DE1073369B - Verfahren zur Verminderung der Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker - Google Patents

Verfahren zur Verminderung der Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker

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DE1073369B
DE1073369B DENDAT1073369D DE1073369DA DE1073369B DE 1073369 B DE1073369 B DE 1073369B DE NDAT1073369 D DENDAT1073369 D DE NDAT1073369D DE 1073369D A DE1073369D A DE 1073369DA DE 1073369 B DE1073369 B DE 1073369B
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Bowden Cheshire und Eric Smith Wimborne Buckinghamshire John Stratton Turnbull (Großbritannien)
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Metropolitan Vickers Electrical Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Verminderung der Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung der Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker bei der Herstellung von feuerfesten Gegenständen.
  • Feuerfeste Formen zum Gießen von Metallen, die bei hohen Temperaturen schmelzen, und andere feuerfeste Gegenstände, z. B. feuerfeste Ziegel, Blöcke, Kerne oder Futter, werden gewöhnlich dadurch hergestellt, daß zuerst ein pulverförmiges, feuerfestes Material von geeigneter feiner Teilchengröße mit einem flüssigen Bindemittel zu einem Schlicker vermischt wird, der nach Verstreichen einer entsprechenden Zeit fest wird. Ein flüssiges Bindemittel zur Herstellung von feuerfesten Gegenständen ist Kieselerdesol, eine kolloidale Lösung von Kieselerde; deren Benutzung zur Herstellung von feuerfesten Formen in der britischen Patentschrift 594 671 angegeben. ist. In' manchen Fällen wird der Schlicker sofort nach der Mischung weiterverwendet. Es gibt jedoch viele Fälle, in denen es zweckmäßig ist, auf einmal eine bestimmte Menge des Schlickers herzustellen und ihn einige Tage lang zu benutzen. Bei der Herstellung von Oberflächenüberzügen von feuerfesten Formen durch Eintauchen ist es bequemer, eine große Menge Schlicker anzusetzen und diese Menge in einem Bad in Bereitschaft zu halten, in das das Modell eingetaucht werden kann. Von Zeit zu Zeit wird weiterer Schlicker hinzugefügt, um seinen Spiegel beizubehalten; auf diese Weise kann das Bad mehrere Tage oder sogar wochenlang ständig benutzt werden.
  • Wenn Schlicker verhältnismäßig dünn ist und lange Zeit benutzt werden soll, ist es natürlich höchst wünschenswert, daß er seine ursprünglichen. Eigenschaften soweit wie möglich beibehält, und daß insbesondere die feuerfesten Teilchen, die sich in. Suspension befinden, sich nicht absetzen, damit der Schlicker nicht inhomogen wird. In der Praxis wurde jedoch gefunden, daß die feuerfesten Teilchen, die in einem Kieselerdesol suspendiert sind, die Neigung haben, sich beim Stehen abzusetzen. Eine solche Änderung der Eigenschaften des Schlickers ist besonders unerwünscht, wenn der Schlicker zum Aufsprühen oder für ein Tauchverfahren benutzt wird, da sich dann der Überzug aus dem Schlicker, der von den. Modellen aufgenommen wird, sowohl hinsichtlich der Dicke als auch der Zusammexnse@.zung mit der Zeit ändert.
  • Kieselerdesole, die für diese Art Schlicker brauchbar sind, sind z. B. solche, die durch ein Ionenaustauschverfahren aus Natriumsilikat oder im Autoklavverfahren unter Verwendung eines Kieselerdegels ; erhalten werden. Die Konzentration der Kieselerde in dem Kieselerdesol beträgt vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsprozent, wobei sich etwa 15 0/@ als besonders geeignet erwiesen haben. Die Kieselerdesole, also kolloidale Dispersionen von amorpher Kieselsäure in Wasser, die 15, 25 und 30 Gewichtsprozent Kieselerde enthalten, sind besonders geeignet; das 30%ige Sol kann erforderlichenfalls mit Wasser verdünnt werden, so daß sich ein 15'%iges Sol für direkte Verwendung ergibt.
  • Der pulverförmige, feuerfeste Stoff, der zur Verwendung kommt, darf nicht so stark sauer oder basisch sein, daß er eine schnelle Gelbildung des Kieselerdesols bewirkt. Geeignete feuerfeste Stoffe sind Tonerde, Si C, Chromit, Kieselerde selbst und Silikate, z. B. Zirkonsilikat und Sillimanit. Die Teilchengröße des pulverförmigen feuerfesten Materials ist vorzugsweise so bemessen, daß das Pulver durch ein Sieb, von 6400 Maschen -pro em2 hindurchgeht.
  • Um bei der Herstellung feuerfester Stoffe die Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker, dessen p11-Wert in einem Bereich liegt, in dem das Sol- stabil ist, zu verringern, wird gemäß der Erfindung dem Schlicker 0,05 bis 1 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Mittels,- das ein Kondensationsprodukt des Äthylen- oder eines anderen Alkylenoxydes mit einer organischen Substanz ist, die eine große nicht polare Gruppe und ein aktives Wasserstoffatom ent= hält, z. B. mit einem langkettigen Fettalkohol, mit einem Alkylphenol, mit einer Fettsäure oder mit einem langkettigenAlkymerkaptan oder 0,05 bis 1 Gewichtsprozent eines kationischen, oberflächenaktiven Mittels zugesetzt, das Cethylpyridiumbromid, Cethyltrimethylammoniumbromid oder ein anderes quaternäres Ammoniumsalz ist. Als Beispiel für ein Alkylphenol sei das Oktylphenol und für das Alky 1-merkaptan das Dodekylmerkaptan genannt. Ein weiteres nichtionisches, oberflächenaktives Mittel ist ein Polyäthylen-Glykol-Fettsäureester.
  • Die Stabilität des Schlickers wird durch den p$ Wert stark beeinflußt; der pH-Wert muß erforderlichenfalls, z. B. durch Hinzufügung einer Säure, in passender Weise eingestellt werden, nachdem die Bestandteile gemischt worden sind. Der für die Stabilität am besten geeignete pH-Wert ändert sich in nicht vorauszusagender Weise bei der betreffenden Menge des Kieselerdesols, kann jedoch leicht durch einfache Nachprüfung ermittelt werden. Bei Verwendung eines nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes kann der geeignete pH-Wert auf der alkalischen Seite des neutralen Wertes liegen. Man hat jedoch gefunden, daß auch verhältnismäßig niedrige pH-Werte annehmbar sind, wenn der Anteil des nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes klein ist.
  • In manchen Fällen, in denen ein nichtionischer, oberflächenaktiver Stoff verwendet wird, wird festgestellt, daß die Viskosität des Breies beire Stehen merkbar zunimmt, obwohl das Kieselerdesol nicht in den Gelzustand übergeht. Dieses Verhalten scheint in beträchtlichem Ausmaß von dem pH-Wert des Schlickern abzuhängen. Eine solche Änderung der Eigenschaften des Schlickers kann mitunter unerwünscht sein. Wenn ein nichtionischer, oberflächenaktiver Stoff verwendet wird, kann jedoch durch Zusatz eines anionischen, oberflächenaktiven Stoffes die Neigung des Schlickers zum Dickerwerden, eine Viskositätszunahme beim Stehen oder die Viskosität eines Schlickers, der schon dicker geworden ist, im gewünschten Ausmaß herabgesetzt werden. Als anionische, oberflächenaktive Stoffe, die in Verbindung mit dem nichtionischen, oberflächenaktiven Stoff verwendet werden können, seien die Alkylarylsulfonate, z. B. Natriumdodekylbenzinsulfonat, oder die Salze von Alkylwasserstoffsulfaten, z. B. Natriumlaurylsulfat und Natriumcetylsulfat, und die Alkylsulfosuccinate, z. B. Natriumdioktylsulfosuccinat, genannt.
  • Ein weiteres Verfahren zur Beseitigung des Eindickens, das bereits eingetreten ist, besteht darin, den pH Wert des Breies durch sorgfältigen Zusatz von Alkalien, z. B. Ammoniak, zu erhöhen. Dabei muß darauf geachtet werden,- daß die Menge des Alkalis nicht so groß ist, da es die nicht absetzende Eigenschaft des Schlickers zerstört. Die Dicke des Schlickers kann auch durch Hinzufügung von weiterem Kieselerdesol oder feuerfesten Materialien neu eingestellt werden.
  • Der Anteil des Kieselerdesols im Verhältnis zu dem pulverförmigen, feuerfesten Stoff und etwa hinzugefügtem Wasser hängt in jedem Einzelfall von der gewünschten Konsistenz des Schlickers ab. Wenn ein nichtionischer; oberflächenaktiver Stoff verwendet wird, genügt gewöhnlich 0,05 bis 1 Gewichtsprozent des oberflächenaktiven Stoffes im Verhältnis zum Schlicker; wenn ein kationischer, oberflächenaktiver Stoff benutzt wird, sind schon kleinere Mengen ausreichend. Die Menge des anionischen, oberflächenaktiven Stoffes, mit der die Dickflüssigkeit eines Schlickers verringert wird, der einen nichtionischen, oberflächenaktiven Stoff enthält, beträgt gewöhnlich nur einen kleinen Gewichtsanteil des nichtionischen Stoffes. Die genauen Anteile des oberflächenaktiven Stoffes, die in irgendeinem gegebenen Einzelfall erforderlich sind, können durch ein einfaches Prüfverfahren gefunden werden.
  • Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele weiter erläutert: Beispiel 1 Das Beispiel stellt die Zubereitung und die Eigenschaften einer Mischung in Form eines Breies dar, der zur Herstellung von Überzügen durch Tauchen geeignet ist und Zirkonsilikat, einen nichtionischen, oberflächenaktiven Stoff und eine kolloidale Lösung von Kieselsäure enthält, die in einem Autoklavverfahren hergestellt ist und 15 Gewichtsprozent Si 02 aufweist.
  • Feingepulvertes Zirkonsilikat, welches ein Sieb von 6400 Maschen/em2 passieren kann. (175 g), wurde unter heftigem mechanischem Rühren portionsweise dem SiO2 Sol (60 ccm; pH-Wert 9,75) zugeführt, dem 1,5 ccm einer wäßrigen Lösung von 50 Gewichtsprozent des nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes, ein Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd und Oktylkresol, hinzugefügt worden war. Das Umrühren wurde 10 Minuten lang nach der letzten Zufügung von Zirkonsilikat fortgesetzt, und der Brei wurde über Nacht stehengelassen. Die folgenden Eigenschaften wurden dann festgestellt: 1. Der pH-Wert des Breies wurde gemessen.
  • 2. Der Brei wurde während einiger Minuten kräftig gerührt und 1 Stunde stehengelassen. Dann wurde die Zeit gemessen, die erforderlich war, damit ein abgemessenes Volumen des Breies bei einer Temperatur von 20° C aus einer 50-ccm-Pipette, die senkrecht gehalten wurde, herausfloß. Die gemessene Zeit wurde als Maß der relativen Viskosität des Breies benutzt. (Die Zeit, die die gleiche Menge Wasser benötigt, um aus der Pipette unter den gleichen Bedingungen auszufließen, beträgt 30 Sekunden.) 3. Der Brei wurde einige Minuten lang kräftig gerührt und dann in ein offenes Gefäß gegossen, so daß sich eine Schicht von 4,3 cm Tiefe ergab, die eine Stunde lang stehengelassen wurde. Ein Mikrospatel wurde in senkrechter Lage über der Oberfläche des Breies gehalten, so daß sein unteres Ende gerade die Oberfläche berührte; er wurde dann losgelassen, so daß er sich unter seinem eigenen Gewicht in den Brei hineinbewegt. Die Tiefe, bis zu der das untere Ende des Spatels in den Brei eindringt, zeigt an, bis zu welchem Ausmaß sich eine harte untere Schicht von Zirkonsilikat als Ergebnis des Absetzens gebildet hat.
  • 4. Der Brei wurde für einige Tage stehengelassen, dann einige Minuten umgerührt und wieder 1 Stunde stehengelassen; er wurde dann wieder untersucht, um festzustellen, ob eine harte untere Schicht von Zirkonsilikat vorhanden war. Die Ausflußzeit des Breies wurde dann bestimmt, um festzustellen, ob während des Stehens ein Eindicken stattgefunden hatte. Die Versuchsergebnisse mit drei voneinander unabhängig angesetzten Breien sind in der folgenden Tabelle angegeben. Der Anfangs-pH-Wert der kolloidalen Lösung der Kieselsäure betrug in jedem Fall 9,75, und die Breie waren in jedem Fall homogen, nachdem sie die angegebene Zahl von Tagen stehengelassen wurden.
    Brei Eigenschaften Eigenschaften
    nach einer Nacht nach mehreren Tagen
    p. -Wert Ausfluß- Eindringtiefe Anzahl ( Ausflußzeit
    des Breies zeit des Spatels der Tage in Sekunden
    A 9,25 56 4,3 cm 9 72
    B 9,0 56 4,3 cm 5 63
    9 80
    12 91
    C 9,1 45 4,3 cm 5 57
    11 61
    Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß jeder der drei Breie befriedigende Stabilität aufwies und nur eine sehr kleine Neigung zum Eindicken beim Stehen hatte.
  • Nach Beendigung der Messungen wurde die Verwendbarkeit des (willkürlich herausgegriffenen) Breies C als Überzug durch Eintauchen geprüft, indem ein Körper aus Modellwachs, der vorher mit Azeton gereinigt war, in den Brei eingetaucht und schnell herausgenommen wurde. Der auf dem Wachs gebildete Überzug hatte befriedigende Gleichmäßigkeit. Beispiel 2 Dieses Beispiel soll die Wirkung einer Änderung des pH-Wertes einer Mischung veranschaulichen, die anfänglich als Überzugsmasse für das Tauchverfahren schlecht geeignet war, da sich die Zirkonsilikatteslchen verhältnismäßig rasch absetzten.
  • Die Mischung wurde aus Zirkonsilikat nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt mit der Ausnahme, daß das Si02 Sol (wieder mit einem pH-Wert von 9,75) aus einer anderen Charge entnommen wurde. Nachdem das ganze Zirkonsilikat hinzugefügt und noch 10 Minuten lang gerührt worden war; wurde die Mischung (pH-Wert 8,8) beiseite gestellt. Nach 1 Stunde wurde festgestellt, daß sich eine außerordentlich harte untere Schicht von Zirkonsilikat gebildet hatte und die Eindringtiefe in dem Eindringversuch nur 1,25 cm betrug. Die Mischung wurde über Nacht stehengelassen, dann kräftig einige Minuten lang gerührt und wieder 1 Stunde stehengelassen; bei nochmaliger Ausführung des Eindringversuches war die Eindringtiefe wieder nur 1,25 cm.
  • Der Versuch wurde dann viermal wiederholt mit der Abweichung, daß nach der vollständigen Hinzufügung des Zirkonsilikates der pH-Wert der Mischung durch Hinzufügung von Salzsäure auf 8,0; 7,7; 7,4 bzw. 6,35 eingestellt wurde. In jedem Fall waren die homogenen leichtflüssigeen Breie für das Eintauchverfahren geeignet, die nach dem Stehen der Mischung über Nacht und nach einem kräftigen Rühren für weitere 10 Minuten erhalten wurden. Das Ergebnis des Eindringversuches betrug 4,3 cm in jedem einzelnen Fall.
  • Beispiel 3 Dieses Beispiel veranschaulicht das Ansetzen einer Mischung in Form eines Breies, der zur Ausführung des Tauchverfahrens geeignet ist und eine kleinere Menge von kolloidaler Kieselsäure enthält.
  • S' 02 Sol (pH-Wert 9,65) wurde mit dem gleichen Gewicht von destilliertem Wasser gemischt, so daß sich eine Lösung mit 7,5 Gewichtsprozent Si 02 ergab. Der pH-Wert der Lösung wurde durch Hinzufügung von etwas Natriumhydroxydlösung auf 9,65 eingestellt und 60 ccm der Lösung wurden zur Herstellung eines Breies, wie nach Beispiel 1, benutzt. Der leichtflüssige, auf diese Weise hergestellte Brei wurde über Nacht stehengelassen, dann einige Minuten kräftig gerührt, wieder 1 Stunde stehengelassen und dann mit Hilfe des Spateleindringversuches geprüft, wobei sich eine Eindringtiefe von 4,3 cm ergab. Beispiel 4 Dieses Beispiel betrifft die Herstellung einer Mischung, die eine kolloidale Lösung von Kieselsäure enthält, welche durch das Ionenaustauschverfahren hergestellt wurde.
  • Eine Menge einer kolloidalen Lösung von Kieselerde, die 30 Gewichtsprozent Si 02 enthält und die den pH-Wert 10,0 hat, wurde mit dem gleichen Volumen destilliertem Wasser gemischt, und der pH Wert der Lösung wurde durch Hinzufügung von Salzsäure auf 7,0 eingestellt. 60 ccm der Lösung wurden bei der Herstellung einer Mischung gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 benutzt; es wurde ein leicht beweglicher homogener Brei erhalten, der sich für das Tauchverfahren gut eignet und einen Wert von 4,3 cm in dem Spateleindringverfahren ergibt.
  • Versuche, eine Mischung ohne Einregelung des pH-Wertes auf den Wert 7 mit oder ohne Hinzufügung eines Kondensationsproduktes von Äthylenoxyd und Oktylkresol herzustellen, ergaben die Bildung eines nichtstabilen Breies, der sehr schnell eine außerordentlich harte untere Schicht von Zirkonsilikat absetzte und bei der Spateleindringprüfung eine Tiefe von 1,25 cm ergab. Beispiel 5 Dieses Beispiel bezieht sich auf die Verwendung eines kationischen, oberflächenaktiven Stoffes bei der Herstellung einer Mischung in Form eines Breies, der für das Tauchverfahren verwendbar ist.
  • Eine Mischung wurde nach dem Verfahren des Beispiels 1 unter Verwendung von Si02 Sol mit dem pH-Wert 10,0 hergestellt mit der Abweichung, daß an Stelle des nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes 0,7 ccm einer wäßrigen Lösung verwendet wurde, die 10 Gewichtsprozent des kationischen, oberflächenaktiven Stoffes Cetylpyridinium bromid enthält. Der sich ergebende leichtflüssige homogene. Brei (p$ Wert 9,15) ergab eine Eindringtiefe von 4,3 cm bei der Spateleindringprüfung und eine Ausflußzeit von 85 Sekunden.
  • Bei einem Kontrollversuch, bei dem kein kationischer, oberflächenaktiver Stoff benutzt wurde, setzte sich die erhaltene Mischung rasch ab und ergab eine Eindringtiefe von nur 1,25 cm bei der Eindringprüfung.
  • Beispiel 6 Dieses und das folgende Beispiel veranschaulichen die Verwendung eines anionischen, oberflächenaktiven Stoffes zur Herstellung von Mischungen geringer Viskosität aus eingedickten Breien, die unter Verwendung eines nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes angesetzt worden sind.
  • Zirkonsilikat (Durchgang durch ' Sieb mit 6400 Maschenlcm2), 1,75 g, wurde portionsweise unter kräftigem mechanischemRührendemSi02 Sol (60cem; pH Wert 9,1) hinzugefügt, dem vorher 0;2 g eines nichtionischen, oberflächenaktiven Stoffes (eines Polyäthylenglykolfettsäureester) zugesetzt wurde. Nach Hinzufügung des Zirkonsilikates wurde 10 Minuten lang gerührt und der homogene Brei über Nacht stehengelassen, wieder gerührt und wieder 1 Stunde stehengelassen. Der sich ergebende Brei war homogen und ergab bei dem Spateleindringversuch eine Eindringtiefe von 4,3 cm, aber er war, wie sich aus der Fließzeit von 1740 Sekunden ergibt, unzulässig dickflüssig und war daher für das Tauchverfahren nicht geeignet. Diesem Brei wurde dann unter kräftigem Rühren 0,1 ccm eines anionischen, oberflächenaktiven Stoffes, wie Natriumdioktylsulfosuccinat, hinzugefügt, und es ergab sich sofort ein Dünnerwerden des Breies, dessen Fließzeit auf 73 Sekunden herabgesetzt wurde. Beispiel 7 Eine Mischung wurde nach dem Verfahren des Beispiels 6 angesetzt, wobei eine Menge von 1,5 ccm einer wäßrigen Lösung benutzt wurde, die 50 Gewichtsprozent eines Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd und Oktylkresol enthielt. Der sich ergebende homogene, aber ziemlich dicke Brei ergab eine Eindringtiefe von 4,3 cm und eine Fließzeit von 1020 Sekunden. Es wurden 0,2 ccm einer wäßrigen Lösung hinzugefügt, die 5 Gewichtsprozent einer Mischung von 3 Teilen von Natrium-Dodekylbenzinsulfonat und einen Teil von wasserfreiem Natriumsulfat enthielt, und zwar unter kräftigem Rühren, wobei der Brei schnell weniger viskos wurde. Die Fließzeit wurde auf 60 Sekunden herabgesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: l,. Verfahren zur Verminderung der Absetzgeschwindigkeit fester Stoffe aus einem Kieselerdesol enthaltenden Schlicker bei der Herstellung feuerfester Gegenstände, dessen pH-Wert in einem Bereich liegt, in dem das Sol stabil ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlicker 0,05 bis 1 Gewichtsprozent eines nichtionischen, oberflächenaktiven Mittels, das ein Kondensationsprodukt eines Äthylen- oder anderen Alkylenoxydes und einer organischen Substanz ist, die eine große nichtpolare Gruppe und ein aktives Wasserstoffatom, z. B. einen langkettigen Fettalkohol, ein Alkylphenol, eine Fettsäure oder ein langkettiges Alkylmerkaptan enthält, oder 0;05 bis 1 Gewichtsprozent eines kationischen, oberflächenaktiven Mittels zugesetzt wird, das Cetylpyridiniumbromid, Cetyltrimethylammoniumbromid oder ein anderes quaternäres Ammoniumsalz ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da,ß außer dem nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel ebenfalls ein anionisches, oberflächenaktives Mittel, z. B. ein Alkylarylsulfonat, ein Salz eines Alkylwasserstoffsulfates oder ein Alkylsulfosuccinat zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material Zirkonsilikat verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 294 796, 594 671, 158 496; USA.-Patentschriften Nr. 2 60e1291, 2 527 390.
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