DE1077148B

DE1077148B - Rohrpost-Kartusche

Info

Publication number: DE1077148B
Application number: DEK35573A
Authority: DE
Inventors: Willi Meyer
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1958-08-20
Filing date: 1958-08-20
Publication date: 1960-03-03
Also published as: DE1095210B

Description

Rohrpost-Kartusche Es sind Rohrpostkartuschen bekannt, die zur Aufnahme und für den Transport von heißen Proben dienen, die vom Stahlwerk direkt zum Laboratorium verschickt werden. Es läßt sich nicht vermeiden, daß die Rohrleitungen für die Rohrpost Krümmungen aufweisen, so daß sich ziemlich häufig ein Festklemmen der Rohrpost in den Leitungen an solchen Stellen ergibt. Insbesondere wenn Proben bei sehr hoher Temperatur entnommen werden, verstärkt sich die Gefahr des Festklemmens, weil sich der Mantel der Rohrpostkartusche unter der Wirkung der hohen Temperatur ausdehnt. Das Festklemmen einer einzelnen Kartusche führt zu einer Blockierung der gesamten Rohrpostleitung und kann zu schweren Betriebsstörungen im Stahlwerk führen, weil die Zugabe von Erzen oder Legierungsbestandteilen von der Analyse des Laboratoriums abhängt.
Die Erfindung bezieht sich auf Rohrpostkartuschen, die in Längsrichtung in mindestens zwei Teile aufgeteilt sind. Sie bezweckt, einen störungsfreien Transport der Rohrpostkartuschen durch die Rohrleitung sicherzustellen. Die Nachteile der bekannten Rohrpostkartuschen vermeidet die Erfindung dadurch, daß zur Anpassung an die Krümmungen der Rohrpostleitung die Teilstücke der Kartusche relativ zueinander um einen bestimmten Winkelbetrag verdreht werden können.
Bei zweiteiliger Ausbildung der Kartusche besteht gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das vordere Kartuschenteil aus einer unten offenen, zur Aufnahme der Proben dienenden Hülse, die in die Hülse des hinteren Kartuschenteiles, an welcher die Leitkappe angebracht ist, eingesetzt und mit einem gewissen Bewegungsspiel befestigt ist, Zwischen den Kartuschenteilen- kann ein elastisches Element, z. B. eine Spiralfeder eingesetzt sein, welche die an den jeweiligen Kartuschenteilen vorgesehenen Verriegelungs-, Sperr- oder Befestigungsorgane im Eingriff hält.
Die Kartuschenteile können komplementäre Verschlußorgane aufweisen, die-die abnehmbare Verbindung der Kartuschenteile nach Art einer Verriegelung oder eines Bajonettverschlusses bewirken.
Das vordere Kartuschenteil ist vorzugsweise mit einer als Kühlmantel dienenden, mit Öffnungen versehenen Hülse umgeben.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kartusche; Fig. 2 ist eine Seitenansicht auf das Umfangsstück der Kartusche, welches die Verschlußorgane trägt.
Die veranschaulichte Kartusche besteht aus einem vorderen Teil 1 und dem hinteren Teil 2. Das vordere Teil besteht aus der Aufnahmehülse 3 für die Proben und dem Kopfstück 4, welches mittels der Kronenmutter 6 an der Aufnahmehülse unter Zwischenschaltung der Kappe 5 und des Asbeststreifens 7 befestigt ist. Die Aufnahmehülse3 ist mit dem Kühlmantel 8 versehen, der längs seines Umfanges die Öffnungen 8 a aufweist.
Das hintere Kartuschenteil 2 besteht aus der Verschlußhülse 16 und der daran befestigten Leitkappe 9.
Zwischen die Leitkappe 9 und die Verschlußhülse 16 ist die Scheibe 15 und die Führungsscheibe 17 geschaltet. In Achsrichtung der Verschlußhülse 16 ist die Spiralfeder 12 vorgesehen, an der die Druckscheibe 11 befestigt ist, die gegen den Druck der Feder in das Innere der Verschlußhülse gedrückt werden kann.
Nach dem Einfüllen der Probe in die Aufnahmehülse3 wird dieselbe gegen den Druck der Feder 12 auf die Scheibe 11 aufgesetzt und diese nach unten gedrückt.
An der Aufnahmehülse 3 ist als Verriegelungsorgan der Knopf 13 aufgesetzt, der in eine Nut 14 der Verschlußhülse eingreift. Wenn die Druckscheibe entgegen dem Federdruck weit genug nach unten gedrückt ist, braucht das vordere Teil 1 der Kartusche nur um den Betrag d (s. Fig. 2) gegenüber dem hinteren Kartuschenteil verdreht zu werden, um in die Sperrnutl8 zu gelangen. Die Verriegelung der beiden Kartuschenteile findet also in ähnlicher Weise wie bei einem Bajonettverschluß statt. Die Feder 12 gewährleistet, daß der Verriegelungsknopf 13 fest in der Sperrnut 18 gehalten wird.

Claims

PATENTANSPRUCHE 1. Rohrpostkartusche, die in Längsrichtung in mindestens zwei Teile aufgeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstücke der Kartusche zur Anpassung an die Krümmungen der Rohrpostleitung relativ zueinander und bezüglich der Kartuschenachse um einen bestimmten Winkelbetrag verdreht werden können.
2. Rohrpostkartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zweiteiligen Kartusche das vordere Kartuschenteil die Form einer unten offenen, zur Aufnahme der Proben dienenden Hülse aufweist, die in die Verschlußhülse des hinteren Kartuschenteiles, welche eine Leitkappe aufweist, eingesetzt und mit einem gewissen Bewegungsspiel befestigt ist.
3. Rohrpostkartusche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kartuschenteilen ein elastisches Element, z. B. eine Spiralfeder, eingesetzt ist, welche die an den jeweiligen Kartuschenteilen vorgesehenen Verriegelungs-, Sperr- oder Befestigungsorgane im Eingriff hält.
4. Rohrpostkartusche nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kartuschen- teile mit komplementären Verschluß organen versehen sind, die die abnehmbare Verbindung der Kartuschenteile nach Art einer Verriegelung oder eines Bajonettverschlusses bewirken.
5. Rohrpostkartusche nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiralfeder in der Achse des hinteren Kartuschenteiles an demselben befestigt ist und eine Druckscheibe aufweist gegen die das vordere Kartuschenteil in das hintere Kartuschenteil zur Verriegelung angedrückt werden kann.
6. Rohrpostkartusche nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufnahme der Probe dienende Hülse mit einem Kühlmantel umgeben ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 87Q 775,jtO9 424.