DE2158797B2 - Düngechemikalien und ein Alkalialginat enthaltende Düngemittellösung - Google Patents

Düngechemikalien und ein Alkalialginat enthaltende Düngemittellösung

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DE2158797B2 DE2158797A DE2158797A DE2158797B2 DE 2158797 B2 DE2158797 B2 DE 2158797B2 DE 2158797 A DE2158797 A DE 2158797A DE 2158797 A DE2158797 A DE 2158797A DE 2158797 B2 DE2158797 B2 DE 2158797B2
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    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C05GMIXTURES OF FERTILISERS COVERED INDIVIDUALLY BY DIFFERENT SUBCLASSES OF CLASS C05; MIXTURES OF ONE OR MORE FERTILISERS WITH MATERIALS NOT HAVING A SPECIFIC FERTILISING ACTIVITY, e.g. PESTICIDES, SOIL-CONDITIONERS, WETTING AGENTS; FERTILISERS CHARACTERISED BY THEIR FORM
    • C05G5/00Fertilisers characterised by their form
    • C05G5/40Fertilisers incorporated into a matrix

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Description

3 4
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß bei ständig von dem Gel zurückgehalten werden, verän- Zugabe einer anderen Säure mit einem niedrigeren dem können.
pH-Wert in der Lösung als den der Alginatlösung, Es wurde weiterhin gefunden, daß selbst bei einem insbesondere einer Säurelösung mit einem pH-Wert sauren Boden, z. B. bei einem pH-Wert von 4,2, die von weniger als 4,2, zu einer Lösung des Kaliumalgi- 5 Konzentration der Bodenchemikalien im Vergleich zu nats mit einem alkalischen pH-Wert die stärkere Säure der Konzentration der Chemikalien in dem Düngedie Ionisierung des Alginatanions unterdrückt. Hierbei mittel gering ist. Hieraus ergibt sich, daß die Gegeliert die so gebildete Alginsäure, umschließt gleich- schwindigkeit, mit der der pH-Wert der Düngemittelzeitig in der Masse das gebildete Kaliumsalz der star- zusammensetzung abnimmt, klein ist. Diese Gekeren Säure und neigt dazu, dieses Salz zurückzuhalten, io schwindigkeit kann weiter durch Zugabe von Pufferbis der pH-Wert der Lösung in einen alkalischen Be- verbindungen zu der Düngemittelzusammensetzung reich zurückgekehrt ist. vermindert werden. Diese Puffer, die erfindungsgemäß
Es wurde weiterhin gefunden, daß bei Vorhanden- zugesetzt werden können, müssen eine Pfufferwirkung
sein löslicher Verbindungen wie lösliche Phosphor- und im Bereich von 4,2 bis 8 aufweisen, und die bevorzug-
Stickstoffverbindungen in der Kaliumalginatlösung 15 testen Puffer sind die Salze von Phosphorsäure, wobei Zugabe einer stärkeren Säure und Gelierung der Algin- insbesondere bei einem pH-Wert von 8 Dikalium-
säure diese anderen löslichen Verbindungen in dem hydrogenphosphat und als Säure Kaliumdihydrogen-
Gel zurückgehalten werden, bis der pH-Wert phosphat verwendet werden.
der Lösung auf einen alkalischen Wert eingestellt Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Dünge*
wird. 20 mittellösung wird das durch die vorstehend beschrie-
Somit wird die erfindungsgemäße Düngemittelzu- bene Behandlung von Algen erhaltene Alkalimetallsammensetzung mit einem pH-Wert auf den Boden alginat mit einem Alkalimetallhydroxyd oder -carboaufgetragen, der von dem pH-Wert des Bodens ab- nat, vorzugsweise mit Kaliumhydroxyd, versetzt, um hängt. Wenn der Boden sauer ist, wird der pH-Wert den pH-Wert zu erhöhen und das Alginat in löslicher der Zusammensetzung auf einen alkalischen Bereich »5 Form zu halten. Zu dieser Lösung wird dann Phoseingestellt, d. h., die Lösung ist eine echte Lösung, die phorsäure zugegeben, bis der gewünschte pH-Wert schwach viskos ist. Dann reagieren die Säuren des erreicht ist. Hat der gewünschte pH-Wert einen Wert Bodens mit dem Kaliumalginat unter Bildung von von 8, so ist das in der Lösung enthaltene Phosphatsalz Alginsäure. Diese geliert daraufhin und neigt dazu, die Dikaliumhydrogenphosphat. Wenn es erwünscht ist, Düngemittelverbindungen zurückzuhalten. Hierdurch 30 einen niedrigeren pH-Wert zu erreichen, wie er für wird verhindert, daß diese Verbindungen gleichzeitig alkalische Böden erforderlich ist, wird Phosphorsäure beim ersten Regenfall freigesetzt werden. Wenn der zugesetzt, bis ein pH-Wert von 4,2 bis 4,4 erreicht Boden einen hochalkalischen Zustand, d. h, einen wird, wobei in diesem Fall die puffernden Salze pH-Wert von 8 bis 9 aufweist, ist es bevorzugt, die Kaliumdihydrogenphosphat sind. Diese zwei Salze Zusammensetzung mit einem pH-Wert im sauren Be- 35 von Kalium und Phosphorsäure puffern somit den reich zu verwenden, d. h., die Zusammensetzung liegt pH-Wert der Zusammensetzung in dem angestrebten bereits in Form eines Geles vor und die Alkalität des Bereich. Die Menge des vorhandenen Phosphatpuffers Bodens erhöht den pH-Wert der Zusammensetzung, wird in Abhängigkeit von der Bodenart eingestellt, wodurch die Düngemittelchemikalien langsam frei- Wenn der Boden sehr sauer ist und z. B. einen pH-gesetzt werden. 40 Wert bis zu 4,2 aufweist, ist es erwünscht, eine wesent-
Die zurückhaltende Wirkung von Alginsäuregel, das liehe Menge pufferndes Dikaliumhydrogenphosphat
im folgenden als »Gel« bezeichnet wird, für andere zuzusetzen, um den pH-Wert der Zusammensetzung
Chemikalien hängt von dem pH-Wert ab. Bei einem in dem bevorzugten Bereich von 6,5 bis 7,5 zu halten.
pH-Wert von größer als 8 sind die in der Lösung Wenn jedoch der Boden einen pH-Wert von 6 bis J7
vorhandenen Materialien löslich, und man erzielt 45 besitzt, wird die erforderliche Puffermenge entsprp-
kaum einen Vorteil, wenn man das Material auf den chend vermindert, um den pH-Wert der Zusammen-
Boden aufträgt, da die Materialien durch Auslaugen Setzung in dem gewünschten Bereich zu halten. In
in den Boden verschwinden. Es ergeben sich sogar ähnlicher Weise ist bei einer hochalkalischen Lösung
Nachteile, da die Pflanzen durch Berührung mit der eine erhebliche Menge Kaliumdihydrogenphosphat
starken alkalischen Lösung geschädigt werden. so vorhanden, um das Gel in dem sauren Bereich zu
Bei einem pH-Wert von weniger als 4,2 wird das halten. Bei schwach alkalischen bis neutralen Boden- Alginatanion fast vollständig in die Säure überführt arten kann die Zusammensetzung auf einen höheren
und liegt fast in einer festen Form vor, so daß sich nur pH-Wert als bis auf 6 bis 7 gepuffert werden,
eine sehr geringe oder keine Chemikalienfreisetzung Die Veränderungen, die bei der Anwendung einer
aus dem Gel ergibt. 55 Düngemittelzusammensetzung auf einen relativ sauren
In dem pH-Bereich von 4,2 bis 8, insbesondere bei Boden eintreten, können wie folgt erklärt werden,
einem pH-Wert von 6,5 bis 7,5, sind die Retentions· Bei der Auftragung weist die Düngemittelzusameigenschaften des Gels von besonderer Bedeutung. mensetzung in Lösung einen pH-Wert von z. B. 8 auf, Um aus dem Gel die größte Ausnützung durch den so daß die Geschwindigkeit der Freisetzung der Boden und das höchstmögliche Pflanzenwachstum zu 60 Düngemittelchemikalien aus der Zusammensetzung erzielen, ist es erforderlich, daß die Düngemittelmate- auf den Boden hoch ist und sich eine Sofortwirkung rialien langsam von dem Gel freigesetzt werden. Es auf die Pflanze ergibt. Indem Maße jedoch, in dem die wurde gefunden, daß die Rententionseigenschaften des Bodensäuren mit den alkalischen Materialien wie Gels sich progressiv von einer Quasi-Lösung mit einem K1HPO4, K3PO4 und KOH reagieren, fällt der pH-pH-Wert von 8 aus der die Düngematerialien fast 65 Wert der Zusammensetzung. Wenn ein pH-Wert von direkt in den Boden überführt werden können, bis zu 7,5 erreicht wird, beginnt die Alginsäure zu gelieren einem fast plastischen Material mit einem pH-Wert und die Geschwindigkeit der Freisetzung der Düngevon 4,2, in dem die Düngemittelmaterialien fast voll- mittelchemikalien wird entsprechend vermindert. In
5 6
dem Maße, in dem der pH-Wert absinkt, schreitet die von Spurenelementen in allen Böden vorhanden, so Gelierwirkung der Alginsäure fort, wodurch die Ge- daß diese Schwermetallionen die Stabilität des Gels schwjndigkeit der Freisetzung der Düngemittelchemi- über die Stabilität, die durch die vorhandenen Pufferkalien weiter vermindert wird. Hieraus ergibt sich, daß mittel erreicht wird, hinaus unterstützen. Für diedie Düngemittelchemikalien über längere Zeit für die 5 jenigen Böden, auf denen das Gel nicht sehr stabil ist, Pflanzen zugänglich sind, wobei den Pflanzen anfäng- d. h. dazu neigt, schnell in den alkalischen Zustand lieh eine erhebliche Menge an Düngemittelchemika- überführt und damit löslich zu werden, wird erfinlien zugeführt wird. Dies führt zu einer beträchtlichen dungsgemäß eine Lösung von Schwermetallsalzen mit Wachstumsgeschwindigkeit, wobei dieses Wachstum geringer Konzentration, insbesondere eine Lösung von durch die sich anschließende, jedoch verringernde io Calciumsalzen, kurz nachdem die Düngemittelzusam-Zuführung der Düngemittelchemikalien beibehalten mensetzung auf den Boden aufgetragen wurde, aufwird, gebracht, wodurch der Gelzustand stabilisiert wird.
Es wurde in der Praxis in gewissen Fällen gefunden, Wenn es erwünscht ist, Spurenelemente, wie Kobalt,
daß der pH-Wert der Zusammensetzung nicht in der auf den Boden aufzutragen, dann können diese Mate-
oben beschriebenen Weise graduell abnimmt sondern 15 rialien zu der Düngemittelzusammensetzung in unlös-
in Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen zwi- licher Form vor der Auftragung auf den Boden unter
sehen pH-Werten schwankt. Hierbei kann es vor- Bildung einer Emulsion oder einer Suspension des
kommen, daß das Gel von einem Zustand, indem die Spurenelementes in der Düngemittelzusammensetzung
Düngemittelchemikalien zurückgehalten werden, bis zugesetzt werden. Man kann jedoch auch lösliche
zu einem Zustand, in dem sie freigesetzt werden, »o Salze der Spurenelemente zugeben, vorausgesetzt, daß
verändert wird. der anionische Teil des Salzes ein Anion einer schwä-
Bei hochalkalischen Böden, bei denen die Dünge· cheren Säure als das der Alginsäure ist, wobei in die·
mittelzusammensetzung mit einem sauren pH-Wert sem Fall ein derartiges Salz nicht zu einer übermäßigen
zugegeben wird, verläuft der oben beschriebene Prozeß Gelbildung führt. Da die Spurenelemente nur in sehr
in umgekehrter Weise. Somit werden, da der pH-Wert 45 geringen Mengen zugegeben werden, können die
der Zusammensetzung durch Reaktion mit den Boden· Schwermetallsalze starker Säuren in Mengen zugege-
chemikalien erhöht wird, die Düngemittelchemikalien ben werden, die wiederum zu keiner übermäßigen GeI-
mit zunehmender Geschwindigkeit freigesetzt. bildung vor der Auftragung auf den Boden führen,
Die vorstehend beschriebenen Gelierfaktoren kön- da z. B. eine Alginsäure mit einem pH-Wert von nen nach der Aufbringung der Düngemittelzusammen- 30 4,2 Schwierigkeiten bei der Anwendung ergibt,
setzung auf den Boden verändert werden. Wenn nach Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß der Auftragung auf den Boden gefunden wird, daß es zweckmäßig ist, den pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 die günstigen Wirkungen nicht sichtbar sind, dann ist zu halten. Bei Kenntnis des pH-Wertes des zu behandie Freisetzungsgeschwindigkeit der Düngemittel- delnden Bodens kann der pH-Wert der aufzutragenchemikalien aus dem Gel zu gering. In diesem Fall 35 den Düngemittelzusammensetzung entsprechend auswird eine alkalische Substanz, wie Natrium- oder gewählt werden. Wenn es sich ergibt, daß das aufge-Kaliumcarbonat, auf die bereits aufgetragene Dünge- tragene Gel die Düngemittelchemikalien nicht mit mittelzusammensetzung aufgebracht, wodurch der ausreichender Geschwindigkeit freisetzt, kann man ein pH-Wert der Zusammensetzung auf einen Wert, der alkalisches Material zusetzen, um den pH-Wert des von der angewandten Natrium- oder Kaliumcarbonat- 40 Gels auf einen zufriedenstellenden Bereich einzustellen, menge abhängt, z. B. bis zu einem pH-Wert von 8, Andererseits kann man, wenn das Gel die Chemikabei dem die Düngemittelchemikalien schnell in dem lien mit zu großer Geschwindigkeit freisetzt, eine Boden freigesetzt werden können, erhöht wird. Hier- Lösung eines Schwermetallsalzes aufbringen, um die durch kann das Pflanzenwachstum beschleunigt wer- Gelbildung, zu steigern und somit die Chemikalienden. Andererseits kann es in gewissen Fällen erforder- 45 freisetzung zu verlangsamen.
lieh sein, die Gelbildungsgeschwindigkeit zu steigern. Das Alginsäuregel wird durch Bodenbakterien ab-
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß gebaut, wodurch sichergestellt wird, daß sich in dem Schwermetallsalze die Bildung eines Gels katalysieren. Boden keine permanente Gelanreicherung ergibt. Diese Schwermetallsalze sind die Salze der Metalle, Infolge der Gelierwirkung der Alginsäure in der
die unterhalb, jedoch einschließlich Calcium in der 50 erfindungsgemäßen Düngemittellösung können die
elektrochemischen Reihe stehen und auch Barium Düngemittel in dem Gel zurückgehalten werden. Es
einschließen. Die Ionen der höheren Metalle, wie können die verschiedensten Chemikalien eingearbeitet
Calcium und Barium, bilden ein viskoses Gel, während werden, und die Menge der Chemikalien, die durch
die Ionen der darunter stehenden Metalle, wie Blei, das Gel zurückgehalten wird, ist beträchtlich. Die
einen festeren Niederschlag bilden, der faserartig und 55 einzige Voraussetzung ist, daß diese Chemikalien
fast papierartig ist. Es ist nicht vollständig bekannt, untereinander verträglich sind und den Pflanzen nicht
wie die schwereren Metalle die Gelbildung katalysie- schaden.
ren; es wird jedoch angenommen, daß einfach ein Die verwendete Alginatlösung zur Herstellung der
Salz des Schwermetalls mit dem Alginat ausfällt. Die Düngemittelzusammensetzung kann von verdünnten
schwereren Metalle können jedoch bei niedrigeren 60 Lösungen bis zu fast gesättigten Lösungen variieren.
Konzentrationen auch als Katalysatoren wirken. Um die bestmögliche Wirkung der Düngemittelzu- Wenn z. B. ein Tropfen Bleinitratlösung zu 10 ml sammensetzung zu erreichen, ist es erwünscht, eine
einer Lösung der Düngemittelzusammensetzung bei möglichst konzentrierte Alginatlösung zu erreichen,
einem pH-Wert von 8 zugegeben wird, bildet sich die ihrerseits zu einer höchstmöglichen Retention der
sofort ein weißer Niederschlag aus Bleialginat, der in 65 Düngemittelchemikalien führt. Hierbei ist es gleich-
Form eines flockigen Materials ausfällt. zeitig erwünscht, eine möglichst verdünnte Alginat- Schwermetallionen, insbesondere Ionen von CaI- lösung zur Verfügung zu haben, die es gestattet, eine
cium als auch von schwereren Metallen, sind in Form größere Menge der Düngemittelchemikalien bei grö-
7 8
ßerer Konzentration in der Alginatlösung gelöst zu KOH 7,1746
halten. Die bevorzugte Konzentration der Alginat- Alginat 0,588
lösung liegt zwischen etwa 0,6 und 2,0 Gewichtspro- Wasser 58,2734
zent. Wenn die Düngemittelchemikalien in einer · pH-Wert der Zusammensetzung.. 4,4
erfindungsgemäßen Düngemittelzusammensetzung ver- 5
dünnt werden sollen, erfolgt das Verdünnen vorzugsweise durch Zugabe einer Alginatlösung der gleichen Beispiel 5
Konzentration, wie sie zur Herstellung der Dünge- μ. ρ. κ — ΐθ·4·ή
mittelzusammensetzung verwendet wurde, zu der . - — . Düngemittelzusammensetzung. io Substanz Gewichtsteile
Die folgenden Beispiele für Formulierungen erläu- Harnstoff 21,4362
tern die Erfindung. H3PO4 12,6542
Die darin verwendete Phosphorsäure war 80%ig KOH 8,6253
und besaß ein spezifisches Gewicht von 1,6. Das Alginat 0,572
Kaliumhydroxyd war 83 bis 86%ig. Das verwendete 15 Wasser 56,7123 Alginat war Kaliumalginat. pH-Wert der Zusammensetzung.. 7 Beispiel 1
N: P: K = 10:3:5
Substanz Gewichtsteile
Harnstoff 1071,71
H3PO4 474,563
KOH 450,000
Alginure (ein unreiner alginathalti-
ger Extrakt aus Algen) 500
Wasser 2500
pH-Wert der Zusammensetzung.. 8
Beispiel 2
N : P: K = 10:3:5
Substanz Gewichtsteile
Harnstoff 1071,7
H3PO4 474,563
KOH 450
Alginat 50
Wasser 2952,735
pH-Wert der Zusammensetzung.. 8
Beispiel 3
N:P:K = 10:5:5
Substanz ' Gewichtsteile
Harnstoff 10,717
H3PO4 4,938
KOH 3,602
Alginat 0,2792
Wasser 27,29
pH-Wert der Zusammensetzung.. 5,8
Beispiel 4
N: P: K = 10:3,960:5
Substanz Gewichtsteile
Harnstoff 21,4362
H3PO4 12,5279
Beispiel 6
a° N: P: K = 8:6:8
Substanz Gewichtsteile
Harnstoff 17,149
H3PO1 18,981
KOH 12,914
Alginat 0,509
Wasser 50,447
pH-Wert der Zusammensetzung.. 6,9 bis 7,0
Beispiel 7
N: P: K = 10:3:5
Substanz Gewichtsteile
Harnstoff 21,4362
H3PO4 9,807
KOH 4,1746
Alginat 0,615
Wasser 60,9672
pH-Wert der Zusammensetzung.. 7
Beispiel 8
N:P:K = 7:4: 11
Teile Stickstoff aus 5,5564 Gewichtsteilen Harnstoff und 1,4436 Gewichtsteilen KNO3 mit insgesamt 11,9108 Gewichtsteilen Harnstoff; Teile Phosphor durch Zugabe von 12,6542 Gewichtsteilen H3PO4;
5« 11 Teile Kalium aus 4 Gewichtsteilen KNO3 und 7 Gewichtsteilen KOH mit insgesamt 10,0444 Gewichtsteilen KOH und 10,3439 Gewichtsteilen KNO3;
Alginat 0,5504
Wasser 54,4963
Der pH-Wert der Zusammensetzung betrug 7.
409518/312

Claims (1)

  1. tragen auf den Boden das System dazu neigt, die
    Patentanspruch: Düngemittelchemikalien zurückzuhalten.
    Die erfindungsgemäße, Düngechemikalien und ein
    Düngechemikalien und ein Alkalialginat ent- Alkalialginat enthaltende Düngemittellösung ist da-
    haltende Düngemittellösung, dadurch ge- 5 durch gekennzeichnet, daß die Düngemittelchemika-
    kennzeichnet, daß die Düngemittelchemi- lien in einer wäßrigen gepufferten Alkalialginatlösung
    kalien in einer wäßrigen gepufferten Alkalialginat- mit einem pH-Wert zwischen 4,2 und 8 und mit einer
    lösung mit einem pH-Wert zwischen 4,2 und 8 und Alkalialginatkonzentration zwischen 0,6 und 2 Ge-
    mit einer Alkalialginatkonzentration zwischen wichtsprozent gelöst sind.
    0,6 und 2 Gewichtsprozent gelöst sind. io Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Düngemittellösung kann Alginsäure, ein Polymerisat der
    d-Mannuronsäure, mit Alkalimetallhydroxyden oder
    -carbonaten umgesetzt werden, so daß man ein wasserlösliches Salz, wie Kaliumalginat, erhält. Der hierbei
    Düngemittelzusammensetzungen, die zur Unter- 15 verwendete Ausdruck »Alkalimetall« umfaßt auch die Stützung des Pfljyizenwachstums auf dem Boden auf- entsprechenden Ammoniumverbindungen,
    gebracht worden sind, werden häufig in erheblicher Derartige wasserlösliche Salze können in Wasser und kostspieliger Weise ungenügend ausgenutzt, da unter Bildung einer Lösung, die zu löslichen Düngesie durch Regen oder Oberflächenwasser direkt vom mittelchemikalien wie Kalium-, Stickstoff- und/oder Boden aufgenommen werden, ohne daß sie von den 20 Phosphor-Salzen und/oder unlöslichen Düngemittel-Pflanzenwurzeln absorbiert werden können. Dies ist chemikalien in emulgierter oder suspendierter Form im Fall der sehr löslichen Kalium- und Stickstoff- zugegeben werden kann, gelöst werden. Die so erhal-Verbindungen, die insbesondere im Gartenbau ver- tene Lösung und/oder Emulsion kann dann als flüswendet werden, ein Hauptproblem. Es wäre daher von siges Düngemittel verwendet und in üblicher Weise beträchtlichem Vorteil, wenn derartige lösliche Ver- »5 aufgebracht werden.
    bindungen im Boden gehalten und nicht vom Regen Alginsäure erhält man im allgemeinen über ein ausgelaugt werden könnten, wodurch sie gleichzeitig kompliziertes und teures Verfahren aus bestimmten für die Pflanzen zur Verfügung stehen wurden. Algen. Für die erfindungsgemäßen Zusammensetzun-Aus der USA.-Patentschrift 3 307 293 ist die Be- gen ist es nicht erforderlich, reine Alginsäure einzuhandlung des Bodens mit Calciumalginatlösungen 30 setzen, sondern man kann direkt unreine Alkalimetallbekannt. Der Zweck einer derartigen Behandlung alginate in gelöster Form verwenden. Jedoch ist auch besteht jedoch darin, auf dem Boden einen erosions- die Anwendung derartiger unreiner Alginate relativ schützenden Film zu erzeugen, der gleichzeitig auch unwirtschaftlich, und es ist möglich, bei der Herstellung die Feuchtigkeit in dem Boden schützen soll. Es ist einer Düngemittelzusammensetzung, die lösliche Algijedoch dieser Patentschrift kein Hinweis über die 35 nate enthält, von Alginaten auszugehen, die direkt aus Bereitstellung einer Düngemittelzusammensetzung, die den Algen abgeleitet wurden.
    eine kontrollierbare Freisetzung der Düngemittel- Die verwendeten Algen müssen bei der Behandlung
    chemikalien ermöglicht, zu entnehmen. Alginsäure oder deren Salze ergeben, und derartige
    Aus der britischen Patentschrift 622 464 ist eine Algen bzw. Seetange sind Macrocystis-, Durvilles- und
    Arbeitsweise bekannt, gemäß der festes Alginat mit 40 Laminaria-Arten.
    festen Düngemitteln gemischt wird, um so die Auf- Es kann somit eine Düngemittelzusammensetzung lösung von wasserlöslichen Düngemittelsalzen zu hergestellt werden, indem man eine Alge der vorsteverzögern. Es ist dieser Patentschrift auch zu entneh- hend erwähnten Art mit einem Alkalimetallcarbonat men, daß eine Lösung wasserlöslicher Düngemittel- oder einem -hydroxyd behandelt, bis die Alginsäure chemikalien mit einer Alginatlösung gemischt werden 45 aus der Alge freigesetzt ist und sich mit den Alkalikann. Die für diese Arbeitsweise angegebene Alginat- metallcarbonaten unter Bildung eines gelösten Alkali-Mindestkonzentration stellt jedoch für die erfindungs- metal !alginates vereinigt. Man gibt dann Düngemittelgemäß vorgesehene Düngemittellösung die oberste chemikalien und zusätzlich ein saures Material zur Grenze dar. Weiterhin ist dieser Patentschrift nicht zu Einstellung des pH-Wertes auf den gewünschten Beentnehmen, daß der pH-Wert der Düngemittelzusam- 50 reich zu.
    mensetzung eine entscheidende Bedeutung besitzt. Das Alkalimetallcarbonat ist vorzugsweise Kalium-Erfindungsgemäß soll demgegenüber ein Düngemittel- carbonat, da dieses den Düngemittelzusammensetzunsystem geschaffen werden, das innerhalb eines be- gen Kalium als Wirkstoff zuführt. Weiterhin können stimmten pH-Wertbereiches reversibel ist und bei in jeder geeigneten Form Düngemittelverbindungen dem man je nach Bodenbeschaffenheit und erforder- 55 zugesetzt werden einschließlich eines Stickstoffaktors licher Düngung die Freigabe der Düngemittelchemi- wie Harnstoff und eines Phosphorfaktors wie Phoskalien steuern kann. phorsäure. Es können gewünschtenfalls auch zusätz-Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes liehe Kaliumfaktoren und andere Düngemittelmate-Trägermaterial für Düngemittel wie wasserlösliche rialien zugesetzt werden. Das saure Material ist vorPhosphor-, Stickstoff- und Kaliumverbindungen be- 60 zugsweise Phosphorsäure.
    reitzustellen, das die Düngemittel in hohem Ausmaß Die Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme zurückhält, so daß die Freisetzungsgeschwindigkeit der auf Kaliumalginat beschrieben werden. Andere Alwasserlöslichen Verbindungen aus dem Trägermaterial kalimetallalginatc führen jedoch zu dem gleichen in den Boden vermindert wird. Ergebnis.
    Erfindungsgemäß wird eine Düngemittellösung be- 65 Kaliumalginat ist im alkalischen Zustand stabil,
    reitgestellt, die Düngemittelchemikalien, gelöst in »Stabil« bedeutet im vorliegenden Fall, daß keine
    einem wäßrigen Alginsäure-Alginat-System mit einem oder eine geringfügige Hydrolyse des Alginatanions
    vorbestimmten pH-Wert enthalten, so daß beim Auf- eintritt.
DE2158797A 1971-11-26 1971-11-26 Düngechemikalien und ein Alkalialginat enthaltende Düngemittellösung Expired DE2158797C3 (de)

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