DE1070611B - - Google Patents

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DE1070611B
DE1070611B DENDAT1070611D DE1070611DA DE1070611B DE 1070611 B DE1070611 B DE 1070611B DE NDAT1070611 D DENDAT1070611 D DE NDAT1070611D DE 1070611D A DE1070611D A DE 1070611DA DE 1070611 B DE1070611 B DE 1070611B
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DE
Germany
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formaldehyde
phosphorus pentoxide
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heated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/51Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition
    • C07C45/55Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by pyrolysis, rearrangement or decomposition of oligo- or polymeric oxo-compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1 070 ANMELDETAG:
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGE SCHRIFT:
AUSGABE DER PATENTSCHRIFT:
DBP 1070611 kl. 12 ο 7/01
INTERNAT. KL. C 07 C
29. JANUAR 1958
10. DEZEMBER 1959
2 5. MAI1960
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT 1 070 611 (B «512 lVb /12 o)
Bekanntlich neigt monomerer Formaldehyd, wie er z.B. durch thermische Depolymerisation von Paraformaldehyd bzw. Polyoxymethylen oder durch Eindampfen wäßriger Formaldehydlösungen gewonnen wird, zur Bildung von Polymeren niederen Molekulargewichts. Bei vielen Reaktionen des Formaldehyds stellt diese Oligomerenbildung eine unerwünschte Nebenreaktion dar. Besonders unerwünscht ist die Oligomerenbildung bei der Herstellung von hochmolekularem Formaldehyd mit Kunststoffeigenschaften. Hierbei setzen sich in kurzer Zeit dicke Krusten von niedermolekularen Polyoxymethylenen an den Gefäßwänden fest und verstopfen die Leitungen. Der zur Herstellung von hochmolekularem Polyformaldehyd benötigte monomere Formaldehyd wird vorzugsweise durch Pyrolyse niedermolekularer Polyoxymethylene gewonnen. Im allgemeinen wird der so gewonnene Formaldehyd vor der Polymerisation einer Reinigung, beispielsweise durch Ausfrieren oder durch wiederholtes Kondensieren und Verdampfen, unterworfen, ao da sonst keine technisch verwertbaren Produkte erhalten werden. Durch diese Maßnahmen kann allerdings die lästige Bildung von niedermolekularem Polyoxymethylen auch nicht verhindert werden.
Es wurde nun gefunden, daß man stabilen Form- *5 aldehyd, der von sich aus keine Oligomeren bildet, durch thermische Depolymerisation von niedermolekularen Polyoxymethylenen gewinnen kann, indem man ein inniges Gemisch aus Polyoxymethylenen und Phosphorpentoxyd erhitzt. Man kann zur Pyrolyse das pulverförmige Gemisch direkt erhitzen oder es vorher in einer nicht mit Formaldehyd und Phosphorpentoxyd reagierenden Flüssigkeit suspendieren. Zur Depolymerisation bei Normaldruck werden Temperaturen von 90° C oder höher angewandt. Bei diesen Temperaturen entstehen außer Formaldehyd auch geringe Mengen Kohlenstoff und Kohlenmonoxyd. Obschon die Stabilität des Formaldehyds hierdurch nicht verringert wird, kann es unter Umständen von Vorteil sein, z. B. um das Verfahren wirtschaftlicher zu gestalten, wenn man diePyrolyse 'bei vermindertem Druck und unterhalb' 90° C durchführt, da hierbei keinerlei Zersetzung der Polyoxymethylene unter Bildung von Kohlenstoff und Kohlenmonoxyd.mehr stattfindet.
Bezüglich der erforderlichen Menge Phosphorpentoxyd ist man weitgehend frei. Es ist jedoch zweckmäßig, vor der Pyrolyse den Feuchtigkeitsgehalt der niedermolekularen Polyoxymethylene festzustellen und pro Mol Wasser nicht viel mehr als 1 Mol Phosphorpentoxyd anzuwenden.
Monomerer Formaldehyd, der nach dein Verfahren gemäß der Erfindung gewonnen wird, neigt weder im flüssigen noch im gasförmigen Zustand zur OH-gomerenbildung. Gasförmiger Formaldehyd bleibt im Verfahren zur Gewinnung von stabilem Formaldehyd
Patentiert für: Badisdie Anilin- & Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Konrad Jost, Lützelsachsen (Kr. Mannheim), ist als Erfinder genannt worden
Temperaturbereich zwischen dem Siedepunkt und 200° C oder höher ebenso stabil wie flüssiger Formaldehyd, bei dern auch bei niederen Temperaturen, z. B. — 76° C, während mehrerer Wochen keine Poiymerenbildung zu beobachten ist. Lediglich wenn das Formaldehydgas zur Verflüssigung ein starkes Temperaturgefälle durchlaufen muß, kann es zur Bildung kleinerer Oligomerenmengen kommen. Der Formaldehyd kann in trockenen Gefäßen aufbewahrt werden und in trockenen Leitungen transportiert werden, ohne daß die Wände verkrusten oder die Leitungen verstopft werden. Das Formaldehydgas läßt sich auch mittels Pumpen komprimieren. Die Wände der Leitungen oder Gefäße können aus Glas oder keramischem Material, aus Metall oder Metallegierungen, z.B. Eisen, Edelstahl, Messing oder Kupfer, oder auch aus Kunststoffen, z. B. Polyvinylchlorid, bestehen. Aus dem erfindungsgemäß hergestellten Formaldehyd lassen sich in Gegenwart katalytisch wirksamer Substanzen hochmolekulare Polyoxymethylene mit Kunststoffeigenschaften herstellen.
Im Gegensatz zu dem verfahrensgemäß gewonnenen Formaldehyd behält ein nachträglich durch Leiten über Phosphorpentoxyd getrocknetes Formaldehydgas seine Neigung zur OHgomerenbildung und wird zum Teil außerdem bei der Behandlung mit dern Phosphorpentoxyd schon bei Temperaturen oberhalb 0° C unter Bildung von Kohlenstoff zersetzt.
Beispiel 1
In einer mit trockenem Stickstoff gespülten Glasapparatur, bestehend aus einem Rundkolben, Rohrleitungen und einem mit trockenem Dekalin abgedichteten Gasometer, wird Formaldehyd durch thermische Depolymerisation von Paraformaldehyd hergestellt. Der Paraformaldehyd hat einen Wassergehalt von 2%. Zur Gewinnung von gasförmigem Form-
009- 51«/321

Claims (1)

  1. aldehyd werden 100 Gewichtsteile des Paraformaldehyde mit 16 Gewichtsteilen Phosphorpentoxyd in einer Kugelmühle gemischt und die Mischung im Rundkolben auf 104° C erhitzt. Der Formaldehyd wird im Gasometer gespeichert. Weder in den Leitungen noch im Gasometer kann die Bildung von Polymeren beobachtet werden. Auch unmittelbar über dem Pyrolysegefäß, wo gewöhnlich infolge des starken Temperaturgefälles die Wände besonders stark verkrusten, zeigt sich kein Niederschlag von Polymeren. Die Leitungen können auch auf 100 bis 200° C erhitzt werden, ohne daß die Polymerisation eintritt.
    Beispiel 2
    Man stellt ein inniges Gemisch von Paraformalde- 1S hyd und Phosphorpentoxyd, wie im Beispiel 1 beschrieben, her. Zur Gewinnung von monomerem Formaldehyd wird das Gemisch in einen Glaskolben gefüllt, der über Rohrleitungen mit einer auf — 80° C gehaltenen Tiefkühlanlage verbunden ist. Die Apparatur ao wurde vorher auf einen Druck von 20 Torr evakuiert. Je nach der gewünschten Geschwindigkeit der Gas-
    entwicklung wird das Gemisch aus Paraformaldehyd und Phosphorpentoxyd auf 65 bis 80° C erhitzt. Abgesehen von einem geringfügigen Niederschlag im Leitungsstück unmittelbar vor-der Tiefkühlanlage ist keinerlei Bildung von Polymeren des Formaldehyds zu beobachten. Der monomere Formaldehyd wird.in der Tiefkühlanlage praktisch quantitativ zu einer wasserhellen Flüssigkeit kondensiert, die bei Temperaturen von —60 bis —75° C auch nach Wochen keine Polymerenbildung zeigt. In Gegenwart katalytisch wirksamer Stoffe läßt sich aus dem monomeren Formaldehyd hochpolymerer Formaldehyd mit Kunststoffeigenschaften gewinnen.
    Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung von stabilem, von sich aus nicht zur Oligomerenbildung neigendem Formaldehyd durch pyrolytische Spaltung von Formaldahydpolymeren, dadurch gekennzeichnet, daß die niedermolekularen Polyoxymethylene im innigen Gemisch mit Phosphorpentoxyd erhitzt werden.
    θ 909 688/410 12.59
    (009 51ϊ/321 5.60)
DENDAT1070611D Pending DE1070611B (de)

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DE (1) DE1070611B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172657B (de) * 1960-03-07 1964-06-25 Stamicarbon Verfahren zur Herstellung sehr reinen Formaldehyds
US4390727A (en) * 1976-11-19 1983-06-28 Montedison S.P.A. Process for preparing stable aqueous suspensions of formaldehyde

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172657B (de) * 1960-03-07 1964-06-25 Stamicarbon Verfahren zur Herstellung sehr reinen Formaldehyds
US4390727A (en) * 1976-11-19 1983-06-28 Montedison S.P.A. Process for preparing stable aqueous suspensions of formaldehyde

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