DE576354C - Brutapparat mit haengenden oder stehenden Eierhorden - Google Patents

Description

Bei Brutapparaten, Brutschränken o. dgl. wurden bisher für den Luftumtrieb zumeist Ventilatoren vorgesehen; jedoch erreichte die umgetriebene Brutluft nicht immer alle Eier der in zahlreichen Schichten verteilten Eierhorden; es traten Luftstauungen ein. Zwar suchte man diesem Übelstand durch Erhöhung der Ventilatorumdrehungen abzuhelfen, mit dem neuen Nachteil, daß die dann mit Vehemenz umgetriebene Luft die Eier austrocknete, so daß immer wieder ein massenweiser Tod in der Schale eintrat. Dies zu verhindern, dient die vorliegende Erfindung, deren Wesen hauptsächlich darin besteht, daß zwischen den Eierhorden eine zur Luftführung dienende umlaufende Trommel vorgesehen ist, die außen Hilfswindflächen in solcher Weise trägt, daß außer der mit oder ohne Zuhilfenahme eines Ventilators durch die Trommel hindurch erfolgenden Luftbewegung auch noch Luftströme gegen die Zwischenräume zwischen den Eierhorden hervorgerufen werden.

Auf der Zeichnung ist der Erflndungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen in den Abb. 1 bis 5 schematisch zur Darstellung gebracht.

Die Abb. 1 zeigt einen Brutschrank im senkrechten Mittelschnitt, und Abb. 2 ist eine Seitenansicht desselben. Zwischen den hängenden, stehenden oder auch herausfahrbaren Eierstapeln α ist eine rotorartige Trommel b mit kurzen Achsen c stehend gelagert; die innere Mantelfläche der Trommel ist glatt, während die äußere eine Reihe von Hilfswindflächen e aufweist, die als Kränze, abgesetzte Schaufehl, durchbrochene Flügel, Schlagleisten o. dgl. ausgebildet sein können und in deren Wirkungsbereich die waagerechten Luftspalten a! der Eierstapel α sich befinden. Dicht unterhalb der mittels Seil- oder Riemenscheibe, Ketten-" oder Zahnrad, von Hand oder motorisch gedrehten Trommel h ist ein Ventilator d angeordnet, und dicht über der Trommel lagert ein als Bakterienfänger eingerichteter Filter/, dessen wirksame Bestandteile leicht ausgewechselt werden können. Im Innern der Trommel kann ein in Abb. 1 punktiert angedeuteter Staubfilter /' vorgesehen sein. Bei großen Brutschränken kornmen mehrere, zweckmäßig gegenläufig bewegte Trommeln in Anwendung.

Die Heizeinrichtung ist nach außen verlegt und in einem Heiz- und Wasserbehälter g vereinigt, dessen Bauart in Abb. 3 im vergrößerten Schnitt erkennbar ist. Dieser Behälterg· wird als ein mit automatischer Speisung versehener Wasserkasten ausgebildet, der zwei Schloteh für zwei Luftheizer/ enthält und mit einer luftdicht schließenden Reinigungsplatte k sowie mit Bodenheizplatte m ausgerüstet ist. Über den Schloten h schweben Teller« eines Wärmereglers. Die Bodenplatte/n kann durch ein das Wasser im Behälterg· durchziehendes, die beiden Schlote verbindendes Wärmrohr h' ersetzt werden. Den Luftheizern / wird Frischluft durch Rohrstutzen i' zugeführt, auf welche je eine

leicht auswechselbare Filterpatrone q aufsteckbar ist.

Die hocherwärmte Frischluft entweicht aus den Luftheizern i durch Rohrkrümmer i", strömt über dem warmen, dampfenden Wasser, viel Feuchtigkeit aufnehmend, durch das Heizrohr r zum Ventilator d und zieht von diesem, vermischt mit Brutluft, durch den Schacht der Trommel b mit den Filtern /' und / im ίο Kreislauf durch die beiden Eierstapele und erfährt in diesen infolge der von den "Windflächen e verursachten Hilfsluftwirbel eine nochmalige Mischung und gleichmäßige Verteilung zu allen Eierschichten.
Nach dem zweiten Beispiel in Abb. 4 und S wird der Ventilator durch besondere 'Windflügel V₁ w ersetzt; diese rotorartige, eine durchgehende Achse c' aufweisende Trommel b' besitzt außer löffelartigen Hilfswindflächen e' im unteren Teil schräge Windflügel ν und oben ebenfalls derart schräge Windflügel w, daß bei genügend schneller • Trommeldrehung die gleiche Wirkung im Brutschrank erzielt wird wie beim ersten Beispiel mit Ventilator^ und Trommel &. Zu letzterer ist zu bemerken, daß diese mit dem Ventilatorantrieb (Elektromotor o. dgl.) gekuppelt sein kann mit einem Übersetzungsverhältnis von etwa 1:10.

Die Trommeln b, b' können in der Höhe unterteilt sein, so daß es möglich ist, der oberen Hälfte eine kleinere Umdrehungszahl zu vermitteln als der unteren Hälfte, die sich im Bereich der "unteren, mit weiter vorgeschrittenen Bruteiern besetzten Eierhorden befindet.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Brutapparat mit hängenden oder stehenden Eierhorden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Eierhorden eine zur Luftführung dienende umlaufende Trommel (b, V) vorgesehen ist, die außen mit Hilfswindflächen {e, <?', v, w)· derart besetzt ist, daß außer der mit oder ohne Zuhilfenahme eines Ventilators (d) durch die Trommel hindurch erfolgenden Luftbewegung auch noch Luftströme gegen die Zwischenräume zwischen den Eierhorden entstehen.
2. 2. Brutapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Fuße. und Kopfe der umlaufenden Trommel (&, b') schräg stehende Windflügel (v, w) angeordnet sind, welche die Luft durch die Trommel nach aufwärts oder abwärts bewegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen