stunden, geprüft nach Kubelka, um weitere 25 bis 30 0/o vermindern.
  • Die Ergebnisse von Vergleichsversuchen über die gerbstoffällende Wirkung der nach dem Verfahren der Erfindung erhältlichen und der in der deutschen Patentschrift 922 192 beschriebenen Fixiermittel sind in der Tabelle aufgeführt. Zum Vergleich wurden außerdem noch die Vorprodukte aus Diäthanolamin, Alkylsulfonsäurechlorid, Formaldehyd und Hexamethylentetramin herangezogen, deren Herstellung und weitere Umsetzung mit den Vinylverbindungen in den folgenden Beispielen beschrieben ist.
  • Der aus der Tabelle zu entnehmende Grad der Ausfällung pflanzlicher Gerbstoffe aus ihren Lösungen durch die angegebenen Fixiermittel bildet einen Maßstab für deren Fixierwirkung im Leder.
  • Die in der Tabelle unter a und b aufgeführten Rückstandsmengen und der Anteil des in Wasser wieder löslichen Rückstand a in % wurden wie folgt ermittelt.
  • Rückstand a: Je 30 ccm 40 Be starke Lösungen einer Mischung aus 50 Teilen Mimosa-, 25 Teilen Kastanien- und 25 Teilen Quebrachoextrakt wurden mit je 2 g der ungefähr 500/oigen Lösung der Mittel, die vorher mit 14 ccm Wasser verdünnt wurde, vermischt. Nach 12 Stunden wurden die entstandenen Ausfällungen abgeschleudert, bis zum gleichbleibenden Gewicht getrocknet und gewogen.
  • Rückstand b: Die in einer zweiten Versuchsreihe abgeschleuderten Rückstände a werden in noch feuchtem Zustand mit je 30 ccm Wasser aufgeschlämmt und nach 12 Stunden Stehenlassen wiederum abgeschleudert, getrocknet und gewogen.
  • Wie die Zahlenwerte der ersten Spalte der Tabelle veranschaulichen, üben die Mittel der Erfindung eine erheblich stärkere Fällwirkung auf pflanzliche Gerbstoffe aus als die in der deutschen Patentschrift 922 192 beschriebenen und die in den folgenden Beispielen benutzten Vorprodukte.
  • Die letzte Spalte der Tabelle zeigt, daß die mit den erfindungsgemäßen Mitteln erhaltenen Fällungsrückstände beim Ausziehen mit Wasser in zum Teil erheblich geringerem Grad wieder auflösbar sind als die der Vergleichsstoffe.
  • Tabelle der Fällwirkung auf pflanzliche Gerbstoffextrake
    Wieder
    auflösbarer
    Beispiele Rückstand a Rückstand b Anteil des
    nach der Erfindung Rüdt-
    standes a
    1 ...... .. 2,1580 g 2,0370 g 5,6 ovo
    2 . ............ 2,1350 g 1,9520 g 8,60/o
    3 .... 2,2743 g 1,8770 g 17,5°/o
    4 . .. 1,9890 g 1,8010 g 9,45o
    5 ............... 2,1034 g 1,8770g 10,8°/o
    Wieder
    Beispiele nach der auflösbarer
    deutschen Patent- Rüdtstand a Rüdtstand b Anteil des
    schrift 922 192 Rü&-
    standes a
    1 ................ 0,8543 g 0,7330 g 14,2°/o
    2 1,0154 g 0,4838 g 16,9°/o
    3 ......... 1,1680 g 1,0216 g 13,3°/o
    4. ... ... 1,0793 g 0,9470 g 12,3%
    Vorprodukt I . . . . 1,3600 g 1,0530 g 22,6%
    Vorprodukt II . . . 1,4610 g 1,1590 g 20,70/0
    1 g Hexamethylen-
    tetramin . . 0,9274 g 0,4397 g 534/o
    2 g Hexamethylen-
    tetramin .. 1,1270g 0,5547 g 50,8°/o
    Das Vorprodukt I wurde nach den Angaben der Beispiele 2 und 3 aus 30 Teilen Hexamethylentetramin und 70 Teilen eines Umsetzungsgemisches von 130 Teilen Diäthanolamin, 460 Teilen Alkylsulfonsäurechlorid und 75 Teilen 30%iger Formaldehydlösung, das Vorprodukt II nach den Angaben der Beispiele 4 und 5 aus 20 Teilen Hexamethylentetramin und 80 Teilen des genannten Umsetzungsgemisches hergestellt.
  • Aus der deutschen Patentschrift 884 364 ist es bekannt, daß Umsetzungsprodukte aus Sulfonsäurechloriden höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe mit tertiären Alkanolaminen gut schäumende Textil- und Lederhilfsmittel sind.
  • In der britischen Patentschrift 730 697 wird die Behandlung von zu kälkenden Häuten mit gewissen synthetisch hergestellten Aminosäuren empfohlen, um koagulierbare Proteine und Metallproteinate wieder zu lösen. Aus diesen beiden Literaturstellen ist nicht abzuleiten, daß die nach der vorliegenden Erfindung erhältlichen Hilfsmittel gleichzeitig vorzügliche Fixier- und Imprägniermittel sind. Aus der französischen Patentschrift 1 049 447 ist es bekannt, Leder mit Siloxanen zu imprägnieren; die österreichische Patentschrift 183 862 beschreibt das Imprägnieren von Leder mit Emulsionen von Polymeren und Mischpolymeren, die vorzugsweise Vinylverbindungen, wie Acrylsäureester und anionische Sulfonsäuregruppen tragende Emulgatoren, enthalten.
  • Diese Mittel sind nur zum Imprägnieren von Leder geeignet, haben jedoch keine fixierenden Eigenschaften.
  • Andererseits kennt man aus der deutschen Patentschrift 765 652 die Verwendbarkeit wäßriger Lösungen stickstoffhaltiger Verbindungen, die durch Kondensation von Ammoniumsalzen mit Aldehyden in Anwesenheit von Harnstoff und Behandlung mit alkylierenden oder aralkylierenden Mitteln hergestellt worden sind, als Fixiermittel. Solche Hilfsmittel sind wiederum zum Imprägnieren ungeeignet.
  • Im Gegensatz dazu löst die Erfindung in hervorragender Weise die Aufgabe, Lederhilfsmittel herzustellen, die gleichzeitig das Leder imprägnieren und pflanzliche Gerbstoffe fixieren.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteil e.
  • Beispiel 1 130 Teile technisches Diäthanolamin werden mit 190 Teilen 25%igem Ammoniak vermischt. Zu der Mischung läßt man bei gewöhnlicher Temperatur 460 Teile eines aus Leuchtpetroleum vom Siedebereich 150 bis 3000 C gewonnenen Alkylsulfonsäurechlorids mit etwa 16 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette langsam laufen. Hierbei achtet man darauf, daß die Reaktionstemperatur 600 C nicht überschreitet. Nach beendetem Zulauf des Alkylsulfonsäurechlorids steigert man die Temperatur auf 800 C und rührt die Mischung bei dieser Temperatur noch 3 Stunden.
  • Das Reaktionsgemisch wird nun nach der Verdünnung mit 20t/o Wasser mit 20 Teilen Hexamethylentetramin vermischt. Zu dieser Mischung läßt man 12,3 Teile Acrylsäuremethylester unter Rühren langsam laufen und erwärmt die Mischung darauf 2 Stunden auf 600 C. Das erhaltene Reaktionsgemisch zeigt eine starke Fällwirkung auf pflanzliche Gerbstoffe und setzt das Wasseraufsaugvermögen des Leders erheblich herab.
  • Beispiel 2 Zu dem nach Beispiel 1 im Absatz 1 hergestellten Umsetzungsprodukt fügt man bei 500 C unter Rühren 75 Teile 30%ige wäßrige Formaldehydlösung. Man rührt die Mischung etwa 1/2 Stunde bis zum Verschwinden des Formaldehydgeruches. Zu dem mit Ammoniak auf einen p-Wert von 7,3 eingestellten Umsetzungsgemisch fügt man 20'/o Wasser und trennt die geringe ölige Oberschicht von nicht sulfochloriertem, unverändertem Kohlenwasserstoff, einer Verunreinigung des verwendeten Alkylsulfonsäurechlorids, ab.
  • 70 Teile des erhaltenen Umsetzungsgemisches werden mit 20 Teilen Wasser und 30 Teilen Hexamethylentetramin vermischt. In 90 Teile dieser Mischung rührt man 10 Teile Leinölsäure ein und läßt nach 1 Stunde Rühren bei gewöhnlicher Temperatur 13,8 Teile Acrylsäuremethylester zulaufen. Das Umsetzungsgemisch wird noch 2 Stunden auf 700 C erhitzt.
  • Man erhält ein optisch klares, homogenes Reaktionsgemisch, das auf Unterleder gute fixierende und wasserabweisende Eigenschaften entwickelt Versuch A: Nach beendeter pflanzlicher Faßausgerbung mit etwa 120 Be Brühenstärke erhalten 100 kg abigewelkte, feuchte Vacheledercroupons in üblicher Weise eine Nachgerbung mit einer Mischung, bestehend aus 3 0/o eines pulverförmigen Gemisches aus 2 Teilen Valoneaextrakt und 1 Teil sulfitiertem ouebrachoextrakt, 1,50/0 technisch reinem Traubenzucker, 0,5% Gerböl und 11 Wasser. Nach restloser Aufnahme des Füllextraktes nach insgesamt etwa lstündigem Walken im Heißluftfaß erhalten die Leder eine Nachbehandlung mit 20/o eines handelsüblichen synthetischen Bleichgerbstoffes auf der Grundlage eines Napthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsproduktes in Pulverform, angeteigt mit 11 Wasser.
  • Die konzentrierte Lösung des Bleichgerbstoffes ist nach etwa 20 Minuten vom Leder aufgenommen. Es werden dann 3 kg der ungefähr 50%igen Lösung eines nach den Angaben des Beispiels 2 hergestellten Fixiermittels, verdünnt mit 2 1 Wasser zugesetzt.
  • Die konzentrierte Lösung des Fixiermittels ist nach 1 Stunde Walken unter Warmluftzufuhr vom Leder restlos aufgenommen. Die ausgeladenen Leder werden dann in üblicher Weise abgelüftet, ausgestoßen, abgeölt und fertig zugerichtet.
  • Versuch B: Zum Vergleich wurden nach dem gleichen Arbeitsverfahren hergestellte 100 kg abgewelkte Leder an Stelle mit dem nach Beispiel 2 erhaltenen Mittel mit 3% eines handelsüblichen 50%igen Fixiermittels aus Hexamethylentetramin und Ammoniumsulfat behandelt.
  • Die chemische Zusammensetzung und physikalische Prüfung der nach den beiden Arbeitsweisen erhaltenen Leder ergibt die folgenden Zahlenwerte:
    Versuch A Versuch B
    Organischer Auswaschverlust in zur 10,8 14,6
    Wasseraufnahme in %
    nach Kubelka
    nach 1 Stunde ............... 13,4 23,1
    nach2Stunden 18,8 .... .. . 18,8 27,8
    nach 4 Stunden .............. 24,1 33,8
    Zugfestigkeit in kg je cm2 ........ 272 224
    Dehnung in % <>/o 26,9 29,9
    Abriebfestigkeit
    nach Stather-Herfeld 0,39 0,39 0,43
    Luftdurchlässigkeit
    nach Bergmann .... .... 0,7 1,06
    Beispiel 3 Zu 70 Teilen des nach Beispiel 2 im Absatz 1 hergestellten Umsetzungsgemisches gibt man 20 Teile Wasser und 30 Teile Hexamethylentetramin und läßt zu 100 Teilen dieser Mischung bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren 12,8 Teile Vinyläthyläther laufen. Man erhitzt die Mischung noch 2 Stunden auf 600 C. Das erhaltene Reaktionsgemisch besitzt ähnlich gute fixierende und wasserabweisend machende Eigenschaften wie das nach dem Beispiel 1 erhaltene Reaktionsprodukt.
  • Beispiel 4 Zu 80 Teilen des nach dem Beispiel 2 im Absatz 1 hergestellten Reaktionsgemisches fügt man 20 Teile Hexamethylentetramin. In 90 Teile dieses Gemisches rührt man bei gewöhnlicher Temperatur 10 Teile Ölsäure ein. Zu 100Teilen dieses Gemisches läßt man 12,86 Teile Vinylisobutyläther laufen und erhitzt das Gemisch 2 Stunden auf 800 C. Man erhält ein optisch klares, homogenes Umsetzungsgemisch, das auf Leder außer der wasserabweisenden Wirkung eine vorzügliche Fixierwirkung ausübt.
  • Beispiel 5 Zu 80 Teilen des nach dem Beispiel 2 im Absatz 1 hergestellten Reaktionsgemisches fügt man 20 Teile Hexamethylentetramin: In 80 Teile dieses Gemisches rührt man bei gewöhnlicher Temperatur 20 Teile Leinölsäure ein.
  • Zu 100 Teilen dieses Gemisches läßt man eine Mischung aus 4,92 Teilen Acrylsäuremethylester und 5,72 Teilen Vinylisobutyläther laufen und erhitzt die Mischung 2 Stunden auf 800 C. Man erhält ein klares, mit Wasser verdünnbares Reaktionsgemisch mit ähnlichen Eigenschaften wie das nach dem Beispiel 4 erhältliche Produkt.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Fixierungs-und Imprägnierungsmitteln für pflanzlich gegerbte Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man Hexamethylentetramin in Gegenwart von wasserlöslichen Umsetzungsprodukten aus Aminoalkoholen undAlkylsulfonsäurechloridenmitlOb,is 18 Kohlenstoffatomen und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden, die im Alkylrest die gleiche Anzahl Kohlenstoffatome oder weniger enthalten, und deren Arylrest ein gegebenenfalls substituierter Benzol- oder Naphthalinrest ist, oder von deren Methylolverbindungen mit Acrylsäureestern niedermolekularer aliphatischer Alkohole und bzw. oder mit Vinylestern niedermolekularer Fettsäuren und bzw. oder mit Vinyläthern niedermolekularer aliphatischer Alkohole umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Umsetzungsprodukte aus Aminoalkoholen und Sulfonsäurechloriden verwendet, die durch Umsetzen von Alkyl- und bzw. oder Alkylarylsulfonsäurechloriden in alkalischem Mittel bei erhöhten Temperaturen erhalten wurden.
    3; Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man während oder nach der Umsetzung mit den Acrylsäureestern, Vinylestern und bzw. oder Vinyläthern noch ungesättigte Fettsäuren mit 14 bis 20 Kohlensto atomen im Molekül, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 2O0/o, bezogen auf das wäßrige Umsetzungsgemisch, zugibt. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 765 652, 884 364, 922 192; Chemische Rundschau, Bd. 9, 1956, S. 65 bis 67; österreichische Patentschrift Nr. 183 862; britische Patentschrift Nur.730697; französische Patentschrift Nr. 1 049 447.
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