DE1070165B - Verfahren zur Trennung von Methylacetat aus seinen Gemischen mit Methanol durch extraktive Destillation - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Methylacetat aus seinen Gemischen mit Methanol durch extraktive DestillationInfo
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Description
DEUTSCHES
INTERNAT. KL.
C 07c
PATENTAMT
F 22718 IVb/12 ο
ANMELDETAG: 2. APRIL 1957
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 3. DEZEMBER 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 3. DEZEMBER 1959
Methanol, das bei 760 Torr bei 64,7° C siedet, bildet mit Methylacetat, dessen Siedepunkt bei 57° C liegt,
ein konstant siedendes Gemisch mit dem Siedepunkt von 54° C und einer Zusammensetzung von 19,5 Gewichtsprozent
Methanol und 80,5 Gewichtsprozent Methylacetat. Gemische aus Methanol und Methylacetat
sind also durch normale Rektifikation bei Atmosphärendruck nicht zu trennen.
Es wurde nun gefunden, daß Äthylenglykolmonoäthyläther das Partialdruckverhältnis zwischen
Methylacetat und Methanol so stark verschiebt, daß eine vollkommene Trennung des Ausgangsgemisches
möglich ist, ohne daß sich ein azeotropes Gemisch mit dem Äther bildet. Bei der kontinuierlichen Durchführung
dieses Trennverfahrens fällt als Kopfprodukt reines Methylacetat an, während das Sumpfprodukt
aus Methanol und Äthylenglykolmonoäthyläther besteht. Aus diesem Gemisch kann, wenn es gewünscht
wird, das Methanol z. B. durch normale Rektifikation in einer zweiten Kolonne, die mit Abtriebs- und Verstärkungsteil
versehen ist, über Kopf abgezogen werden. Der so von Methanol befreite Äthylenglykolmonoäthyläther
kann dann wieder der ersten, selektiv arbeitenden Rektifikationskolonne zugeführt werden.
Die Trennung des Methylacetats von dem Methanol kann in einer selektiv arbeitenden Rektifikationskolonne
vorgenommen werden, die aus einer Abreicherungszone. einer selektiven sowie einer normalen
Anreicherungszone besteht. Die Abreicherungszone umfaßt den Abschnitt zwischen Verdampfer und
Einschleusstelle des Ausgangsgemisches. Die selektive Anreicherungszone schließt sich an die letztere an und
reicht bis zur Einschleusstelle der Zusatzkomponente. In diesem Teil findet die Absorption des dampfförmigen
Methanols durch flüssigen Äthylenglykolmonoäthyläther statt. Die normale Anreicherungszone
reicht von der Einschleusstelle des Äthers bis zur Einführungsstelle des Rücklaufs. Tn diesem Kolonnenteil
erfolgt die Trennung von im Methylacetat mitgeführtem Äthylenglykolmonoäthyläther. Über der Rückflußzulcitung
ist der Kühler angeordnet. Die Trennung kann bei verschiedenem Druck, vorzugsweise jedoch
bei Normaldruck, z. R. bei 720 Torr, ausgeführt werden.
Es ist zwar bekannt. Mischungen von Methylacetat
und Methanol dadurch zu trennen, daß man dem in einer Rektifikationsapparatur zum Sieden erhitzten
azeotropen Gemisch im oberen Teil der Kolonne flüssiges
Äthylenglykol entgegenführt, wobei dann über Kopf der Kolonne von Methanol weitgehend befreites
Methylacetat abdestilliert. Das vorliegende Verfahren, bei dem als Schleppmittel Äthylenglykolmonoäthyläther
an Stelle des freien Äthylenglykols verwendet wird, weist jedoch gegenüber dem bekannten Ver-Verfahren
zur Trennung von Methylacetat aus seinen Gemischen mit Methanol
durch extraktive Destillation
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Kurt Kümmerle, Kelkheim (Taunus),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
fahren entscheidende Vorteile auf. So ist der Wärmeverbrauch für den Rücklauf wesentlich geringer.
Ferner hat der Äthylenglykolmonoäthyläther einen tieferen Siedepunkt und eine wesentlich kleinere Verdampfungswärme
als das freie Äthylenglykol, so daß die Reinigung des Schleppers von Methanol in einer
zweiten Kolonne — zwecks Wiederverwendung des Schleppmittels in der ersten Kolonne — einen bedeutend
geringeren Energieaufwand erfordert als bei Verwendung von Äthylenglykol. Da weiterhin das
freie Glykol sehr hygroskopisch ist im Vergleich zum Äthylenglykolmonoäthyläther. ist die Verwendung des
letztgenannten Stoffes als Schleppmittel bei dem geschilderten Trennverfahren auch deshalb von besonderem
Vorteil, als hierdurch die Gewinnung der zu trennenden Komponenten des azeotropen Gemisches
in der erwünschten wasserfreien Form ermöglicht wird.
Ein Gemisch aus gleichen Gewichtsteilen Methylacetat und Methanol wird einer kontinuierlichen selektiven
Rektifikation in Gegenwart von Äthylenglykolmonoäthyläther bei 720 Torr unterworfen. Die kontinuierlich
betriebene Rektifikationskolonne hatte einen inneren Durchmesser von 40 mm. Die Abreicherungszone,
die selektive Anreicherungszone und die normale Anreicherungszone hatten eine Länge von 1,20
bzw. 4,30 bzw. 0,70 m. Der Abreicherungsteil war mit Porzellan-Füllkörper-Ringen der Abmessung
10-10 mm, die beiden anderen Kolonnenteile mit sogenannten »Berl-Sätteln« der Abmessung 6 mm gefüllt.
An Ausgangsgemisch wurden 103 Teile einge-
909 687/410
Claims (2)
1. Verfahren zur Trennung von Methylacetat aus seinen Gemischen mit Methanol durch extraktive
Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gemische unter Zusatz von Äthylenglykolmonoäthyläther
derart rektifiziert, daß man als Kopfprodukt reines Methylacetat, als Sumpfprodukt
ein Gemisch aus dem J^hcr und Methanol
erhält. £ ■■. ■■■
2. Verfahren nach Aflspwjili ^dadurch gekennzeichnet,
daß man ff
äther aus dem Sumpf produkt durch Destillation gewinnt und wieder in die Rektifikationsanlage zurückführt.
äther aus dem Sumpf produkt durch Destillation gewinnt und wieder in die Rektifikationsanlage zurückführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 636 050.
USA.-Patentschrift Nr. 2 636 050.
© 909 687/410 11.59
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1070165B true DE1070165B (de) | 1959-12-03 |
Family
ID=595124
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1070165D Pending DE1070165B (de) | Verfahren zur Trennung von Methylacetat aus seinen Gemischen mit Methanol durch extraktive Destillation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1070165B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1178058B (de) * | 1960-04-29 | 1964-09-17 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Trennung einer azeotrope Gemische bildenden Mischung aus Acryl- oder ª-Alkylacrylsaeurealkylestern und Alkoholen |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1178058B (de) * | 1960-04-29 | 1964-09-17 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur Trennung einer azeotrope Gemische bildenden Mischung aus Acryl- oder ª-Alkylacrylsaeurealkylestern und Alkoholen |
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