DE117517C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 117517 KLASSE B

Gebr. SUCKER in GRÜNBERG i. Schl.

und loses Material.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1900 ab.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Trockenvorrichtung, bei welcher die Trockenluft mit Hülfe eines Flügelrades durch die das Trockengut enthaltende Kammer getrieben wird.

Die bisher ausgeführten Trockenvorrichtungen dieser Art ermöglichen nur ein verhältnifsmäfsig langsames Trocknen der Waaren. Um das Trocknen schneller zu bewirken als bisher, wird gemäfs dieser Erfindung das. Flügelrad in der mittleren Abtheilung einer durch Gitterwände in drei Abtheilungen getheilten Kammer angeordnet und mit dachartig winkeligen Flügeln versehen, die bei der Drehung des Rades mit ihrer Schneide voran arbeiten. Die heifse Luft wird von dem Flügelrade durch .Kanäle, die in der Achsenrichtung des Flügelrades durch die seitlichen Abtheilungen gehen, angesaugt und dann vermöge der winkeligen Form der Flügel gleichzeitig nach beiden Seiten durch das in den seitlichen Abtheilungen untergebrachte Trockengut hindurch getrieben. Das Entweichen oder Absaugen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft erfolgt durch Kanäle, die an den Enden der das Flügelrad enthaltenden Abtheilung vorgesehen sind und die mit den Enden der seitlichen Abtheilungen in Verbindung stehen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieser Vorrichtung dargestellt. Die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht und die rechte Hälfte derselben Figur einen senkrechten Längsschnitt; die linke Hälfte der Fig. 2 giebt eine Endansicht und die rechte Hälfte derselben Figur einen senkrechten Querschnitt; die Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt in der Höhe der Flügelradachse.

Ein durch Fenster und Thüren abgeschlossener und überall zugänglicher Kasten ist durch zwei senkrechte, mit Drahtgewebe bespannte Rahmen α (Fig. 2 und 3) in drei Abtheilungen, eine mittlere B und zwei seitliche A und C, getheilt. Die seitlichen Äbtheilungen A und C sind zur Aufnahme des zu trocknenden Gutes — Kötzer, Kreuzspulen oder loses Material — mit herausnehmbaren Lattenrosten b versehen. Nach Entfernung dieser Roste können in die in den Abtheilungen A. und C fest angeordneten Tragbalken c für die Roste Stäbe d mit hängenden Garnsträhnen e eingelegt werden,. wie dies die linke Hälfte .der Fig. 1 erkennen läfst. In der mittleren Abtheilung B ist ein Flügelrad D senkrecht angeordnet, dessen Welle sich durch wagerechte Kanäle g erstreckt, die durch die Seitenabtheilungen A und C hindurch gehen. An die wagerechten Kanäle g schliefsen sich senkrechte Kanäle g, welche unten mit einem unter dem Boden des Kastens vorgesehenen Raum in Verbindung stehen. In diesem Raum, sind Heizkörper f untergebracht. Die von aufsen zu den Heizkörpern/" tretende und von diesen erhitzte Luft wird durch die senkrechten und die wagerechten Kanäle g hindurch von

dem sich in der Pfeilrichtung (Fig. i) drehenden Flügelrad D angesaugt und von dessen Flügeln /, die dachartig winkelig gestaltet sind und bei der Drehung mit der Schneide voran arbeiten, nach beiden Seiten durch das in den Seitenabtheilungen A und C untergebrachte Gut getrieben, wie dies die Pfeile in der Fig. 3 andeuten. Zur besseren Vertheilung der Luft können die Flügel / noch mit schräg gestellten Rippen m (Fig. 2) versehen werden. Die in den Abtheilungen A und C mit Feuchtigkeit gesättigte Luft tritt aus den Enden der Abtheilungen A und C in Kanäle z, die an den Enden der mittleren Abtheilung B durch Einbau der Scheidewände h (Fig. 3) gebildet sind. An die Kanäle i schliefsen sich oben Rohre kk¹, durch welche die feuchte Luft ins Freie entweicht oder mittelst eines Exhaustors abgesaugt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine mit einem Flügelrade versehene Trockenvorrichtung für Kötzer, Kreuzspulen, Strähngarn und loses Material, dadurch gekennzeichnet, dafs das Flügelrad (D) in der mittleren Abtheilung (B) einer durch Gitterwände in drei Abtheiliingen (A B C) getheilten Kammer arbeitet, dabei heifse Luft durch in der Achsenrichtung des Flügelrades durch die seitlichen Abtheilungen (A C) gehende Kanäle (g) an-, saugt und die angesaugte Luft mittelst seiner winkeligen Flügel (I) gleichzeitig nach beiden Seiten durch das in den seitlichen Abtheilungen (A C) untergebrachte Trockengut hindurchtreibt, während die mit Feuchtigkeit beladene Luft durch an den Enden der Flügelradkammer (B) vorgesehene Kanäle (i) nach aufsen entweicht oder abgesaugt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.