DE1075528B - Als Wechselgerüst ausgebildetes Walzgerüst zum Biegen von Schlitzrohrcn - Google Patents
Als Wechselgerüst ausgebildetes Walzgerüst zum Biegen von SchlitzrohrcnInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
DEUTSCHES
Während man bei Rohrreduzierwalzwerken das sogenannte
Wechselgerüst bereits weitgehend eingeführt hat, ist es bei der Herstellung von Rohren mit
Längsnaht bisher bei der üblichen Gerüstbauart geblieben, die ein Wechseln der Walzen nur in verhältnismäßig
verwickelter Weise durch Auseinandernehmen des vielteilig gestalteten Gerüstes gestattet. Der
Grund hierfür liegt in folgendem:
Bei einem aus Wechselgerüsten aufgebauten Reduzierwalzwerk wird ein Gerüst, dessen Walzen wegen
Abnutzung der Instandsetzung bedürfen, als Ganzes ausgeschwenkt oder ausgefahren. Hierauf werden die
Walzen innerhalb des Gerüstes, also ohne Ausbau, spangebend auf ein größeres Kaliber aufgearbeitet;
das so wieder hergestellte Gerüst wird an derjenigen Stelle des Walzwerkes wieder eingesetzt, die dem
Durchmesser des aufgearbeiteten Kalibers zugeordnet ist. Auf diese Weise rückt jedes Gerüst schrittweise
von hinten nach vorn vor; seine Walzen werden so oft aufgearbeitet und wieder verwendet, wie Gerüste
insgesamt vorhanden sind. Der Auswechselung bedarf es erst dann, wenn die schließlich auf das größte Kaliber
aufgearbeiteten Walzen völlig abgenutzt sind.
Bei Gerüsten einer Straße zum Walzen und Führen von Rohren mit Längsnaht, wie sie zur Fertigung geschweißter
Rohre dienen, läßt sich dieser Gedanke nicht verwirklichen; denn die Walzen der aufeinanderfolgenden
Gerüste umschließen hier nicht wie bei Rohrreduzierwalzwerken Kaliber mit schrittweise abnehmendem
Durchmesser. Der Durchmesser ist vielmehr für alle Kaliber annähernd gleich, sobald das
Schlitzrohr gebildet ist. Aufarbeiten eines Kalibers in der Weise, daß man dieses auf einen größeren
Durchmesser bringt, wie es bei Reduzierwalzwerken geschieht, würde die Walzen unbrauchbar machen.
Bekanntlich findet nun die Abnutzung der Walzen, mit denen später längsnahtgeschweißte Rohre zunächst
zum Schutzrohr gebogen werden, hauptsächlich nahe den Rändern oder Kanten der Walzfläche statt, während
im Grund des Kalibers die Abnutzung klein ist. Um dem Rechnung zu tragen, kann man in der bei
Walzen zum Profilieren von Streifen bekannten Weise die Walzen in Achsrichtung unterteilen und zwischen
den Teilen, z. B. als schwertartige Führungsringe, ausgebildete Abstandsringe anordnen, die es gestatten,
die Walzenteile näher aneinanderzurücken, wenn die Abnutzung das zulässige Maß überschritten hat. Dann
kann man durch spangebendes Nacharbeiten die ursprüngliche Krümmung der Walzenfläche wiederherstellen,
also erneut ein Kaliber schaffen, das praktisch den ursprünglichen Durchmesser hat. Das Wechseln
der Ringe würde aber den vollständigen Ausbau der Walzen erfordern, was ja gerade vermieden werden
soll, da aus Wirtschaftlichkeitsgründen das Nach-Als Wechselgerüst ausgebildetes
Walzgerüst
zum Biegen von Schlitzrohren
zum Biegen von Schlitzrohren
Anmelder:
Friedrich Kocks G.m.b.H.,
Düsseldorf, Berliner Allee 48
Düsseldorf, Berliner Allee 48
Dr.-Ing. Friedrich Kocks, Wenn.elskirch.en,
und Franz Hömberg, Hilden,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
arbeiten der Walzen in ihrem aus der Straße ausgebauten Gerüst erfolgen soll, wie dies eingangs in Verbindung
mit Reduzierwalzwerken dargelegt wurde. Hier setzt nun die Erfindung ein: Um die Ringe
ohne Walzenausbau und daher einfach und zeitsparend auswechseln zu können, sieht die Erfindung vor,
daß die Walzenwellen in bekannter Weise als Steckachsen ausgebildet sind, und daß nach Lösen sowie
Herausziehen der Steckachse um ein kurzes Stück die Walzenhälften innerhalb des entsprechend groß bemessenen
Abstandes der beiden Gerüstwangen so weit axial voneinander entfernbar sind, daß die Abstandsringe,
die als in Achsrichtung geteilte Ringe ausgebildet sind, radial aus dem Gerüst herausnehmbar bzw.
in dieses einsetzbar sind.
Diese Maßnahme ermöglicht die wirtschaftliche Nachbearbeitung abgenutzter Schlitzrohrwalzen auf
*o ihre ursprüngliche Krümmung und damit eine wirtschaftliche
Verwirklichung des Wechselgerüstes bei Anlagen zur Fertigung geschweißter Rohre.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsheispiele der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht eines Wechselgerüstes in Walzrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt nach der Linie ITI-III in Fig. 2,
Fig. 4 und 5 Führungswalzen mit Schwert in einem der Fig. 3 entsprechenden Schnitt und
Fig. 6 und 7 schwertlose Formwalzen in ähnlicher Darstellung.
,. 909 730/184
Das in Fig. 1 und 2 gezeichnete Walzgerüst 1 ist ein Wechselgerüst, das aus einem einteiligen Körper
mit Wangen 2 besteht. Als Träger der Walzen dienen zwei übereinander angeordnete, in den Wangen gelagerte
Wellen 3 mit aufgesetzten Kupplungshälften 4, die mit dem Antrieb verbunden sind. Die Wellendrehung
wird auf jede der aus zwei gleichen Teilen 5 bestehenden Walzen durch Nut und Feder bei 6 übertragen.
Jede Welle 3 ist in bekannter Weise als Steckachse ausgebildet und so abgestuft, daß sie (in Fig. 1
und 3 nach rechts) aus den Walzen und den Wangen herausgezogen werden kann, nachdem eine am linken
Wellenende auf ein Gewinde 7 der Welle aufgeschraubte Spannmuter 8 entfernt worden ist. Der
Durchmesser des linken Lagers 9 ist zu diesem Zweck kleiner als der des rechten Lagers 10. Beim Herausziehen
der Welle bleiben die Lager mit ihren inneren Lagerbüchsenil und 12 in üblicher Weise in den
Wangen 2. Nach dem Wiedereinstecken der Welle werden beim Anziehen der Spannmutter 8 die Walzenhälften
zwischen einem Wellenbund 13 und der rechten Stirnfläche 14 der Lagerbüchseil eingespannt.
Zwischen den beiden Walzenhälften 5 der oberen Walze ist ein Schwert 15 eingespannt, das zur Führung
des Schlitzes des zu schweißenden Schlitzrohres dient. Zwei mögliche Formen von Schwertern sind in
Fig. 4 und 5 gezeigt. Das Schwert dient dem weiteren Zweck, die Walzenhälften in dem jeweils nötigen
axialen Abstand voneinander zu halten. Walzen, die ohne Schwert laufen sollen, erhalten an der entsprechenden
Stelle gemäß Fig. 6 und 7 Abstandsstücke 16. Sowohl Schwerter als auch Abstandsstücke sind
nun erfindungsgemäß radial geteilt, wie durch Schraffur in Fig. 3 bis 7 angedeutet ist; sie können also nach
Lösen der Mutter 8 und Auseinanderrücken der Walzenhälften nach geringfügigem Herausziehen der
Welle 3 sowohl radial herausgenommen als auch eingesetzt werden. Ein einteiliger Ring 17 dient lediglich
zur Führung. An den Schwertern 15 und Abstandsstücken 16 sind Bunde 21 ausgebildet.
Die Abnutzung findet bei Schweißwalzen in der Weise statt, daß die Walzenflächen eine (in Fig. 4
und 6 bei 18 gestrichelt und etwas übertrieben angedeutete) von der Kreisform abweichende Form annehmen.
Ist dieser Zustand eingetreten, so wird das Wechselgerüst in bekannter Weise gegen ein anderes
ausgetauscht. Dann werden die Spannmuttern 8 so weit gelöst, daß die Schwerter 15 oder Abstandsstücke
16 herausgenommen und durch solche von geringerer Dicke ersetzt werden können. Das kann durch Einsetzen
dünnerer Schwerter oder Abstandsstücke oder auch dadurch geschehen, daß man die Schwerter oder
Abstandsstücke um das nötige Maß abdreht. Die damit erzielte Herabsetzung des gegenseitigen Abstandes
der Walzenhälften wird so bemessen, daß sie mindestens doppelt so groß wie die in Fig. 4 und 6 angegebene
Strecke ί ist. Nach dem Einsetzen neuer Abstandsstücke oder eines neuen Schwertes wird die
Spannmutter 8 wieder angezogen. Die Kaliber können nun in der üblichen Weise durch Ausdrehen auf die
ursprüngliche Form und Krümmung der Walzenfläche gebracht werden. Bei dieser Bearbeitung nimmt die
Spanabhebung von den Stellen 18, wo sie am größten ist, zur Walzenmitte stetig ab. In dem mit 19 bezeichneten
Bereich ist sie gleich Null. Das Gerüst ist dann
ίο wieder einsetzbar.
Man kann die Abstandsverminderung auch ohne Auswechseln der dargestellten Schwerter 15 oder Abstandsstücke
16 gemäß Fig. 5 und 7 lediglich durch Entfernung von Beilagen 20 bewirken. Diese grundsätzlich
auch als Abstandsstücke anzusehenden Beilagen sind ebenso wie die Teile 15 und 16 zweiteilig,
bestehen also aus zwei Segmenten, die nach geringem Herausziehen der Welle 3 eingelegt werden können.
Erst dann, wenn nach längerer Betriebszeit die Abnutzung im Bereich 19 unzulässig hoch geworden ist, werden die Walzen durch neue ersetzt.
Erst dann, wenn nach längerer Betriebszeit die Abnutzung im Bereich 19 unzulässig hoch geworden ist, werden die Walzen durch neue ersetzt.
Claims (2)
1. Als Wechselgerüst ausgebildetes Walzgerüst zum Biegen und Führen von später zu verschweißenden
Schlitzrohren, bei dem die Walzen quer zur Achse geteilt und die Walzenhälften durch Ringe, z. B. durch schwertartige Mittelringe,
auf Abstand gehalten sind, die beispielsweise nach dem Verschleiß des Kalibers gegen schmalere, d. h.
das spangebende Nacharbeiten des Kalibers innerhalb des Gerüstes auf seine ursprüngliche Form
gestattende Ringe austauschbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenwellen (3) in bekannter
Weise als Steckachsen ausgebildet sind und daß nach Lösen sowie Herausziehen der
Steckachse (3) um ein ganz kurzes Stück die Walzenhälften (5, 5) innerhalb des entsprechend
groß bemessenen Abstandes der beiden Gerüstwangen (2) so weit axial voneinander entfernbar
sind, daß die Abstandsringe (15, 16), die als in Achsrichtung geteilte Ringe ausgebildet sind,
radial aus dem Gerüst herausnehmbar bzw. in dieses einsetzbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsringe (15, 16) in
den Stirnflächen der Walzenhälften (5, 5) versenkt angeordnete Bunde (21) aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 610 368;
britische Patentschrift Nr. 134 276;
USA.-Patentschrift Nr. 2 098 989;
Deutsche Patentschrift Nr. 610 368;
britische Patentschrift Nr. 134 276;
USA.-Patentschrift Nr. 2 098 989;
»Technischer Bericht Amerikareise Dorn 1937« des Vereins deutscher Eisenhüttenleute.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©909 73O/184 2.6O
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1075528B true DE1075528B (de) | 1960-02-18 |
Family
ID=599339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1075528D Pending DE1075528B (de) | Als Wechselgerüst ausgebildetes Walzgerüst zum Biegen von Schlitzrohrcn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1075528B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3757554A (en) * | 1970-09-04 | 1973-09-11 | Hitachi Metals Ltd | Sectional forming roll having improved strength and stability |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB134276A (en) * | 1918-10-24 | 1919-10-24 | Dermot Joseph Mooney | Improvements in Rolls for Forming Metal Parts for Aviation. |
DE610368C (de) * | 1933-08-05 | 1935-03-08 | Kieserling & Albrecht | Rohrwalzwerk zum Formen von Rohren aus Blechbaendern |
US2098989A (en) * | 1934-04-23 | 1937-11-16 | Yoder Co | Apparatus for and process of making hollow bodies |
-
0
- DE DENDAT1075528D patent/DE1075528B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB134276A (en) * | 1918-10-24 | 1919-10-24 | Dermot Joseph Mooney | Improvements in Rolls for Forming Metal Parts for Aviation. |
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US2098989A (en) * | 1934-04-23 | 1937-11-16 | Yoder Co | Apparatus for and process of making hollow bodies |
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