-
Geiskettenlaußpolster, insbesondere für Pa:nzerkampfwaäen Die Erfindung
bezieht-sich auf Laufpolster aus elastischem jgerkstoff für Gleisketten von geländegängigen
Fährzeugen, insbesondere Panzerkamnfwagen.: Laufpolster für diesen Verwendungszweck
sind allgemein bekannt. Sie sind in Form homogener Gummiblöcke auf den Gleiskettengliedern
entweder aufvulkanisiert oder mit ihnen vermittels einer aufvulkanisierten Stahlunterlage
lösbar verbunden.
-
Die bekannten, Laufpolster verleihen dem Gleiskettenfahrzeug zwar
eine verhältnismäßig ruhige, weiche und fahrbahnschonende Fahrweise,'jedoch keine
ausreichende Sicherheit gegen einen Kettenschlupf -n Fahrtrichtung und gegen ein
seitliches .Abrutschen. Dieser Mangel macht sich insbesondere bei Fahrten auf sehlUpfrger
Fahrbahnoder auf steilen Geländehängen mit schwieriger Ho-
" Adenbeschaffenheit
bemerkbar. Er geht auf Kosten des Anfahrvermä-..gens, der-Steigfähigkeit, der. Fahrstabilität
und damit der Manövrierfähigkeit des Kampffahrzeuges und hat eine unzulängliche
Griffigkeit' der Kettengliedlaufpolster als Ursache: Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, die bekannten Taufpolster derart-weiter auszugestalten, daß mit ihnen
ausgerüstete Gleisketten in sich die Vorteile von Ketten mit_Aufstandsstahlrippen
und@die:'von Ketten mit Auf standsgummipolstern vereinigen, ohne mit deren Nachteilen
behaftet zu' sein.
-
-Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen durch in den elastischen
Laufpolsterwerkstoff- schwimmend eingebettete Stahlrippen mit zur laufpolsteraufstandsfläche
senkrechten oder schrägen Breitseiten. Durch die schwimmende, nach allen Seiten
hin elastische Einlagerung von Stahlrippen der erwähnten .Anordnung wird das Laufpolster
unter Aufhebung seiner Homogenität in Zonen unterschiedlicher Elastizität, Festigkeit
und Verschleißbeständig keit unterteilt, was zur Folge hat, ("aß es in der Laufpolsteraufstandsfläche
in Auswirkung der-Belastung .des Laufpolsters und seines Verschleißes zur Bildung
elastischer Überhöhungen und Vertiefungen kommt, die den formschlüssigen Eingriff
der Gleiskettenglieder in den Erdboden weitaus wirkungsvoller gestalten als die
Außenkanten des Laufpolsters allein. Der formschlüssige Eingriff von Gleiskettengliedern
mit Laufpolstern gemäß der Erfindung wird jedoch auch deshalb wirkungsvoller, weil
die Außenkanten des Laufpolsters durch die darin eingebetteten Stahlrippen in einer
die Übertragung von Kräften fördernden Weise abgestützt ' werden. All dies im Verein
mit einer hohen Eigengriffigkeit der 4Laufpolsterstahlrppen verleiht einem Fahrzeug,
dessen Gleisket-@
te mit* Laufpolstern gemäß der Erfindung ausgerüstet
ist, eine hohe Sicherheit gegen Kettenschlupf in Fahrtrichtung und gegen - ein seitliches
Abrutschen se bßt. in schwierigerem Gelärfde: Reim Befahren von befestigten Straßen$
insbesondere von Autobahnen, sind Fahrbahnbeschädigungen durch die Laufpolsterstahirippen
nicht zu befärchten, weil die Stahlrippen als Laufpolsterzonen geringerer@Elastizität
und .größeren Verschleißes einesteils von Nachbarzonen größerer Elastizität und
geringeren Verschleißes überhöht werden und weil sie anderenteils im Gegensatz zu
kettengliedfesten Aufstandsstahl:rippen im Laufpolsterwerkstoff auch für sich selbst
nachgiebig sind, sodaß sie beim Aufsetzen auf etwage örtliche Fahrbahnüberhöhungen
in das Laufpolster hinein, elastisch ausweichen-und dadurch das Laufpolster stets
mit einer insgesamt elastischen Aufstandsfläche zum Tragen bringen.
-
Die elastische Nachgiebigkeit der haufpolsterstahlrippen kann in -Weiterbildung
der Erfindung ,größenmäßig beeinflußt werden, indem der Werkstoff des Laufpolsters
aufstands- und kettengliedseitig auf unterschiedliche Elastizitäten eingestellt-wird.
Im Sinne dieser Weiterbildung- könnte somit der Werkstoff des Laufpolsters zwischen
den Wurzeln der Stahlrippen und der kettengliedseitigen Befestigungsfläche des Laufpolsters
elastischer eingestellt sein als auf der Aufstandsseite des Laufpolsters.
-
Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung können die haufpolsterstahlrippen
aus hochkant--oder schräggestellten Flachprofilen in R Kettenlängs- und/oder Que,rariördnung
bestehen, geradlinig oder' ,zwecks Erhöhung ihrer Griffigkeit in zueinander senkrechten
Rich-Lungen -wellen- bzw. zickzackf'örmig verlaufen oder einander nacii
Art
quergeschlitzter Stege von Lauf- oder Gitterrosten kreuzen. In letzterem falle empfiehlt
es sich, die gitterrostartig zusammengeset2ten Stahlrippen an ihren Kreuzungsstellen
über-die Pro-. filmitte- hinaus aufzuschlitzen, um dadurch jeder einzelnen Stahlrippe
eine Bewegungsfreiheit gegenüber den anderen zu geben: Im. Interesse einer Geringhaltung
der spezifischen Flächenpressung an den: von der lauf polsteraufs@tandsfläche abgekehrten
Längskanten der- Stahlrippen sowie! zur zusätzlichen formschlüssigen Verankerung,
der St' ahlrippen im Laufpo7lsterwerkstoff können die Stahlrippen an ihren Wurzeln
irr Vieiterb--ldung der Erfindung mit ProfilverbTeiterungen versehen, bzw. über
solche Profilverbreiterungen miteinander verbunden sein, vorzugsweise zu dem Gesamtgebilde
einer Schale, deren Bodeninnenfläche der Laufpolsteraufstandsseit:e zugekehrt isst
und deren -Ränder die Stahlrippen in Längs- und Queranordnung bilden.
-
Weitere für die Erfindung wesentliche Merkmale ergeben sich aus den
auf der Zeichnung dargestellten und im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
-
Auf der Zeichnung zeigen: Fig, 1 und 2 im Aufriß und Grundriß ein
Einzelglied einer Verbindergleiskette, deren zweiteilige Kettengliedkörperzu beiden
Seiten der senkrechten Gleiskettenmittelebene mit Laufpolstern gemäß der Erfindung
in zwei voneinander abweichende Ausfihruni;sform.en ausgerüstet sind,
Fig.
3 und ¢ in gleicher Darstellung-wie in Fig. 1 und 2 einen zweiteiligen Kettengliedkörper
einer Verbindergleiske;ttedessen Laufpolster zu beiden Seiten der senkrechten Seiten
der Gleiskettenmittelebene in je vier Einzelstollen in Neben- und Hintereinanderanordnung
unterteilt sind, wobei die-Einzelstollen drei verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung verkörpern, fig. 5 im Längsschnitt durch den Kettengliedkörper und
sein Laufpolster eine Mehrzahl von Stahlrippen unterschiedlicher Frofilierung, die
je -für sich oder in ihrer Kombination in ein Laufpolster eingebettet ein-Ausführungsbeispiel
der Erfindung ergebgnp Fig. 6 den Kettengledkörper und sein Laufpolsternach Fig.
5 in Stirnansicht, Fig. 7 im abgebrochenen Längsschnitt durch den Kettengliedkörper
und sein Laufpolster ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 8 dieses
Ausführungsbeispiel'im Grundriß und Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig.
7,
Fig. 9 und 10 in gleicher Darstellung wie die eig.
-
7 und 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der
Erfindung,--.
Fig: 11 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in ' einer der Fig. 10 entsprechenden
Darstellung, Fig. 12 im-Querschnitt durch ein Laufpolster gemäß der Erfindung einen
Belastungsfall dieses Laufpolsters, Auf der Zeichnung bedeutet 1 die Kettengledkörper
einer Verbindergleiskette von etwa halber Spurbreite, z. B. in Form von Abschnitten
eines etranggepreßten leiehtmetallprofiles, auf die aufstandsseitig Laufpolster
2 aus Gummi. oder einem gummiähnlichen elastischen Werkstoff aüfvulkanisiert sind,
Die Aufstandsfläche der Gummilaufpolster ist mit 2, bezeichnet; Gemäß dem in der
linken Hälfte- der Fig. 1 und-2 dargestellten 4usführungsbeispiel der Erfindung
sind in das Laufpolster 2 Stahlrippen 3 in Form von hoohkantge-stellt e@ Flachprofilen
eingummiert, welche parallel zu den In Kettenlängszchtung liegenden Kantendes Lauf
Oolsters 2 verlaufen.. Die Stahlrippen 3 stützen sich mit ihren von der -Laufpolsteraufstandsfläche
21' abgelcehrten Längskanten im Abstand von der- Wandung des TCettengliedkörpers
1 auf. dem Werkstoff des Laufpolsters 2 ab, sod$ß sie darin nach allen Seiten elastisch
schwimmend eingebettet.sind. Letzteres trifft auch für das in der rechten Hälfte
der Fig1 und 2 veransahaulichte Ausführungsbeispiel der Erfindung zu, bei: dem die
in das Laufpolster 2`hochkant eingebetteten Stahlrippen 3 in ihrer Dänge. richtung
einen:wellenförmge:n Verlauf haben #- sodap sie hinsieht- . 'lieh ihrer Wirkung
annähernd Längs- und Querrippen gleichkommen*
.Das AusfUhrungsbeispiel
nach .den zig. 1 und 2 kann in vorteilhaft-er Weise auch so abgeändert werde , daß
geradlinige .Stahlrippen 3 im Laufpolster 2 auf der -einen Seite der senkrechten
GleiAkettenmittelebene = wie dargestellt _ in Fahrtrichtung, im laüfpolster 2-auf
der anderen Seite .der senkrechten Gieiskettenmittelebene .dagegen quer zur Fahrtrichtung
verlaufen Gemäß " den-Fig. -3 und -¢ sind die Laufpolster 2 zu beiden Seiten der
senkrechten Gleiskettenmittelebene im -Interesse einer Verdoppelung ihrer längs-
und Querkanten in je vier Einzels4,ollen 20 .n Neben-- und Hintereinanderanordnung
unterteilt: In den Einzelstollen 20 der Laufpolster 2 sind Stahlrippen 3 in längs-
und Queranordnüng_ eingebettet, und zwar in der linken Hälfte der Fig. -3 und-4
in Form :einander kreuzender quergeschlitzter Stege von Gitterrosten._Die-Stahlrippen
3 sind. in diesem Falletan ihren Kreuzungsstellen über die Profilmitte hinaus aufgeschlitzt,
sodaB sie bei gleicher Höhenlage innerhalb der laufpolsterenzelstollen 20 gegeneinander
höhenbeweglich sind. Dies ist einleuchtend-und braucht deshalb nicht gesondert dargestellt
zu werden.-In der rechten Hälfte der-Pig. 3 und ¢ sind die Stahlrippen 3 -in längs-
und Queranordnung zu `einem einfachen: Rahmen,- bzw. zu einem Verbundrahmen mit
zwei Mittelstegen verbunden.
-
Aus den: Fig. 5 und 6f insbesondere aus Pig. 5 ist ersichtlich, daß
die im Werkstoff des Iraufpolsters 2 im Abstand x von. der aufstands-.seitgen-Wandung
des Kettengliedkörpers eingebetteten Stahlrippen ,3, "ausgehend von der auch in
den Fig. 1 und 2 dargeetellten Quer-:schnittsform eines Flachprof iles, durch
an ihren kettengliedseltrigen: Wurzeln vorgesehene Profilverbreiterungen ¢ zu Profilen
in T-Form oder Vlinkelform ausgebildet oder miteinander zu U--oder
E-2rofilen
verbunden sein können: Aus den ITig. 5 und 6 ist. auch ersichtlich, daß die aufstandsseitigen
Längskanten der Stahlrippen 3 .mit der Lauf polsteraufstandsfläche 2' bindig abschließen
oder im Abstand von der Lauf'poasteraufstandsfläche enden können. Im Ausführungsbeispiel
der Erfindung Lgem ß den F'g. 7 und--a ist das Laufpolster 2 gleichfalls: im Abstand
x von der aufstandsseitigen Vraridung des Kettengliedkör ers 't -eine durch: zwei
Zwischenwandurigen unterteilte Schale 5 eingummiert, die mit ihrer Boden-Innenfläche
der- laufp.olsteraufstandsseite 2 r zugekehrt ist und deren Ränder sowie SSwischenwandungen
die Stahlrippen 3 des Laufpolsters in Länge- und Queranordnung bilden. Die Bodenplatte
der Schale 5 ist mit Durchbrechungen 6 versehen, die eine innigere p Verankerung
der Schale 5 im Laufpolster 2 ergeben, jedoch nicht unbedingt erforderlich-sind.
: Im Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den Figg und 10 ist in das.
laufpolster 2 ein Gitterrost eingummiert, dessen Rahmen das: ganze Laufpolster auf
einen Teil. seiner Höhe einrahmt und zusammen mit den einander kreuzendnen Gitterroststegen
die Stahlrippen 3 des Laufpolsters in Länge- und Queranordnung bildet.
-
Im Falle des: Ausführungsbeispieles@ der Erfindung gemäß Fig: 11 ist
in das Laufpolster 2 eine Spiralfeder mit'rechi,eckigem Quer--schnitt eingummiert,
deren Windungen mehrfach abgeflacht. sind, so daß sie zumindest angenähert parallel
zu den Eingriffsläno;s- und Querkanten des lauf-Polsters 2 verlaufen und in der
-V%ise- die _ Stahlrippen 3 des Laufpolsters in Längs- und Queranordnung bilden.
Gemäß Fig. 12 ist im Laufpolster 2 in teilweiser Übereinstimmung
mit
dem. Ausführungsbeispiel nach Pg. 7 und -8 im Abstand x von der aufstandsseitigen
Viandung des Kettengliedkörpers`1 eine Schale 5 eingummiert, deren Ränder die Stahlrippen
3 des Laufpolsters 2 in Länge- und Queranordnung bilden. Die Schale 5 ist in zwei
Relativlagen zum Kettengliedkörper 1. dargestellt. Ihre nur strichpunktiert angedeutete
Zage entspricht ihrer Normallage bei unbelastetem Laufpolster 2, während ihre in
vollen Linien ausgezogene und schraffierte Schräglage einem einseitigen Belastungsfall-des
Laufpolstere 2 entspricht: Ein solcher .Belastungsfall tritt beispielsweise ein,
wenn das Laufpolster 2 bei einer Fahrtrichtung im Sinne des eingezeichneten Pfeiles
im unteren Kettentrumm. mit seiner in bezüg auf die Fahrtrichtung hinfiteren Kante
auf die Fahrbahn bzw. auf Fahrbahnüberhöhungen aufschlägt. Das elastische Nachgehen
der Sehale 5 mit ihrer Randrippe -3 aus der strichpunktiert angedeuteten Normallage
in die voll ausgezogene Schräglage wird dadurch begünstigt, daß die Gummischicht
x zwischen dem Boden der Sehale 5 und dem Kettengliedkörper 1 auf eine besonders
hohe Dlastzität eingestellt ist. Diese hohe Elastizität des Sahalenauflagers im
Laufpolster hat auch zur Folge, daß nach dem Abfahren der die Randrippen 3 der Sehale
5 aufstandsseitig bedeckenden Gummischicht die dadurch freigelegten Rippen 3 weniger
hart beansprucht werden,: einem` geringeren Verschleiß ausgesetzt sind und trotz
ihrer höheren Griffigkeit_-keine, Fahrbahnschäden verursachen; Allen beschriebenen
und dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung ist gemeinsam,. daß die Laufpolster
bis auf einen Bruchteil ihrer Höhe abnutzbar sind, ohne daß ihre Unterteilung ,In
Zonen unterschiedlicher Elastizität, Festigkeit und Verschleigbe- . ständgkeit verloren
gehen würde. Deshalb sollen unter die ge-
.schützte Erfindung alle
Laufpolsterausgestaltungen fallen, bei. .denen von diesem grundsätzlichen Erfindungsgedanken
Gebrauch gemacht wird.