DE969545C - Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-11, 20-dion-20-monoenolacylaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-11, 20-dion-20-monoenolacylatenInfo
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- DE969545C DE969545C DEG12097A DEG0012097A DE969545C DE 969545 C DE969545 C DE 969545C DE G12097 A DEG12097 A DE G12097A DE G0012097 A DEG0012097 A DE G0012097A DE 969545 C DE969545 C DE 969545C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07J3/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by one carbon atom
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Description
AUSGEGEBEN AM 19. JUNI 1958
G 12097 IVb 112 ο
Die Erfindung betrifft die Herstellung von AlIopregnan-ii,
2O-dion-2O-monoenolacylaten, die bei der Synthese von Cortison und verwandten Substanzen
von besonderem Nutzen sind, da sie durch Umsetzungen in der Seitenkette in 17-Steilung über
ein 17, 20-Oxyd in i7-Oxy-2O-keto-Verbindungen
umgewandelt werden können, wie dies in Patentanmeldung G 12098 IVb/12ο beschrieben ist.
Es ist bekannt, daß man. durch Enolacylierung von 11,20-Diketosteroiden, Oxydation des entstandenen
Dienolesters und alkalische Behandlung des Oxydationsproduktes eine Hydroxylgruppe in
die 17 α-Stellung derartiger Steroidverbindungen
einführen kann. Diese Reaktionsfolge wurde zur Ausbildung der für Cortison typischen Seitenkette
in 17-Stellung entwickelt, doch hat es sich erwiesen,
daß sie für eine technische Synthese, besonders in der Allopregnanreihe, aus verschiedenen
Gründen nicht geeignet ist.
So haben Kritschevsky und Mitarbeiter (Jour. Amer. Chem. Soc, Bd. 74, 1952, S. 483) die
Umwandlung von Pregnan-3 /?-ol-n, 20-dion in das
entsprechende 11, 20-Dienolacetat beschrieben, das
bei der Oxydation mit Perbenzoesäure das
809 5W21
17, 2O-Monoxyd ergab. Diese Autoren stellten fest,
daß die Doppelbindung in 9 (ii)-Stellung des Dienolacetats
durch die Persäure nicht angegriffen wurde, was die Regenerierung der ii-Ketogruppe
ermöglichte.
Die oben angegebenen Umsetzungen sind von Chemerda und Mitarbeitern (Journ.Amer.Chem.
Soc, Bd. 73, 1951, S.4052) und Rosenkranz und
Mitarbeitern (Journ. Amer. Chem. Soc, Bd. 73, 1951, S. 4055) auch auf Verbindungen der AlIoreihe
übertragen worden. Diese Autoren haben die Herstellung von Allopregnan-3/?, I7<x-diol-11,20-dion
aus Allopregnan-3y?-ol-ii,20-dion durch
Umwandlung der zuletzt genannten Verbindung in das entsprechende 11,20-Dienolacetat, Oxydation
desselben mit Perbenzoesäure und alkalische Verseifung des Oxydationsproduktes beschrieben. In
allen Fällen wurde das Dienolacetat des 11, 20-Diketons
in der Weise gebildet, daß das Diketon in ao Essigsäureanhydrid in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure
unter Rückfluß erhitzt wurde. Ausbeuteangaben für diese Reaktion sowie für die gesamte angegebene Reaktionsfolge finden sich
jedoch nicht.
Es wurde nun gefunden, daß im Gegensatz zu den Steroiden der Normalreihe, wo bei der Oxydation
der 11, 20-Dienolester mit Persäure die Doppelbindung in 9 (n)-Stellung nicht angegriffen
wird (vgl. Kritschevsky und Mitarbeiter loc. cit.), bei Verbindungen der Alloreihe sowohl an der
Doppelbindung in 9 (11)-Steilung als auch an der in 17 (20)-Stellung eine Oxydation erfolgt, wodurch
ein Gemisch aus drei verschiedenen Oxyden, nämlich der 9, Ii-Oxido-, der 17, 20-Oxido- und
der 9, 11; 17, 20-Dioxido-Verbindung, gebildet
wird. Diese drei Oxyde liegen in etwa gleichen Mengenverhältnissen vor. Dementsprechend wird
bei dler Oxydation des Enolacetats, das durch Umsetzung von Allopregnan-3, /?-ol-11, 20-dion mit
Essigsäureanhydrid und p-Toluolsulfonsäure hergestellt
worden war, und der anschließenden alkalischen Behandlung des Oxydationsproduktes ein
Gemisch aus Allopregnan-3 ß, 9 a-diol-ii, 20-dion,
-3/3, 17a-diol-ii, 20-dion und -3/?, 9 a, I7a-triol-11,
20-dion erhalten.
Die Ausbeute an Allopregnan-3/?, I7<x-diol-11,
20-dion beträgt nur etwa 25 bis 30°/», wenn die
von Chemerda und Mitarbeitern sowie von Rosenkranz und Mitarbeitern angegebenen Reaktionsbedingungen,
die die gleichen sind, wie sie von Kritschevsky und Mitarbeitern in der Pregnan-
CH,
R+
(in den obigen Formeln wurden die Ringe A und B der Einfachheit halber weggelassen; der Rest R
stammt von dem verwendeten SäureanhydridR2 O).
reihe beschrieben wurden Qourn. Amer. Chem. Soc, Bd. 71, 1949, S. 3262), angewandt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur selektiven Enolacylierung der Keto
gruppe in 20-Stellung von Allopregnan-ii, 20-dionen,
bei dem nahezu quantitative Ausbeuten an den entsprechenden 20-Monoenolacylaten erzielt
werden. Die Monoenolacylate stellen neue Verbindungen dar und entsprechen der allgemeinen Formel
in der R einen organischen Rest, der von einem Carbonsäureanhydrid R2 O abgeleitet ist, vorzugsweise
eine Alkylacylgruppe mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, und R' eine veresterte Hydroxylgruppe,
vorzugsweise eine Acetoxy-, Propionyloxy- oder Benzoyloxygruppe, bedeutet.
Zum Vergleich der Ausbeuten des erfindungsgemäßen Verfahrens mit denen der bekannten Verfahren
ist es zweckmäßig, die Gesamtausbeute an nach Oxydation und Verseifung erhaltenem AlIopregnan-17
a-ol-i i, 20-dion, bezogen auf das als
Ausgangsstoff verwendete Allopregnan-ii, 20-dion, zu bestimmen, da die Enolacylate selbst sowie die
Oxidoverbindungen oft nur schwierig isoliert werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Allopregnan-i i, 20-dion mit einem Carbonsäureanhydrid
in Gegenwart von Perchlorsäure und eines organischen Lösungsmittels umgesetzt.
Im folgenden wird lediglich zur Erläuterung eine theoretische Deutung dieser Umsetzung angegeben;
die Erfindung soll dadurch jedoch in keiner Weise beschränkt werden. Es wird angenommen, daß die
Ketogruppe in 20-Stellung zunächst durch ein Acyliumion angegriffen wird, so daß sich intermediär
ein Carboniumion ausbildet, das durch Verlust eines Protons in den gewünschten Ester übergeht.
Diese Umsetzung kann schematisch folgendermaßen dargestellt werden:
OR
CH, OR
— Η"·
Ferner wird angenommen, daß die Lebenszeit des intermediär auftretenden Carboniumions durch
die Verwendung eines Lösungsmittels, das das
Lösungsvermögen und die Dielektrizitätskonstante des Mediums vermindert, auf ein Minimum herabgesetzt
und dadurch die Wahrscheinlichkeit von Nebenreaktionen verringert wird. Da bei der Um-Setzung
Acyliumionen eine Rolle spielen, ist offenbar ein Lösungsmittel erwünscht, das nicht als
Lewistese (Protonenacceptor) für Acyliumionen
wirken kann. Vorzugsweise werden daher Lösungsmittel verwendet, die eine niedrigere Dielektrizitätskonstante
als das verwendete Säureanhydrid besitzen und die außerdem nicht als Lewis-Basen für
Acyliumionen wirken können. Zu solchen Lösungsmitteln gehören insbesondere die halogenierten
Kohlenwasserstoffe. Besonders gut geeignet sind halogenierte Kohlenwasserstoffe mit möglichst
niedriger Dielektrizitätskonstante, z. B. Tetrachlorkohlenstoff. Als organisches Lösungsmittel kann
auch das bei der Umsetzung benutzte Carbonsäureanhydrid "verwendet werden.
Als Carbonsäureanhydride .werden bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren aliphatische Anhydride mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
Essigsäureanhydrid, verwendet.
Die Umsetzung kann bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden; im allgemeinen wurden Temperaturen im Bereich von — 20 bis + 8o° als zweckmäßig befunden. Bei Verwendung von Perchlorsäure als Katalysator und Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel ist eine Temperatur von 20° bevorzugt. Ferner wurde festgestellt, daß im allgemeinen 0,1 bis 20% des Perchlorsäurekatalysators für die Umsetzung geeignet sind. Bei Verwendung eines Lösungsmittels mit niedrigerer Dielektrizitätskonstante als der des verwendeten Säureanhydrids macht dieses vorzugsweise 50 bis 95 °/o des gesamten Lösungsmittelmediums aus, und je Mol Ausgangsmaterial werden vorzugsweise wenigstens 1,5 Mol Carbonsäureanhydrid angewandt; falls in der 3-Stellumg eine Hydroxylgruppe steht, sind wenigstens 2,5 Mol Anhydrid erforderlich.
Die Umsetzung kann bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden; im allgemeinen wurden Temperaturen im Bereich von — 20 bis + 8o° als zweckmäßig befunden. Bei Verwendung von Perchlorsäure als Katalysator und Tetrachlorkohlenstoff als Lösungsmittel ist eine Temperatur von 20° bevorzugt. Ferner wurde festgestellt, daß im allgemeinen 0,1 bis 20% des Perchlorsäurekatalysators für die Umsetzung geeignet sind. Bei Verwendung eines Lösungsmittels mit niedrigerer Dielektrizitätskonstante als der des verwendeten Säureanhydrids macht dieses vorzugsweise 50 bis 95 °/o des gesamten Lösungsmittelmediums aus, und je Mol Ausgangsmaterial werden vorzugsweise wenigstens 1,5 Mol Carbonsäureanhydrid angewandt; falls in der 3-Stellumg eine Hydroxylgruppe steht, sind wenigstens 2,5 Mol Anhydrid erforderlich.
Optimale Temperatur sowie Konzentration des
Katalysators und des Carbonsäureanhydrids können leicht durch Vorversuche ermittelt werden; dabei
ist es zweckmäßig, die Umsetzung polarimetrisch zu verfolgen, da bei der Enolacylierung die positive
Drehung der Lösung niedrigere Werte annimmt und somit Geschwindigkeit und Wirksamkeit der
Umsetzung ungefähr festgestellt werden können. Eine Isolierung der Enolester ist mit Substanz-Verlusten
verbunden und deshalb nicht zweckmäßig. Die Bewertung der Ausbeute kann, wie oben beschrieben,
durch Umwandlung des erhaltenen Produktes in das entsprechende Allopregnan-17 a-ol-11,
20-dion gemäß Patentanmeldung G 12098 IVb/ 120 erfolgen.
Die Umsetzung kann, wie dies im Beispiel 2 erläutert ist, unter homogenen oder heterogenen Bedingungen
durchgeführt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden als Ausgangsstoffe
vorzugsweise Allopregnan-3 /J-ol-ii, 20-dion
oder dessen 3 /J-Acylate, z. B. das Acetat, Propionat
oder Benzoylat, verwendet. Bei Anwesenheit einer freien Hydroxylgruppe in 3 ^-Stellung wird diese
während der Umsetzung verestert, wenn genügend Anhydrid hierfür vorhanden ist. gg
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
Herstellung von 17 (20) -Allopregnen-3 ß, 20-diolii-on-diacetat
50 g Allopregnan-3 β-öl-11, 20-dion -acetat in
475 ecm Tetrachlorkohlenstoff wurden unter leichter Kühlung zu einer Lösung von 1 ecm 5o%iger wäßriger
Perchlorsäure in 25 ecm Essigsäureanhydrid gegeben. Die homogene Lösung wurde 2 Stunden bei
Zimmertemperatur stehengelassen, dann zweimal mit eiskalter 5°/oiger Natriumhydroxydlösung und
zweimal mit Wasser gewaschen und das Lösungs^ mittel zuletzt unter vermindertem Druck abdestilliert.
Zur Identifizierung und Ausbeutebestimmung wurde der halbkristalline Rückstand nach dem Verfahren
der Patentanmeldung G 12098 IVb/120 in
100 ecm Chloroform aufgenommen und mit 200 ecm
einer 2,8-n-Lösung von Monoperphthalsäure in Äther versetzt. Nach 2 Stunden bei Zimmertemperatur
wurde die Mischung zweimal mit eiskalter 5%iger Natriumhydroxydlösung und zweimal mit
Wasser gewaschen. Nach Entfernung der Lösungsmittel unter vermindertem Druck wurden 400 ecm
einer heißen 0,8-n-Lösung von Kaliumhydroxyd in 95°/oigem Methanol zu dem gummiartigen Rückstand
gegeben. Die Mischung wurde einige Minuten kräftig unter Rückfluß erhitzt, worauf die Kristallisation
begann und die Mischung rasch fest wurde. Sie wurde dann rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt
und mit 2 1 Wasser versetzt. Die suspendierte feste Substanz wurde abfiltriert und im
Vakuum bei 6o° getrocknet. Man erhielt AlIopregnan-3
ß, 17 α-diol-ii, 20-dion als weiße Substanz.
Ausbeute 42,2 g (9i°/o· des Allopregnan-3 ßol-ii,
20-dion-acetats). F. = 267 bis. 2700 und 289 bis 2910.
Allgemeine Arbeitsweisen
a) Homogen. Eine Lösung von 0,1 ecm 5Ofl/»iger
wäßriger Perchlorsäure in 5 ecm Essigsäureanhydrid wurde bei Zimmertemperatur zu einer no
Lösung von 5 g Allopregnan-3 /?-ol-ii, 20-dionacetat
in 45 ecm Lösungsmittel gegebnen und die homogene Lösung bei Zimmertemperatur stehengelassen
(vgl. die im Beispiel 4 angegebene Tabelle bezüglich der für die verschiedenen Lösungsmittel
erforderlichen Zeiten). Dann wurde Äther zugesetzt, die Mischung zweimal mit eiskaltem S°/oigem
Natriumhydroxyd und zweimal mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel eingedampft, zuletzt im Vakuum.
Der rohe Rückstand wurde zur Identifizierung und Ausbeutebestimmung in 10 ecm Chloroform
aufgenommen und mit 20 ecm einer ätherischen 2,8-n-Lösung von Monoperphthalsäure versetzt.
Nach 2 Stunden bei Zimmertemperatur wurde mehr
Äther zugefügt, die Mischung zweimal mit eiskalter 5%iger Natriumhydroxydlösung und zweimal
mit Wasser gewaschen und die organische Schicht über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach
der Entfernung des Lösungsmittels, zuletzt im Vakuum, wurde der Rückstand auf einem Dampfbad
erwärmt und mit 40 ecm einer zum Sieden erhitzten 0,8-n-Lösung von Kaliumhydroxyd in
95°/oigem Methanol auf einmal versetzt, wobei der Kolben während der Zugabe rasch geschwenkt
wurde. Die Mischung wurde auf einem Dampfbad einige Minuten erhitzt, bis das gesamte Material in
Lösung gegangen war. Beim Abkühlen setzte sofort Kristallisation ein. Die Mischung wurde rasch auf
Zimmertemperatur abgekühlt und mit Wasser versetzt.
b) Heterogen. Eine Lösung von 0,1 ecm 5o%iger
wäßriger Perchlorsäure in 5 ecm Essigsäureanhydrid wurde mit einer Lösung oder Suspension
von 5 g Allopregnan-3 ß-öl-ii, 20-dion-acetat in
125 ecm Lösungsmittel vermischt und die Mischung
bei Zimmertemperatur geschüttelt oder kräftig gerührt. Dann wurde Äther zugesetzt . und die
Mischung zweimal mit eiskalter 5%iger Natriumhydroxydlösung und zweimal mit Wasser gewaschen.
Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat wurden die Lösungsmittel entfernt, zuletzt
im Vakuum. Die weitere Arbeitsweise war identisch mit der für die homogene Reaktion beschriebenen.
Eine kalte Lösung von 0,6 ml einer ^o°/oigen
wäßrigen Perchlorsäure in 25,2 ml Essigsäure-35-
anhydrid wurde zu einer bei o° gehaltenen Lösung von 30 g Allopregnan-3 ß-ol-i i, 20-dion-acetat in
285 ml Tetrachlorkohlenstoff gegeben. Man ließ die homogene Lösung 8 Stunden bei o° stehen. Dann
wurde die Mischung zweimal mit kaltem Wasser, einmal mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung
und einmal mit Wasser gewaschen und dasLösungsmittel zuerst unter normalem und schließlich unter
vermindertem Druck abdestilliert. Der schmierige Rückstand wurde mit 100 ml heißem Petroläther
(Siedebereich 60 bis 8o°) verrieben und die Fällung durch Stehen über Nacht bei o° vervollständigt.
Die feste Substanz wurde abfiltriert und an der Luft getrocknet. Man erhielt 25,2 g 17 (20)-AlIopregnen-3
ß, 20-diol-ii-on-diacetat vom F. = 152
bis 154°, Ausbeute 75%· der Theorie, bezogen auf
das Ausgangsmaterial.
Die reinste Probe des Produkts, die zu erhalten war, schmilzt bei 154 bis 1550. [a]D = + 6,5° (in
Chloroform). Die feste Substanz wurde abfiltriert, mit Wasser bis zur Neutralität und dann zweimal
mit je 10 ecm Aceton gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt nach der Epoxydation und
Hydrolyse der Oxidogruppe Allopregnan-3 ß, 17-diol-ii, 20-dion vom F. = 265 bis 2680 und 286
bis 2900. Ausbeute s. Tabelle. [a]D = + 650 (Dioxan).
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse wiedergegeben, welche bei der in den obigen Beispielen
beschriebenen Arbeitsweise unter Verwendung verschiedener Lösungsmittel erhalten wurden.
90
95
Lösungsmittel | Ungefähre | ... | Zeit | Ausbeute an | |
Dielektrizitäts | AT D 6ItS— | AUopregnan- | |||
Katalysator | konstante | WGISG | in Stunden | 3, 17-diol- | |
Essigsäureanhydrid | 2 V2 | 11, 20-dion | |||
Tetrachlorkohlenstoff | 20,5 | homogen | I | in% | |
Perchlorsäure | Trichloräthylen | 2,3 | homogen | I | 67 |
Perchlorsäure | Benzol | 3,4 | homogen | 1V2 | 92 |
Perchlorsäure | Chloroform | 2,3 | homogen | 85 | |
Perchlorsäure | Methylenchlorid | 5,o | homogen | 2V2 | 80 |
Perchlorsäure | n-Hexan | 6,5 | homogen | 5 | 77 |
Perchlorsäure | 1,87 | heterogen | 73 | ||
Perchlorsäure | 73 | ||||
100
105
110
115
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE;r. Verfahren zur Herstellung von AlIopregnan-ii, 2o-dion-2o-monoenolacylaten durch Umsetzung der entsprechenden Allopregnan-11, 20-dione mit einem Carbonsäureanhydrid in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Enolacylierung in .Gegenwart von Perchlorsäure und eines organischen Lösungsmittels durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel ein Lösungsmittel verwendet, dessen Dielektrizitätskonstante einen niedrigeren Wert als die des angewendeten Carbonsäureanhydridsaufweist und das außerdem nicht als Lewis-Base (Protonenacceptor) für Acyliumionen zu wirken vermag.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als geeignetes Lösungsmittel einen halogenierten Kohlenwasserstoff, wie Tetrachlorkohlenstoff, verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enolacylierung bei niederen bis schwach erhöhten Temperaturen durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Perchlorsäuremenge ο, ι bis 20% des Gewichts der Ausgangsverbindung und die Menge des geeigneten Lösungsmittels 50 bis 95% der gesamten Lösungsmittelmenge beträgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Allopregnan-3 /?-ol-11, 20-dkm oder ein Allopregnan-3 ß-öl- ao ii,2O-dion-3/?-acylat, z.B.das Acetat, Propionat oder Benzoylat, als Ausgangsstoff verwendet.© 609 6»/40O 9.56 (809 544/21 6.58)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB969545X | 1952-08-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE969545C true DE969545C (de) | 1958-06-19 |
Family
ID=10805454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG12097A Expired DE969545C (de) | 1952-08-29 | 1953-06-30 | Verfahren zur Herstellung von Allopregnan-11, 20-dion-20-monoenolacylaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE969545C (de) |
-
1953
- 1953-06-30 DE DEG12097A patent/DE969545C/de not_active Expired
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