DE1074062B - Mittel zur Bekämpfung der Chlorose von Pflanzen - Google Patents

Mittel zur Bekämpfung der Chlorose von Pflanzen

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DE1074062B
DE1074062B DENDAT1074062D DE1074062DA DE1074062B DE 1074062 B DE1074062 B DE 1074062B DE NDAT1074062 D DENDAT1074062 D DE NDAT1074062D DE 1074062D A DE1074062D A DE 1074062DA DE 1074062 B DE1074062 B DE 1074062B
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DE
Germany
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iron
plants
chlorosis
combating
acid
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Pending
Application number
DENDAT1074062D
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English (en)
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Landw Dr Johann Jung Lim burgerhof Dipl (Pfalz)
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers
    • C05D9/02Other inorganic fertilisers containing trace elements

Description

  • Mittel zur Bekämpfung der Chlorose von Pflanzen Die unzureichende Versorgung der Pflanzen mit löslichem Eisen führt bekanntlich zum Auftreten von Chlorose, einer Mangelerscheinung, die hauptsächlich .in Sonderkulturen - z. B. in Obst- und Rebenanlagen sowie im Zierpflanzenbau - weit verbreitet ist. Eisen ist zwar in jedem Boden in gewisser Menge vorhan-.den; seine Verwertung durch die Pflanzen kann jedoch durch verschiedene Ursachen verhindert werden 1. Alkalische Reaktion des Bodens, 2. Hoher Gehalt des Bodens an Schwermetallen (Cu, Mn, Zn, Ni, Co), 3. Hoher Phosphatgehalt des Bodens.
  • Die Zufuhr von anorganischen Eisenverbindungen zur Heilung der Chlorose führt infolge schneller Inaktivierung der Eisengaben im Boden durch die obengenannten Ursachen zu unbefriedigenden Ergebnissen. Wesentlich bessere Resultate werden mit den Eisenkomplexverbindungen der Äthylendiamintetraessigsäure erzielt. Unter extremen Verhältnissen, beispielsweise bei stark alkalischer Reaktion des Bodens, sind aber auch diese Verbindungen nicht immer ausreichend wirksam.
  • In der französischen Patentschrift 1116 416, der deutschen Patentschrift 966 893 und der schweizerischen Patentschrift 317 355 werden Eisenkomplexsalze der Nitrilotriessigsäure als Mittel zur Bekämpfung von Mangelerkrankungen von Pflanzen genannt, während die deutsche Patentschrift 945 847 die Verwendung von Schwermetallsalzen der 1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure als Mikronährstoffe für Pflanzen zur Behebung von chlorotischen und anderen Mangelerscheinungen beim Wachstumsprozeß betrifft. Die in diesen Patentschriften erwähnten Schwermetallkomplexsalze eignen sich nicht zur Anwendung auf alkalischen Böden. Dasselbe trifft für die in der Patentanmeldung B 30034IVa/16 (deutsche Auslegeschrift 1041508) erwähnten Eisenkomplexe von carboxylierten und/oder sulfonierten Aminen zu.
  • In .der schweizerischen Patentschrift 240 174 wird die Behandlung von chlorotischen Pflanzen mit kolloidalen Eisenkomplexen, welche das Eisen im elektronegativen Teil enthalten, beschrieben. Die in dieser Patentschrift vorzugsweise erwähnten Eisensilikatkomplexe in Gelform werden schon lange nicht mehr zur Behandlung der Chlorose benutzt, weil sie das Eisen in schlecht oder gar nicht resorbierbarer Form enthalten.
  • Die aus der deutschen Patentschrift 1028 593 bekannten Eisenkomplexe von N,N'-Äthylen-bis-o-oxyphenyl-a-aminoessigsäuren und die in der deutschen Patentschrift 1010 065 erwähnten Eisenkomplexsalze von 2-oxycyclohexylsubstituierten Aminoessigsäuren haben den Nachteil, da.ß sie farblose oder schwach gefärbte Substanzen sind. Bei der Bekämpfung der Chlorose durch Spritzen der oberirdischen. Pflanzenteile mit einer wässerigen Lösung dieser Substanzen hat dies zur Folge, daß man nach dem Trocknen des Spritzbelages nicht erkennen kann, welche Pflanzen bereits behandelt worden sind. Die Salze der 2-oxycyclohexylsubstituiertenAminoessigsäure haben außerdem den Nachteil, daß sie stark ätzen und daher nur in sehr verdünnter Lösung zum Spritzen verwendet werden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß wasserlösliche Eisenkomplexverbindungen der Brenzcatechin.disulfonsäure gute Mittel zur Bekämpfung ,der Chlorose sind. Sie sind auch in alkalischer Lösung wirksam, haben nur geringe Ätzwirkung und sind tief gefärbt. Zur Bekämpfung anderer Mangelkrankheiten der Pflanzen kann man die entsprechenden wasserlöslichen Komplexsalze der Brenzcatechindisulfonsäure mit Zink, Mangan oder Kupfer verwenden.
  • Für die Prüfung der Wirksamkeit derartiger Komplexverbindungen eignet sich das Wasserkulturverfahren besonders gut, weil sich über die Zusammensetzung der Nährlösung zahlreiche Mangelerscheinungen innerhalb kurzer Zeit hervorrufen lassen. Dies gilt insbesondere für den Eisenmangel, der sich auch bei eisenhaltigen Nährlösungen schnell einstellt, da sich die Eisensalze leicht in schwerlösliche Verbindungen (z. B. Eisenphosphat oder Eisenhydroxyd) umwandeln, die die Pflanzen nur schwer verwerten können. Die Wirkung vorhandener Eisensalze läßt sich durch zusätzliche Maßnahmen. wie Einstellen einer alkalischen Reaktion der Lösung, Zusatz von Phosphaten und häufige Belüftung, noch weiter herabsetzen. Für die Prüfung verschiedener Eisenverbindungen auf ihre Fähigkeit, eine ausreichende Eisenversorgung der Pflanzen. auch unter sehr ungünstigen Voraussetzungen zu . ermöglichen, ist daher die Wasserkulturmethode besonders geeignet.
  • Beispiel Es wurde ein Wasserkulturversuch -mit Mais als Verstichspflänzedurchgeführt. Die in Ouarzsand vorgezogenen Jungpflanzen wurden in 4-1-Kunststoff-'-'gefäßen auf eine Nährlösung nach S ch a r r e r und Jung, (T,andw, Forschung, Bd.10, S.3, 1957) gesetzt. Der pg Wert der Nährlösung von 8,5 wurde während der ganzen Versuchsperiode durch laufende Zugabe von verdünnter Natronlauge konstant gehalten. Jedes Gefäß erhielt eine Eisengabe entsprechend 30 mg Fe in Form der zu prüfenden Verbindungen. In kürzeren Zeitabständen wurde die Eisenversorgung der Pflanzen visuell geprüft. Die Pflanzen wurden nach 2 Monaten geerntet.
    Ergebnisse
    _ _ Pflanzenertrag in mg lösliches Eisen
    Behandlung Trockensubtanz Eisenwirkung in er Nährlösung
    je Gefäß (visuelle Prüfung) bei Versudisende
    Ohne Eisen .... ....................» ...... 0,53 extrem schlecht -
    Mohrsches Salz .............................. 2,95 schlecht.- 3,2
    (N 114) 2 Fe (S 04) 2 - 6 H2 O . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
    Eisenlaktat . . » ...... . ........................ 1,87 schlecht 2,7
    Eisentartrat ............. . ................... 3,43 mäßig 5,3
    Eisen-Komplexsalz der Äthylendiamintetraessig-
    säure ..................................... 7,68 gut 10,0
    Fell-Komplexsalz der Brenzcatechindisulfon-
    säure . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,78 sehr gut 25,2
    FeRI-Komplexsalz der Brenzcatechindisulfon-
    säure .... « ................................ 9,24 sehr gut 26,9

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Mittel zur Bekämpfung der Chlorose von Pflanzen, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer wasserlöslichen Eisenkomplexverbindung der Brenzcatech;indisulfonsäure. - In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 945 847, 966 893, 1010 065, 1028 593; deutsche Auslegeschrift Nr. 1041508; schweizerische Patentschriften Nr.240174, 317355; französische Patentschrift Nr. 1116 416.
DENDAT1074062D Mittel zur Bekämpfung der Chlorose von Pflanzen Pending DE1074062B (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH240174A (fr) * 1942-10-29 1945-12-15 Demolon Albert Omer Procédé de traitement de végétaux atteints ou menacés de chlorose ferrique.
FR1116416A (fr) * 1953-04-20 1956-05-08 Ciba Geigy Procédé de préparation de sels complexes de fer et leur utilisation
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CH317355A (de) * 1953-04-20 1956-11-30 Ciba Geigy Verwendung von Ferrikomplexverbindungen zur Behebung von Eisenmangelkrankheiten bei Pflanzen
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DE1041508B (de) * 1953-03-09 1958-10-23 Georg Ludvig Busch Verfahren zur Verbesserung der Assimilierbarkeit von in Duengemitteln dem Boden zugefuehrter Phosphorsaeure durch die Pflanzen

Patent Citations (6)

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