DE1077026B - Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Mehrschichten-Gleitlagers - Google Patents

Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Mehrschichten-Gleitlagers

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DE1077026B
DE1077026B DEH29760A DEH0029760A DE1077026B DE 1077026 B DE1077026 B DE 1077026B DE H29760 A DEH29760 A DE H29760A DE H0029760 A DEH0029760 A DE H0029760A DE 1077026 B DE1077026 B DE 1077026B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D7/00Electroplating characterised by the article coated
    • C25D7/10Bearings

Description

  • Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Mehrschichten-Gleitlagers Das Hauptpatent 960 400 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Mehrschichten-Gleitlagers aus einem Stahlstützkörper, einer mit diesem verbundenen Bleibronzeschicht als Zwischenschicht und einer Blei-Zinn-Legierung oder einer entsprechenden Blei- und Zinnschicht als Laufschicht. Um zu verhindern, daß durch aus der Lauffläche abwanderndes Zinn an der Oberfläche der Zwischenschicht eine versprödete Zinn-Kupfer-Zone sich bildet und in der Lauffläche eine unerwünschte Zinnverarmung eintritt, sieht es für die Zwischenschicht 40 bis 50 Bleianteile vor, um auf diese Weise eine Oberflächenstruktur des Kupfers in der Bleibronze zu erzielen, bei welcher es zur Bildung einer solchen spröden Zone nicht kommt. Weiter soll auf diesem Wege ein stetiger als Korrosionsschutz ausreichender, in der Laufschicht verbleibender Zinngehalt in der Weise gewährleistet werden, daß nach Abwanderung der zur Sättigung des Bleis der Bleibronze erforderlichen Zinnteile aus der Laufschicht in die Zwischenschicht ein Gleichgewichtszustand im Zinnverhältnis der beiden Schichten zueinander sich einstellt.
  • Diese Vorteile, welche das Hauptpatent im wesentlichen durch die dort angegebene Ausgestaltung der Zwischenschicht mit einer besonders bleireichen Bleibronze und einer sich dabei ergebenden oberflächenmäßig zusammenhanglosen Einlagerung der Kupferanteile in einem Bleibett in Verbindung mit einer entsprechenden Laufschicht verfolgt, lassen sich, wenn man bei der Zwischenschicht an der üblichen härteren Bleibronze mit 70 bis 80 Kupfer- und 20 bis 30 Bleianteilen festhalten will, auch in folgender Weise erreichen.
  • Auf eine solche härtere Zwischenschicht wird eine Laufschicht in einem zweischichtigen Aufbau nacheinander in zwei getrennten Ei ektrolyten_von unterschiedlicher Zusammensetzung niedergeschlagen, wobei der untere Abschnitt in Anlehnung an die grundsätzlichen Gedanken des Hauptpatents auf die Aufgaben ausgerichtet ist, welche dort der besonders bleireichen Bleibronze-Zwischenschicht mit entsprechender Oberflächenstruktur für die Gestaltung der Laufschicht zufällt, während die Ausbildung des darauf gelegten oberen Abschnitts in erster Linie auf gutes Einlaufverhalten abgestellt ist. Diese beiden Abschnitte der Laufschicht sollen in ihrem Diffusionsverhalten ein Gleichgewichtsverhältnis im Zinngehalt herbeiführen, also als Ausgleichsschichten wirken, und infolge Eintretens eines Gleichgewichtszustandes zueinander ein weiteres Abdiffündieren von in den unteren Abschnitt der Laufschicht gelangten Zinns auf die Oberfläche der Zwischenschicht hintanhalten.
  • Zur besseren Veranschaulichung sei beispielsweise angenommen, daß die Laufschicht eine Stärke von 0,025 mm, gleich 25/100o mm, haben soll. Diese Laufschicht wird in zwei Abschnitten auf die maßgerecht geräumte Bleibronze-Zwischenschicht der Lagerhalbschale galvanisch aufgetragen. Der erste Abschnitt wird dabei in einer Schichtstärke von etwa 20/100o mm vorgesehen und aus einer gleichzeitig niederzuschlagenden Blei-Kupfer-Legierung mit insgesamt etwa 10 bis 15 Kupferanteilen gebildet. Der zweite Abschnitt in der Schichtstärke von etwa 5/iooo mm besteht aus einem galvanischen Niederschlag von Zinn, an dessen Stelle auch Indium oder eine Legierung von beiden verwandt werden kann.
  • Die Ausbildung des unteren Abschnitts der Laufschicht in der gedachten Schichtstärke von 20/iooo mm erfolgt in einem einheitlichen Elektrolyten derart, daß, von der Zwischenschicht ausgehend, in deren Nähe, also im unteren Teil des ersten Abschnitts der Laufschicht, das Blei mit reicheren, etwa 15 bis 20 Kupferanteilen, niedergeschlagen wird, dagegen der vorgesehene Kupfergehalt nach oben hin allmählich abnimmt und sich so in einem von unten nach oben verlaufenden Gefälle einstellt. Die nunmehr in einem besonderen Elektrolyten auf diese kupferhaltige Bleischicht niedergeschlagene Zinnschicht in der unterstellten Stärke von 5/iooo mm trifft an ihrer Auflagefläche auf eine nur wenige zusammenhanglos angeordnete Kupferanteile enthaltende Bleifläche. Bei einem durch besondere Wärmebehandlung oder durch die Betriebswärme eintretenden Eindiffundieren des Zinns in die kupferhaltige Bleischicht der Laufschicht geht ein Teil des Zinns in dieser Bleischicht in Lösung und macht diese hierdurch korrosionsfest. Ein weiterer Teil lagert sich an die in der Bleischicht gleichmäßig oder vorzugsweise in abnehmendem Gefälle, jedenfalls aber zusammenhanglos abgeschiedenen Kupferteile an und bildet dort mit diesen harte Kupfer-Zinn-Mischkristalle. Diese wirken sich als eine Verbesserung der Laufschicht im Sinne einer erwünschten Steigerung der Warmhärte und Ermüdungsfestigkeit aus, während eine die Zwischenschicht gefährdende Ablagerung von Zinn an deren Oberfläche nicht mehr feststellbar ist.
  • Die praktische Durchführung des oben gedachten Aufbaus der Laufschicht ist in folgender Weise zu erzielen, wobei im wesentlichen von an sich bekannten Elektrolyten und Anwendungsweisen ausgegangen wird.
  • Soweit es sich darum handelt, eine Bleischicht mit durchschnittlich 10 bis 15 Kupferanteilen galvanisch niederzuschlagen, bieten sich die dafür bekannten Fluoborat- oder Fluosilikatbäder an. Die Gehaltsdichte der mit dem Blei gleichzeitig niederzuschlagenden Kupferanteile kann durch eine entsprechende Konzentration der Kupferionen im Verhältnis zum Blei im Elektrolyten, durch die Stromdichte und durch die Geschwindigkeit gesteuert werden, mit welcher das zu bearbeitende Werkstück als Kathode bewegt wird oder der Elektrolyt strömt. Höhere Geschwindigkeiten fördern die Kupferabscheidung, während bei geringeren Geschwindigkeiten bis zu einer stillstehenden Kathode oder einem ruhenden Bad die Kupferabscheidung bis auf Null herabgesenkt werden kann. Andererseits scheidet sich bei Stromdichten unter einem bestimmten Wert nur Kupfer ab, während bei Steigerung der Dichte über diesen Wert hinaus die gleichzeitige Bleiabscheidung beginnt und gesteigert werden kann.
  • Diese an sich bekannten Zusammenhänge eröffnen die Möglichkeit, den Aufbau des ersten Abschnitts der Laufschicht im Sinne einer gleichmäßigen Verteilung des vorgesehenen Kupfergehalts oder vorzugsweise in einem von unten nach oben sich mindernden Gehaltsgefälle zu gestalten.
  • Statt in Form einer reinen Zinngalvanik kann die obere Lage der Laufschicht auch mit einem Zusatz von Zink in einem einheitlichen Elektrolyten in an sich bekannter Weise niedergeschlagen werden. Ein Zinkgehalt von etwa 20 Anteilen, auf den Zinngehalt bezogen, wirkt sich, wie Laufversuche ergeben haben, als eine beachtliche Verbesserung der Oberfläche der Laufschicht aus, in welcher das Zinn einen Teil des Zinks legierungsähnlich bindet. Weiter fördert der Zinkzusatz den erstrebten Gleichgewichtszustand im Zinnverhältnis der beiden Lagen der Laufschicht, so daß in der Berührungszone der Bleibronze-Zwischenschicht mit der unteren Lage der Laufschicht eine freie Zinnanlagerung und eine als deren Folge dort auftretende unerwünschte Versprödung mit Sicherheit vermieden wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur galvanischen Herstellung eines Mehrschichten-Gleitlagers, bestehend aus einem Stahlstützkörper, einer mit diesem verbundenen Bleibronzeschicht als Zwischenschicht und einer darauf galvanisch aufgebrachten bleizinnhaltigen Laufschicht, wobei die Entstehung einer spröden Kupferzinnzone an den Berührungsflächen der beiden Schichten nach der im Lagerbetrieb erfolgten Zinnabwanderung aus der Laufschicht vermieden wird und nach dem eingetretenen Gleichgewichtszustand im Zinnverhältnis der beiden Schichten zueinander der verbleibende Zinngehalt in der Laufschicht noch. ausreichenden Korrosionsschutz für diese bildet, nach Patent 960 400, dadurch gekennzeichnet, daß auf die übliche angegossene Bleibronze-Zwischenschicht mit 70 bis 80 Anteilen Kupfer bzw. 20 bis 30 Anteilen Blei zunächst eine galvanisch aufgebrachte Bleischicht mit etwa 10 bis 15 Anteilen Kupfer niedergeschlagen wird, deren Kupfergehalt sich in einem von innen nach außen verlaufenden Gefälle bis auf wenige Anteile oder Spuren verringert, und daß darauf eine Zinn- oder Indium- oder Zinn-Indium-Schicht in der Stärke von etwa einem Viertel der Blei-Kupfer-Schicht abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinnschicht mit 15 bis 20Anteilen Zink abgeschieden wird.
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