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Profilsohle für Schuhwerk Es ist üblich, Sohlen für Schuhwerk mit
einer Profilierung, z. B. mit quer oder schräg zur Sohle verlaufenden Stollen zu
versehen, um hierdurch die Griffigkeit und die Rutschsicherheit der Sohlen zu erhöhen.
Bei derartig profilierten Sohlen können sich die Ausnehmungen zwischen den Stollen
vor allem mit Schnee und feuchtem Erdreich zusetzen, wodurch die Griffigkeit der
Sohle aufgehoben, zumindest aber eingeschränkt wird. Die Reinigung einer derart
stumpf gewordenen Profilsohle erfordert, duß der Schuh kräftig abgetreten oder daß
die Profilierung unter Zuhilfenahme eines spitzen Gegenstandes gereinigt wird.
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Diel Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, das Profil für eine
Sohle so zu gestalten, daß durch die Gehbewegung eine selbsttätige Reinigung der
Profilsohle erfolgt. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht"claß die quer
oder schräg mach vorn verlaufenden oder Profllausnehmungen am Rande der Sohle tiefer
sind als im Mittelbereich der Sohle, wodurch zwischen den Stollen Sohrägflächen
entstehen, die von innen nach außen abfallen. Zweckmäßigerweise werden die Ausneh:mungen
so angeordnet, d:aß sich der zwischen den Stollen befindliche Zwischenraum zum Rand
der Sohle hin nicht verengt.
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Die angestrebte vorteilhafte Wirkung tritt dadurch ein, daß sich der
im wesentlichen senkrecht auf die Lauffläche der Sohle wirkende Bodendruck in eine
senkrecht zu dem erfindungsgemäß schräg verlaufenden Profilgrund und - was für den
angestrebten Effekt ausschlaggebend ist - in eine
parallel zum Profilgrund
gerichtete Komponente zerlegt. Diese nach außen gerichtete Kr,aftl-,omponente bewirkt
eine Bewegung, zumindest aber eine Lockerung der in die Profilvertiefungen eingedrungenen
Erd- bzw. Schneeanlagerungen, so daß diese ,herausfallen, wenn der Schuh vom Boden
abgehoben wird. Die Schrägflächen können auch, so, gelegt werden, daß diese sowohl
in Querrichtung, d. h. von der Sohlenmitte zum Sohlenrand hin, als auch. in der.
Längsrichtung der Sohle geneigt sind.
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Ein weiterer Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß die in Gehrichtung
hinten liegenden Flanken der Stollen des Sohlenprofils flach ansteigen. Auch -eine
solche Anordnung trägt zuf Reinigung der Sohle bei, da durch die flach ansteigenden
Flanken der Stollen ein Abgleiten oder Herausfallen von Erde oder Schnee begünstigt
wird, wenn die Sohle vom Boden abgehoben wird.
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Die erfindungsgemäße Anordnung wurde nicht durch den bekannten Vorschlag
nahegelegt, nach dem die Profilausnehmungen im Mittelbereich der Sohle tiefer sind
als in deren Randbereichen. Es ist offensichtlich, daß hierdurch eine Verdichtung
des. von den Profilstollen erfaßten Erdreiches im Mittelbereich der Sohle eintritt,
da die von den Schrägflächen der Profilvertiefungen herrührende, Kraftkomponente
zur Sohlenmitte hin gerichtet ist.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i bis 3 zeigen je, einen senkrechten Querschnitt durch
eine PTofilsohle, wobei Abb, i einen Schnitt I-I durch die Sohle gemäß Abb. 4 darstellt;
Abb. 4 und 5 zeigen eine Profilsohle in schaubildlichex Darstellung; Abb. 6 zeigt
einen mit der Sohle gemäß Abb. 4 versehenen Schuh; Abb.7 zeigt einen Längsschnitt
nach Linie. VII-VII durch eine Sohle gemäß Abb. z; Abb. 8 zeigt eine Profilsohle
im Längsschnitt; Abb. 9 zeigt das in Abb-. 8 dargestellte Profil im Grundriß.
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Gemäß Abb. i bis 3 stellt der Grund der Profilvertiefungen oder -ausnehmungen
i zwischen den Stollen 6 der Sohle 2 jeweils eine Schrägfläche 3 dar, die um den
Winkel a zur horizontalen Sohlenebene geneigt ist. Die; Profilvertiefungen 1 laufen
demnach, im Mittelbereich der Sohle beginnend, zur Seite hin frei aus. Der dem StützdTuck
entsprechende Bodendruck a zerlegt sich infolge der Schrägflächen 3 in eine Normalkraft
b und in eine parallel zur Schrägfläche nach außen gerichteten Kraft c, welche die
in die Profilvertiefung i eingedrungenen Erd- oder Schneeanlagerungen in seitlicher
Richtung zu bewegen sucht. Diesen ist somit die Gelegenheit genommen, sich im Profil
festzusetzen. Sie werden. durch die Kraft c gelockert und beim Anheben der Sohle
aus der Vertiefung i herausfallen.
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Gemäß Ab-Ix 2 besitzt der durchgehende Teil der Sohle 2 .annähernd
V-förmigen Querschnitt, so daß gegenüber dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbei@spiel
eine erhebliche Ersparnis an Material möglich ist. Die Sohle 2 weist auf ihrer Innenfläche
4 Stützrippen 5 auf, die mit dem anzuhaftenden Innen@raind der Sohlte abschneiden,
so daß eine sichere Auflage, des Fußes gmvährleistet ist.
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Das Ausführungsbeispiel ,gemäß Abb.3 zeigt einen kurvenförmigen Verlauf
der Flächen 3.
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Die Ab@b. 4. und 5 lassen ebenfalls. Profilausnehmungen i erkennen,
die am Rande der Sohle tiefer sind als im Mittelbereich der Sohle und die außerdem
schräg nach vorn verlaufend, d. h. - von oben gesehen - in V-Form angeordnet sind.
Zweckmäßigerweise zeigen die gepfeil.ten Profilstollen 6 der Sohlen einem, solchen
Verlauf, daß sich der zwischen den Stollen 6 befindliche Zwischenraum nach außen
hin nicht verengt. Die Wirkung der schräg verlzufendenProfilvertiefungen i fäßt
Abb, 6 erkennen. Beim Anheben des Schuhes zeigen die seitlichen Öffnungen der Proftlverti.efungen
i nach unten, @so da,ß das schon gelockerte Erdreich in Richtung der Pfeile 7 nach
unten entweichen kann. Das Profil gemäß Abb-.4 bis 6 ist aber nicht unbedingt an
Schrägflächen 3 gebunden, so daß der Grund der Vertiefungen i auch parallel zur
Lauffläche der Sohle verlaufen kann.
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Gemäß Abb,. 7 stehen die; in Gehrichtung hinten liegenden Flanken
8 der Stollen 6 im Winkel zur Längsrichtung der Sohle. Die Abbildung verdeutlicht,
daß sich beim Anheben des Schuhes keine Ecken und Kanten bilden können, welche ein
Abgleiten des, Erdreiches in Richtung der Pfeile 7 verhindern könnten. Es sei erwähnt,
daß dieses Profil mit den Profilen gemäß Abb. i biss 4 kombiniert werden kann, so,
daß sowohl gegen die Ouerrichtung als auch gegen die Längs;richtungg geneigte Flächen
3 bzw. 8 vorhanden sind. Die Ahle. 8 und 9 zeigen, daß bei Anordnung der Flanken
8 auch, die bisher üblichen Profile gewählt werden können. Der Verlauf der hier
dargestellten Flanken 8 entspricht dem der Flanken 8 gemäß Abb. 7, die in Übereinstimmung
mit Alb. 3 auch. kurvenförmigen Verlauf zeigen können.
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Die Erfindung ist nicht auf einen. bestimmten Werkstoff für die Pr
ofil@sohle beschränkt. " Es ist jedoch zweckmäßig, die Sohle aus Gummi oder gummiähnlichen
Werkstoffen herzustellen, da diese in Farmen hergestellt werden und somit eine große
Genauigkeit in bezug auf das Profil gewährleistet ist. Auch läßt sich bei Wahl von
spezifisch leichtem, Sohlen, insbesondere solchen aus Zellgummi od. dgl., eine verhältnismäßig
dicke Sohle anwenden, bei der ein großer Anstieg der Flächen 3 bzw. ein flacher
Verlauf der Flanken 8 und somit eine gute Selbstreinigung der Sohle möglich ist.