DE1074189B - Keimtötende Wasch- und Reinigungsmittel - Google Patents
Keimtötende Wasch- und ReinigungsmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
- C11D3/48—Medical, disinfecting agents, disinfecting, antibacterial, germicidal or antimicrobial compositions
Description
DEUTSCHES
Feste Reinigungsmassen, die dazu bestimmt sind, in Wasser aufgelöst zu werden, um Waschlösungen zu
bilden, werden jetzt in weitem Maße sowohl für industrielle als auch für Haushaltszwecke verwendet, und
es gibt eine Menge anionenbildender und nichtionogener Waschmittel, die für diese Zwecke verfügbar sind. Wird
diesen Massen ein Germicid einverleibt, dann kann man ein Produkt erhalten, welches bei Verwendung eine
Waschlösung mit keimtötenden Eigenschaften ergibt, von besonderem Wert für gewisse Verwendungszwecke, wie
z. B. im Haushalt und in Kantinenbetrieben. Indessen bietet die Zubereitung einer festen Waschmittelmasse
dieser Art gewisse Probleme dar angesichts der Notwendigkeit einer vollkommenen Dispersion des Germicids
in der mit Wasser erhaltenen Waschlösung.
Eine Anzahl von Phenolen, insbesondere chlorierte Kresole und chlorierte Xylenole, sind zur Verwendung
als Germicide verfügbar. Nun sind aber die keimtötenden Phenole im freien Zustand im allgemeinen in Wasser nur
sehr wenig löslich. Beispielsweise ist das Dichlorom-Xylenol,
welches man durch direkte Chlorierung von m-Xylenol (einem besonders wirksamen keimtötenden
Phenol) erhält, bei Zimmertemperatur nur in dem Ausmaße von weniger als 1 Teil in 25000 Teilen löslich.
Selbst bei der gewöhnlichen Verwendung dieser Phenole als keimtötende Mittel muß man besondere Verfahren
anwenden, um daraus die richtigen desinfizierenden Flüssigkeiten herstellen zu können. Ein derartiges
Verfahren besteht beispielsweise darin, daß man eine Lösung des Phenols in Wasser unter Zuhilfenahme einer
Rizinusölseife herstellt, gegebenenfalls in Gegenwart eines zusätzlichen, löslich machenden Mittels für das
Phenol, wie z. B. vergällter Spiritus oder Isopropylalkohol. Auf diese Weise kann man beispielsweise eine
konzentrierte Lösung des Phenols herstellen, die dauerhaft genug für deren Handhabung ist und auch verdünnt
werden kann. Rizinusölseifen sind in der Lage, die Phenole in Wasser in Lösung zu halten (bzw. was eine
Lösung zu sein scheint), und zwar bei einer Konzentration, die hoch genug ist, um ein verkäufliches Konzentrat zu
bilden, das bei Verdünnung ein gutes Desinfiziens ergibt. Wird bei der Verdünnung das Phenol aus der Lösung
ausgeschieden, dann bildet sich nichtsdestoweniger mit Hilfe der Rizinusölseife eine angemessene Dispersion, die
eine desinfizierende Flüssigkeit ergibt, dauerhaft genug für die keimtötenden Eigenschaften des zu verwendenden
Phenols. Kokosnußölseife kann in ähnlicher Weise verwendet werden.
Es ist wohlbekannt, daß die keimtötende Wirkung von Phenolen auf Bakterien in sauren Medien größer ist als
in alkalischen oder neutralen Medien. Die Erklärung dafür mag die sein, daß undissoziierte Phenole aktiver
sind als diejenigen, bei welchen die Ionisierung der Phenolgruppe bereits eingetreten ist, und daß diese
Keimtötende Wasch- und Reinigungsmittel
Anmelder:
Monsanto Chemicals Limited, London
Monsanto Chemicals Limited, London
Vertreter: Dr. M. Eule, Patentanwalt,
München 13, Kurfürstenplatz 2
München 13, Kurfürstenplatz 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 26. Januar und 19. Dezember 1955
Großbritannien vom 26. Januar und 19. Dezember 1955
Philip Maurice, London,
und John Payne, Burnham, Buckinghamshire
und John Payne, Burnham, Buckinghamshire
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Ionendissoziation in der Gegenwart von Wasserstoffionen herabgesetzt wird. Aus diesem Grunde bereitet man
vorteilhafterweise phenolhaltige keimtötende Massen im sauren Zustande zu. Dieser Weg ist jedoch nicht gangbar,
wenn man Dispergierungsmittel, wie z. B. Rizinusölseife oder Kokosnußölseife, verwendet, denn unter sauren
Bedingungen verlieren diese Substanzen ihre Fähigkeit, das Phenol in Lösung zu halten. Es ist in der Tat nicht
leicht, unter sauren Bedingungen brauchbare phenolhaltige Massen herzustellen.
In der britischen Patentschrift 743 984 wird ein Verfahren beschrieben, nach dem unter gewissen Umständen
mit anionischen und nichtionogenen Dispergierungsmitteln keimtötende Phenole unter sauren Bedingungen
wasserlöslich gemacht werden, wobei man verhältnismäßig konzentrierte wäßrige Lösungen keimtötender
Phenole erhält, die bei angemessenen Mengen anionischer oder nichtionogener Reinigungsmittel konzentrierte
Waschmittellösungen mit keimtötenden Eigenschaften darstellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft in erster Linie ein Verfahren zur Herstellung eines festen keimtötenden
Waschmittels, das bei der Auflösung in Wasser und einer geeigneten Konzentration eine saure Lösung ergibt, in
welcher das Phenol durch das Dispergierungsmittel in Lösung gehalten wird. Man erhält sie unter Verwendung
fester anionischer oder nichtionogener Dispergierungsmittel, wie der Alkylarylsulfonate, z. B. des Dodecylbenzolsulfonats,
doch kommen auch solche anionische Dispergierungsmittel wie die Salze der primären und
sekundären langkettigen Alkylhydrogensulfate (z. B. sek. Natriumdodecylsulfat und Natriumlaurylsulfat), die
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3 4
Sulfosuccinate (z.B. ein Natriumdioktylsulfosuccinat) Die saure Substanz kann organischer oder anorganischer
und die Tauratdispergierungsmittel, wie z. B. das unter Natur sein, z. B. eine feste organische Säure, wie die
der geschützten Bezeichnung ;Tgepon« im Handel Äpfelsäure, die Weinsäure oder die Zitronensäure, oder
befindliche Mittel, in Frage. Geeignete nichtionogene ein saures anorganisches Salz, wie z. B. ein Bisulf at oder
Substanzen, die dabei verwendet werden können, sind die 5 ein saures Phosphat. Natriumbisulfat und primäres
Alkylenoxyddispergierungsmittel, erhalten durch die Natriumphosphat sind Beispiele hierfür. Um der Lösung
Kondensation solcher Alkylenoxyde wie Äthylenoxyd einen angemessenen ρπ-Wert zu verleihen, muß man
mit gewissen organischen Verbindungen, die eine große jedoch der Masse eine Substanz von ausgesprochener
unpolare Gruppe und ein aktives Wasserstoff atom Azidität einverleiben, wie z. B. Zitronensäure oder ein
enthalten. Unter diesen wären anzuführen die Konden- io Bisulf at; Gemische dieser mit anderen sauren Substanzen
sationsprodukte von Äthylenoxyd mit langkettigen Fett- scheinen die besten Resultate zu ergeben. In diesem
alkoholen, die Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd Zusammenhang ist Natriumbisulfat ganz besonders
mit Oktylphenolen und die Kondensationsprodukte von nützlich und auch verhältnismäßig billig. Andererseits
Äthylenoxyd mit Dodecylmerkaptanen. Auch Konden- ist es ein Vorteil, eine organische Säure zu verwenden,
sationsprodukte von Äthylenoxyd mit solchen Sub- 15 insofern, als die organischen Säuren manchmal die Aufstanzen
wie Tallöl können verwendet werden, ebenso lösung des Phenols bei Verwendung einer gegebenen
wie die nichtionogenen Dispergierungsmittel vom Typ Menge des Dispergierungsmittels unterstützen; außerdem
der Polyäthylenglykol-Fettsäure-Ester. zeigen sie manchmal selbst eine gewisse keimtötende
In der Praxis wird ein Reinigungsmittel gewöhnlich Wirkung und neigen auch dazu, eine höhere Pufferam
besten zusammen mit einem Gerüststoff, wie z. B. 20 wirkung als die anderen sauren Substanzen zu haben.
Natriumsulfat oder einem Phosphat, verwendet. Daher ändert sich bei Verdünnung der unter Auflösung
Zu den keimtötenden Phenolen, welche den erfindungs- der Masse erhaltenen Lösung der pn-Wert weniger, als
gemäßen Massen einverleibt werden können, gehören es manchmal bei anderen sauren Substanzen der Fall ist.
solche Stoffe, wie z. B. p-Chlor-m-kresol (4-Chlor- Die Art des Vermischens der einzelnen Bestandteile
3-methylphenol), p-Chlor-m-xylenol (^Chlor-S.S-dime- 25 miteinander hat einen bedeutenden Einfluß auf den
thylphenol), o-Benzyl-p-chlorphenol, Amyl-m-kresol so- Charakter der erhaltenen Masse. Man kann die Bestandwie
das Dichlor-m-xylenol, das durch direktes Chlorieren teile trocken miteinander mischen; aber in der Praxis
von m-Xylenol erhalten wird, oder deren Gemische. Die ist dieses Verfahren keineswegs erwünscht, weil die auf
letztgenannte der obigen Verbindungen hat einen diese Weise erhaltenen Produkte sehr lange Zeit geSchmelzpunkt
von etwa 95° C und ist wahrscheinlich 30 brauchen, um sich in Wasser aufzulösen, obwohl man
2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol. Auf jeden Fall ist dieses mit der fertigen Lösung eine gute keimtötende Wirkung
diejenige Verbindung, welche gemeint ist, wenn in dieser erzielt. Ein besseres Verfahren ist die Bildung einer
Patentschrift späterhin das 2,4-Dichlor-3,4-dimethyl- Schlämme aus den Bestandteilen mit einer geringen
phenol erwähnt wird. Die Löslichkeit dieser Phenole in Menge Wasser, worauf die Schlämme bis zur Trockne
Wasser bei Zimmertemperatur beläuft sich auf 1 in 250 35 eingedampft wird. Man kann dabei ein Verfahren der
für das p-Chlor-m-kresol bis zu weniger als 1 in 25000 Zerstäubungstrocknung verwenden. Aber selbst dann
für das obenerwähnte Dichlor-m-xylenol. Auf Wunsch ist das Produkt, sofern dabei nicht eine besondere
können auch komplexere keimtötende Phenole ver- Technik verwendet wird, nicht immer schnell löslich,
wendet werden, wie z. B. 2,2'-Dioxy-3,5,3',5'-tetrachlor- Um ein in Wasser leicht und schnell lösliches Produkt
diphenylmethan oder 2,2'-Dioxy-3,5,6,3',5',6'-hexachlor- 40 zu erhalten, muß man möglichst in der festen Masse eine
diphenylmethan. innige Berührung zwischen dem Reinigungs- oder
Um eine feste Masse herzustellen, die ein Reinigungs- Dispergierungsmittel und dem keimtötenden Phenol
mittel (oder ein sonstiges Dispergierungsmittel) des herbeiführen. Das kann beispielsweise in der Weise
obigen Typs, ein keimtötendes Phenol und eine saure erreicht werden, daß man die Bestandteile mit Ausnahme
Substanz enthält und welche unter normalen Gebrauchs- 45 des Phenols mit einer geringen Menge Wasser zu einer
bedingungen wasserlöslich ist, muß man sich gewisse Schlämme anrührt, dann das Phenol unter Anwendung
Prinzipien vor Augen halten. In erster Linie muß eine von Wärme einrührt und die Schlämme dann zur Trockne
genügende Menge des Reinigungsmittels oder eines eingedampft wird. Im Laboratoriumsmaßstab genügt es,
sonstigen Dispergierungsmittels vorhanden sein. Ein die Schlämme bis zur Trockne einzudampfen und die
anderer Faktor von sehr erheblicher Bedeutung ist die 50 sich dabei ergebende Masse in der in dem nachstehenden
richtige Auswahl der zu verwendenden sauren Substanz. Beispiel 1 beschriebenen Art und Weise zu pulverisieren;
Man wird ohne weiteres verstehen, daß es nicht nur ein Vergleich dieses Beispiels mit dem Beispiel 2 ist sehr
notwendig ist, die Bestandteile der Masse so zu wählen, instruktiv.
daß Wasserlöslichkeit erreicht wird, sondern es ist auch Die Anteile der verschiedenen Bestandteile in den
sehr wünschenswert, daß die Lösung einen Säuregrad 55 erfindungsgemäßen Massen richten sich in weitem Maße
erhält, der hoch genug ist, um die keimtötenden Eigen- nach den oben skizzierten Erwägungen; jedoch wird man
schäften des Phenols in wirksamer Weise zu entfalten. gewöhnlich feststellen können, daß sich im Falle von
Einen gewissen Vorteil erreicht man mit jeder Lösung Waschmittelmassen, die einen Gerüststoff enthalten, der
von saurer Reaktion, d.h. also mit einem pn-Wert von geeignetste Anteil des Reinigungsmittels auf 15 bis 30
unter 7. Will man aber aus einem keimtötenden Phenol 60 und besonders etwa 20 oder 25 °/0 beläuft. Die Anteils-
die besten keimtötenden Wirkungen herausholen, dann menge an keimtötendem Phenol hängt von dem Grade
sollte die Lösung in gebrauchsfertiger Konzentration der Verdünnung ab, bei welcher die Waschmittelmasse
einen pn-Wert von unter 6 und noch besser einen solchen verwendet werden soll. Wie aus den nachstehenden Bei-
von unter 5 haben. In den nachstehend angegebenen spielen hervorgeht, ist eine Anteilsmenge von 3% für
Beispielen beläuft sich diese Konzentration auf 1 Teil 65 eine beabsichtigte Verdünnung von 1 Teil in 450 Teilen
der Masse in 450 Teilen Wasser bis herab zu 1 Teil der Wasser und von 5 °/0 bei einer Verdünnung von 1 Teil in
Masse in 800 Teilen Wasser, obwohl natürlich auch andere 800 Teilen Wasser geeignet. Der Anteil des keimtötenden
Verdünnungsgrade benutzt werden können. Im all- Phenols in der Masse beläuft sich gewöhnlich auf 1 bis
gemeinen sollte man einen pn-Wert von 4 bis 5 zu erzielen 7 Gewichtsprozent. Der Anteil der Säure hängt natürlich
suchen. 70 von deren Art sowie von dem pn-Wert ab, den die fertige
Waschmittellösung haben soll; er muß so gewählt werden, daß die Masse als Ganzes die erforderliche Löslichkeit
besitzt. In den nachstehenden Beispielen fällt der Anteil der Säure in einen weiten Bereich, etwa 5 bis 35%.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele des näheren erläutert:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 20 g
Natriumsulfat 40 g
2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol 3 g
Zitronensäure 5 g
primäres Natriumphosphat 25 g
Das Natriumdodecylbenzolsulfonat wurde jeweils in der Form von 25 g eines im Handel erhältlichen Produkts
mit einem Gehalt von 80 °/0 SuIfonat, Rest Natriumsulfat,
verwendet und 35 g Natriumsulfat zugegeben, um die Menge an Sulfat auf die oben angegebene Menge zu
bringen.
Die vier Bestandteile, also mit Ausnahme des 2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenols,
wurden dann in trockener pulverförmiger Form miteinander gemischt, mit etwa
50 g Wasser angeschlämmt und erhitzt, bis Lösung eintrat. In diesem Stadium wurde unter Rühren das 2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol
hinzugesetzt und die Schlämme unter fortgesetztem Rühren aufgekocht, bis das Wasser
abgetrieben worden war.
Der teigige Rückstand wurde auf die Dauer von 17 Stunden in einen Ofen gesetzt, dessen Temperatur
auf 790C gehalten und durch den ein stetiger Luftstrom hindurchgeblasen wurde. Beim Abkühlen erstarrte das
Produkt zu einer harten felsähnlichen Masse, welche in einem Mörser mit einer Mörserkeule zerkleinert und durch
ein Sieb von 30 Maschen abgesiebt wurde.
Die auf diese Weise erhaltene pulverisierte keimtötende Reinigungsmittelmasse war in Wasser bei einer Verdünnung
von 1 Gewichtsteil in 450 Teilen Wasser leicht löslich. Das ergab eine für Desinfektionszwecke zufriedenstellende
Verdünnung mit ausgesprochen keimtötender Wirkung.
Zu Vergleichszwecken wurde eine andere Masse in der gleichen Weise hergestellt, abgesehen davon, daß kein
2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol hinzugesetzt wurde. Die Phenolkoeffizienten beider Massen wurden an zwei verschiedenen
Organismen festgestellt, wobei man die folgenden Resultate erhielt:
Mit Germicid .
Ohne Germicid
Ohne Germicid
Phenolkoeffizient
gegen
Salmonella
typhi
gegen
Salmonella
typhi
5,5
unter 1
unter 1
gegen
Staphylococcus
aureus
aureus
3,0
1,5
1,5
völlige Auflösung erst nach mehrstündigem Stehenlassen erreicht wurde. Der Phenolkoeffizient war dann jedoch
so, wie er unten angegeben ist (die leichte Zunahme der Azidität infolge des höheren Gehalts an Zitronensäure
wird deutlich durch den höheren Phenolkoeffizienten gegenüber dem Staphylococcus aureus):
Eine feste Reinigungsmittelmasse wurde hergestellt aus den folgenden Bestandteilen, unter Verwendung des
nachstehend beschriebenen Verfahrens:
Phenolkoeffizient
gegen Salmonella typhi I gegen Staphylococcus aureus
gegen Salmonella typhi I gegen Staphylococcus aureus
etwa 5,5
5,0
Eine feste Waschmittelmasse wurde nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 aus den folgenden Bestandteilen
hergestellt:
Natriumdodecylbenzolsulfonat 20 g
Natriumsulfat 61 g
2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol 5 g
Natriumbisulfat 4 g
primäres Natriumphosphat 10 g
Wiederum wurden die Bestandteile mit Ausnahme des keimtötenden Phenols zu einer Schlämme angerührt,
welcher das Phenol unter Erhitzen und Rühren hinzugesetzt wurde.
Diese Masse war leicht in Wasser löslich und konnte zweckmäßigerweise verwendet werden bei einer Verdünnung
von 1 Gewichtsteil in 800 Teilen Wasser, wobei der erhöhte Gehalt an keimtötendem Phenol diesen hohen
Grad der Verdünnung geeignet erscheinen ließ.
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 wurde eine feste Waschmittelmasse aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
sek. Natriumdodecylsulfat 20 g
Natriumsulfat 66 g
2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol 5 g
Natriumbisulfat 4 g
Zitronensäure 5 g
Auch hier war ein geeigneter Grad der Verdünnung für den Gebrauch 1 Gewichtsteil in 800 Teilen Wasser.
45
In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 wurde eine feste Waschmittelmasse aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Natriumlaurylsulfat 20 g
Natriumsulfat 42,5 g
o-Benzyl-p-chlorphenol 5 g
Zitronensäure 7,5 g
primäres Natriumphosphat 25 g
Auch hier war ein geeigneter Grad der Verdünnung für den Gebrauch 1 Gewichtsteil in 800 Teilen Wasser.
Eine feste Waschmittelmasse wurde aus den gleichen Bestandteilen wie im Beispiel 1 und aus den gleichen
Mengen wie dort hergestellt, abgesehen davon, daß an Stelle von 5 g Zitronensäure 7,5 g davon verwendet
wurden. In diesem Falle wurden jedoch die Bestandteile in feinverteiltem Zustande ganz einfach trocken miteinander
vermischt und dann durch ein Sieb von 30 Maschen gesiebt.
Die Masse war bei einer Verdünnung von 1 Gewichtsteil in 450 Teilen Wasser in Wasser löslich, obwohl die
Claims (10)
1. Feste Reinigungsmasse, insbesondere für Haushalts-, Kantinen- u. dgl. Zwecke, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieselbe ein anionisches oder ein nichtionisches, vorzugsweise stark reinigend wirkendes
Dispergiermittel, ein keimtötendes Phenol sowie eine saure Substanz enthält, so daß die Masse beim Verdünnen
mit Wasser eine saure Dispersion bildet.
2. Reinigungsmasse gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe als Dispergierungsmittel
ein Alkylarylsulfonat, ein Natriumdodecylbenzol-
sulfonat, ein Salz eines primären oder sekundären langkettigen Alkylhydrogensulfats, ein Alkylenoxyd
und/oder ein Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit einem langkettigen Fettalkohol, einem Oktylphenol,
einem Dodecylmerkaptan oder einer sonstigen organischen Verbindung, die eine große unpolare
Gruppe und ein aktives Wasserstoffatom aufweist, enthält.
3. Reinigungsmasse gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierungsmittel
in Mengen von 15 bis 30 Gewichtsprozent enthalten ist.
4. Reinigungsmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe
als keimtötendes Phenol eine oder mehrere Verbindüngen aus der Gruppe p-Chlor-m-Kresol, p-Chlorm-Xylenol,
o-Benzyl-p-chlorphenol, Amyl-m-Kresol,
2,4-Dichlor-3,5-Dimethylphenol, 2,2'-Dioxy-3,5,3',5'-Tetrachlordiphenyhnethan und 2,2'-Dioxy-3,5,6,
3',5',6'-Hexachlordiphenyhnethan enthält.
5. Reinigungsmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
keimtötende Phenol in Mengen von 1 bis 7 Gewichtsprozent enthalten ist.
6. Reinigungsmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe
als saure Substanz eine feste organische Säure, vorzugsweise Äpfel-, Wein- oder Zitronensäure bzw. ein
saures organisches Salz, vorzugsweise Natriumbisulfat oder primäres Natriumphosphat, enthält.
7. Reinigungsmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
saure Substanz in Mengen von 5 bis 35 Gewichtsprozent enthalten ist.
8. Reinigungsmasse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
wäßrige Zubereitung einen pn-Wert von unterhalb 6, vorzugsweise 4 bis 5, aufweist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Reinigungsmasse, welche ein anionisches oder nichtionogenes Dispergierungsmittel,
ein keimtötendes Phenol und eine saure Substanz enthält und beim Auflösen eine sauerwirkende
Dispersion ergibt, gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den Bestandteilen mit einer geringen Menge Wasser eine Schlämme gebildet und zur Trockne eingedampft wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Schlämme ohne Phenol
hergestellt und dieses nachträglich unter gleichzeitigem Erwärmen eingerührt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 763 838.
Deutsche Patentschrift Nr. 763 838.
®l 909 727/491 1.60
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FR (1) | FR1147984A (de) |
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