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Kaminformstein und Kaminformsteinsatz Die Erfindung bezieht sich auf
einen Kaminformstein mit drei voneinander durch Luftkammern getrennten, lotrecht
oder annähernd lotrecht verlaufenden Wänden, die durch Querverbindungsstege, welche
die Luftkammern in lotrechter Richtung einseitig abschließen, miteinander verbunden
sind.
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Ferner bezieht sich die Erfindung auf einen Kaminformsteinsatz, bestehend
aus einem einwandigen Innenhohlstein und einem doppelwandigen, im Längsschnitt etwa
U-förmigen Außenhohlstein, die durch einen umlaufenden Quersteg abgestützt und in
bestimmtem Abstand voneinander gehalten sind.
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Der Vorteil derartiger bekannter Kaminformsteine bzw. Kaminformsteinsätze
liegt darin, daß beim Aufeinandermauern derselben Dreimantelkamine entstehen, bei
denen die Luftkammern zwischen den drei Wandungen eine so geringe Höhe aufweisen,
dä.ß praktisch kein Auftrieb in den Luftkammern entsteht und damit keine dadurch
bedingte Luftzirkulation, die zur Abkühlung führt. Bei den bekannten Formsteinen
bzw. Formsteinsätzen mit geschlossenen Luftkammern liegen die Querverbindungsstege
von der Innenwand zu der Mittelwand auf gleicher -Höhe mit den Querverbindungsstegen
von der Innenwand zur Außenwand. Es entstehen so Kurzverbindungen von der Innenwand
zur Außenwand, welche als Wärmer leitbrücken wirken, die dem allgemeinen Ziel der
Wärmeisolation eines Kamins entgegenwirken. Zudem wird im Bereich dieser Kurzverbindungen
viel mehr Wärme auf die Außenwände übertragen als im Bereich der Luftkammern. Dies
hat eine sehr ungleichmäßige Verteilung der Spannungen in den Außenwänden zur Folge,
wodurch die Bildung von Rissen begünstigt wird.
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An sich werden bei bekannten Kaminen mit einem durchgehenden Lufthohlraum
und danebenliegenden geschlossenen Luftkammern ebenfalls diese Kurzverbindungen
vermieden, doch treten bei ihnen noch ungünstige Wärmespannungen infolge der starken
Luftumwälzung auf.
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Um auch diesen Nachteil zu vermeiden, ist der Formstein nach der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß die Ouerverbindungsstege von der Innenwand zur Mittelwand
gegenüber den Qüerverbindungsstegen von der Mittelwand zur Außenwand wesentlich
niedriger und etwa am unteren Rand des Formsteines oder um weniges darüber angeordnet
sind und die Mittelwand bezüglich ihrer Gesamthöhe entweder kürzer ist als die Außen-
und Innenwand und/oder mindestens in ihrem oberen Teil schräg nach außen verläuft,
um zu erreichen, daß Luftkammern entstehen, die sich je über den Bereich von zwei
aufeinandergemauerten derartigen Formsteinen durchgehend erstrecken und im Bereich
der Lagerfläche zwischen diesen von der Innenseite der Mittelwand auf die Außenseite
der Mittelwand übergehen.
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Solche: Formsteine bieten den Vorteil, daß bei übereinandergemauerten
Formsteinen abgeschlossene, an die Innen- und Außenwand anschließende Luftkammern
geringer Höhe entstehen, die infolge der eingeschlossenen ruhenden Luft und Vermeidung
von Kurzverbindungen einen gewissen Wärmeausgleich ohne wesentliche Wärmespannungen
ermöglichen.
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Der dieselben Vorteile liefernde Formsteinsatz nach -der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand des Außenhohlsteines eine geringere
Höhe als dessen Außenwand und die Wand des Innenhohlsteines hat und daß bei zusammengestelltem
Formsteinsatz der Querverbindungssteg des Außenhohlsteines gegenüber dem umlaufenden
Quersteg zwischen den beiden Hohlsteinen höhenmäßig deutlich versetzt ist, so daß
in zwei aufeinandergemauerten Formsteinsätzen je eine Luftkammer entsteht, die im
Bereich der Lagerfläche zwischen den Hohlsteinen von der Innenseite der Innen-,vand
des Außenhohlsteines auf die Außenseite übergeht. .
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt. Die Fig.1, 2, 3 und 5 zeigen lotrechte Teilschnitte durch verschiedene
Varianten von Kaminen mit einstückigen Formsteinen; Fig.4 zeigt einen waagerechten
Schnitt durch den Formstein nach Fig. 1; Fig. 6 zeigt einen lotrechten Schnitt durch
einen Kamin aus Formsteinsätzen.
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Nach den Fig. 1 und 4 -besteht jeder Formstein aus einer Außenwand
1, einer Innenwand 2 und einer
Mittelwand 3. Die oberen
und die unteren Enden der Außenwand und Innenwand sind als Lagerflächen 4, 5, 6,
7 zur Verbindung durch Mörtel mit den entsprechenden Enden der darüber bzw. darunter
angeordneten Formsteine ausgebildet.
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Von den Seiten der oberen und unteren Bereiche der Mittelwand 3 verlaufen
Querverbindungsstege 8 bzw. 9 zur Außen- bzw. Innenwand, welche die Luftkammern
10 bzw.11 zwischen der Mittelwand und der Außen- bzw. Innenwand in lotrechter Richtung
abschließen.
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Im Kamin nach Fig. 1 entstehen also zusammengesetzte, oben und unten
abgeschlossene Luftkammern 10, 11, welche sich je über den Bereich von zwei aufeinanderliegenden
Formsteinen erstrecken und je im Gebiet der Lagerflächen über ein Luftkammerteil
12 von einer Seite der Mittelwand 3 auf die andere Seite übergehen.
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Gemäß Fig. 4 sind in an sich bekannter Weise zusätzliche lotrechte
Verbindungsstege 13 bzw. 14 zwischen der Mittelwand und der Außen- bzw. Innenwand
vorhanden.
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Gemäß Fig. 2 verläuft die Mittelwand 23 von der Innenwandung 22 schräg
nach oben zur Außenwand 21. Die Ansatzstellen der Mittelwand an der Außen-bzw. Innenwand
bilden hier die höhenmäßig gegeneinander versetzten Querverbindungsstege, und die
Luftkammern erstrecken sich je über zwei solcher Formsteine, wobei sie im Gebiet
der Lagerflächen von einer Seite der Mittelwand auf deren andere Seite übergehen.
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Ganz ähnlich der Ausführungsform nach Fig. 2 zeigt sich diejenige
nach Fig. 3, nur geht hier die Mittelwand 33 in geschweifter Form von der Innenwand
32 auf die Außenwand 31 über.
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Die Ausführungsform nach Fig.5 entspricht wieder eher derjenigen nach
Fig. 1, indem auch hier die Mittelwand 53 lotrecht und parallel zu der Außen-bzw.
Innenwand 51 und. 52 zwischen diesen verläuft. Die Querverbindungsstege 54 zur Außenwand
51 sind hier nicht an den Enden der Mittelwand 53, sondern zwischen denselben vorgesehen,
während die Querverbindungsstege zur Innenwand 52 an den unteren Enden der Mittelwand,
also auch noch höhenmäßig deutlich versetzt, vorgesehen sind. Es entstehen so Luftkammern,
die sich ebenfalls je über die Höhe von zwei aufeinanderliegenden Formsteinen erstrecken,
wobei das äußere Luftkammerteil 56 im Gebiet der Lagerflächen über ein Luftkammerteil
57 mit dem inneren Luftkammerteil 58 verbunden ist.
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Fig.6 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit zusammengesetzten Formsteinsätzen.
Der doppelwandige Außenhohlstein besteht aus der Außenwand 61, dem Querverbindungssteg
62 und der Innenwand 63, besitzt also im Längsschnitt etwa U-Profilform. Die Innenwand
63, die im Kamin die Mittelwand bildet, ist dabei kürzer als die Außenwand.
Die oberen und unteren Enden der Außenwand 61 sind als Lagerflächen 64, 65 ausgebildet.
Die gegen den einwandigen Innenhohlstein 70 gewendete Seite am freien Ende der Innenwand
63 ist als umlaufender Quersteg 66 ausgebildet, welcher über eine Mörtelschicht
67 mit dem Innenhohlstein 70 verbunden ist und die beiden Hohlsteine gegeneinander
abstützt und in entsprechendem Abstand voneinander hält, wobei er den Luftzwischenraum
in lotrechter Richtung unterbricht. Die oberen bzw. unteren Enden des einwandigen
Hohlsteines 70 sind wieder als Lagerflächen 71 bzw. 72 ausgebildet. Es entstehen
so Luftkammern 68, 69, 73, die sich über die Höhe von zwei Formsteinsätzen erstrecken
und deren Teile 68 und 73 durch ein im Gebiet der Lagerflächen liegendes Luftkammerteil
69 verbunden sind. r