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Die Erfindung betrifft ein verwandelbares Sitz- und Liegemöbel mit einer ausziehbaren, in eine erste Liegefläche verwandelbare Sitzfläche und einer durch Verschwenken der Rückenlehne erstellbaren, parallel zur ersten Liegefläche angeordneten zweiten Liegefläche.
Derartige verwandelbare Sitz-und Liegemdbel sind weit verbreitet und werden als sogenannte Querschläfer bezeichnet. Das Sitzpolster ist auf zwei kufenartigen, gegebenenfalls mit Rollen versehenen Seitenteilen am Boden abgestützt. Zusätzlich stützt sich das Sitzpolster auf einem zumeist am Oberrand eines Bettkastens angeordneten Führungsprofil ab.
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Die gepolsterte Rückenlehne ist gelenkig an dem Bettkasten befestigt, so dass nach Umschwenken der Rückenlehne aus ihrer im wesentlichen vertikalen Sitzposition diese in die horizontale Lieqeposition umgeschwenkt werden kann. Die Rückseite der Rückenlehne bildet dann die zweite Liegefläche, die neben der zuvor ausgezogenen, die erste Liegefläche bildende sitzfläche angeordnet ist.
Unterhalb des ausziehbaren Sitzpolsters ist zur Aufnahme von Bettwäsche ein nicht verschiebbarer Bettkasten angeordnet.
Damit mit der Rückenlehne eine ausreichend lange zweite Liegefläche erstellbar ist, wobei Liegenflächenlängen von 2, 00 bis 2, 20 m gewünscht sind, muss die Rückenlehne entsprechend breit vorgesehen sein. Nachteilig daran ist, dass oftmals nicht ausreichend Platz vorhanden ist, ein derart breit. es Sitz- und Liegen1Öbel im Wohnbereich anzuordnen. Ferner wird als nachteilig angesehen, dass durch die benötigte Grösse der Rückenlehne die bekannten Sitzund Liegemöbel der genannten Art klobig und unförmig wirken, was für einen Betrachter noch durch eine einheitliche Farbgebung oder Musterung der Rückenlehne begünstigt wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verwandelbares Sitz-und Liegemöbel zu schaffen, welches als sogenannter Querschläfer unter Vermeidung der genannten Nachteile die Erstellung einer ausreichend langen, der Rückenlehne zugeordneten Liegefläche ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Rückenlehne ein oder mehrere, zur Verlängerung der Liegefläche vorgesehene, seitliche, in der Ebene der Rückenlehne verschiebbare Auszugselemente zugeordnet sind.
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Da nunmehr die Rückenlehne Elemente aufweist, die teleskopartig aus der Rückenlehne ein und ausziehbar sind, ist eine Verbreiterung der RUckenlehne und somit eine Verlängerung der zweiten Liegefläche möglich, ohne dass die in ihrer Sitzposition befindliche Rückenlehne gegenüber der Sitzfläche überproportional gross wirkt. Vielmehr kann nun die Längserstreckung der RUckenlehne der Länge des Sitzpolsters entsprechen. Auf diese Weise ist ein Sitzund Liegemöbel als Querschläfer geschaffen, dem in Sitzposition seine verwandelbare Eigenschaft nicht ohne weiteres anzusehen ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind der Rückenlehne seitlich jeweils e1n Auszugselement zugeordnet. Die Rückenlehne ist dann als zweite Liegefläche wahlweise auf ihre maximale Länge vergrösserbar, oder wenn nur eine kürzere Liegefläche gewünscht ist, wird nur ein Auszugselement aus der Rückenlehne ausgezogen.
Um den Auszugselementen in ihrer eingeschobenen Stellung ein gefälliges Äusseres zu verleihen, ist es zweckmässig diesen aussenseitig jeweils eine Blende zuzuordnen. In der ausgezogenen Stellung ist dann zwischen der Blende und der eigentlichen Rückenlehne eine Aufnahmekammer als Liegeflächenverlängerung geschaffen, in die Kissen einsetzbar sind. Die Blende dient sodann auch zur Fixierung der zur Verlängerung der Liegeflächenpolsterung verwendeten Kissen.
Vorzugsweise weisen die Auszugselemente Mittel auf, die zur Führung der Auszugselemente beim Ein bzw. Ausziehen vorgesehen sind. Es ist zweckmässig, in den Auszugselementen parallel zur Auszugsrichtung jeweils randlich zwei Langlöcher vorzusehen, in die jeweils ein rückenlehnenseitig befestigter Arretierbolzen eingreift. Durch die
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Länge der Langlöcher ist der mögliche Verschiebeweg der Auszugselemente definiert.
In einem besonders bevorzugten Ausfuhrungsbeispiel ist vorgesehen, dass in der Rückenlehne ein Aufnahmehohlraum zur Aufnahme der Auszugselemente vorgesehen ist. Es ist dann gewährleistet, dass die in sitzposition befindlichen Auszugselemente verataubar sind, ohne dass für einen Betrachter erkennbar wäre, dass der Rückenlehne die verlängernden Auszugselemente zugeordnet sind.
Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung sind Bestandteil der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles. Es zeigen : Fig. 1 eine zum Teil geschnittene Frontansicht eines verwandelbaren Sitz- und Liegemöbels in Sitz- position, Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht des in Figur l dargestellten Sitz- und L1egem bels mit in
Liegeposition umgeschwenkter Rückenlehne, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 1-1 der Figur 2 mit eingeschobenem Auszugselement und Fig. 4 das Sitz-und Liegemöbel der Figur 3 mit aus- gezogenem Auszugselement.
Figur 1 zeigt ein Sitz-und Liegemöbel l, wobei in Figur l sowie in den nachfolgenden Figuren lediglich die zur Erläuterunq der Erfindung wesentlichen Bestandteile gezeigt sind. Daher ist in den Figuren 1 und 2 auf die Darstellung der Polster verzichtet worden. Das Sitz- und Liegemöbel weist eine Sitzplatte 2 auf, die mit FUhrungs- leisten 3 in am Bettkasten 4 angeordneten Führungsprofi-
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len 5 geführt ist. Die zur zusätzlichen Abstützung der Sitzplatte 2 vorgesehenen Stützelemente, die jeweils seitlich bezüglich des Bettkastens 4 angeordnet sind, sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Der Sitzplatte 2 sind zwei Armstützen 6,7 zugeordnet, die gelenkig mit der Sitzplatte 2 verbunden sind.
Zusätzlich sind Mittel vorgesehen, damit die Armstützen 6, 1 in ihrer horizontalen Position zur Erstellung einer ersten Liege- flache fixiert sind.
Im rückseitigen Bereich der auf den Bettkasten 4 befestigten Führungsprofile 5 sind Scharniere 8,9 angeordnet, deren freie Enden mit einer RUckenplatte 10 verbunden sind. Die RUckenplatte 10 ist zur Gewährleistung eines angenehmen Sitzens in ihrer Sitzposition gering- fügjq aus der Vertikalen nach hinten geneigt vorgesehen.
Den hintere Ende des Bettkastens 4 dient der Rückenplatte 10 als Anschlag.
Der RUckenplatte 10 sind zwei Auszugselemente 11, 12 zugeordnet, die aussenseitig jeweils mit einer Blende 13, 14 versehen sind. In die Auszugselemente 11, 12 sind randlinh, parallel zur Auszugsrichtung Langlöcher 15 eingebracht. In jedes Langloch 15 greift ein rückenplat- tenseitjg befestigter Arretierbolzen 16 ein, der den Verschiebeweg der Auszugselemente 11, 12 begrenzt.
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht des in Figur 1 dargestellten Sitz-und Liegemöbels l mit entfernter Blende 13. Das Auszugselement 11 weist frontseitig Bohrungen 17 auf. in die Dübel zur Befestigung der Blende 13 einsetzbar sind. Das Auszugselemente 11 ist in einen Aufnahmehohlraum 18 eingesetzt, der aus der Rückenplatte 10, zwei seitlichen Querleisten 19,20 und einer schutzplatte 21 gebildet ist. Die Schutzplatte 21 ist vorgesehen, damit ein auf der Rückenlehne aufgebrachtes Liegepolster nicht
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bis an die verschiebbaren Auszugselemente 11, 12 herunterreicht, wodurch der Auszugsweg behindert und die Polsterung beschädigt werden könnte. Im Seitenbereich der Rückenplatte 10 sind zusätzlich Widerlagerplatten 22 fest mit den Querleisten 9, 20 sowie mit der Rückenplatte 10 verbunden.
Die Widerlagerplatten 22 dienen zur stabilen Halterung der Auszugselemente 11, 12 in ihrer jeweils ausqezogenn Position. Den Widerlagerplatten 22 sind ferner Einnchlagmuttern 23 zur Aufnahme der Arretierbolzcn 16 zugeordnet.
Aus dem in Figur 3 gezeigten Schnitt entlang der Linie II der Figur 2 wird nochmals der Aufbau des Aufnahmehohlraumes 18 mit dem eingeschobenen Auszugselement 11 erkennbar. Im zentralen Bereich des Sitz-und Liegemöbels l ist zur Unterstützung der Schutzplatte 21 eine FUllplatte 24 angeordnet, damit sich die Schutzplatte 21 bei ausge- zoenen Auszugselementen 11, 12 nicht über Massen eindruck. Die Blende 13 grenzt bei eingeschobener Stellung des Auszugsclementes 11 bündig an die Polsterung 25 der Rückenlehne sowie an das Polster 26 der zweiten Liegefläche.
Figur 4 zeigt das Auszugselement 11 der Figur 3 in seiner ausgezogenen Stellung. Durch die Blende 13, das Auszugselement 11 und das Polster 26 ist eine Aufnahmekammer 27 geschaffen, in der zur Verlängerung der Liegefläche ein Kiesen einlegbar ist, welches somit in Längsrichtung des Sitz- und Liegemöbels 1 durch das Polster 26 und die Blende 13 gehalten ist. Zweckmässigerweise weist das Sitzund Liegemdbel 1 zur Unterstützung der Armstutzen 6,7 Kissen auf, deren Bemassung so gewählt ist, dass diese in der Liegeposition in die Aufnahmekammer 27 einpassen.
In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungebei- spiel ist vorgesehen, dass die Auszugselemente ihrerseits
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mehrteilig ausgebildet sind, wobei ein teleskopartiges Herausziehen der Auszugselemente aus der Rückenlehne vorgesehen ist. Das Vorsehen einer solchen Massnahme ist dann zweckmässig, wenn der durch Ausziehen des Auszugselementes 11 bzw. 12 in der Rückenlehne vorgesehene Aufnahmehohlraum 18 möglichst klein dimensioniert sein soll.