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Wickelstromwandler mit mehr als zwei Meßbereichen Es ist ein im Verhältnis
1:2 umschaltbarer Stromwandler bekannt, bei welchem zwei Primärwicklungsteile durch
äußere Umschaltmittel parallel bzw. in Reihe schaltbar sind. Darüber hinaus sind
bereits Wickelstromwandler mit mehr als zwei Meßbereichen bekanntgeworden, die beispielsweise
im Verhältnis 1:2:4 und 1:2:3:6 umschaltbar sind. Derartige Stromwandler können
als Stützer- oder Durchführungswandler ausgebildet sein.
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Bei den bekannten Stromwandlern mit mehr als zwei Meßbereichen wird
für die Umschaltung der Primärwicklung ein beträchtlicher Aufwand an Umschaltmittel
benötigt. So sind Stromwandler bekannt, die im Verhältnis 1:2:4 umschaltbar sind
und für diese Umschaltung acht Anschlüsse benötigen. Die Umschaltung selbst wird
dabei entweder mit einer Anzahl von Verbindungslaschen oder mit einer Schaltplatte,
die mit entsprechenden Verbindungen ausgebildet ist, durchgeführt. Bei bekannten,
im Verhältnis 1:2:3:6 umschaltbaren Stromwandlern werden für die Umschaltung zwölf
Anschlüsse mit entsprechenden Verbindungslaschen bzw. Schaltplatten benötigt.
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Diese bekannten Stromwandler benötigen für die Primärwicklung vier
bzw. sechs Einzelwicklungen, die wahlweise parallel, in Reihe oder reihenparallel
geschaltet werden. Die Anzahl der Einzelwicklungen und die Vielzahl der benötigten
Anschlüsse ergeben Wandler, deren Abmessungen beträchtlich sind, wobei der mit den
Anschlüssen versehene Umschaltkopf in seinen Abmessungen größer als der zulässige
Phasenabstand ist.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, derartige Wickelstromwandler
der Mittelspannungsreihe durch Verminderung der benötigten Einzelwicklungen der
Primärwicklung und Verringerung der für die Umschaltung benötigten Anschlüsse in
ihren Abmessungen so zu verkleinern, daß der vorgeschriebene Phasenabstand mit Sicherheit
eingehalten wird. Durch die Erfindung wird ferner erreicht, daß der mit den Anschlüssen
versehene Anschlußkopf in seinen Abmessungen weit unter den Maßen des Phasenabstandes
liegt und daß dieser Anschlußkopf für die Reihen 10 bis 30 und bei einer Umschaltbarkeit
im Verhältnis 1 :2, 1 : 2 : 4 und 1.: 2 : 3 : 6 stets die gleichen Abmessungen
aufweist. Schließlich wird die benötigte Anzahl der Einzelwicklungen' der Primärwicklung
auf ein Mindestmaß herabgesetzt.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Wickelstromwandler mit mehr als
zwei Meßbereichen, die durch Umschaltung der Primärwicklung erreicht werden. Die
Erfindung besteht darin, daß für die beiden höchsten Primärstromstärken zwei Wicklungsteile
vorgesehen sind, die in an sich bekannterWeisedurchäußere Umschaltmittel parallel
bzw. in Reihe schaltbar sind und deren Wickelenden an vier Schaltdome geführt sind,
und daß ein Wicklungsteil davon mit einem weiteren Wicklungsteil oder mehreren weiteren
in Reihe geschalteten Wicklungsteilen eine untrennbare Reihenschaltung bilden, wobei
das sich ergebende freie.. Wicklungsende des oder der weiteren Wicklungsteile und
der Verbindungspunkt der weiteren in Reihe geschalteten Wicklungsteile an einen
weiteren Schaltdom geführt sind.
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Die Erfindung wird mit weiteren vorteilhaften Ausbildungen an Hand
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Gleiche Elemente tragen dabei gleiche Bezugszeichen.
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In der Fig. 1 ist die Ausbildung einer im Verhältnis 1: 2: 3: 6 umschaltbaren
Primärwicklung eines Wickelstromwandlers dargestellt. Der Übersichtlichkeit halber
sind der Eisenkern und die Sekundärwicklung des Wandlers nicht gezeichnet. Wie ersichtlich,
werden trotz des großen Umschaltverhältnisses nur vier Einzelwicklungen I, II, III,
IV benötigt. Für die höchste Stromstärke werden die Wicklungen I und II parallel
geschaltet. Für den nächstniedrigen Bereich erfolgt eine -Reihenschaltung der Wicklungen
I, II. Mit der Wicklung I sind ferner die Wicklungen III, IV verbunden, die unter
sich in Reihe geschaltet sind. Mit 1 bis 6 sind die Anschlüsse bezeichnet, die am
nicht dargestellten Anschlußkopf als Schaltdome ausgebildet sind.
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In den Fig. 2 und 3 ist der Umschaltkopf 7 des Wandlers mit den Schaltdomen
und Verbindungslaschen 8 dargestellt. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, besitzt der
Umschaltkopf 7 lediglich sechs Schaltdome 1 bis 6. Ferner ist auf diesem das Anschlußstück
K vorgesehen, das mit dem Schaltdom 1 verbunden ist, wie auch aus der Fig.
1 zu ersehen ist. Der Fig. 3 ist zu entnehmen, daß für die Umschaltung der Primärwicklung
nicht mehr als zwei Verbindungslaschen
8, und das auch nur in einem
Falle, benötigt werden. Die Fig. 3 a zeigt die Schaltung des höchsten Meßbereiches,
der hier mit 600 A angenommen wurde. Verbunden werden dabei die Schaltdome 1, 3
und 2,4. Für den Meßbereich 300 A (Fig. 3 b) wird bereits nur noch eine Verbindungslasche
8 benötigt, mit der die Schaltdome 2, 3 verbunden werden. Der Meßbereich 200 A (Fig.
3 c) wird durch Verbindung der Schaltdome 3, 6 und der Bereich 100 A (Fig. 3 d)
durch Verbindung der Schaltdome 3, 5 erreicht.
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In der Fig. 4 ist die Ausbildung einer im Verhältnis 1«:2:4 umschaltbaren
Primärwicklung dargestellt. Es werden hierfür lediglich drei Einzelwicklungen I,
II, III benötigt, und wie dem in der Fig. 5 dargestellten Schaltkopf zu entnehmen
ist, besitzt dieser lediglich fünf Schaltdome 1 bis 5, wie auch in der Fig. 4 angedeutet
ist. Die Fig. 6 zeigt in Verbindung mit der Fig. 4 die notwendige Umschaltung, wobei
auch bei dieser Ausbildung nicht mehr als zwei Verbindungslaschen 8 benötigt werden.
Fig. 6 a zeigt die Schaltung des höchsten Meßbereiches, wobei durch die beiden Verbindungslaschen
8 die Schaltdome 2, 4 und 1, 3 verbunden werden. Im nächstkleineren Bereich, der
hier -mit 400 A angenommen ist, wird nur noch eine Verbindungslasche 8 benötigt,
mit der die Schaltdome 2.3 verbunden werden (Fig.6b). Der kleinste Bereich, im Beispiel
200A (Fig. 6c), wird durch Verbindung der Schaltdome 3, 5 erreicht.
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Die Fig. 7 zeigt im Schnitt eine beispielsweise Ausführungsform eines
mit den Wicklungen nach Fig. 1 bzw. 4 versehenen Durchführungswickelstromwandlers.
Die aus den Einzelwicklungen bestehende Primärwicklung ist dabei mit 9 -bezeichnet.
Zweckmäßig ist diese in einem Gießharzkörper 10 angeordnet. Die Verwendung von Niederdruckgießharz
im Meßwandlerbau ist an sich bekannt. Der Gießharzkörper hat an einem Ende eine
Vertiefung il, in welcher die Schaltdome angeordnet sind, wobei beim Beispiel die
Dome 1, 2, 3 dargestellt sind. Der Schaltdom 1 ist dabei mit dem Anschluß K verbunden.
Der zweite Anschluß L für den Wickelstromwandler ist am anderen Ende des
Isolierkörpers herausgeführt. Die Wicklung 9 durchsetzt das Fenster eines ringförmigen
Eisenkernes 12, auf welchem eine Sekundärwicklung 13 angeordnet ist. Der Anschluß
L, der mit dem hier nicht sichtbaren Schaltdom 4 verbunden ist, besteht aus einer
Leitung, die nicht das Kernfenster des Eisenkernes 1.2 durchsetzt. Der Gießharzisolierkörper
10 ist zweckmäßig mit metallisierten Glimmrillen 14 versehen. Der unsymmetrisch
am Isolierkörper 10 angeordneteEisenkern 12 ist durch ein nicht dargestelltes Gehäuse
abgedeckt.
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Die Erfindung ist mit gleichem Vorteil auch auf Stützer-Stromwandler
anwendbar. In diesem Falle entfällt die mit dem Anschluß L verbundene Leitung, und
der Schaltdom 4 ist gleichzeitig der Anschlu& L.
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In der Fig. 8 ist eine besonders vorteilhafte, an sich bekannte Ausgestaltung
der Primärwicklung dargestellt. Diese Wicklung ist zweckmäßig als Flachbandwicklung
ausgebildet, wobei der Vorteil besteht, daß sämtliche Einzelwicklungen übereinander
angeordnet werden können, ohne daß sich dabei komplizierte Anschlußstücke für die
Enden dieser Einzelwicklung ergeben. Die Einzelwicklungen können eine beliebige
Anzahl von Windungen aufweisen. Die jeweilige Einzelwicklung 15 ist derart ausgebildet,
daß diese kurz hintereinander quer und dann parallel in Wicklungsrichtung abgebogen
ist, wobei eine weitere Einzelwicklung 16 zwischen den sich quer zur Wicklungsrichtung
ergebenden Steg 17 der ersten Wicklung 15 eingelegt wird. Die eingelegte Wicklung
16 weist dabei die gleiche Form der ersten Wicklung 15 auf.