DE1067973B - Vorrichtung zum Abschnüren von Körperteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Abschnüren von KörperteilenInfo
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- A61B17/12—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for ligaturing or otherwise compressing tubular parts of the body, e.g. blood vessels, umbilical cord
- A61B17/132—Tourniquets
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf cine Vorrichtung
zum Abschnüren von Körperteilen unter Verwendung eines Bundes, das cmc Schlinge bildet.
Es sind Ab&chnürvonichlungcn bekannt, bei denen
beide Bandteile der Schlinge durch einen verschiebbaren Verschluß hindurchgefubrt werden, der mit
einen unter Federdrock stehenden Klemmhebel versehen ist. Die Anordnung ist hierbei so getroffen,
dai die Bänder beim Heraustreten aus dem verengten Durchlaß mittel* does Kdlstückes gespreizt und
durch die Sprdiung geklemmt werden. Der Klemmhebel erstreckt sich quer zn der Längsrichtung des
Bandes. Zur Betätigung muß das Griffcndc des
Klemmhebel* end der fette Gegerthalt omfaßt werden,
was die Benutzung beider Hände erfordert. Mit 4erüell>en Hand basen sieh nicht zugleich die freien
P.iiukndcn ergreifen, so daß die Gefahr besteht, daß
das Lösch der Bänder nur ruckweise erfolgen kann.
Ein sanftes Spannen nod Lösen ist nicht gewahrleistet.
Es gibt weiterhin Absdmürvomchruagen, bei denen
jedes Bandteit fir sich der Wirkung dnes Klemm·
bcbcis unterliegt. Obwohl der Klemmhebel sich in der
Richtung der Längsachse der Bandteile erstreckt und das Griffende des Klemmhebel* zu der Schlinge hin
gerichtet ist, läßt die Handhabung der Abschnörvorrichtung noch zu wünschen übrig. Zum gleichmäßigen
Spannen bzw. Losen ist die Betätigung von zwei Ktemmhebein erforderlich, was man nur unter Zuhilfenahme von zwei Hände» sanft vornehmen kann.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung von
Abschnörvorriditungen der genannten Art turn
Gegenstand und zeichnet sich dadurch aus daB beide Datidtcilc der Schlinge einseitig zwischen Klemmhebel
und Boden des Gehäuses geführt sind, das Gehäuse im Längsschnitt U-förmig mit ebener Bodcnftächc
ausgebildet ist und daß das als Drucktaste ausgebildete Griffende des Klernmhcbels in an sich bekannter Webe sti der Schlinge hin gerichtet ist. Die
crtntdungsgemäBe Ausbildung der Abschnürvorrichtung ermöglicht ein leichtes Fassen und Bedienen mit
einer einzigen Hand und dadurch eine sanfte und feinfühligere Handhabung. Di« Absduturvurrichtung
wird in den überwiegenden Fallen von Arzt dann gebraucht, wenn dnc Injektion vorzunehmen ist. Hierbei
ist die volle· Aufmerksamkeit des Arztes auf die Ein·
spritritcllc. die Injektionsnadel und ihre Handhabung
gerichtet. Hand in Hand rait der Injektion geht zum Teil ein weiteres Abschnüren des Körperteils bzw.
ein sanfte» Nachlass«« end gegebenenfalls Wieder·
ansehen. Bei der Abschnunrorrkhtung gemäß der
Erfindung kann dieselbe Hand sowohl die Ahsdutürvorrichtung als auch die Bandenden ergreifen, und
zwar so, daß die Aljscbnürvorrichttirtg gegenüber dem
Vorrichtung zum Abschnüren von Körperteilen
Anmelder:
Prämeta Präzisionsmetall- und Kunststofferzeugnisse G. Baumann & Co.,
Köln-Höhenberg, Höhenberger Str. 24/26
to Band in beiden Richtungen, d. h. zum Lösen und
weiteren Abechrturee, langsam bewegt werden kann.
Die AlxKhnürvorrichtung läßt sich zwischen Daumen
nnd Zeigefinger, gegebenenfalls unter Mithilfe des großen Fingers, in der linken Hand fassen. Die beiden
as anderen Finger umgreifen die hetausstehenden Battdendcn und können diese gegen die Handfläche drücken.
Dies geschieht mit einem Griff, wobei man es in der Hand hat, den Klcmmhcbclmccfaanismus feinfühlig
längs der beiden mit den beiden anderen Fingern zu-
3» sammtngehaltcnen Binder zu verschieben, wobei der
Daumen die Drucktaste betitigt. Auf diese Weise ist der Grad der Stauung zu jedem Zeitpunkt leicht
korrigierbar, und die Verschiebung kann rucJdoS and gleitend erfolgen.
Vorteilhaft ist in dem Boden des Gehäuses eine Druckmcfluhr angeordnet, die durch den in das Innere
des Gehäuses hineinragenden Knopf den Druck des gespannten Bandes aufnimmt und anzeigt. Die Verwendung eines Zeigers zum Messen der Druck-
4» schn-.-uticungvn de* Blutdruckes bei Abschnürvorrkhtungeti ist au sieb bekannt. Man bat für die
Meßeinrichtung das Band der Schlinge unterbrochen nnd die beiden Bandenden an die Anzeigevorrichtung
angeschlossen. Dies ist umständlich und macht die
gesamte Vorrichtung sperrig.
Zweckmäßig kann die Vorderseite des Druckhcbcü
und die Stirnseite des Gehäuses im Längsschnitt bogen form ig verlaufen, wobei der Radius des Bogen*
die Achse als Mittelpunkt hat.
5« In der Zeichnung: ist ein Ausiühningsbdspiel des
Erfodungsgegenätandes dargestellt Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht drier Ausführungsform der
Vorrichtung bn Schnitt bei gespannter Schlinge mit Verschluß in Klcmmstdlung,
«et mm
3 4
Fig. 2 die Seitenansicht des Verschlusses im Schnitt Band losgelassen. Damit ist das Gummiband 5 in der
bei voller öffnung des Verschlusses durch Druck auf gewünschten Abschnürspannung unverrückbar fest-
die Taste bis zum Anschlag, geklemmt. Die Klemmung wird durchdie Zugkraft
Fig. 3 die Vorderansicht des geöffneten Ver- der gespannten Schlinge 5a bewirkt, die um so
Schlusses mit beiden Bandenden im Schnitt, 5 stärker am Ende des langen Druckschenkels 2 a des
Fig. 4 die Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt Hebels 2 wirkt, je höher die Abschnürspannung ist.
bei entspanntem Band mit \>erschluß in Ruhestellung, Die Zugkraft drückt den Klemmschenkel 2 6 mitUber-
Fig. 5 die Draufsicht auf die Vorrichtung, Setzung gegen den Boden la des Gehäuses 1. Dadurch
Fig. 6 die Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt werden die dazwischenliegenden Bandenden 5 6 durch
mit Druckmeßuhr bei gespannter Schlinge mit Ver- io das glatte Ende des Klemmschenkels 2 6 so stark fest-
schluß in Klemmstellung. geklemmt, daß die Zugkraft der gespannten Schlinge
Gemäß der Erfindung sind die beiden Enden Sb des 5 a zu einer Lösung der Klemmung nicht ausreicht.
Bandes 5 gemeinsam durch Gehäuse 1 zwischen Durch Druck auf die im Gehäuse 1 frei liegende
Hebel 2 und Gehäuseboden la hindurchgezogen, so Taste des langen Druckschenkels2a wird die Ein-
daß vor der einen Verschlußmündung die Schlinge 5 a 15 klemmung der Bandenden 5 b gelöst. Dabei wirkt der
für die Umfassung des Körpergliedes 9 gebildet wird unabhängige Schließdruck, unter dem der kurze
und vor der gegenüberliegenden Mündung die zusam- Klemmschenkel 2 b durch den Federkörper 4 zusätz-
men.liegenden Bandenden 5 b verbleiben. lieh steht, als Gegendruck, der das öffnen des Ver-
Der Hebel 2 ist um die in den Bohrungen 1 c des Schlusses erschwert. Die Geschwindigkeit des öffnens
Gehäuses 1 liegende Achse 3 gelagert. Er besitzt an 20 der Vorrichtung und damit der Entstauung ist durch
der Schiingenseite den langen Druckschenkel 2 α und diesen Gegendruck abhängig von der jeweils ausge-
an der Zugseite den kurzen Klemmschenkel 2 b. Das übten Kraft des Fingerdrucks. Die Vorrichtung er-
U-förmige Gehäuse 1 umschließt mit der Decke 1 b den möglicht daher, die Entstauung nach Wunsch zwi-
Klemmschenkel Ib und einen Teil des Druck- sehen schnell und langsam stufenlos regelbar, vorzu-
schenkels 2 a, der nur mit einem Ende in Form einer 25 nehmen.
geriffelten Taste zur Bedienung durch Fingerdruck Die Bandenden 5 b, die auch verbunden werden
frei liegt. könnten, ohne den Spann- und Lösevorgang zu stören, Der zwischen Klemmschenkel 26 und Decke 16 bleiben getrennt, damit die geschlossene Schlinge 5 a
eingesetzte Federkörper 4, vorzugsweise ein Gummi- an der einen Seite des Verschlusses und die offenen,
stopfen oder eine Druckfeder, drückt den Klemm- 30 getrennt liegenden Bandenden 5 b an der anderen Seite
schenkel 2b gegen das Band 5 und den Boden la des eindeutig erkennen lassen, wie die Vorrichtung am
Gehäuses 1. Das Gummiband 5 besteht aus zwei oder Körperglied anzulegen ist, so daß die Möglichkeit
mehr garnumwebten Lagen, die an den Rändern mit- einer Verwechslung ausgeschlossen ist, die bei Vereinander
verwebt sind. Durch diese Doppelung unter binden der Bandenden 5 6 durch die damit geschaffene
Verwendung zahlreicher feiner Gummifäden entsteht 35 zweite Schlinge gegeben wäre.
eine feinmaschig gewebte, glatte Oberfläche, die auf Die getrennten Bandenden 5 6 haben den weiteren
der Haut des abzuschnürenden Körpergliedes mit ge- Vorteil, daß sie sich nach Zurückziehen des Bandes 5
ringer Adhäsionskraft schmerzfrei gleitet und ruck- bis zum Anschlag 6 beim Wickeln des Bandes um den
frei gleichmäßig durch den Verschluß läuft. Zugleich Verschluß spannungsfrei so verschieben können, daß
erhält das Gummiband 5 durch die Doppelung die er- 40 die gewickelte Vorrichtung einen glatten Umfang
forderliche Zugkraft. zwecks Einlegens in einen knapp bemessenen Behälter
Die verzahnt geschlitzten, aufgepreßten Klemm- aufweist.
hülsen 8 an den Enden des Gummibandes 5 dienen als Die Taste am langen Druckschenkel 2 a des Hebels 2
Anschläge zur Sicherung gegen Herausziehen aus ist so gestaltet, daß ihre Oberfläche und die der Decke
dem Verschluß, ebenso die glatt geschlitzte Schub- 45 16 bei entspannter Vorrichtung in einer Ebene liegen
hülse 6, die über eine Schleife Sc der Schlinge 5σ des (Fig. 4), daß jedoch bei gespannter Vorrichtung trotz
Gummibandes 5 geschoben wird, nachdem der Stift 7 Heraustretens der Taste aus dem Gehäuse 1 ein ge-
in sie eingelegt wurde. Durch diese Anschläge sind schlossener Führungskanal durch die hohe Stirnseite
Verschluß und Band zuverlässig gekoppelt und stets der Taste gesichert bleibt.
arbeitsbereit. Ein ungewolltes Herausziehen des 50 Bei vollem öffnen durch Druck auf die Taste bis
Gummibandes 5 aus dem Verschluß wird durch die zum Anschlagen des Klemmschenkels 2 6 an die Decke
Anschläge in beiden Richtungen verhindert. Ein 16 haben die beiden sich gegenüberliegenden Mün-
Ersatzband wird nach Abziehen der Schubhülse 6 — düngen des Verschlußkanals gleiche, rechteckige Quer-
wobei der Stift 7 aus der Bandschleife Sc herausfällt schnitte, damit sich die Bandenden beim öffnen der
— und Herausziehen des alten Bandes mit der 55 Vorrichtung frei durch den Verschlußkanal bewegen
Schiingenseite 5a an der Zugseite des Verschlusses und voll entspannen können.
eingeführt, hindurchgezogen und durch Stift 7 und Die Vorderseite des Druckschenkels 2σ und die
Schubhülse 6 gesichert. Bei der Verwendung der in Stirnseite des Gehäuses 1 liegen in einer gemeinder
Ausführungsform beschriebenen Vorrichtung ver- samen, um die Achse 3 gekrümmten Zylindermantelläuft
der Vorgang des Abschnürens und des Lösens 60 fläche, damit der Verschluß bei Abschnürstellung der
wie folgt: Vorrichtung das Körperglied nur punktartig berührt Nach Durchstecken des Körpergliedes 9 durch die und die Taste beim öffnen der Vorrichtung durch
Schlinge 5a des Gummibandes 5 und Ergreifen des ihre Kreisbewegung um die Achse 3 nicht aus der
aus den Hauptteilen Gehäuse 1 und Taste 2 bestehen- Stirnseite des Gehäuses 1 heraustritt und auf das
den Verschlusses mit der einen Hand zieht die andere 65 Körperglied drückt.
Hand, beide Bandenden 5 6 zugleich umfassend, so In den Boden 1 α des Gehäuses 1 kann, eine Druckstark
an ihnen, daß die gewünschte Spannung der meßuhr eingebaut werden, die durch einen in das
Schlinge 4a erreicht wird. Darauf wird der Verschluß Innere des Gehäuses 1 ragenden Knopf 11 den Querin
dieser Spannstcllung des Gummibandes 5 an das druck des gespannt im Gehäuse liegenden Gummi-Körperglied
9 herangeschoben und Verschluß und 70 bandes aufnimmt und anzeigt, wobei die Uhrenskala
die proportional dem Querdruck wirksame Längsspannung angeben kann.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abschnüren von Körperteilen, bei der das Band eine Schlinge bildet und
beide Bandteile durch einen verschiebbaren Verschluß geführt sind, der mit einem unter Federdruck
stehenden Klemmhebel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bandteile (5 a, 5 b) der
Schlinge einseitig zwischen Klemmhebel (2) und Boden (la) des Gehäuses geführt sind, das Gehäuse
(1) im Längsschnitt U-förmig mit ebener Bodenfläche (1 σ) ausgebildet ist und daß das als
Drucktaste ausgebildete Griffende (2 a) des Klemmhebels (2) in an sich bekannter Weise zu der
Schlinge hin gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Boden (la) des Gehäuses
(1) eine Druckmeßuhr (10) angeordnet ist, die durch den in das Innere des Gehäuses (1)
hineinragenden Knopf (11) den Druck des gespannten Bandes (5) aufnimmt und anzeigt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite des
Druckhebels (2 a) und die Stirnseite des Gehäuses (1) im Längsschnitt bogenförmig verlaufen, wobei
der Radius des Bogens die Achse (3) als Mittelpunkt hat.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 148 130, 566 052,
126, 746 649;
Deutsche Patentschriften Nr. 148 130, 566 052,
126, 746 649;
französische Patentschrift Nr. 751 555;
britische Patentschrift Nr. 547 491.
britische Patentschrift Nr. 547 491.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1067973B true DE1067973B (de) | 1959-10-29 |
Family
ID=593385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1067973D Pending DE1067973B (de) | Vorrichtung zum Abschnüren von Körperteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1067973B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3104382A1 (de) * | 1981-02-07 | 1982-08-19 | Prämeta Präzisionsmetall- u. Kunststofferzeugnisse G. Baumann & Co, 5000 Köln | Schloss zur verriegelung einer bandschlinge, insbesondere abschnuervorrichtung fuer staueffekte an koerperteilen |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE148130C (de) * | ||||
DE566052C (de) * | 1930-06-04 | 1932-12-10 | Johann Plesch Dr | Eine in ihrer ganzen Laenge als Luftkissen ausgebildete Manschette fuer Blutdruck-Mess- und -Registriervorrichtungen |
FR751555A (fr) * | 1933-02-25 | 1933-09-06 | Ligature pour prises de sang | |
DE645126C (de) * | 1935-06-06 | 1937-05-21 | Isaac Zwirn Dr | Abschnuervorrichtung fuer Koerperteile |
GB547491A (en) * | 1941-02-27 | 1942-08-31 | Haims Eguda Nieburgs | Improvements in and relating to surgical tourniquets |
DE746649C (de) * | 1941-04-02 | 1944-12-21 | Georg Bessler | Abschnuervorrichtung fuer Koerperteile |
-
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- DE DENDAT1067973D patent/DE1067973B/de active Pending
Patent Citations (6)
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