DE107001C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der vorliegenden Maschine zum Schneiden von Fleischwaaren wird ein äußerst leichtes Schneiden dadurch erzielt, daß das Messer eine derartige Gestalt oder Lage erhält, daß es nur mit der Schneide mit dem zu zerschneidenden Fleischstück in Berührung kommt, so daß dasselbe sich nicht an der Schnittfläche des Fleischstückes festklemmen kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. ι die Anordnung eines rotirenden Kreismessers von sphärischer Gestalt mit normal zur Schnittebene gerichteter Achse. Fig. 2 zeigt ein ebenes rotirendes Kreismesser mit schräg zur Schnittebene gestellter Achse.

In Fig. ι ist α das Gestell der Maschine, auf welchem der Tisch b beim Drehen der Kurbel c hin- und hergeschoben wird, so daß derselbe sich abwechselnd nach dem Kreismesser d hin- und von demselben wegbewegt. Bei jeder Rückbewegung des Tisches erhält die auf diesem Tische angeordnete, zweckmäßig geriffelte Platte e, welche mittelst einer geeigneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Haltevorrichtung das Eleischstück/trägt, einen Vorschub um die Dicke einer abzuschneidenden Scheibe. Die Bewegungsmechanismen zur Hin- und Herbewegung des Tisches und zum Vorschub der Platte sind in der Zeichnung der Einfachheit halber weggelassen. Das Kreismesser erhält von der Kurbel c aus durch Vermittelung der Zahnräder g h, der Welle i und der Kettenräder k I eine rotirende Bewegung.

Wie aus der Fig. ι ersichtlich, liegt bei der sphärischen Form des Kreismessers nur die Schneide desselben, und zwar dem ganzen Umfange nach in der Schnittebene des zu zerschneidenden Stückes, während die ganze Fläche des Messers von der Schnittebene zurücktritt. Es kann also ein Festklemmen der Messerfläche an dem Fleischstück nicht vorkommen. Statt sphärisch kann das Messer auch selbstverständlich konisch sein.

Dieselbe Wirkung läßt sich aber auch durch ein ebenes, rotirendes Kreismesser erreichen, wie Fig. 2 schematisch veranschaulicht. Zu diesem Zweck muß dasselbe so angeordnet werden, daß seine Rotationsachse schräg zu der Schnittebene des Fleisches gerichtet ist. Wie die Fig. 2 zeigt, liegt auch hier die ganze Fläche des Messers von der Schnittfläche des Fleischstückes ab, so daß ein Festklemmen nicht stattfinden kann. Gegenüber der Ausführungsform nach Fig. ι besteht noch der Unterschied, daß die Schneide des Messers nicht ihrem ganzen Umfange nach in der Schnittfläche des Fleisches liegt, sondern nur mit ihrem jeweilig wirkenden Theil, das ist an derjenigen Stelle, wo die Schneide mit dem Fleischstück in Berührung ist. Infolge dessen erhält man bei dieser Anordnung allerdings nicht flache, sondern gebogene Wurst- oder Fleischscheiben, weil die Schnittfläche des Fleisches keine ebene, sondern ein Theil einer Cylinderfläche ist. Dies spielt jedoch bei der Weichheit des Materials keine Rolle.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Maschine mit rotirendem Kreismesser zum Schneiden von Fleischwaaren, dadurch gekennzeichnet, daß nur die wirksame Schneide des Messers entweder ganz oder nur an der wirkenden Stelle in der Schnittebene des zu zerschneidenden Stückes liegt, die Fläche des Messers aber hinter die Schnittebene zurücktritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen. (2. Auflage, ausgegeben am 16. November igojj.J