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Wand aus geschlossenen Hohlglasbausteinen
Es sind geschlossene Hohlglasbausteine be- kannt geworden, die am Umfang ihrer Stoss- und Lagerflächen mehrere parallel zu den nach ihrer Vereinigung die Wandflächen bildenden
Seitenflächen verlaufende Nuten aufweisen, die
Umfangsrippen bilden. Zwischen die Stossflächen benachbarter Steine sind Trennstreifen aus Holz eingelegt, die mit zwei Längsrippen versehen in gegenüberliegenden Nuten der Steine eingrei- fen und diese dadurch in der gegenseitigen Lage sichern, wobei zur Erhöhung der Reibung zwi- schen den Glas- und Holzflächen noch Glassand dazwischen gestreut wird.
Es ist auch schon eine
Wand aus Hohlglasbausteinen vorgeschlagen wor- den, die durch zwei im Abstand voneinander an- geordneten Mörtelbändern verbunden sind, zwi- schen welchen ein Luftraum zur Wärmedämmung und zur Verhinderung des Springens der Glas- bausteine durch ungleiche Wärmedehnung zwi- schen den Mörtelschichten und den Steinen vorgesehen ist. Das streifenförmige Auftragen der Mörtelschichten ist bei diesen Glasbausteinen ziemlich umständlich und der erzielte Verband zwischen den Steinen ist nicht verlässlich. Hat der Mörtel nicht von Haus aus eine gewisse Konsistenz, so fliessen die Mörtelbänder ineinander, was nur durch Zwischenlegen von besonderen Isolierstreifen verhindert werden kann. Derartige Isolierstreifen können aber zu ungleichmässigen Belastungen der Glassteine und folglich zum Splittern derselben Anlass geben.
Es sei noch erwähnt, dass auch Hohlbausteine aus Glas, insbesonders sogenannte Glockensteine mit vier Seitenwänden und einer Deckwand bekannt sind, die nahe der die Wandflächen bildenden Seitenflächen an den Stossflächen je eine Umfangsnut aufweisen. Die Steine werden mit ihren Stossflächen mit der öffnung nach unten aufeinandergelegt und der Mörtel in die Nuten eingegossen. Die Nuten weisen zur Erhöhung der Haftfähigkeit des Mörtels scharfkantige Längsrippen auf, die jedoch in der Mauerflucht wirkenden Beanspruchungen gegen ein Verschieben nicht entgegenwirken können.
Die Erfindung betrifft eine Wand aus geschlossenen Hohlglasbausteinen, die am Umfang ihrer Stoss- und Lagerflächen parallel zur Wandfläche verlaufende Nuten aufweisen, beseitigt die angeführten Nachteile der zu einer Wand vereinigten Steine der bekannten Bauarten und besteht im wesentlichen darin, dass die Steine nahe ihrer die Wandflächen bildenden Seiten- flächen an den Stossflächen je eine in sich ge- schlossene Umfangsnut von einer Breite von etwa einem Fünftel der Steinstärke aufweisen und die Bodenflächen der Nuten mit warzenarti- gen Erhöhungen versehen sind, die in Mörtel- bänder eingreifen, welche mit Überschuss in die
Nuten eingebracht sind, so dass zwischen den
Mörtelbändern in an sich bekannter Weise durchlaufende Lufteinschlüsse gebildet sind.
Die
Wand gemäss der Erfindung zeichnet sich durch gute Wärmeschutzfähigkeit aus, da die Mörtel- bänder keine Kältebrücken bilden und hat über- dies den Vorteil, dass die Herstellung überaus einfach ist, da das Auftragen der Mörtelbänder durch die vorgesehenen Nuten rasch und sauber vorgenommen werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ziegelverband zur Bildung einer Glaswand gemäss der Erfindung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt. Die
Fig. 1 und 2 zeigen den Verband in Ansicht bzw. im Schnitt, während in Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung zueinander versetzt angeordnete Glassteine ersichtlich sind.
Die Glassteine 1 mit Hohlräumen 8 zur Verbesserung der Wärmedämmung tragen an ihren die Stossfugen 5 und Lagerfugen 6 bildenden Umfangsflächen zwei im Abstand voneinander angeordnete Nuten 2 von einer Breite von etwa einem Fünftel der Steinstärke, in die wulströr- mige, die Bindung der Steine bewirkende Mörtelbänder 3 mit Überschuss eingebracht werden, so dass zwischen den Mörtelbändern an sich bekannte Lufteinschlüsse 4 entstehen. Die Nuten 2 weisen an der Bodenfläche nach aussen ragende warzenartige Erhöhungen 7 auf. Die Mörtelbänder 3 werden beim Versetzen der Glasbausteine mittels eines Gerätes ähnlich einem Teigspritzgerät eingebracht.
Die Lufteinschlüsse 4 ergeben eine wirksame Unterbrechung der sonst üblichen Kältebrücken, haben aber ausserdem auch den Vorteil gleichmässiger Lastverteilung, da durch die Trennung des Mörtels zwischen den Glassteinen in zwei Mörtelbänder das sogenannte "Reiten", d. h. Aufsitzen der Glaslagerflächen auf einzel-
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nen Steinen, vermieden wird. Überdies herrscht bei der Vermauerung durch die erwähnte Art der Auftragung der Mörtelbänder grösste Sauberkeit. Unter Umständen können zur Erhöhung der Stabilität in die Nuten auch Stahleinlagen eingebracht werden. Durch die Warzen 7 oder ähnliche in die Nuten 2 vorspringende Unebenheiten, wie kegelförmige Erhöhungen, werden eine grössere Haftfläche und eine höher beanspruchbare Verzahnung der Steine mit den Mörtelbändern erreicht.
Durch die beschriebene Ausbildung der Wände aus Glasbausteinen wird die Wärmedämmung wesentlich verbessert. Bei grösseren Glassteinen können auch mehr als zwei Mörtelbänder am Umfang der Stossflächen des Steines vorgesehen sein.