DE1070374B - Verfahren zur Herstellung hochmolekularer verformbarer Kunststoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung hochmolekularer verformbarer KunststoffeInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/70—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the isocyanates or isothiocyanates used
- C08G18/72—Polyisocyanates or polyisothiocyanates
- C08G18/77—Polyisocyanates or polyisothiocyanates having heteroatoms in addition to the isocyanate or isothiocyanate nitrogen and oxygen or sulfur
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Description
C08g 16-78 ,ft ,
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1070 374
F 20118 IVb/39 c
ANMELDETAG 24 APRIL 1956
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT i DEZEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT i DEZEMBER 1959
Die Herstellung von hochmolekulai en \ erformbaren
Kunststoffen aus linearen oder vorwiegend linearen, end standige reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden
Kondensations- oder Polymerisationsprodukten die ein
Molekulargewicht über 1000 besitzen, und Dusocyanaten
unter Zusatz von Verbindungen mit mindestens zwei mit
Isocyanaten reagierenden Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht unter 1000 ist bekannt Als Kondensations-
und Polymerisationsprodukte mit endständigen reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht
über 1000 werden dabei im wesentlichen Hydroxylgruppen aufweisende Polyester, Polyesteramide,
Polyather, Polythioather oder Polyacetale verwendet Zu den Verbindungen mit mindestens zwei mit Iso
cyanaten reagierenden Wasserstoff at omen, die em Molekulargewicht
unterhalb von 1000 besitzen, zahlen Wasser, zwei- und dreiwertige Alkohole auch solche mit Urethan
und Estergruppen, sowie Aminoalkohole und Diamine Als Diisocyanate finden im wesentlichen aromatische Diisocyanate
wie ζ B 1,5-Naphthylendiisocyanat, ρ Phen
ylen dnsocyanat oder Diphenylmethan-dusocanat, Verwendung
Durch geeignete Wahl der Komponenten und ihrer Mengenverhältnisse sowie durch die Reihenfolge der
einzelnen Umsetzungsstufen lassen sich m bekannter Weise hochmolekulare Kunststoffe mit den verschiedenartigsten
Eigenschaften erhalten Eine Reihe von derartigen Verfahren betrifft insbesondere die Herstellung
von kautschukelastischen Produkten wobei man anstrebt, bereits höhermolekular, aber noch in organischen
Losungsmitteln losliche walzbare Felle als Zwischenstufe
zu erhalten, die sich entsprechend Naturkautschuk auf
den in der Kautschukindustrie üblichen Maschineneinrichtungen
zu kautschukahnhchen, elastischen Endprodukten verarbeiten lassen Nach der bevorzugten
Ausfuhrungsform eines derartigen Verfahrens werden insbesondere hydroxylgruppenhaltige Polyester im Ge
misch mit einem Glykol mit einem auf die Gesamtmenge
der vorhandenen Hydroxylgruppen berechneten Unterschuß eines aromatischen Diisocyanates umgesetzt, wobei
em walzbares Fell resultiert dem vor der endgültigen Verarbeitung und Formgebung auf einer Kautschuk-Mischwalze
em Überschuß über die auf die noch vor
handenen Hydroxylgruppen des walzbaren Felles berechnete Menge eines weiteren aromatischen Diisocyanates
zugegeben wird Je nach Wahl des letzteren Diisocyanates muß sofort unter endgültigem Ausheizen die Formgebung
zum kautschukelastischen Endprodukt erfolgen, oder aber man hat noch eine mehr oder weniger lange Lager
zeit zur Verfugung, wahrend der die Endreaktion in der
Kalte nur langsam fortschreitet
Es ist ferner bekannt, hochmolekulare kautschukelastische
Produkte aus linearen Polyestern und einer größeren Menge an Diisocyanates als zur rein linearen
Verfahren zur Herstellung
hochmolekularer verformbarer Kunststoffe
hochmolekularer verformbarer Kunststoffe
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft^ Leverkusen-Bayerwerk
Dr Kuno Wagner und Dr Erwin Muller, Leverkusen, sind als Erfinder genannt worden
Kettenverlangerung erforderlich ist, zu erhalten, wenn
zu Beginn oder m einem Zwischenstadium der Um-
setzung Harnstoffgruppen in das entstehende Umsetzungsprodukt
eingebaut werden Dies kann beispielsweise durch die gleichzeitige Anwesenheit von Wasser
bewirkt werden, welches mit vorhandenen NCO-Gruppen
unter Bildung von Harnstoffgruppen reagiert Diese
Harnstoffgruppen sollen bei der spateren endgültigen
Formgebung des Produktes als Vernetzungsstellen dienen Dem Streben nach einer größeren Zahl einzubauender
Harnstoffgruppen wird dadurch eine Grenze gesetzt, daß man den Wasserzusatz nicht beliebig steigern kann
Unter den Reaktionsbedingungen entstehen namhch mit
steigendem Wasserzusatz leicht polymere Harnstoffe, welche die mechanischen Eigenschaften des Endpioduktes
ungunstig beeinflussen Andererseits wird auch die Lagerfahigkeit
des Harnstoffgruppen enthaltenden Umsetzungs-
produktes dadurch beeinträchtigt daß bei den wahrend
der Umsetzung des Polyesters mit dem Dnsocyanat herrschenden Reaktionsbedingungen die Wasserstoffatome
der gleichzeitig sich bildenden Harnstoffgruppierungen unter Ausbildung von Verzweigungen weiter-
reagieren können Um brauchbare mechanische Werte zu erhalten, war es daher bisher notwendig gewesen, in
die Polyester oder m die Diisocyanate sperrige Glieder
einzubauen, ζ B Gruppen mit zwei oder mehr kondensierten
Rmgsystemen, wobei der Einbau dieser sperrigen
Komponenten sehr sorgfaltig mit dem zu verwendenden
Dnsocyanat abgestimmt werden mußte
Es wurde nun gefunden, daß man die vorgenannten Nachteile vermeiden, die bezeichneten Schwierigkeiten
umgehen sowie den Einbau von sperrigen Gliedern unter-
lassen kann, wenn man bei der Herstellung von hochmolekularen
verformbaren Kunststoffen aus linearen oder vorwiegend linearen, endstandige reaktionsfähige Wasserstoffatome
aufweisenden Kondensations- oder Polymerisationsprodukten mit einem Molekulargewicht über
1000 und einem Überschuß an Dnsocyanateii monomere
bis pentamere Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffdenvate
der Formel
OCN-(RNHCONH)^rNCO
als Diisocyanat-Komponente \ erwendet, wobei R einen
gegebenenfalls substituierten aromatischen Rest und x = l bis 5 bedeutet
Unter linearen oder vorwiegend Imeaien, endstandige
reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden Kondensations oder Polymerisationsprodukten mit einem Molekulargewicht
über 1000 werden unter anderem Polyester und Polyesteramide \ erstanden, wie sie durch Kondensation
von Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsaure, Adipinsäure,
Sebazmsaure oder Phthalsäure, mit Glykolen, wie
ζ B mit Athylenglykol, Diathylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3- und 1,4-Butylenglykol, gegebenenfalls unter
Mitverwendung von Aminoalkoholen, Aminocarbonsäuren oder Diammen, erhalten werden Unter den genannten
Begriff fallen ferner auch Polyather, wie ζ B Athyleno\yd- oder Tetrahydrofuran Polymerisate, oder aber auch
Polyacetale des Formaldehyds 'Vuch Polythioather, die
neben oder an Stelle der Athersauerstoff-Brucken Atherschwefel-Brucken und neben oder an Stelle der OH-Gruppen
endstandig S Η-Gruppen aufweisen, kommen als Ausgangsmateriahen fur das voi liegende Verfahren m
Frage Die Menge der reaktionsfähige Wasserstoffatome
enthaltenden funktioneilen Gruppen in den Polymerisations- oder Kondensationsprodukten mit einem Molekulargewicht
über 1000 soll zweckmäßig im Bereich von
0,6 bis 2,4 % liegen
Brauchbare Di N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivate
fur das vorliegende Verfahren, die der oben angeführten
allgemeinen Formel entsprechen, sind besonders Di-N,N'-(4-methyl-3-carbimidophenyl)
harnstoff, Di-N,N'-(4-methoxy-3-carbimidophenyl)
harnstoff und Di-Ν,Ν'- (4-chlorcarbimidophenyl)
-harnstoff, bei denen also R eine Chlor , Methyl oder Methoxy- substituierte Phenylgmppe
und x = l bedeutet Diese N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffdenvate
können fur sich oder im Gemisch mit ihren
höheren Homologen (x = 2 bis 5) verwendet werden
Geeignet sind ferner auch Gemische der genannten Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivate
mit Di-N N'-(2-methyl 3 carbimidoaryl) harnstoff, Di N,N'-(2-methoxv
3-carbimidophenyl)-harnstoffundDi-N,N'-(2-chlor-3 carb
lmidophenyl) -harnstoff
Beim vorliegenden Verfahren ist es auch möglich, die
genannten Di-N,N'-(carbimidoaryl) harnstoffderivate im
Gemisch mit einem einfachen organischen Polyisocyanat
oder einem sogenannten Isocyanat-Abspalter, d h einem »verkappten« Dnsocyanat, das seine Isocyanatgruppen
erst in der Hitze freigibt, zu verwenden
Die Umsetzung der linearen oder vorwiegend linearen,
endstandige reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden
Kondensations- oder Polymerisationsprodukte mit einem Molekulargewicht über 1000 mit den Di-Ν,Ν'-(carbimidoaryl)
harnstoffderivaten geschieht durch einfaches Zusammengeben der Komponenten, wobei das
Di-N,N'-(carbimidoaryl) harnstoff deriv at in einem Über
schuß über die sich auf die vorhandenen, aktiven Wasserstoffatome
tragenden funktionellen Gruppen berechnende Menge des Kondensations- oder Polymerisationsproduktes
\ erwendet wird Das Gemisch wird alsdann so lange auf
Temperaturen über 100° C erhitzt, bis eine klare viskose
Losung resultiert, was meist nach etwa 20 Minuten der Fall ist Nach Ausgießen und Erkalten des Reaktionsgutes resultiert em noch in organischen Losungsmitteln
lösliches walzbares Fell, das ohne ]eden weiteren Zusatz nach erfolgter Formgebung durch bloßes Erhitzen unter
den in der Kautschukverarbeitung üblichen Vulkanisationsbedingungen
zu einem kautschukelastischen Endprodukt ausreagieren kann
Nach einer weiteren Ausfuhrungsform des Verfahrens kann man auch das Kondensations oder Polymensationsprodukt
mit einem Molekulargewicht über 1000
zunächst mit einem Unterschuß eines Di N,N'-(carbimido
aryl) harnstoffderivats und erst \or der endgültigen
Formgebung mit einer weiteren Menge eines Di-N,N'
(carbimidoaryl)-harnstorfderivats versetzen, wobei wiederum
die Gesamtmenge des verwendeten Di-N,N'-(carbimidoaryl)
harnstoffderivats einem Überschuß über die sich auf die aktive Wasserstoffatome aufweisenden
Endgruppen berechnende Menge entspricht Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfln
dungsgemaßen Verfahrens wird das Kondensations- oder
Polymerisationsprodukt mit einem Molekulargewicht
ubei 1000 zunächst mit einem geringen Überschuß von
0,1 bis 5°/0 eines Di N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffdenvats
umgesetzt, und erst vor der endgültigen Formao gebung wird auf der Mischwalze eine weitere Menge eines
Harnstoff-Dnsocyanates eingearbeitet, wobei die Gesamt
menge des verwendeten Di-N,N' (carbimidoary)-harnstoffderivats
einem Überschuß \on 10 bis 50°/0 über die
sich auf die aktive Wasserstoff atome aufweisenden Endgruppen
berechnende Menge entsprechen soll
Um die mechanischen Eigenschaften der kautschuk elastischen Endprodukte m fur manche Verwendungszwecke
wünschenswerter WTeise variieren zu können
kann man den Kondensations- oder Polymensationsprodukten
mit einem Molekulargewicht über 1000 auch eine Verbindung mit mindestens zwei mit Isocyanaten
reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Mole kulargewicht unter 1000 zumischen Als solche seien
beispielsweise Glykole, auch solche die Athersauerstoff
Brücken, Harnstoffgruppen oder Urethangruppen ent halten, ferner Oxyamme und Diamine genannt Dit
Durchfuhrung des Verfahrens bleibt dabei unverändert,
und die ausgesprochen gummiahnhchen Eigenschaften
der Verfahrensprodukte bleiben erhalten Das neue \ erfahren gestattet die Herstellung von
kautschukelastischen Kunststofftypen, die sich vor den
bisher bekannten vor allem durch ihre dem Naturgummi nahekommenden mechanischen Eigenschaften auszeichnen
Bezüglich ihres Herstellungsverfahrens sind sie
dadurch bemerkenswert, daß man auf die Mitverwendung
eines Vernetzungsmittels in Form eines Glykols, Amins oder Wassers verzichten kann, da die erfindungsgemaß
verwendeten Diisocyanate zur Vernetzung geeignete Gruppen bereits in ihrem Molekül enthalten Es ist dabei
als überraschend anzusehen, daß bei der Umsetzung eines
solchen Di-N N'-(carbimidoaryl)-harnstoffdenvats mit
dem hohermolekularen Kondensations- oder Polymerisationsprodukt trotz der dabei verwendeten Temperaturen
von über 100° C keine die weitere Verarbeitung hindernde Vernetzung stattfindet Man erhalt vielmehr
em aufwalzen verarbeitbares und in organischen Losungsmitteln
losliches Fell, welches auf Kautschukmischwalzen verarbeitbar und erst zu einem gewünschten Zeitpunkt
unter endgültiger Formgebung durch weiteres Erhitzen ausgehartet wird Das Fortschreiten der Vernetzung wird
dabei in erster Linie durch die Dauer des Erhitzens be
stimmt
200 Gewichtsteile eines Adipmsaureglykolpoly esters
mit der OH Zahl 51 und der Saurezahll,7 werden 1I2 Stunde bei 130° C im Vakuum ent wassert Anschließend
werden bei 145° C 45 Gewichtstelle feingepulverter Di-N,
N'-(4-methyl-3-carbimido-phenyl)-harnstoff eingerührt
Das Harnstoffderivat geht unter gutem Ruhren rasch in
Losung, und die Viskosität steigt stark an Nach 10 Minuten
Ruhrzeit wird das Produkt in eine gewachste Metallschale gegossen und 4 Stunden bei 100° C ausgeheizt
Man erhalt trotz des großen Überschusses an Hamstoffderivat
em Produkt, das sich gut auf der Walze verarbeiten
laßt
Die Weiterverarbeitung zu einem Formstück kann
z. B durch Erhitzen des geformten Stuckes auf 150 bis 160° C fur 30 Minuten erfolgen Nach 24stundiger Lagerung
bei Raumtemperatur wird nochmals 10 Stunden auf 100 0C erhitzt Die mechanischen Eigenschaften
einer Prufpreßplatte sind die folgenden
Starke der Prüfplatte 3,5 mm
Zerreißfestigkeit 274 kg/cm2
Bruchdehnung 655 %
Belastung bei 20 % Dehnung 3 kg/cm2
Belastung bei 300 % Dehnung . . .. 31 kg/cm2
Bleibende Dehnung 10%
Shore-Harte 56
Elastizität 40%
Rührt man das Harnstoffderivat bei 130° C em und
heizt nur 21J2 Stunden bei 100° C nach, so erhalt man bei
sonst gleichen Arbeitsbedingungen em m Dimethylformamid vollständig losliches Fell, das ausgeheizt eine
Preßplatte mit folgenden mechanischen Eigenschaften liefert
Starke der Prüfplatte 3,5 mm
Zerreißfestigkeit 255 kg/cm2
Bruchdehnung 685 %
Shore-Harte 59
Werden unter den obigen Bedingungen 50 Gewichtsteile
Di-N,N'-(4-methyl-3-carbimido-phenyl)-harnstoff in
den Polyester eingerührt und das Reaktionsgut nach 12 Minuten Ruhrzeit ausgegossen sowie 4 Stunden bei
100° C nachgeheizt, so erhalt man schließlich nach dem Auswalzen und Vernetzen unter den obengenannten
Bedingungen eine Platte mit folgenden Eigenschaften
Starke der Prüfplatte 3,5 mm
Zerreißfestigkeit 269 kg/cm2
Bruchdehnung 615 %
Belastung bei 20 % Dehnung 6 kg/cm2
Belastung bei 300% Dehnung 52 kg/cm2
Bleibende Dehnung 7 %
Shore-Harte 60
Man verfahrt wie unter Beispiel 1, rührt aber 35 Gewichtsteile
Di-N,N'-(4-methyl-3-carbimido-phenyl)-harnstoff
em und heizt nach dem Ausgießen 2 Stunden nach Man erhalt ein vollkommen glattes Fell, das sich nach
Einwalzen von weiteren 15 Gewichtstellen N,N'-(4-methyl-3-isocyanato-phenyl)-harnstoff
zu einer Platte mit ähnlichen mechanischen Eigenschaften wie unter Beispiel
1 verpressen laßt
200 Gewichtstelle eines Adipmsaureglykol-Polyesters mit der OH-Zahl 51 und der Saurezahl 1,7 werden
1I2 Stunde bei 130° C im Vakuum entwassert. Anschließend
rührt man bei 140° C 45 Gewichtstelle femgepulverten
Di-N ,N'- (4 - methyl - 3 - carbimido - phenyl) - harnstoff em
Nach 7 Minuten Ruhrzeit werden noch 2 Gewichtsteile 1,4 Butylenglykol hinzugefugt Nach weiteren 12mmutigem
Ruhren wird das Reaktionsgut in eine Metallschale
gegossen und 1 Stunde bei 100° C nachgeheizt. Das erhaltene Material ist in Dimethylformamid oder Glykolmonomethylatheracetat
völlig löslich und kann zu einem glatten Fell verwalzt werden
Werden an Stelle λ on 2 Gewichtstellen 1,4-Butylenglykol
6 Gewichtsteile o-Dichlorbenzidm verwendet, so
resultiert em Walzfell mit ahnlichen Eigenschaften
Die Weiterverarbeitung dieser W'alzfelle, wie im Beispiel
1 beschrieben, fuhrt zu kautschukelastischen Produkten mit ähnlichen mechanischen Eigenschaften wie
dort
ίο In den entwasserten Polyester des Beispiels 1 werden
bei 145° C 40 Gewichtsteile eines Gemisches aus 70% Di-N,N'-(4-methyl-3-carbimido-phenyl)-harnstoff und
30% Di-N,N'-(2-methyl-3-caibimido-phen\l)-harnstoff
eingerührt Nach 8 Minuten Ruhrzeit wird das Reaktionsgemisch
ausgegossen und 4 Stunden auf 100° C gehalten. Man erhalt em gut verwalzbares Fell, das nach Einwalzen
von 17 Gewichtsteilen N,N'-(4-methyl-3-isocyanatophenyl)-harnstoff
und Verpressen bei 160° G über 40 Minuten folgende Materialeigenschaften aufweist
Starke der Prüfplatte 3,8 mm
Zerreißfestigkeit 251 kg/cm2
Bruchdehnung 505 %
Shore-Harte 74
Elastizität 40 %
200 Gewichtstelle eines Polythioathers aus Thiodiglykol
und Butandiol, bei dessen Herstellung 1 % N-Methyldiathanolamm
mit emkondensiert wurde und der eine OH-Zahl von 48 besitzt, werden mit 45 Gewichtstellen
femgepulverten Di-N,N'-(4-methyl-3-carbimido-phenyl)-harnstoffs
vermischt Das Harnstoffdem at geht unter gutem Ruhren rasch m Losung, und die Viskosität steigt
stark an Nach 10 Minuten Ruhrzeit wird das Reaktionsprodukt in eine gewachste Metallschale gegossen und
1 Stunde bei 100° C nachgeheizt Das erhaltene Material laßt sich gut verwalzen Es kann nach endgültiger
Formgebung 30 Minuten bei 160° C λ erpreßt werden.
Werden an Stelle der 200 Gewichtsteile eines Polythioathers gemäß Beispiel 5 200 Gewichtstelle eines Tetrahydrofuran-Polymensates
mit der OH-Zahl 56 unter sonst gleichen Arbeitsbedingungen verwendet, so resultiert
bei der Weiterverarbeitung schließlich em kautschukelastisches Endprodukt mit einer Shore-Harte von 71
und einer Elastizität von 66%.
Claims (5)
- Patentansprüche1 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen verformbaren Kunststoffen aus linearen oder vorwiegend linearen, endstandige reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden Kondensations- oder Polymerisationsprodukten mit einem Molekulargewicht über 1000 und einem Überschuß an Dusocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß als Dnsocyanatkomponente monomere bis pentamere Di-N,N'-(carbimidoaryl) -harnstoffderivate der allgemeinen FormelOCN-(RNHCONH)x-RNCOwobei R einen gegebenenfalls substituierten Rest und χ = 1 bis 5 bedeutet, verwendet werden
- 2 Ausfuhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kondensations- oder Polymerisationsprodukt mit einem Molekulargewicht über 1000 zunächst mit einem Unterschuß des Di-N,N'-(carbimido-aryl)-harnstoff-derivates und erst vor der endgültigen Formgebung mit einer weiteren Menge des Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivates umsetzt, wobei die Gesamtmenge des verwendeten Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivates einem Überschuß über die sich auf die endständigen, reaktionsfähigen Wasserstoffatome des Kondensations- oder Polymerisationsproduktes berechnende Menge entspricht.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kondensations- oder Polymerisationsprodukt mit einem Molekulargewicht über 1000 zunächst mit einem Überschuß von 0,1 bis 5 % des Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivates umsetzt und erst vor der endgültigen Formgebung eine weitere Menge des Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivates einarbeitet, wobei die Gesamtmenge des verwendeten Di-N,N'-(carbimidoaryl)-barnstoff derivat es einem Überschuß von 10 bis 50% über die sich auf die endständigen Gruppen mit aktiven Wasserstoffatomen berechnende Menge entspricht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensations- oder Polymerisationsprodukt mit einem Molekulargewicht über 1000 im Gemisch mit einer mindestens zwei mit Isocyanaten reagierende Wasserstoffatome aufweisenden Verbindung mit einem Molekulargewicht unter 1000 mit dem Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivat umgesetzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Di-N,N'-(carbimidoaryl)-harnstoffderivat im Gemisch mit einem einfachen organischen Polyisocyanat oder einer erst bei höherer Temperatur Isocyanatgruppen abspaltenden Verbindung verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 872 268;
»Robbes World«, 67 (1955), S. 766.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 008 484.1 909 687/432 11.59
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956F0020118 DE1070374B (de) | 1956-04-24 | 1956-04-24 | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer verformbarer Kunststoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956F0020118 DE1070374B (de) | 1956-04-24 | 1956-04-24 | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer verformbarer Kunststoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1070374B true DE1070374B (de) | 1959-12-03 |
Family
ID=595280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956F0020118 Pending DE1070374B (de) | 1956-04-24 | 1956-04-24 | Verfahren zur Herstellung hochmolekularer verformbarer Kunststoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1070374B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1300280B (de) * | 1962-12-18 | 1969-07-31 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethan-Elastomeren |
-
1956
- 1956-04-24 DE DE1956F0020118 patent/DE1070374B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1300280B (de) * | 1962-12-18 | 1969-07-31 | Continental Gummi Werke Ag | Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verarbeitbaren Polyurethan-Elastomeren |
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