DE972073C

DE972073C - Mit lageveraenderlichem Sitz und schwenkbarer Rueckenlehne versehener Stuhl

Info

Publication number: DE972073C
Application number: DEK15795A
Authority: DE
Inventors: Josef Martl
Original assignee: KEMA FA
Current assignee: KEMA FA
Priority date: 1952-10-13
Filing date: 1952-10-13
Publication date: 1959-05-21
Also published as: CH315535A; FR1094123A

Description

AUSGEGEBEN AM 21. MAI 1959

K 15795 X134 g

versehener Stuhl

Stühle mit vorziehbarem Sitz und daran schwenkbar angeordneter Rückenlehne sind bekannt, bei denen der Sitzrahmen, auf zwei Tragleisten, unter voller Belastung verschiebbar ist und auch in verschiedenen Stellungen feststellbar ist. Der Sitzrahmen weist zu diesem Zweck an der einen Längsseite: mehrere im Abstand voneinander angeordnete Sperrdübel auf, in deren Weg die mit einer Auf lauf fläche versehene Sperrnase, eines an der Tragleiste angeordneten, von Hand lösbaren Sperrhebels durch Federdruck geschwenkt wird.

Bei dieser bekannten Ausbildung und Anordnung des Sperrhebels muß der auf dem Stuhl Sitzende beim Verlangen,, die Lage des Sitzrahmens zu ändern, bis unterhalb der Zarge herumgreifen und muß das unter Federdruck abstehende Hebelende aufspüren, um es von. unten nach oben gegen die Stuhlzarge anzudrücken. Das Aufspüren, des unterhalb des Sitzrahmens abstehenden. Hebelendes und das weite Herumfassen um die Stuhlzarge bis unter den Sitzrahmen ist äußerst unbequem und gerade in einer Ruhestellung lästig·. Wenn hingegen der Auslösehebel rechtwinklig zur Stuhlzarge¹ angeordnet wird, wird zwar das Auffinden, und Erfassen des freien Hebelendes erleichtert, doch steht bei dieser Ausführung das freie Hebelende stets seitlich vom Stuhl ab, und vorbeigehende Personen, setzen sich der Gefahr aus, daß sich ihre Kleidungsstücke an diesem abstehenden Hebel ende verfangen und beschädigt, werden;; außerdem beeinträchtigt ein solcher stets sichtbarer Hebelmechanismus die Formschönheit des Stuhles.

9Oi 515/15

Es stellt eine wesentliche Verbesserung der bekannten Bauarten dar, wenn, gemäß der Erfindung, der an der Innenseite der Tragleiste waagerecht schwenkbar angelenkte Sperrhebel mit einer durch die Sperrnase abgeschlossenen Ausnehmung sämtliche nach unten vorstehenden Sperrdübel in der am weitesten zurückgeschobenen Lage des Sitzes umfaßt und durch Druck auf einen mit ihm verbundenen, durch die Tragleiste und die Zarge nach außen ίο durchgeführten, mit Druckknopf versehenen Bolzen entriegelt wird, der wiederum durch eine ihn umfassende Schraubenfeder nach außen gedrückt wird.

Eine besonders einfach wirkende Ausführung dieser Bauart ergibt sich dadurch, daß der Sperrhebel einarmig ausgebildet ist und in der Sperrstellung mit der Sperrnase gegen die Innenseite der Tragleiste anliegt, und weiterhin auch dadurch, daß die den Bolzen umfassende Schraubenfeder zwischen Druckknopfinnenseite und Außenseite der Tragleiste angeordnet ist.

Diese neuartige Ausführung des'allein durch Druckknopfbetätigung zu entriegelnden Gesperres und die dadurch zu bewirkende Lagenveränderung des Sitzes ist bei allen Stühlen anwendbar, bei denen die Lagenveränderlichkeit des Sitzes, sei es aus Gründen erhöhter Bequemlichkeit, sei es zur besseren Behandlungsmöglichkeit, auf möglichst einfache Weise erzielbar sein soll, und die auch insbesondere von der auf dem Sitz ruhenden Person unter Beibehaltung der Sitzlage durchgeführt werden kann,. Die Einrichtung ist daher sowohl für Ruhestühle oder -sessel, mit oder ohne Polsterung·, wie auch für lagenveränderliche Sitze im Kraftfahrzeug, als auch für Behandlungsstühle jeglicher Art verwendbar.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Beispiel näher erläutert; in ihr ist Fig. ι ein Stuhl mit lagenveränderlichem Sitz in Seitenansicht,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Gesperres in einem Stuhlausschnitt in Ansicht von unten.

An der Innenseite der Längszargen 1 sind die üblichen Laufleisten 2 angebracht, auf denen der Sitz 3 verschiebbar ist. Wie das dargestellte Beispiel zeigt, kann mit dem Sitz 3 schwenkbar die Rückenlehne 4 verbunden sein, welche auf an der Innenseite des Stuhlgestells vorspringenden Stützen, z. B. Rollen 5, lose aufliegt und eine von der Lage des Sitzes 3 abhängige Winkellage einnimmt. Wie in Fig. 2 veranschaulicht, ist an der Innenseite der einen Laufleiste 2 ein Gesperre angebracht. Dieses besteht aus einem hinten über ein Scharnier 7 angelenkten Sperrhebel 6, der nach vorn in eine Sperrnase 8 ausläuft, die an der Vorderseite eine sich nach vorn erweiternde Keilfläche 9 aufweist und hinter der Sperrnase 8 eine Ausnehmung 10 besitzt, die eine solche Länge hat, daß an der Unterseite des Sitzrahmens im Abstand voneinander angebrachte Sperrdübel 11 in der hintersten Lage des Sitzes von ihr umfaßt werden. Hinter dieser Ausnehmung 10 ist der Sperrhebel mit einem durch die Laufleiste 2 und, die anliegende Zarge 1 bis nach außen hindurchreichenden Bolzen 12 verbunden, der außen mit einem Druckknopf 13 versehen ist. Eine in der Durchtrittsöffnung an der Zarge auf diesem Bolzen 12 angeordnete, sich zwischen dem Druckknopf 13 und der Laufleiste 2 abstützende Druckfeder 14 ist bestrebt, den Bolzen und den, mit ihm verbundenen Sperrhebel 6 mit der Sperrnase 8 zur Anlage an die Innenseite der Laufleiste zu ziehen. Angenommen, der Sitz befindet sich iix der am weitesten zurückgeschobenen, in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellten Lage, so befinden sich die Sperrdübel 11 sämtlich in der Ausnehmung 10, wie in Fig*. 2 veranschaulicht. Wenn eine auf diesem Stuhl sitzende Person den Sitz weiter nach vorn geschoben wissen will, drückt sie den an der Außenseite fühlbaren, beispielsweise schwach vorstehenden Knopf 13 einwärts. Dadurch wird der Sperrhebel 6 gelüftet und der vorderste Sperrdübel 11 kommt von der Sperrnase 8 frei, wenn der Lüftungshub genügend groß ist, um die Nase 8 aus dem Weg des betreffenden Sperrdübels 11 zu bringen. Die natürliche Schubwirkung der auf dem Stuhl sitzenden Person reicht aus, um den Sitz nach Freigabe des betreffenden Sperrdübels sofort vorzuschieben. Durch die beim Eintritt dieser Schubbewegung erfolgte Freigabe des Knopfes 13 wird, der Sperrhebel 6 durch die Feder 14 in die Sperrstellung zurückgezogen, so daß die Nase 8 sich vor den nächstfolgenden Sperrdübel 11 legt und damit die weitere Schubbewegung des Sitzes unterbricht. Soll der Sitz noch weiter ausgezogen werden, bedarf es nur eines nochmaligen kurzen Eindrückens des Knopfes 13, um den Sitz bis zum nächstfolgenden Sperrdübel 11 vorschnellen zu lassen. Dies kann so lange erfolgen, bis der Sitz in der äußerst vorgeschobenen Stellung gegen einen Anschlag stößt, der ein weiteres Ausziehen verhindert. Eine mit dem Sitz schwenkbar verbundene, lose aufgelegte Rückenlehne wird, bei dieser Schubbewegung des Sitzes dann zwangläufig auch ihre Winkellage ändern.

In Fig. ι sind für den Sitz und die damit schwenkbar verbundene Rückenlehne verschiedene Lagen angedeutet und mit II, III und, IV bezeichnet, wobei bei Verwendung von drei Sperrdübeln no 11 die Lage, II der Sperrstellung für den. mittleren Sperrdübel, die LageiHI derjenigen für den hinteren Sperrdübel und die Lage IV der endgültigen durch einen Anschlag begrenzten Sperrstellung entspricht. Je nach Wunsch und Erfordernissen lassen sich Abstand und Anzahl der Sperrdübel n, deren Gesamtabstand jeweils die Länge der Ausnehmung 10 entsprechend angepaßt ist, ändern.

Das Zurückschieben des ausgezogenen Sitzes erfolgt nach dem Verlassen des Sitzes durch einfachen Handdruck gegen die Sitzvorderseite, worauf die ausgezogenen Sperrdübel 11 längs der Keilfläche 9 nacheinander wieder in die Ausnehmung 10 einrasten. Unbehindert durch das Gesperre kann der Sitz durch Hochheben von den Laufleisten abgehoben werden.

Claims

Patentansprüche:

ι. Mit lageveränderlichem Sitz und schwenkbarer Rückenlehne versehener Stuhl, dessen auf zwei Tragleisten unter voller Belastung verschiebbarer Sitzrahmen an der einen Längsseite mehrere im Abstand voneinander angeordnete Sperrdübel aufweist, in deren Weg die mit einer Auflauffläche versehene Sperrnase eines an der Tragleiste angeordneten, von Hand lösbaren Sperrhebels durch Federdruck geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der an der Innenseite der Tragleiste (2) waagerecht schwenkbar angelenkte Sperrhebel (6) mit einer durch die Sperrnase (8) abgeschlossenen Ausnehmung (10) sämtliche nach unten vorstehenden, Sperrdübel (11) in der am weitesten zurückgeschobenen Lage des Sitzes umfaßt und durch Druck auf einen mit ihm verbundenen, durch die Tragleiste (2) und die Zarge (1) nach außen durchgeführten, mit Druckknopf (13) versehenen Bolzen (12) entriegelt wird, der wiederum durch eine ihn umfassende Schraubenfeder (14) nach außen gedrückt wird.
2. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (6) einarmig ausgebildet ist und in Sperrstellung mit der Sperrnase (8) gegen die Innenseite der Tragleiste

(2) anliegt.
3. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Bolzen (12) umfassende Schraubenfeder (14) zwischen Druckknopfinnenseite und Außenseite der Tragleiste (2) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 550 590;
österreichische Patentschrift Nr. 168682;
französische Patentschrift Nr. 796541.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 515/15 5.59