DE19838840C1 - Liege-Sitz-Möbel - Google Patents
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Abstract
Um ein Liege-Sitz-Möbel mit einem Korpus mit Sitzfläche, einem am Korpus geführten Auszug, der in einer ersten Lage unter die Sitzfläche eingeschoben ist und in einer zweiten Lage herausgezogen ist und vor der Sitzfläche angeordnet ist, wobei im Auszug ein die Sitzfläche zu einer Liegefläche ergänzendes Ergänzungsteil angeordnet ist, welches am Auszug über Lenker derart befestigt ist, daß es aus einer Versenklage, in der es unterhalb der Fluchtlinie der Unterseite der Sitzfläche im Auszug versenkt ist, in eine Arbeitslage hochschwenkbar ist, in der es die Ergänzung der Sitzfläche zur Liegefläche bildet, zu schaffen, welches quasi bodenfrei ausgebildet ist, wird vorgeschlagen, daß der Auszug (3) in der ersten Lage mit sämtlichen Teilen mit Abstand von der Aufstandsfläche (9) des Liege-Sitz-Möbels gehalten ist, in der zweiten Lage bei in Versenklage befindlichem Ergänzungsteil (5) mit seiner Vorderkante (8) an der Aufstandsfläche (9) abgestützt ist und bei in Arbeitslage befindlichem Ergänzungsteil (5) zwangsbetätigt durch an einem Lenker angeordnetes mechanisches Stellmittel (10) mit seiner Vorderkante (8) auf Abstand von der Aufstandsfläche (9) gehalten ist, so daß das Ergänzungsteil (5) eine im wesentlichen horizontale Verlängerung der Sitzfläche (4) bildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Liege-Sitz-Möbel mit einem
Korpus mit Sitzfläche und ggf. Rückenlehnteil, einem am
Korpus oder an Gestellteilen geführten Auszug, der in
einer ersten Lage unter die Sitzfläche eingeschoben ist
und in einer zweiten Lage herausgezogen ist und im
wesentlichen räumlich vor der Sitzfläche angeordnet ist,
wobei im Auszug ein die Sitzfläche zu einer Liegefläche
ergänzendes Ergänzungsteil angeordnet ist, welches am
Auszug über Lenker, Gelenkketten oder dergleichen
mechanische Stellglieder derart befestigt ist, daß es
aus einer Versenklage, in der es unterhalb der
Fluchtlinie der Unterseite der Sitzfläche im Auszug
versenkt ist, in eine Arbeitslage hochschwenkbar ist, in
der es die Ergänzung der Sitzfläche zur Liegefläche
bildet.
Derartige in eine Liege umwandelbare Sitzmöbel sind im
Stand der Technik vielfach bekannt. Dabei sind
beispielsweise solche Liege-Sitz-Möbel bekannt, bei
denen das Rückenlehnteil integraler Bestandteil des
Korpus ist. Es sind auch Sitz-Liege-Möbel bekannt, bei
denen das Rückenlehnteil durch lose auf die Sitzfläche
aufgestellte Polsterelemente gebildet ist.
Solche bekannten Liege-Sitz-Möbel können einsitzig oder
auch mehrsitzig ausgebildet sein. Bisher ist es üblich,
daß der Auszug, in dem das Ergänzungsteil angeordnet
ist, etwa horizontal geführt aus der ersten Lage, in der
es unter die Sitzfläche eingeschoben ist, in die zweite
Lage herausziehbar ist, in der dann das Ergänzungsteil
aus dem Auszug herausschwenkbar ist. In der
ausgeschwenkten Lage ist das Ergänzungsteil lösbar
arretiert und so ausgerichtet, daß es eine im
wesentlichen niveaugleiche Ergänzung der Sitzfläche zu
einer Liegefläche bildet.
Aus der DE 40 25 502 A1 und der DE 91 16 170 U1 ist ein
gattungsgemäßes Liege-Sitz-Möbel ähnlicher Art bekannt,
wobei ein Korpus mit Sitzfläche und Rückenlehne und
einem an Gestellteilen geführten Auszug, der in einer
ersten Position unter der Sitzfläche eingeschoben ist
und in einer zweiten Position aus der Sitzfläche
herausziehbar ist, wobei im Auszug ein Polsterteil
angeordnet ist, das über Lenker und Gelenkketten aus
einer Versenklage in eine Arbeitslage hoch schwenkbar
ist.
Der Nachteil einer derartigen Anordnung ist, daß eine
bodenfreie Ausbildung eines solchen Sitz-Liege-Möbels
nicht möglich ist, da der Auszug auf dem Boden aufsteht
und auf dem Boden geführt ist. Zur Verkleidung des
Auszuges reichen auch die Rückseite des Möbels und die
Seitenflächen des Möbels bis zum Boden. Infolgedessen
ergibt sich eine relativ kompakte Ausbildung des Liege-
Sitz-Möbels.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Liege-Sitz-Möbel
gattungsgemäßer Art zu schaffen, welches quasi bodenfrei
ausgebildet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß der
Auszug in der ersten Lage mit sämtlichen Teilen,
insbesondere mit seiner Vorderkante, mit Abstand von der
Aufstandsfläche des Liege-Sitz-Möbels gehalten ist, in
der zweiten Lage bei in Versenklage befindlichem
Ergänzungsteil mit seiner Vorderkante an der
Aufstandsfläche abgestützt ist und bei in Arbeitslage
befindlichem Ergänzungsteil zwangsbetätigt durch
mindestens ein an mindestens einem Lenker, einem
Gelenkstab der Gelenkkette oder einem Stellglied
angeordnetes mechanisches Stellmittel mit seiner
Vorderkante auf Abstand von der Aufstandsfläche gehalten
ist, so daß das Ergänzungsteil eine im wesentlichen
horizontale Verlängerung der Sitzfläche bildet.
Diese Anordnung ermöglicht die konstruktive Gestaltung
eines Liege-Sitz-Möbels, welches in der Sitzposition, in
der der Auszug unter die Sitzfläche eingeschoben ist,
den Eindruck eines bodenfreien Möbelstückes erreicht.
Der Auszug ist nämlich in der eingeschobenen Lage mit
erheblichem Abstand von der Aufstandsfläche des Liege-
Sitz-Möbels gehalten, wobei der Abstand der Unterkante
des Auszuges von der Aufstandsfläche beispielsweise
mehrere Zentimeter, insbesondere 10 bis 20 cm ausmachen
kann. Infolge dieser Konstruktion ist es auch möglich,
das Liege-Sitz-Möbel nicht wie bisher üblich, mit bis
auf den Boden reichenden Seitenwangen und Rückteil zu
versehen, sondern das Liege-Sitz-Möbel kann
beispielsweise mit sichtbaren Füßen in den Eckbereichen
ausgestattet sein, so daß der Eindruck eines sehr
filigranen Liege-Sitz-Möbels entsteht. Wie schon
ausgeführt, ist in der ersten Lage des Ausschubes, wenn
dieser also unter die Liegefläche eingeschoben ist, eine
Anordnung erreicht, bei der das Liege-Sitz-Möbel den
Eindruck eines bodenfreien Möbelstückes zeigt, weil die
Unterseite des Liege-Sitz-Möbels insgesamt einen relativ
großen Abstand von der Bodenfläche aufweist und das
Liege-Sitz-Möbel nur über relativ lange Füße,
beispielsweise Füße der Länge von 10 bis 15 cm auf der
Bodenfläche aufsteht. Wenn das Liege-Sitz-Möbel in eine
Liege umgewandelt werden soll, kann der Auszug aus der
ersten Lage in die zweite Lage herausgezogen werden.
Hierbei wird die Vorderkante des Auszuges nach einem
geringfügigen Herausziehen aus der ersten Lage auf die
Aufstandsfläche abgesenkt und weiter herausgezogen, bis
die zweite Lage erreicht ist. In dieser zweiten Lage
hängt der Auszug quasi in Schräglage an der Vorderkante
des Sitzteiles. Um nun den Auszug in eine Horizontallage
zu überführen, in der auch das Ergänzungsteil eine
horizontale Ergänzung der Sitzfläche bildet, wird das
Ergänzungsteil aus der Versenklage in die Arbeitslage
verstellt. Dabei wird zwangsbetätigt durch das
mechanische Stellmittel, welches Bestandteil eines
Lenkers, eines Gelenkstabes der Gelenkkette oder eines
Stellgliedes ist, die Vorderkante des Auszuges angehoben
und auf Abstand von der Aufstandsfläche gehalten.
Infolge kann das Ergänzungsteil eine im wesentlichen
horizontale Verlängerung der Liegefläche bilden. Gemäß
der Erfindung ist in dieser Position nicht mehr die
Vorderkante des Auszuges auf der Aufstandsfläche
abgestützt, sondern die Vorderkante ist angehoben und
der Auszug stützt sich über die mechanischen Stellmittel
an der Aufstandsfläche ab.
Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß am
hinteren Ende oder nahe des hinteren Endes des Auszuges
erste Führungsmittel, vorzugsweise Führungsrollen,
angeordnet sind, die in ersten seitlichen Führungen des
Korpus oder des Gestellteiles geführt sind, wobei die
Führungen horizontal verlaufen.
Zudem ist bevorzugt vorgesehen, daß der Auszug in der
ersten Lage leicht lösbar arretiert ist.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung wird darin
gesehen, daß seitlich am Auszug zweite Führungsmittel,
insbesondere Führungsrollen, zwischen den ersten
Führungsmitteln und der Vorderkante des Auszuges,
vorzugsweise nahe der Mitte der Länge des Auszuges (in
Ausziehrichtung gesehen), angeordnet sind, die in der
ersten Lage des Auszuges in zweiten Führungen des Korpus
oder des Gestellteiles geführt sind, wobei die Führungen
beim Überführen des Auszuges in die zweite Lage über
einen geringen Teil des Auszugsweges wirksam sind und
über den Reste des Auszugsweges die zweiten
Führungsmittel freigeben.
Die zweiten Führungsmittel erleichtern das Einführen des
Auszuges beim Einschieben aus der zweiten Lage in die
erste Lage, wobei durch geeignete Anordnung und
Ausrichtung der zweiten Führung auch das Anheben des
Auszuges beim vollständigen Einschieben unter die
Sitzfläche des Sitzmöbels erreicht wird. Es ist daher
keine manuelle Hilfestellung zum Anheben des Auszuges
erforderlich, sondern die Schiebebewegung reicht aus, um
infolge der zweiten Führungsmittel das Anheben des
Auszuges zu bewirken.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die zweiten
Führungen sich in Auszugsrichtung erweiternd und eine
Einführhilfe für die zweiten Führungsmittel beim
Einschieben des Auszuges bildend geformt sind.
Zudem ist bevorzugt vorgesehen, daß die zweiten
Führungen an ihrem Endbereich, indem die zweiten
Führungsmittel sich bei eingeschobenem Auszug befinden,
eine Rastsenke für die zweiten Führungsmittel aufweisen.
Hierdurch ist die eingeschobene Lage gesichert, so daß
der Auszug nicht zufällig, sondern nur unter Überwindung
der Rastposition ausgezogen werden kann.
Zudem kann bevorzugt vorgesehen sein, daß an der
Vorderkante des Auszuges Gleit- oder Rollmittel
vorgesehen sind.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß ein Lenker, ein
Gelenkstab der Gelenkkette oder ein Gelenkstab des
mechanischen Stellgliedes, der seitlich am Auszug nahe
dessen Vorderkante angelenkt ist und zur Vorderkante
zielend gerichtet verläuft, über die Anlenkstelle hinaus
verlängert ist, wobei die Verlängerung das mechanische
Stellmittel ist, bei in Versenklage befindlichem
Ergänzungsteil nicht oder nur unwesentlich über die
Unterseite des Auszuges vorragt und bei in Arbeitslage
befindlichem Ergänzungsteil sich mit ihrem freien Ende
an der Aufstandsfläche abstützt, wobei durch die
Abstützung der Auszug aus der Lage, in der die
Vorderkante sich auf der Aufstandsfläche abstützt, in
die Lage angehoben ist, in der das Ergänzungsteil die
horizontale Verlängerung der Sitzfläche bildet.
Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht es mit
einfachsten Mitteln, bestehende Beschlagsysteme zu
modizifizieren, um sie auf den Stand zu bringen, die die
vorliegende Erfindung zeigt. Bei vielen üblichen
Beschlagausbildungen ist es lediglich erforderlich, den
entsprechenden Lenker oder dergleichen über die
Anlenkstelle hinaus zu verlängern, wobei ggf. am Ende
dieser Verlängerung eine Rolle oder eine Gleitkufe
angeordnet sein kann, die sich letztlich bei in
Arbeitslage befindlichem Ergänzungsteil auf der
Aufstandsfläche abstützt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung gezeigt und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Sitz-Liege-Möbel in
der Sitzposition in Seitenansicht, teilweise
geschnitten;
Fig. 2 desgleichen bei teilweise ausgezogenem
Auszug;
Fig. 3 desgleichen bei vollständig ausgezogenem
Auszug;
Fig. 4 das Liege-Sitz-Möbel bei vollständig
ausgezogenem Auszug und in die Liegeposition
verstelltem Ergänzungsteil.
Im Ausführungsbeispiel besteht das Liege-Sitz-Möbel aus
einem Korpus 1 mit Rückenlehne 2 und einem am Korpus
oder an Gestellteilen geführten Auszug 3, der in einer
ersten Lage, die in Fig. 1 dargestellt ist, unter die
Sitzfläche 4 eingeschoben ist und in einer zweiten Lage
gemäß Fig. 3 und 4 herausgezogen ist und im
wesentlichen räumlich vor der Sitzfläche 4 angeordnet
ist. Im Auszug 3 ist ein die Sitzfläche 4 zu einer
Liegefläche ergänzendes Ergänzungsteil 5 angeordnet,
welches am Auszug 3 über Lenker, Gelenkketten oder
dergleichen mechanische Stellglieder 6 derart befestigt
ist, daß es aus einer Versenklage analog Fig. 3, in der
es unterhalb der Fluchtlinie der Unterseite der
Sitzfläche 4 im Auszug 3 versenkt ist, in eine
Arbeitslage gemäß Fig. 4 hochschwenkbar ist, in der es
die Ergänzung der Sitzfläche zur Liegefläche bildet.
Das erfindungsgemäße Möbel steht auf Füßen 7, so daß bei
in erster Lage befindlichem Auszug 3, wie aus Fig. 1
ersichtlich, der Eindruck eines freistehenden Möbels
erreicht ist, welches lediglich auf Füßen steht, so daß
der Eindruck eines bodenfrei stehenden Möbels erzeugt
wird. Um diesen Eindruck zu erzeugen, ist der Auszug 3
in der ersten Lage, die in Fig. 1 gezeigt, mit
sämtlichen Teilen, insbesondere auch mit seiner
Vorderkante 8 mit Abstand von der Aufstandsfläche 9 des
Liege-Sitz-Möbels gehalten. In der zweiten Lage, bei in
Versenklage befindlichem Ergänzungsteil 5 (analog
Fig. 3) ist der Auszug 3 mit seiner Vorderkante 8 an
der Aufstandsfläche 9 abgestützt und befindet sich in
einer Schräglage quasi nach vorn herabhängend relativ
zum Sitzmöbel. Bei in Arbeitslage befindlichem
Ergänzungsteil 5, wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist der
Auszug 3 zwangsbetätigt durch mindestens ein am
mindestens einem Lenker, einem Gelenkstab der
Gelenkkette oder einem Stellglied angeordnetes
mechanisches Stellmittel 10 mit seiner Vorderkante 8 auf
Abstand von der Aufstandsfläche 9 gehalten (relativ nach
oben gedrückt), so daß das Ergänzungsteil 5 eine im
wesentlichen horizontale Verlängerung der Sitzfläche 4
bildet.
Am hinteren Ende des Auszuges 3 sind erste
Führungsmittel 11, im Ausführungsbeispiel
Führungsrollen, angeordnet, die in ersten seitlichen
Führungen 12 des Korpus 1 oder Gestellteiles geführt
sind. Die Führungen 12 verlaufen im wesentlichen
horizontal. Auf diese Weise ist eine saubere Führung des
hinteren Endes des Auszuges 3 gewährleistet. Um den
Auszug in einfacher Weise mit dem Korpus verbinden zu
können, weist die Führung 12 am vorderen Ende eine
abgesetzte Einführschräge 13 auf. Durch diese kann das
Führungsmittel 11 eingeführt und in die Führung 12
eingesetzt werden, wobei beim Herausziehen des Auszuges
3 durch eine entsprechende Aufkantung 14 ein
Auszugshindernis gebildet ist. Auf diese Weise ist das
Einfädeln der Führungsmittel 11 einfach durchzuführen,
ebenso wie die Demontage, wobei eine zufällige Demontage
ausgeschlossen ist.
Vorzugsweise ist der Auszug 3 in der ersten Lage, die in
Fig. 1 gezeigt ist, leicht lösbar arretiert.
Seitlich am Auszug 3 sind zweite Führungsmittel 15, im
Ausführungsbeispiel ebenfalls Führungsrollen,
vorgesehen. Diese befinden sich zwischen den ersten
Führungsmitteln 11 und der Vorderkante des Auszuges,
etwa nahe der Mitte der Länge des Auszuges 3, aber etwas
näher zu den ersten Führungsmitteln 11 hin orientiert.
Diese zweiten Führungsmittel 15 sind in der ersten Lage
des Auszuges 3, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, in
zweiten Führungen 16 des Korpus 1 oder Gestellteiles
geführt. Die Führungen 16 sind aber beim Überführen des
Auszuges 3 aus der ersten Lage in die zweite Lage nur
über einen geringen Teil des Auszugsweges wirksam,
während über den Rest des Auszugsweges die zweiten
Führungsmittel 15 von den Führungen 16 freigegeben sind.
Zudem sind die zweiten Führungen 16 in Auszugsrichtung
erweiternd, eine Einführhilfe für die zweiten
Führungsmittel 15 bildend geformt, so daß beim
Überführen des Auszuges aus der Position gemäß Fig. 3
in die Position gemäß Fig. 2 und schließlich in die
Position gemäß Fig. 1 die Führungsmittel 15 in die
Führungen 16 eingleiten und dann das zwangsweise Anheben
des Auszuges 3 aus der abgesenkten Position gemäß Fig.
3 in die angehobene Position gemäß Fig. 1 bewirken.
Die zweiten Führungen 16 sind an ihrem Endbereich, in
dem sich die Führungsmittel 15 in der eingeschobenen
Position gemäß Fig. 1 befinden, mit einer Rastsenke 17
ausgebildet, wodurch die leicht lösbare Arretierung des
Auszuges 3 in der ersten Lage sichergestellt ist. An der
Vorderkante 8 des Auszuges sind Rollmittel 18
vorgesehen, um einen leichten Lauf auf der
Aufstandsfläche 9 in Position gemäß Fig. 2 und 3 zu
ermöglichen.
Im Ausführungsbeispiel ist ein Lenker, ein Gelenkstab
der Gelenkkette oder ein Gelenkstab des mechanischen
Stellgliedes 19 seitlich am Auszug 3 nahe dessen
Vorderkante 8 angelenkt. Die Anlenkstelle ist mit 20
bezeichnet. Das entsprechende Element (19) ist so
ausgerichtet, daß sein freies Ende zur Vorderkante 8 hin
zielt. Das freie Ende ist durch eine Verlängerung 21
gebildet, die über die Anlenkstelle hinausragt. Die
Verlängerung 21 ist das mechanische Stellmittel 10,
welches bei in Versenklage befindlichem Ergänzungsteil 5
nicht oder nur unwesentlich über die Unterseite des
Auszuges 3 vorragt, wie aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich
ist, und bei in Arbeitslage befindlichem
Ergänzungteil 5, wie in Fig. 4 ersichtlich ist, sich
mit seinem freien Ende an der Aufstandsfläche 9
abstützt, wobei durch die Abstützung des Auszuges 3 der
Auszug aus der Lage, in der die Vorderkante 8 sich auf
der Aufstandsfläche 9 abstützt, in die Lage angehoben
ist, in der das Ergänzungsteil 5 die horizontale
Verlängerung der Sitzfläche bildet. Durch Verschwenken
des mechanischen Stellmittels 10, insbesondere der
Verlängerung 21, wird also der Auszug 3 an seinem
vorderen Ende angehoben, und zwar in die Position, wie
sie in Fig. 4 gezeigt ist.
Claims (8)
1. Liege-Sitz-Möbel mit einem Korpus mit Sitzfläche und
ggf. Rückenlehnteil, einem am Korpus oder an
Gestellteilen geführten Auszug, der in einer ersten
Lage unter die Sitzfläche eingeschoben ist und in
einer zweiten Lage herausgezogen ist und im
wesentlichen räumlich vor der Sitzfläche angeordnet
ist, wobei im Auszug ein die Sitzfläche zu einer
Liegefläche ergänzendes Ergänzungsteil angeordnet ist,
welches am Auszug über Lenker, Gelenkketten oder
dergleichen mechanische Stellglieder derart befestigt
ist, daß es aus einer Versenklage, in der es unterhalb
der Fluchtlinie der Unterseite der Sitzfläche im
Auszug versenkt ist, in eine Arbeitslage
hochschwenkbar ist, in der es die Ergänzung der
Sitzfläche zur Liegefläche bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auszug (3) in der
ersten Lage mit sämtlichen Teilen, insbesondere mit
seiner Vorderkante (8), mit Abstand von der
Aufstandsfläche (9) des Liege-Sitz-Möbels gehalten
ist, in der zweiten Lage bei in Versenklage
befindlichem Ergänzungsteil (5) mit seiner Vorderkante
(8) an der Aufstandsfläche (9) abgestützt ist und bei
in Arbeitslage befindlichem Ergänzungsteil (5)
zwangsbetätigt durch mindestens ein an mindestens
einem Lenker, einem Gelenkstab der Gelenkkette oder
einem Stellglied angeordnetes mechanisches Stellmittel
(10) mit seiner Vorderkante (8) auf Abstand von der
Aufstandsfläche (9) gehalten ist, so daß das
Ergänzungsteil (5) eine im wesentlichen horizontale
Verlängerung der Sitzfläche (4) bildet.
2. Liege-Sitz-Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am hinteren Ende oder nahe
des hinteren Endes des Auszuges (3) erste
Führungsmittel (11), vorzugsweise Führungsrollen,
angeordnet sind, die in ersten seitlichen Führungen
(12) des Korpus (1) oder des Gestellteiles geführt
sind, wobei die Führungen (12) horizontal verlaufen.
3. Liege-Sitz-Möbel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auszug (3) in der
ersten Lage leicht lösbar arretiert ist.
4. Liege-Sitz-Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß seitlich am Auszug (3)
zweite Führungsmittel (15), insbesondere
Führungsrollen, zwischen den ersten Führungsmitteln
(11) und der Vorderkante (8) des Auszuges (3),
vorzugsweise nahe der Mitte der Länge des Auszuges (3)
(in Ausziehrichtung gesehen), angeordnet sind, die in
der ersten Lage des Auszuges (3) in zweiten Führungen
(17) des Korpus (1) oder des Gestellteiles geführt
sind, wobei die Führungen (17) beim Überführen des
Auszuges (3) in die zweite Lage über einen geringen
Teil des Auszugsweges wirksam sind und über den Rest
des Auszugsweges die zweiten Führungsmittel (15)
freigeben.
5. Liege-Sitz-Möbel nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Führungen (16)
sich in Auszugsrichtung erweiternd und eine
Einführhilfe für die zweiten Führungsmittel (15) beim
Einschieben des Auszuges bildend geformt sind.
6. Liege-Sitz-Möbel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Führungen (16)
an ihrem Endbereich, indem die zweiten Führungsmittel
(15) sich bei eingeschobenem Auszug (3) befinden, eine
Rastsenke (17) für die zweiten Führungsmittel (15)
aufweisen.
7. Liege-Sitz-Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderkante (8) des
Auszuges (3) Gleit- oder Rollmittel (18) vorgesehen
sind.
8. Liege-Sitz-Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lenker, ein Gelenkstab
der Gelenkkette oder ein Gelenkstab (19) des
mechanischen Stellgliedes, der seitlich am Auszug (3)
nahe dessen Vorderkante (8) angelenkt ist und zur
Vorderkante (8) zielend gerichtet verläuft, über die
Anlenkstelle (20) hinaus verlängert ist, wobei die
Verlängerung (21) das mechanische Stellmittel (10)
ist, bei in Versenklage befindlichem Ergänzungsteil
(5) nicht oder nur unwesentlich über die Unterseite
des Auszuges (3) vorragt und bei in Arbeitslage
befindlichem Ergänzungsteil (5) sich mit ihrem freien
Ende an der Aufstandsfläche (9) abstützt, wobei durch
die Abstützung der Auszug (3) aus der Lage, in der die
Vorderkante (8) sich auf der Aufstandsfläche (9)
abstützt, in die Lage angehoben ist, in der das
Ergänzungsteil (5) die horizontale Verlängerung der
Sitzfläche bildet.
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