DD290132A5

DD290132A5 - In eine liege verwandelbares sitzmoebel

Info

Publication number: DD290132A5
Application number: DD33468889A
Authority: DD
Inventors: Andreas Krell; Juergen Helm
Original assignee: Veb Ultra-Moebel Suhl,Stammbetrieb Des Tmk Suhl,De
Priority date: 1989-11-20
Filing date: 1989-11-20
Publication date: 1991-05-23
Also published as: DE4025502A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verwandlungsbeschlag fuer Sitz- und Liegemoebel, der es ermoeglicht, eine beliebige Flaeche aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung zu verwandeln. Ziel der Erfindung ist es einen Beschlag zu schaffen der es gestattet, bei einem Polstermoebel wahlweise eine Sitz- oder Liegefunktion bei gleicher Sitz- und Liegehoehe zu realisieren, wobei die Einbauhoehe des Beschlages so gestaltet wird, dasz ein hoher Komfort in bezug auf Liegebreite- und Qualitaet erreicht wird. Erfindungsgemaesz wird die Aufgabe dadurch geloest, dasz ein Beschlag aus zwei speziell ausgebildeten Anbindegliedern die durch jeweils zwei Hebelarme, die am unteren Anbindeglied in zwei festen Drehpunkten und am oberen Anbindeglied in zwei ortsveraenderlichen Drehpunkten befestigt sind, besteht.{Verwandlungsbeschlag; Sitzmoebel; Liegemoebel; Umwandlung; Sitz gleich Liegehoehe}

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet dor Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Verwandlungsbeschlag für Sitz· und Liegemöbel, der os irmöglicht, eine beliebige Fläche aus einer Ausgangsstellung in eine Endstellung zu verwandeln.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, einen Beschlag zu schaffen, der es gestattet, bei einem Polstermöbel wahlweise eine Sitz- oder Liegefunktion bei gleicher Sitz- und Liegehöhe zu realisieren, wobei die Einbauhöhe des Beschlages so gestaltet wird, daß ein hoher Komfort in bezug auf Liegebreite und Qualität erreicht wird.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Vergleichbare Beschläge, die das Ziel haben, eine Verwandlung bei gleicher Sitz- und Liegehöhe zu realisieren, so DE G 8128830.1,

DE G 8224755.2,

De G 8211121.9,

haben entscheidende Nachteile hinsichtlich des Verwandlunqsergebnisses.

So fungieren vergleichbare Beschläge, die nach dem Prinzip der Kurbelschwinge arbeiten, außen neben dem zu verwandelnden Polster, so daß es im eingeschwenkten Zustand im Wagen liegt.

Damit ist das zu verwandelnde Polster schmaler als das Festpolster, und das führt zu einer Einschränkung der Liegebreito im ausgezogenen Zustand.

Ein weiterer Nachteil ist, daß bei den bekannten Lösungen der Drehpunkt im eingeschwenkten Zustand oberhalb des Fußti ilpolsters liegen muß und kein Platz für einen eventuellen Bettkasten bleibt, da in dem verbleibenden Platz das Sitzpolster eingeschwenkt wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag zu entwickeln, der bei einem verwandelbaren Sitzmöbel eine Sitzbzw. Liegeflflche gleicher Höhe ermöglicht, wobei durch die geringe Einbauhöhe dos Beschlages eine komfortable Llegeflachu mit hoher Qualltat erreicht wird.

Erf jndungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, Indem ein Beschlag, bestehend aus zwei speziell ausgebildeten Anbindegliedern, die durch jeweils zwol Hebelarme, die am unteren Anbindeglied in zwei festen Drehpunkten und am oberen Anbindogliod in zwei ortsveränderlichen Drehpunkten befestigt sind, unterhalb des Fußteils bei geringer Einbauhöhe angebracht wird.

AusfOhrungsbelsplel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiol erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen

Figur 1 - Beschlag in Liegefunktion,

Figur 2 - Seitenansicht des Beschlages In ausgeklapptem Zustand,

Figur 3- Seitenansicht des Beschlages in eingeklapptem Zustand.

Um ein Sitzmöbel in ein Liegemöbel verwandeln zu können, sind nach Fig. 1 folgende Bewegungsabläufe durchzuführen: Das auf einem Wagen befindliche Fußteilpolster 3 wird aus dem ebenfalls auf einem Wagon befindlichen Sitzpolster 1 nach vorn herausgezogen. Die Endstellung des Fußteilpolsters 3 im Sitzpolster 1 wird durch Anschläge realisiert. Bei weiterem Herausziehen fahren nun beide Sitzpolster 1; 3 soweit nach vorn, bis ein Anschlag im Gestell eine weitere Bewegung in diese Richtung begrenzt. In dieser Stellung des Sitzpolster 1 und des Fußteilpolsters 3 erfolgt die Verwandlung des Kopfteils und des Fußteils, Im Ausführungsbeispiel wird das Rückenpolster 3 zur Kopfteilauflage der Liegefunktion nach vorn geklappt. Andere Kopfteillösungen sind denkbar.

Die detaillierte Verwandlung des Fußteiles funktioniert wie folgt: Das in unterer Stellung liegende Fußteilpolster 3 liegt auf seinem Wagen obenauf. Der für den Bewegungsablauf verantwortliche Peschlag befindet sich im zusammengeklappten Zustand (Fig.3). Das Anbindeglied 4 des Beschlages ist mit dem Wagen des Fußtbilpolsters 3 verschraubt, das Anbindeglif d 5 mit dem Rahmen des Fußteilpolsters 3. Drehbar vorbunden sind die beiden Anbindeglieder 4; 5 durch zwei Hebel 6; 7. Der Hebel 6 ist dabei als Kuibel und der Hebel 7 als Schwinge ausgebildet. Die Drehpunkte am Anbindeglied 4 sind die ortsveränderlichen Drehpunkte 10; 11, und die Drehpunkte am Anbindeglied 5 sind die festen Drohpunkte 8; 9. Um von dem zusammengeklappten Zustand Fig.3 in den ausgeklappten Zustand Fig.2 zu kommen, muß eine Zugbewegung am Fußteilpolster schräg nach oben in Auszugsrichtung durchgeführt weiden. Die Verwandlungsbewegung erfolgt zwangsläufig nach dem kinematischen Prinzip der Kurbelschwinge. Das r ich nun in Lii-qefunktion befindliche Fußteilpolster hat vom zusammengeklappten Zustand in den aufgeklappten Zustand folgende Paraniuior realisiert. Der Gesamthub in senkrechter Richtung ist vom Gestell· und Polsteraufbau abhängig. Er setzt sich aus der Aufsummierung der Schenkellängen des Anbindegliedes 12, des Anbindegliedes 14 und dem senkrechten Abstand der Drehpunkte 8 bis 10 zusammen. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Gesamthub 180mm. Die Schenkellänge des Anbindegliedes 13 ergibt sich aus der kinematischen Beziehung des Gesamtbeschlages. Der Hub in der Waagerechten in Auszugsrichtung ist ebenfalls vom Gestell abhängig und beträgt im Ausführungsbeispiel 25mm. Die Rückverwandlung erfolgt durch Anheben des Fußteilpolsters 3. Dabei fällt das Fußteilpolster von alleine in den zusammengeklappten Zustand. Durch Hochklappen des Rückenpolsters 2 in Sitzstellung und Zusammenfahren beider Wagen wird aus einer Liege wieder ein Sitzmöbel.

Claims

1. In eine Liege verwandelbares Sitzmöbel mit einem aus einem Grundgestell herausziehbaren als Wagen ausgebildeten Gestellten, in dem ein Fußteil angebracht ist, welches mittels auf kleinen laufenden Rollen aus dem uostellteil herausgezogen wird, gekennzeichnet dadurch, daß die zu erreichende Sitz-gleich-Liegehöhe mittels eines Beschlages realisiert wird, der durch zwei speziell ausgebildete Anbindeglieder (4), (5), die durch jeweils zwei Hebelarme (6), (7), die am unteren Anbindeglied (5) in zwei festen Drehpunkten (8), (9) und am oberen Anbindeglied (6) in zwei ortsveränderlichen Drehpunkten (10), (11) befestigt sind, besteht.

2. In eine Liege verwandelbar Sitzmöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das obere Anbindeglied (4) U-förmig mit zwei Schenkeln (12), (13), die als Hebelarme dienen und mittels ortsveränderlicher Drehpunkte (10), (11) mit den Hebelarmen (6), (7) verbunden sind, besteht.

3. In eine Liege verwandelbares Sitzmöbel nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das untere Anbindeglied (ö) an der dem Sitzpolster zugewandten Seite mit einem Ausleger (14) versehen ist, der als Hebelarm (6) verbunden ist und an der dem Sitzpolster abgewandten Seite im ortsfesten Drehpunkt (9) mit dem Hebelarm (7) verbunden ist.

4. In oino Liege verwandelbares Sitzmöbel nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der als Kurbel fungierende Hebelarm (6) im aufgeschwenkten Zustand mit der gedachten Linie (15) senkrecht über dem Ausleger (14) einen spitzen Winkel in Richtung der dem Sitzpolster zugewandten Seite ergibt, und im eingeschwenkten Zustand muß ein von der Gestellkonstruktion abhängiger waagerechter Hub des Drehpunktes (10) im ausgeschwenkten Zustand zum Drehpunkt (10) im eingeschwenkten Zustand realisiert werden.

5. In eine Liegeverwandelbares Sitzmöbel nach Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Dimensionierung der einzelnen Beschlagteile entsprechend der notwendigen Verwandlungsparameter so eindeutig definiert sind, daß der Ausleger (14) von seiner Gesamthöhe nicht höher als die Leistenstärke des Rahmens ist, der Hebelarm (6) entsprechend der Einbauhöhe der max. Länge vom Drehpunkt (8) senkrecht bis zum Fußboden unter Beachtung der formlichen Gestaltung des Hebels (6) haben darf, der Schenkel des Anbindegliedes (12) die Länge des senkrechten Abstandes von Drehpunkt (10) des eingeschwenkten Beschlages bis zur Überkante des Anbindegliedes (5) hat und die übrigen Bestandteile entsprechend den kinematischen Gesetzmäßigkeiten für eine Kurbelschwinge ausgelegt sind.