DE1074031B - Verfahren zur Herstellung von höhermotekularen symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Athern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von höhermotekularen symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Athern

Info

Publication number
DE1074031B
DE1074031B DENDAT1074031D DE1074031DB DE1074031B DE 1074031 B DE1074031 B DE 1074031B DE NDAT1074031 D DENDAT1074031 D DE NDAT1074031D DE 1074031D B DE1074031D B DE 1074031DB DE 1074031 B DE1074031 B DE 1074031B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ether
boron trifluoride
alcohol
water
unsaturated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DENDAT1074031D
Other languages
English (en)
Inventor
Neustadt an der Weinstraße Dipl.-Chem. Dr. Hans Scheuerer Heidelberg-Schlierbach und Herbert Weber Heidelberg-Eppelheim Dr. Rudolf Kern
Original Assignee
Rhein-Chemie G.m.b.H., Mannheim-Rheinau
Publication date
Publication of DE1074031B publication Critical patent/DE1074031B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß aus niederen Alkoholen in Gegenwart von Säuren durch Wasserabspaltung die entsprechenden Äther entstehen. Beispielsweise ist es bekannt, die Verätherung von Alkoholen in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie Toluolsulfonsäure, unter gleichzeitiger Entfernung des entstehenden Wassers durch azeotropische Destillation durchzuführen. Auch höhermolekulare Alkohole, wie Benzylalkohol und Benzhydrol, wurden derart veräthert. Hierbei entstehen die entsprechenden unsymmetrischen Äther. Auch die Verätherung von höheren Alkoholen der Fettreihe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie Toluolsulfonsäure, ist bekannt. Es ergibt sich jedoch aus der betreffenden Literaturstelle, daß die Herstellung symmetrischer Äther auf diesem Wege schwierig ist. Es wurden nur Ausbeuten von etwa 40% erhalten.
Höhere symmetrische Äther werden daher im allgemeinen durch Umsetzung der Metall-Alkoholate mit den betreffenden Alkylhalogeniden oder mit entsprechenden Estern hergestellt (vgl. Th. A. Lennartz, Ber. Chem. Ges., 75, 1942, S. 836, und Angew. Chem., 59, 1947, S.SO).
Es wurde nun gefunden, daß man zu höheren, symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Äthern in großer Ausbeute mit Hilfe von wasserabspaltend wirkenden Katalysatoren in der, Wärme gelangt, wenn man ungesättigte Alkohole mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von Bortrifluorid in stöchiometrischen Anteilen behandelt. Als besonders günstig für die Ätherausbeute, insbesondere bei sonst sehr schwer durchführbaren Kondensationen, hat sich dabei ein Molverhältnis von V2 Mol Bortrifluorid auf 2 Mol ungesättigten Alkohol erwiesen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird Bortrifluorid in Kombination mit einer aromatischen Sulfonsäure, vorzugsweise mit p-Toluolsulfonsäure, als Katalysator angewandt.
Als Katalysatoren für Kondensationsreaktionen, bei denen im Laufe der Umsetzung Wasser, Alkohole oder organische Säuren abgespalten werden, sind Bortrifluorid und seine Molekülverbindungen, z. B. mit Wasser, Alkoholen und organischen Säuren, bereits bekannt. Ihre Anwendung speziell zur Verätherung höherer, aliphatischen ungesättigter Alkohole war jedoch nicht bekannt, und ihre überraschend gute Wirkung in diesem Fall durch Erzielung besonders reiner Produkte war auch nicht vorauszusehen.
Bortrifluorid zeigt bei der Verätherung von ungesättigten Alkoholen gegenüber den sonst üblichen Katalysatoren, wie z. B. Schwefelsäure, den großen Vorteil, daß es sich nicht an die Doppelbindungen anlagert und somit keine unerwünschten Neben-Verfahren zur Herstellung
von höhermolekularen, symmetrischen,
ungesättigten, aliphatischen Äthern
Anmelder:
Rhein-Chemie G.m.b.H.,
Mannheim-Rheinau, Mülheimer Str. 24-28
Dr. Rudolf Kern, Neustadt an der Weinstraße,
Dipl.-Chem. Dr. Hans Scheurer, Heidelberg-Schlierbach, und Herbert Weber, Heidelberg-Eppelheim,
sind als Erfinder genannt worden
reaktionen entstehen, welche die Ausbeute wesentlich vermindern würden. Außerdem ermöglicht die Verwendung eines Bortrifluoridkatalysators die Umsetzung bei tieferen Temperaturen und innerhalb einer kürzeren Zeit; auch aus diesem Grunde ist das neue Verfahren besonders vorteilhaft.
Die Verätherung wird vorteilhaft in der Weise durchgeführt, daß man die gewünschte Menge Bortrifluorid in den Alkohol einleitet und das dabei erhaltene Gemisch auf diejenige Temperatur erhitzt, bei welcher 1 Molekül Wasser aus 2 Molekülen Alkohol abgespalten wird. Diese Temperatur hängt von der Größe und Struktur des Alkoholmoleküls ab. Im allgemeinen liegt sie zwischen 90 und 250° C. Vorteilhafterweise wird die Temperatur gewählt, bei der das frei gewordene Wasser verdampft. Dazu empfiehlt es sich, das Reaktionsgemisch bei Siedetemperatur zu halten und das gekühlte Destillat derart über einen Wasserabscheider zu leiten, daß der Alkohol wasserfrei zurückfließt. Selbstverständlich kann auch ein zusätzliches Lösungs- und Schleppmittel, z. B. Xylol, zur Einstellung einer gewünschten Siedetemperatur unter Bildung eines azeotropen Gemisches bzw. zur besseren Abtrennung des Wassers verwendet werden. An Stelle oder neben der azeotropen Destillation ist es auch möglich, das Wasser durch chemische oder physikalische Bindung aus dem Reaktionsgleichgewicht zu entfernen. Außerdem kann man die Temperatur unabhängig vom Siedepunkt des Alkohols oder des zusätzlichen Lösungsmittels mit Hilfe von Über- oder Unterdruck
909' 72T/509-
Bereiches von ^263 bis 273° C bei 0,5 Torr 223 g Äther (OHZ = 0,15; JZ = 92).
Ausbeute: 86 % der Theorie.
Beispiel 3
Zur Herstellung eines kombinierten Katalysators wurden 200 g p-Toluolsulfonsäure, techn. (88%ig), so lange der Einwirkung von Bortrifluorid ausgesetzt, bis 100 g aufgenommen waren. Es bildete sich eine an feuchter Luft schwach rauchende bräunliche Flüssigkeit, die mit Alkoholen, Äthern und Ketonen in allen Verhältnissen mischbar und in Kohlenwasserstoffen bzw. Chlorkohlenwasserstoffen unlöslich ist.
184 g Dodecenylalkohol (OHZ = 0,2; JZ =110), g Benzin (Siedebereich 80 bis 100° C) und 12 g des vorstehend genannten kombinierten Katalysators wurden so lange am Rückfluß und Wasserabscheider erhitzt, bis sich 8,4 ecm Wasser abgeschieden hatten. Das Reaktionsprodukt wurde dann in Diäthyläther aufgenommen, neutral gewaschen, getrocknet und fraktioniert. Ausbeute 153 g Di-dodecenyl-äther (Kp.12 = 225 bis 230° C; OHZ = 0,15; JZ = 133,5). Ausbeute: 90,5% der Theorie.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen, symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Äthern aus ungesättigten Alkoholen mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen durch intermolekulare Wasserabspaltung mit Hilfe von wasserabspaltend wirkenden Katalysatoren in der Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Bortrifluorid in stöchiometrischen Anteilen, insbesondere Va Mol Bortrifluorid auf 2 Mol Alkohol, verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein Einwirkungsprodukt von Bortrifluorid auf eine aromatische Sulfonsäure, insbesondere auf p-Toluolsulfonsäure, verwendet wird.
P In Betracht gezogene Druckschriften:
Ein Gemisch von 268 g Octadecenylalkohol und Comptes Rendues 231, S. 237/238 (1950);
17 g Bortrifluorid wurde 4 Stunden am Rückfluß auf Journ. Amer. Chem. Soc, 71, S. 2846 bis 2849
180° C erhitzt, dann abgekühlt, in Äther aufgenommen 45 (1949);
und mit Wasser ausgewaschen. Anschließend wurde W. Foerst, »Neuere Methoden der präparativen
fraktioniert; dabei erhielt man innerhalb eines Siede- Organischen Chemie«, I, S. 414 (1949).
willkürlich einstellen. Die .Umsetzung .wird zweckmäßigerweise abgebrochen, sobald das Maximum der Ätherausbeute erreicht ist. Dieser Zeitpunkt ist leicht an der Menge des abgeschiedenen Wassers zu erkennen.
Unter den angegebenen Reaktionsbedingungen überwiegt die Ätherbildung, so daß die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches nicht schwierig ist. Nach dem Abbruch der Reaktion, z. B. durch Senkung der Temperatur und nach der Inaktivierung des Katalysators, insbesondere durch Neutralisieren, Ausfällen und bzw. oder Auswaschen, liegt der Äther in einem Reinheitsgrad vor,; der für die meisten Zwecke ausreicht. Eine weitere Reinigung kann in üblicher Weise durch Destillation erfolgen. Zur Abtrennung eventuell vorhandener, nicht umgesetzter Mengen Alkohol empfiehlt es sich, diese vor der Destillation in nicht flüchtige Verbindungen, wie z. B. Ester, umzuwandeln, von denen sich die Äther durch Destillation leicht abtrennen lassen. Als besonders vorteilhafte Ester haben sich die der Borsäure erwiesen. Die zusätzliche Veresterung der etwa vorhandenen restlichen Alkohole ist vor allem auch dann am Platze, wenn die Siedepunkte von Alkoholen und Äthern nicht weit genug voneinander entfernt sind.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 200 g Octadecenylalkohol, techn. (JZ = 72; OHZ = 6,4) und 10 g Bortrifluorid wurde im offenen Gefäß innerhalb von 90 Minuten von 30 bis 150° C aufgeheizt und dann 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Das Reaktionsprodukt wurde mit heißem Wasser ausgewaschen. Es hinterblieben 180 g Di-octadecenyläther, techn. (OHZ = 0,9; JZ = 87).
Bei einer anschließenden Destillation gingen 95% dieses Äthers bei 0,5 Torr im Bereich von 260 bis 275° C über (OHZ = 0,2; JZ = 90).
Ausbeute: 93,5% der Theorie an technischem Produkt.
© 909 727/509 1.60
DENDAT1074031D Verfahren zur Herstellung von höhermotekularen symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Athern Pending DE1074031B (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1074031B true DE1074031B (de) 1960-01-28

Family

ID=598183

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT1074031D Pending DE1074031B (de) Verfahren zur Herstellung von höhermotekularen symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Athern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1074031B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1214672B (de) * 1960-07-13 1966-04-21 Monsanto Chemicals Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten AEthern
US3297767A (en) * 1962-06-12 1967-01-10 Haarmann & Reimer Gmbh Unsaturated ether

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1214672B (de) * 1960-07-13 1966-04-21 Monsanto Chemicals Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten AEthern
US3297767A (en) * 1962-06-12 1967-01-10 Haarmann & Reimer Gmbh Unsaturated ether

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0356703A2 (de) Verfahren zur Oxidation von 5-Hydroxymethylfurfural
DE60013814T2 (de) Behandlung einer zusammensetzung enthaltend ein trimethylolalkan-bis-monolineares formal
DE2430520A1 (de) Verfahren zur reinigung von rohem maleinsaeureanhydrid
DE2811480A1 (de) Verfahren zur herstellung und rueckgewinnung von glyoxylsaeurehemiacetalestern in verbesserten ausbeuten
CH324666A (de) Verfahren zur Herstellung von Estern der Chrysanthemummonocarbonsäure
DE1816386C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadiumoxitri alkoholaten
DE1074031B (de) Verfahren zur Herstellung von höhermotekularen symmetrischen, ungesättigten, aliphatischen Athern
DE2058519C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ditrimethylolpropan aus einem dasselbe enthaltende Reaktionsgemisch
DE2159975A1 (de) Glyoxalhalbacetale, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0152800A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkylgallaten
DE707426C (de) Herstellung von ungesaettigten Aldehyden
DE2329957C3 (de) Verfahren zum Reinigen von Glyoxal
DE4301554C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diethoxymethan
DE1033656B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-ungesaettigten Carbonsaeuren und bzw. oder ihren Derivaten
EP0007051A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chinizarin
DE2217626C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Saligenin
DE1914037C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylglyoxal
DE953973C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten AEthern
DE890795C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoalkahverbindungen von Alkmdiolen
DE857353C (de) Verfahren zur Chlormethylierung von Alkylbenzolen
DE564405C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE824636C (de) Verfahren zur Herstellung von Gallussaeureestern
AT330162B (de) Verfahren zur herstellung von substituierten 1,1-diphenyl-2-nitropropanen und -butanen
DE886451C (de) Verfahren zur Herstellung von fluessigen, als Loesungs- und Weichmachungsmittel geeigneten Estergemischen
DE1643671B1 (de) Verfahren zur Reinigung von 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol-monohydroxypivalinsaeureester