DE1066001B - - Google Patents

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Bur. Ind. Eigendom

6 NOV. 195»

DEUTSCHES

St 8218 X/34 g

ANMELDETAG: 21.mai1954

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER

AUSLE GE S CH RI FT: 24. september 1959

Die Erfindung bezieht sich auf Bettcouches mit RiickenIehnenraJimen und zwischen am Couchuntergestell zur Vergrößerung der Liegefläche seitlich abklappbar angelenktem, in der abgeklappten Bettstellung je eines der beiden in der Couchstellung als Rückenpolster dienenden losen Polster als Kopf- bzw. Fußpolster aufnehmenden Armlehnen angeordnetem, in Couchstellung schräg nach hinten geneigtem und in Bettstellung in waagerechte Lage bewegbarem, auf einem Sitzrahmen ein Sitzpolster tragendem Sitzteil.

Bei den bisher bekanntgewordenen Bettcouches dieser Art sind für die Umwandlung der Bettcouch aus der Couchstellung in die Bettstellung mit durch die umgeklappten Armlehnen vergrößerter Liegefläche und für die umgekehrte Umwandlung mehrere Handgriffe notwendig, besonders wenn nicht nur das Sitzteil, sondern auch der Rückenlehnenrahmen eine andere Lage bzw. Neigung erhalten soll.

Das Ziel der Erfindung ist, auf eine einfache Weise mit nur einem Handgriff die Umwandlung der Bettcouch aus der Couchstellung mit Schrägsitz, geneigtem Rückenlehnenrahmen und aufrechten Armlehnen in die Bettstellung mit waagerechter, durch die niedergeklappten Armlehnen verlängerter Liegefläche und umgekehrt durchzuführen.

Das wird gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Bewegung des Sitzteiles über am Sitzteil und an den Armlehnen befestigte Beschlagverbindungen durch das Abklappen der Armlehnen aus ihrer Couchstellung erfolgt.

Die Zeichnung bringt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung, aus dem auch weitere Merkmale der Erfindung hervorgehen.

Fig. 1 zeigt eine Bettcouch mit abklappbaren Armlehnen in der Couchstellung, von vorn gesehen, und

Fig. 2 die gleiche Bettcouch in Bettstellung, ebenfalls von vorn gesehen;

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Bettcouch, der die Schrägstellung von Sitzteil und Rückenlehnenrahmen klar erkennen läßt;

Fig. 4 ist ein Querschnitt durch die Bettcouch in Bettstellung nach Fig. 2 mit waagerechtem Sitzteil;

Fig. 5 stellt das eine Ende des Rückenlehnenrahmens und eine Armlehne in Couchstellung von hinten gesehen dar,

Fig. 6 die gleichen Teile mit als Kopfstütze teilweise niedergeklappter Armlehne und

Fig. 7 die gleichen Teile mit als Fußstütze in waagerechte Lage niedergeklappter Armlehne.

Die unterschiedlichen Lagen der gemeinsam verschwenkbaren Teile, insbesondere des Sitzteile« und der Armlehnen, in der Couchstellung und der Bettstellung der Bettcouch sind in den Figuren deutlich Bettcouch mit Rückenlehnenrahmen,
abklappbar angelenkten Armlehnen
und in waagerechte Lage bewegbarem
Sitzteil

Anmelder:

Rudolf Steinborn,
Berlin NW 87, Agricolastr. 15

Rudolf Steinborn, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden

zu erkennen. Die Fig. 1, 3 und 5 zeigen die Bettcouch in Couchstellung, die Fig. 2, 4, 6 und 7 in Bettstellung.

An dem in an sich bekannter Weise zugleich als Bettkasten dienenden Couchuntergestell 8 sind die Armlehnen 9 seitlich abklappbar angelenkt. Am Rückenlehnenrahmen 10 sind unten an beiden Seiten zwei Stützschenkel 12, senkrecht vom Riickenlehncnrahmen 10 vorragend, starr befestigt. Diese sind um Achsbolzen 11, welche an den Schmalseiten des Couchgestells 8 befestigt sind, schwenkbar. Auf den Stützschenkeln 12 ruhen hintere Gleitrolien 13 des mit dem Rückenlehnenrahmen 10 und den Stützschenkeln 12 den Sitzteil bildenden Sitzrahmens 14, also die hintere Last des Sitzes, während die vordere Kante des Sitzrahmens 14 auf der oberen Kante 21 der Wirderwand des Couchuntergestells 8 aufliegt. Auf dem Sitzrahmen 14 liegt das Sitzpolster 15. Die zwei losen ToIster 16 dienen in Couchstellung (Fig. I und 3) als Rückenpolster, in BettsieIlung (Fig. 2) als Kopf- bzw. Fußpolster.

In Couchstellung (Fig. 1, 3 und 5) befinden sich die Armlehnen 9 in vertikaler Stellung. Je ein mit den Armlehnen 9 verbundener Winkelarm 16 liegt mit einem an seinem freien Ende vorgesehenen Führungsstift 17 so in einer Ausf räsung 20 je eines an dem Rückenlehnenrahmen 10 befestigten Fiihruiigsbleches 18, daß der Rückenlehnenrahmen 10 mit seiner Unterkante auf der hinteren Kante des Couchuntergestells 8 ruht. Die Schrägstellung von Sitzrahmen" 14 und Rückenlehnenrahmen 10 (Fig. 3) ist somit gegeben.

Zur Umwandlung in die Bettstellung werden die Armlehnen 9 teilweise (Fig. 6) oder ganz (Fig. 7) um-

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Claims (5)

geklappt. Der Führungsstift 17 des Wiiikelarnics 16 schwenkt dabei in Bogenform — in der Ausfriisvmg 20 des Jnihrungsbleches 18 gleitend — nach oben und hebt das Führungsblech 18 und den damit über den Riickenlchneiirahmen 10 verbundenen Sitzteil in die waagerechte Stellung (Fig. 2. 4. 6 und 7). Die Ausfräsung 20 im Führungsblech 18 ist so gewählt, daß die waagerechte Stellung des Sitzteilcs bereits beim teilweisen Umklappen -der Annlehnen 9 (Kopflclmcnstelhing in Fig. 6) erreicht ist. Beim weiteren Umklappen zur Fußlehnenstellung (Fig. 7) gleitet der Führungsstift 17 des Wiiikelarmes 16 in einen schräg nach oben gerichteten Teil der Ausfräsung 20, der nahezu auf dem Schwenkbogenweg des Führungsstiftes 17 liegt, so daß die waagerechte Stellung des Sitzteilcs unverändert bleibt. Für die Schrägstellung der Armlehne 9 in der Kopflehnenstellung (Fig. 6) ist eine nach oben weisende Rast 20' im Führungsblech 18 λ-orgeschen. Die wahlweise Ermöglichung von Zwischcnstellungen der Klappbewegungen der Armlehnen 9 kann in an sich bekannter Weise mit verstellbaren Anschlägen, wie verschiebbaren Riegeln, erfolgen, so daß der Benutzer jeder Zeit nach Umlegen des Riegels die Schlafrichtung ändern kann. Das Umwandeln von der Bett- in die Couchstellung gelit in umgekehrter Reihenfolge wie vorbeschrieben vonstatten. Der Bettkasten im Couchuntcrgestell wird zur Herausnahme des Bettzeuges durch ArOrzichen des Silzrahmens 14 mit Sitzpolster 15 freigelegt. Die licschriebene Erfindung läßt sich el>enso bei langen, umlegbaren Armlehnen, die wesentlich tiefer als gezeichnet angelenkt sind, anwenden, ebenso bei Schlafsofas, die nur eine umlegbare Armlehne aufweisen. Patentansprüche:

1. Bettcouch mit Rückenlehnenrahmen und zwischen am Couchuntergestell zur Vergrößerung der Liegefläche seitlich abklappbar angelenkten:, in der abgeklappten Bettstellung je eines der beiden in Couchstellung als Rückenpolster dienenden losen Polster als Kopf- bzw. Fußpolster aufnehmenden Armlehnen angeordnetem, in Couchstellung schräg nach hinten geneigtem und in Bettstellung in waagerechte Lage bewegbarem, auf einem Sitzrahmen ein Sitzpolster tragendem Sitzteil, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Sitzteiles (10, 12, 14) über am Sitzteil (10, 12, 14) und an den Armlehnen (9) befestigte Beschlagverbindun-

gen (16, 18j durch das Abklappen der Armlehnen (9; ar.s ihrer Coiiclistelluiig erfolgt.

2. Bettcouch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagverbiiidungen aus zwei an dem mit dem Sitzteil (10, 12,14) test verbundenen Rückcnlehnenrahmen (10) befestigten, mit je einer waagerecht verlaufenden Ausfräsung (20) versehenen Führungsblechei) (18,1 und je einem mit der Armlehne (9) verbundenen, an seinem freien Filde einen Führungsstift (17) aufweisenden Winkelarm (16) bestehen, woljei der Führungsstift (17) mit der waagerechten Ausfräsung (10) des Führungsblechcs (18) im Eingriff steht und bei schräg seitlich abgeklappter Annlehnc (9) mit einer in der Ausfräsung (20) vorgesehenen, nach oben weisenden Rast (20) in Sperrstcllung kommt.

3. Bettcouch nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die waagerechte Ausfräsung (20) im Führungsblech (18) in einen schräg nach oben gerichteten Teil ausläuft, der in seiner Schräge nahezu mit der von dem Fiihrungsstift (17) bei seiner Bewegung beschriebenen Kurvenbahn übereinstimmt.

4. Bettcouch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückenlehnenrahmen (10) unten mit zwei seitlich angeordneten, zu ihm rechtwinkelig verlaufenden Stützschenkeln (12), die unterhalb des Sitzrahmens (14) liegen, eine starre Einheit bildet, wobei die freien Enden der Schenkel (12) in Höhe der Oberkante (21) der Vorderwand des Couchuntergestells (8) an seinen Schmalseiten um Achsbolzen (11) schwenkbar befestigt sind und der Sitzrahmen (14) auf an seinem hinteren Ende angeordneten Rollen (13) zwecks Freigabe des in an sich bekannter Weise als Bettkasten dienenden Couchuntergestells (8) vorziehbar ist.

5. Bettcouch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagverbindungen (16, 18) zur Ermöglichung von Zwischenstellungen der Klappbewegungen der Armlehnen (9) in an sich bekannter Weise mit verstellbaren Anschlägen, wie verschiebbaren Riegeln, versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 356 442, 553 321,
260, 873 610;

schweizerische Patentschriften Nr. 262 230, 225 118; britische Patentschrift Nr. 603 980;
französische Patentschrift Nr. 736 782.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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