DE1077512B - Auskleidung fuer mit Mahlkoerpern arbeitende Grob-Rohrmuehlen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf Auskleidungsplatten für mit Mahlkörpern arbeitende Grob-Rohrmühlen bzw. die Vorkammern von Verbundrohrmühlen, in denen die Grobmahlung stattfindet. Sie geht von bekannten Konstruktionen solcher Auskleidungsplatten aus, bei welchen diese in Längsrichtung verlaufende, im Querschnitt etwa trapezförmige, durch Längsrillen von ebenfalls trapezförmigem Profil unterbrochene Rippen aufweisen.

Auskleidungen dieser Art haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Durch die Erfindung werden solche Auskleidungen — insbesondere mit dem Ziele einer Verbesserung der Mitnahmewirkung und damit Zerkleinerungsarbeit, ferner auch vom Gesichtspunkt der Herstellung der Platten — im Rahmen der durch die genormten Abmessungen der Platten gegebenen Beschränkungen verbessert.

Bei den bekannten Auskleidungen der vorstehend grundsätzlich bekannten Art ergeben sich insbesondere in den Grobmahlkammern der Mühlen Schwierigkeiten dadurch, daß sich auf einen kleineren Durchmesser als den für das vorgeschriebene Abteil verschlissene Mahlkörper in den Rillen festsetzen, so daß die frei liegenden halbkugelförmigen Teile dieser Mahlkörper schnell so weit abgeschliffen werden, bis sie schließlich mit den Oberflächen der trapezförmig profilierten Rippen fluchtende Flächen bilden, um welche die wirksame Mahlfläche in nachteiliger Weise verringert wird. Außerdem kann ein unbehindertes Gleiten der Kugelfüllung wie des Gutes auf den durch die Rippen und dem zwischen ihnen eingeschlossenen Mahlkugelrest gebildeten Flächen erfolgen, durch welches also die Mitnahmewirkung verlorengeht und außerdem ein schnellerer Verschleiß der Rippen stattfindet.

Die Möglichkeit, diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, daß die Rillen zwischen den Rippen verbreitert werden, ist deshalb normalerweise nicht vorhanden, weil die Rippen eine gewisse absolute Breite und Größe besitzen müssen, um ihre Wirkung zu erfüllen, und deshalb auf einer Platte von genormter Breite der erforderliche Raum nicht zur Verfügung steht.

Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß unter an sich bekannter Zusammensetzung der Auskleidungsringe aus verschiedenen, sich in Umfangsrichtung abwechselnden Plattenarten die eine Plattenart eine mittlere Rippe und beiderseits dieser Rippe je den wesentlichsten Teil des Bodens einer Rille und die andere Plattenart in der Mitte den Boden einer Rille und beiderseits davon je eine Rippe aufweist.

Damit wird es möglich, ohne die normalerweise vorhandene Beschränkung hinsichtlich der Breite der Auskleidung für mit Mahlkörpern
arbeitende Grob-Rohrmühlen

Anmelder:

Klö ckner-G eorgsmarien werke

Aktiengesellschaft,

Osnabrück

Fritz Schäfer, Heidelberg,
ist als Erfinder genannt worden

Rillen, die durch die genormte Plattenbreite gegeben ist, zwischen den Rippen Rillen von der zweckentsprechendsten, vorzugsweise etwa der Breite der Rippen entsprechenden Breite zu bilden, so daß die Mahlkörper unbehindert bis auf den Rillenboden eindringen können und gleichzeitig in besonders vorteilhafter Weise dieser selbst wie zum Teil auch die Seitenflächen der Rippen zu einem Bestandteil der wirksamen Mahlfläche werden.

Die in den Rillen befindlichen Kugeln werden infolge dieser Ausbildung höher mitgenommen als bei bekannten Plattenkonstruktionen, wobei die Rillen gewissermaßen auf ihrer ganzen Länge mit Kugeln besetzt werden, die, aus einer größeren Höhe herabfallend, eine wirksamere Zerkleinerungsarbeit leisten.

Ein einseitiger Verschleiß der Seitenflächen der Rippen ist unschädlich. Dadurch, daß die Platten nach einer entsprechenden Betriebsdauer umgewechselt werden und dann die andere Seitenfläche der Rippen dem Verschleiß ausgesetzt wird, kann die Lebensdauer der Platten gesteigert werden.

In der Zeichnung ist ein Teilschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgekleidete Vorkammer einer Rohrmühle dargestellt. Die Auskleidung besteht abwechselnd aus Platten a, die je eine mittlere Rippe c und die wesentlichsten Teile der Böden d der dieser Rippe benachbarten Rillen aufweisen, und Platten b, die je zwei Rippen f mit dem Boden e der dazwischenliegenden Rille aufweisen. Aus gieß technischen Gründen und auch der Gewichtsersparnis wegen sind die Rillenböden d der nur eine Rippe tragenden Platten schwächer ausgebildet als die Böden e der zwei Rippen tragenden Nachbarplatten. Diese Schwächung ist in den durch die Längsfuge unterbrochenen Rillenbereichen unbedenklich, während andererseits die

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Rillen zwischen den Rippen der zwei Rippen aufweisenden Platten stärker sein müssen, weil ihr Bereich am meisten der Bruchgefahr ausgesetzt ist. Durch diese Ausbildung ergeben sich in der Umfangsrichtung in Abwechslung immer zwei tiefere und eine seichtere Rille mit dem weiteren Vorteil einer differentiellen Mitnahmewirkung der in dem betreffenden Abteil vorhandenen Mahlkörper, und zwar sowohl der Mahlkörper vom Anfangssolldurchmesser wie auch der bereits verschlissenen Mahlkörper.

Claims (3)

Patentansprüche: IO

1. Auskleidung für mit Mahlkörpern arbeitende Grob-Rohrmühlen bzw. Vorkammern von Verbundrohrmühlen mit in Längsrichtung verlaufen- den, im Querschnitt etwa trapezförmigen, durch Längsrillen von ebenfalls trapezförmigem Profil unterbrochenenRippen, die aus zwei verschiedenen, sich in Umfangsrichtung abwechselnden Plattenarten zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Plattenart (a) in der Mitte eine Rippe (c) und beiderseits der Rippe je den wesentlichsten Teil des Bodens (d) einer Rille und die andere Plattenart (i>) in der Mitte den Boden (e) einer Rille und beiderseits davon je eine Rippe (J) aufweist.

2. Rohrmühlenauskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippe (c) der ersten Plattenart (a) höher als die Rippen (/) der zweiten Plattenart (&) ist.

3. Rohrmühlenauskleidung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillenböden (d) der ersten Plattenart (a) schwächer sind als der Rillenboden (β) der zweiten Plattenart (V).

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 148 309, 158 680;

französische Patentschrift Nr. 381191;

USA.-Patentschrift Nr. 1 772 026;

schweizerische Patentschrift Nr. 272 033;

Zeitschrift »Rock Products«, April 1953, S. 47; November 1953, S. 5;

Zeitschrift »Engineering and Mining Journal-Press«, Oktober 1924, S. 613, Fig. 11.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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