DE1064491B - Verfahren zum Herstellen von Untersalpetrigsaeureestern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von UntersalpetrigsaeureesternInfo
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- DE1064491B DE1064491B DEI14231A DEI0014231A DE1064491B DE 1064491 B DE1064491 B DE 1064491B DE I14231 A DEI14231 A DE I14231A DE I0014231 A DEI0014231 A DE I0014231A DE 1064491 B DE1064491 B DE 1064491B
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C203/00—Esters of nitric or nitrous acid
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/04—Preparation of esters of nitrous acid
Description
DEUTSCHES
Man hat bereits vorgeschlagen, Unter.salpetrigsäureester durch Umsetzen von Silberhyponitrit mit
einem geeigneten organischen Halogenid herzustellen. Es wurde nun gefunden, daß diese Umsetzung durch
gewisse Säuren und insbesondere durch Chlorwasserstoff katalytisch beschleunigt werden kann. Diese
Katalysatoren sind bei stark gereinigtem Silberhyponitrit, was im Hinblick auf das Produkt wünschenswert
ist, besonders wertvoll, da es mit einigen organischen Halogeniden äußerst langsam oder nicht vollständig
reagiert.
Wenn das benutzte Silberhyponitrit basische Verunreinigungen
enthält, so müssen diese zunächst neutralisiert werden, da sie anderenfalls den Halogenwasserstoff
unwirksam machen. Das kann zweckmäßigerweise durch Zusatz einer organischen Säure
oder durch Waschen des Silberhyponitrits mit einer verdünnten wäßrigen Lösung einer Säure geschehen.
Es kann jedes organisches Halogenid, vorzugsweise das Jodid, bei dem verbesserten Verfahren der vorliegenden
Erfindung benutzt werden. Insbesondere können nichtsubstituierte Alkyl- einschließlich Cycloalkylhalogenide,
beispielsweise Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl-, sek.Butyl-, tert.Butyl-
oder Cyclohexylhalogenid, benutzt werden. Es können auch substituierte Alkylhalogenide benutzt werden, bei
denen die Substituenten Doppel- oder dreifache Bindungen oder heterocyclische Gruppen oder durch
Sauerstoff oder Stickstoff an Kohlenstoff gebundene Gruppen, beispielsweise Allyl-, Alkoxyalkyl- oder Dialkylaminoalky!halogenide,
enthalten.
Die bei dem Verfahren der Erfindung angewandten Reaktionsbedingungen können mit denen übereinstimmen,
welche bei früheren Verfahren zur Herstellung von Untersalpetrigsäureestern benutzt wurden,
jedoch mit der Abänderung, daß Halogenwasserstoff und gegebenenfalls eine organische Säure, vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 10 Molprozent des organischen Halogenide, zugesetzt wird. So wird
dabei zweckmäßigerweise ein polares Lösungsmittel benutzt, beispielsweise Äther, Ester und Ketone und
insbesondere jene Sauerstoffe oder Stickstoff enthaltenden Lösungsmittel, welche bekanntlich die Ionisierung
begünstigen, beispielsweise Diäthyläther, Diäthyldiäthylenglykol, Tetrahydrofuran, Acetonitril, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxyd u. dgl. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0 und 25° C liegen;
höhere oder niedrigere Temperaturen können gegebenenfalls benutzt werden, vorausgesetzt, daß die
Temperatur unter der Zersetzungstemperatur des Untersalpetrigsäureesters liegt. Der Zusatz von
Halogenwasserstoff und gegebenenfalls einer organischen Säure zu dem Reaktionsgemisch kann zweckmäßigerweise
in Form einer Lösung in dem zur Verfahren zum Herstellen
von Untersalpetrigsäureestern
von Untersalpetrigsäureestern
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter: Dipl.-Ing. A. Bohr, München 5,
Dr.-Ing. H. Findce, Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51,
und Dipl.-Ing. H. Bohr, München 5, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Januar und 23. Dezember 1957
Großbritannien vom 14. Januar und 23. Dezember 1957
Gerald Scott, Manchester, Lancashire (Großbritannien), ist als Erfinder genannt worden
Reaktion benutzten Lösungsmittel durchgeführt werden; der Halogenwasserstoff kann während der Reaktion
abwechselnd in gasförmigem Zustand zugesetzt werden.
Nach dem verbesserten Verfahren der vorliegenden Erfindung können Untersalpetrigsäureester in viel
besserer Ausbeute erhalten werden als bei den früheren
Verfahren. So kann z. B. Äthylponitrit mit einer Ausbeute von 75 bis 8O°/o im Vergleich mit etwa 30%
bei früheren Verfahren hergestellt werden.
32 Teile Äthyljodid werden zu 27,6 Teilen
200 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther suspendiertem Silberhyponitrit bei 15° C langsam zugegeben. Es werden 3,6 Teile wasserfreier, in 100 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther gelöster Chlorwasserstoff zugegeben, und die Mischung wird 16 Stunden lang bei 15° C gerührt. Die Silberjodidsuspension wird bei Zimmertemperatur filtriert und der Filterkuchen mit 100 Teilen eiskaltem Diäthylenglykoldiäthyläther gewaschen-Die Ausbeute an Stickstoffverbindung, bestimmt durch Auffangen des beim Erhitzen über 5O°/oigem Kaliumhydroxyd entwickelten Stickstoffs, beträgt 78% der Theorie, auf das Gewicht des Silberhyponitrits bezogen.
200 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther suspendiertem Silberhyponitrit bei 15° C langsam zugegeben. Es werden 3,6 Teile wasserfreier, in 100 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther gelöster Chlorwasserstoff zugegeben, und die Mischung wird 16 Stunden lang bei 15° C gerührt. Die Silberjodidsuspension wird bei Zimmertemperatur filtriert und der Filterkuchen mit 100 Teilen eiskaltem Diäthylenglykoldiäthyläther gewaschen-Die Ausbeute an Stickstoffverbindung, bestimmt durch Auffangen des beim Erhitzen über 5O°/oigem Kaliumhydroxyd entwickelten Stickstoffs, beträgt 78% der Theorie, auf das Gewicht des Silberhyponitrits bezogen.
20 Teile 2-Chlor-2-methyl-butin(-3-) werden sorgfältig zu 27,6 Teilen in 200 Teilen Pentan suspendiertem
Silberhyponitrit bei 0° C zugesetzt. Es werden
909 610/40?
0,5 Teile wäßrige Chlorwasserstoffsäure in 10 Teilen Diäthyläther dem Gemisch zugegeben und dieses
16 Stunden lang bei 0° C gerührt. Nach Abfiltrieren des suspendierten Silberchlorids wird eine Lösung mit
einem Estergehalt von 71% der theoretischen Ausbeute, bezogen auf das . benutzte Silberhyponitrit,
erhalten. Bei Abwesenheit der Säure ist die Umsetzung unvollständig und die Ausbeute viel geringer.
B e i s ρ i e 1 3
15 Teile frischdestillierter Chlormethyläther werden zu 27,6 Teilen Silberhyponitrit (Reinheit größer als
99,8%) in 200 Teilen Testbenzin sorgfältig unter Rühren zugesetzt. Es werden 0,5 Teile wasserfreier
in 10 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther gelöster· Chlorwasserstoff zugesetzt und das Gemisch 18 Stunden
lang bei —15° C gerührt. Die Entfernung der Silberchloridsuspension führt zu einer Ausbeute des
Esters von 65%, bezogen auf das benutzte Silberhyponitrit. Bei Abwesenheit des Katalysators erfolgt
diese Umsetzung langsam und. gibt eine viel geringere Ausbeute.
16 Teile 2-Metyl-4,4'-dichlorpenten(-2-) werden zu 27,6 Teilen in 200 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther
suspendiertem Silberhyponitrit bei -150C zugesetzt
und 0,5 Teile wasserfreier Chlorwasserstoff in lOTeilen Diäthylenglykoldiäthyläther der Mischung zugesetzt.
Die Lösung wird Wie im Beispiel 1 behandelt und gibt eine Ausbeute von 70% des Esters, bezogen auf das
Silberhyponitrit.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Untersalpetrigsäureestern durch Umsetzen von Silberhyponitrit
mit einem organischen Halogenid, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines
Halogenwasserstoffs durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Halogenid ein
Chlorid oder jodid benutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als organisches Halogenid ein
Halogenderivat einer Verbindung der Klasse benutzt \vird, welche aus aliphatischen und cycloaliphatischen
Verbindungen besteht, die nach Wahl äthylenische, acetylenische Äther- oder sekundäre oder tertiäre Aminogruppen enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Halogenwasserstoff in
einer Menge von 1 bis 10 Molprozent des organischen Halogenids benutzt wird-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem die Ionisation
begünstigenden polaren organischen Lösungsmittel durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen 0 und 25° C
durchgeführt wird.
© 909 610/403 8.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB130957A GB823103A (en) | 1957-01-14 | 1957-01-14 | Manufacture of hyponitrous esters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064491B true DE1064491B (de) | 1959-09-03 |
Family
ID=9719751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI14231A Pending DE1064491B (de) | 1957-01-14 | 1958-01-10 | Verfahren zum Herstellen von Untersalpetrigsaeureestern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064491B (de) |
FR (1) | FR1189779A (de) |
GB (1) | GB823103A (de) |
-
1957
- 1957-01-14 GB GB130957A patent/GB823103A/en not_active Expired
-
1958
- 1958-01-10 DE DEI14231A patent/DE1064491B/de active Pending
- 1958-01-14 FR FR1189779D patent/FR1189779A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB823103A (en) | 1959-11-04 |
FR1189779A (fr) | 1959-10-06 |
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