DE1065807B

DE1065807B - Loch trommeltrockner zum Trocknen von Textilgut

Info

Publication number: DE1065807B
Application number: DE1956K0029267
Authority: DE
Inventors: Herrenberg Wilhelm Schmolz
Original assignee: Erich Kiefer Konstruktionskomman ditgesellschaft, Gartringen (Wurtt)
Priority date: 1956-07-04
Filing date: 1956-07-04
Publication date: 1959-09-24

Description

DEUTSCHES

INTERNAT. KL. D 06 C

PATENTAMT

ANMELDETAG:

K 29267 VII/8b

4. JULI 1956

BEKANNTMACHUNG
DERANMELDÜNG
UND AUSGABE DEE
AÜSLEGESCHRIFT: 24. SEPTEMBER 1959

Die Erfindung bezieht sich auf einen Lochtrommeltrockner zum Trocknen von Textilgut, wie Geweben, Gewirken, losem Fasermaterial od. dgl., mit parallel nebeneinanderliegenden, sich drehenden Lochtrommeln, auf deren Mantelflächen das Textilgut, im Querschnitt gesehen, mäanderförmig durch den Trockner gefördert wird, und mit Ventilatoren zur Erzeugung von Luftströmen zum Trocknen und Halten des Textilgutes auf den Lochtrommeln.

Bei bekannten Lochtrommeltrocknern sind die Lochtrommeln auf Wellen gelagert, auf denen auch besondere Windschirme aufgehängt sind, um die Löcher der Lochtrommeln an den Stellen abzudecken, an denen ein Festhalten des Trockengutes durch die Luftströme nicht erwünscht ist. Die durch das Trockengut hindurch in das Innere der Lochtrommeln eingesaugte Luft strömt bei den bekannten Lochtrommeltrocknern in deren Innern in axialer Richtung zu neben den Lochtrommeln oder oberhalb oder unterhalb derselben angeordneten Ventilatoren oder zu Abluftöffnungen und wird in den Kreislauf wieder eingesetzt oder aus dem Trockner ausgestoßen. Bei anderen bekannten Lochtrommeltrocknern wird die Luft auch durch äußere Verbindungskanäle den weiteren Lochtrommeln so zugeteilt, wie dies für die Durchführung des Trockenvorganges nützlich erscheint. Die Luftmengen können dabei durch Klappen reguliert werden. Diese Äusführungsart hat im besonderen den Nachteil, daß in bestimmten Räumen, z. B. unter den Lochtrommeln, keine oder unkontrollierbare Luftströmungen vorhanden sind.

Es ist auch, bereits vorgeschlagen worden, im Innern von Siebtrommeln Leitungen anzuordnen, die zu .Luftern führen, welche außerhalb der Trockenvorrichtung angeordnet sind. Derartige Leitungen sollen gemaß der Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, vermieden werden. Bekannt ist auch bereits die Anordnung exzentrisch, gelagerter Rotationsgebläse im Innern von Lochtrommeln. Beim Erfindungsgegenstand handelt es sich jedoch um die Kombination der Anordnung der Ventilatoren im Innern der. Lochtrommein mit anderen Merkmalen, durch die- besondere

Vorteile erzielt werden.

Die Erfindung bezweckt eine wesentliche Vereinfachung von Lochtrommeltrocknern in baulicher Hinsieht und die Erzielung einer verbesserten Luftführung. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß die Ventilatoren in den Lochtrommeln derart angeordnet sind, daß sie die Trockenluft von dem Teil der Mantelfläche der Lochtrommel, auf dem das Textilgut anliegt, ansaugen und nach dem gegenüberliegenden Teil der Mantelfläche der Lochtrommel ausstoßen, wobei in den Lochtromeln zur Trommelachse parallele, mit Durchlaßöffnungen versehene, beim Betrieb Lochtrommeltrockner zum Trocknen von Textilgut

Anmelder: Erich Kiefer

Konstruktionskommanditgesellschaft, Gärtringen (Württ.)

Wilhelm Schmolz, Herrenberg, ist als Erfinder genannt worden

feststehende, gegebenenfalls jedoch zum Einstellen verschwenkbare Trennwände angeordnet sind, die den Innenraum jeder Lochtrommel in einen Saugraum und in einen Druckraum teilen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann in jeder Lochtrommel nur ein Ventilator, z. B. ein Radial- oder' ein Axialventilator, angeordnet sein. Es könnten aber, insbesondere bei langen Trommeln, über die Trommellänge verteilt, auch mehrere Ventilatoren vorgesehen sein. Zur Erzielung eines guten Wirkungsgrades können ferner die Trennwände den Trommelinnenraum jeder Lochtrommel halbieren.

Zweckmäßig können die Ventilatoren in den Druckräumen der Lochtrommeln vor den Durchlaßöffnungen in den Trennwänden angeordnet sein.

Nach einem weiteren Merkmal können die Ventilatoren durch Elektromotore angetrieben sein, die ebenfalls im Innern der Lochtrommeln untergebracht sind. Die Ventilatoren können aber auch durch in axialer Richtung in die Lochtrommeln eingeführte Antriebswellen über Kegelradgetriebe angetrieben sein. Diese Bauart erscheint besonders zweckmäßig, beispielsweise bei Lochtrommeln, die nur an einer ihrer Seitenwände, also fliegend gelagert sind, so daß Platz zur Einführung einer Antriebswelle für einen Ventilator von einer Stirnseite der Lochtrommel aus zur Verfügung steht.

Werden nach einem anderen Merkmal um die Überdruckteile der Lochtrommeln Heizkörper herumgelegt, dann kann der Trockner so gebaut werden, daß er keinerlei Seitenkanäle mehr braucht, wobei die Trocknerbreite praktisch der Lochtrommellänge entspricht.

In der Zeichnung ist in einem Längsschnitt durch einen Lochtrommeltrockner die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.

909 629/108

Innerhalb des Lochtrommeltrockners 1 sind Lochtrommeln 2 bis 5 angeordnet. Die Lochtrommel 2 wird in Pfeilrichtung 6 angetrieben, die Lochtrommel 3 in Pfeilrichtung 7, die Lochtrommel 4 in Pfeilrichtung 8 und die Lochtrommel 5 in Pfeilrichtung 9. Das zu trocknende Textilgut 10 kommt auf einer Fördereinrichtung 11 am Einlauf 12 in den Lochtrommeltrockner und wird von den Lochtrommeln mäanderförmig durch' den Trockner zu einem nicht dargestellten Auslauf gefördert. In diesen Lochtrommein sind zur Trommelachse parallele Trennwände 13 mit Durchlaßöffnungen 14 angebracht, welche die Innenräume der Lochtrommeln in etwa gleich große Saugräume ( —) und Druckräume ( + ) unterteilen. Die Trennwände (13) sind an einer oder beiden Stirnwänden der Trommel außerhalb derselben gehalten.

Vor den Durchlaßöffnungen 14 sind in den Druckräumen ( + ) Ventilatoren 15 angeordnet, welche die mit Pfeilen dargestellte Trockenluft aus dem Trockenraum in die Saugräume ( —) einsaugen, dabei das Textilgut (10) an die Mantelflächen der Lochtrommeln drücken und die Trockenluft durch die Druckräume ( + ) wieder nach außerhalb der Lochtrommeln in den Trockner fördern. Um die Druckräume ( + ) der Lochtrommeln sind in axialer Richtung der Lochtrommeln sich erstreckende Heizkörper 16 angeordnet, die zum Aufheizen der Trockenluft dienen. Wie aus der Zeichnung deutlich hervorgeht, sind die Wege der Trockenluft im Kreislauf von einer Lochtrommel zur anderen sehr kurz. Die Trockenluft erfährt auch keine großen Umlenkungen, so daß mit einem Lochtrommeltrockner gemäß der Erfindung mit sehr gutem Wirkungsgrad gearbeitet werden kann.

Die Ventilatoren 15 in den Lochtrommeln 2, 3 und 4 sind in dem Ausführungsbeispiel durch Elektromotoren 17 direkt angetrieben, die innerhalb der Druckräume ( + ) der Lochtrommeln angeordnet sind. Die Befestigung der Elektromotoren kann hierbei, wie in den Lochtrommeln 2 und 3 gezeigt, durch Befestigungsmittel 18 erfolgen, die an den Trennwänden 13 angebracht sind, oder, wie in der Lochtrommel 4 dargestellt, durch Befestigungsmittel 19, die an einer Stirnseite der Lochtrommel herausgeführt und außerhalb der Lochtrommel abgestützt sind.

Eine weitere mögliche Antriebsart der Ventilatoren ist bei der Lochtrommel 5 gezeigt, wo der Ventilator 15 über ein Kegelradtrieb 20 durch eine die Lochtrommel axial durchsetzende Welle 21 angetrieben wird. Eine Führung des Ventilators erfolgt hier durch Lagermittel 22, die mit der Trennwand 13 verbunden sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Lochtrommeltrockner zum Trocknen von Textilgut, wie Geweben, Gewirken, losem Fasermaterial ■;■ od. dgl., mit parallel nebeneinanderliegenden, sich drehenden Lochtrommeln, auf deren Mantelflächen das Textilgut, im Querschnitt gesehen, mäanderförmig durch den Trockner gefördert wird, und mit Ventilatoren zur Erzeugung von Luftströmen zum Trocknen und Halten des Textilgutes auf den Lochtrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoren in den Lochtrommeln derart angeordnet sind, daß sie die Trockenluft von dem Teil der Mantelfläche der Lochtrommel, auf dem das Textilgut anliegt, ansaugen und nach dem gegenüberliegenden Teil der Mantelfläche der Lochtrommel ausstoßen, wobei in den Lochtrommeln zur Trommelachse parallele, mit Durchlaßöffnungen versehene, beim Betrieb feststehende, gegebenenfalls zum Einstellen verschwenkbare Trennwände angeordnet sind, die den Innenraum jeder Lochtrommel in einen Saugraum und in einen Druckraum teilen.

2. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Lochtrommel ein Ventilator, z. B. ein Radial- oder ein Axialventilator, angeordnet ist.

3. Lochtrommeltrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände den Trommelinnenraum jeweils halbieren.

4. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Ventilatoren senkrecht zu den Trennwänden angeordnet sind.

5. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoren in den Druckräumen der Lochtrommeln vor den Durchlaßöffnungen in den Trennwänden angeordnet sind.

6. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoren elektrisch angetrieben sind und einschließlich ihrer Antriebsmotoren in den Lochtrommeln angeordnet sind.

7. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilatoren durch in axialer Richtung in die Lochtrommeln eingeführte Antriebswellen über Kegelradgetriebe angetrieben sind.

8. Lochtrommeltrockner nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß um die Überdruckseite der Lochtrommeln Heizkörper herumgelegt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 578 399, 311 570, 634;

deutsche Auslegeschrift M25987 VII/8b (bekanntgemacht am 23. 2. 1956).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen